in den lezten Tagen von 11 «uf 2 Grad gesunken und allgemein ist die schöne Abendröthe ausgefallen, die seil her fast jeden Abend am Himmel sichtbar wurde.

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Die Gesellschaft, welch« die Anlage einer Zweig- bahn von Pforzheim zum Anschuß an die Bietig. heim - Bruchsaler Bahn in der Gegend von Dürr­menz beabsichtigt, bat von der großherzoglich bad.schen Regierung die ErlaubNiß zum Bau jezt erhalten, unter der Bedingung jedoch, daß die Bahn auf dem linken Enzusir ausgeführt werde.

Karlsruhe, den 1 3. März. Die Krankheit des Großherzogs verschlimmert sich von Tag zu Tag mehr und das heutige Bulletin, unterzeichnet v»n Ebeluis, Gugert und Schrickel, läßt nur noch geringe Hoffnung. Hiernach ist d>e Zunahme der Schwäche unverkennbar. Die Schmerzhaftigkeit des Kniegelenkes hat sich zwar vermincert, doch hat die Anschwellung desselben nicht ab. genommen. Allabendlich stellen sich wieder Fiederbewe- gungen ein, der Schlaf ist des Nachts häufig unterbro­chen, der Kranke alsdann Morgens mehr angegriffen und die'.ust geringer.

Auch daS lezte Auskunftsmittel, die deutsche Flotte zu erhalten, scheint zu scheitern. Die süboeu,scheu Bun­desstaaten haben auf die Einladung Hannovers erwie- bert, daß sic vor Negulirung der Zollangelegenbeu sich nicht bei dem Flottenverein beiheiligen könnten. Ls wäre zu witzischen, daß Hannover so reich wäre, Pie Flotte auf eigene Rechnung zu erhallen.

Die Eleg. Welt erzählt folgende Anekdote: Em Vater besuchte zu München seinen Sohn, der sich da- selbst aus jver Akademie zum Maler bildete. Als der Papa mehrere Oclgemälde und Bleistiftzeichnungen ge­sehen, die sein Sohn gefertigt, war er damit sehr zu. frieden. Jezt, lieber Vater, begann der Svbn, sollen Eie auch sehen, waS ick in Kreide geliefert habe, kom­men Sie nur mit in die Umcrstube. Hast du denn da auch ein Atelier? Fre lich da sitz ich ofl Stunden lang, kommen Sie nur mit, es w,rd Ihnen gefallen. Beide gingen herunter, der Sohn offner die Thür und sie befinden sich in einer Bierstube. Nachdem Later und Soda einige Seidel getrunken, minim der Maler seinen Vater bei der Hanv und sagt: Jezt will ich Ih­nen zeigen. waS ich in Kreide geliefert habe. Er öffnete die sch arze Taiel am L chenkschrank und da steh,: Herr Zachelbuber 16 Guben >2 Kreuzer. Der Alle machte zwar anfänglich em schiefes Gesicht, bezahlte aber dann die Schuld und sprach: Male Du künftig mehr in Oel, diese Kie demanier w ll mir doch nicht so recht gefallen.

Köln, >5 März. Die Auswanderungen schwellen allmählich ,u einer Völkerwanderung an. An einen einzigen Abend trafen 1100 Personen ein, von tene, das Niederländer Bvot allein 760 brachte. Man schlag denjenigen Thcil der Auswanderer, weiche binnen Mo natsfrrst Köln passine, auf etwa 20,000 Köpfe an. Sn gehen jetzt meist nach Antwerpen, da in Havre die Sckiss zu mangeln beginnen. Allgemein fällt die größere Wohl- häbigkeit auf, welche man gegen früher an den Aus­wanderern zu entdecken glaubt. So erzählt man sich: Ein schlichter Landmann, der sich aber freilich nicht als Mitteldeck-Passagier, sondern als Kajüten-Passagier für

die Ueberfahrt verdungen hatte, fand sich hier zum An­kauf mehrerer Waaren angeregt, konnte aber nicht da­mit zurecht kommen, weil er sei» ganzes Vermögen, das Reisegeld abgerechnet, in einem einzigen Wechsel auf New-Zork bei sich trug. Dieser Wechsel belief sich auf 20,000 Dollars. Ein Anderer ließ ssch auf New- Jork einen Wechsel im Betrage von 70,000 Dollars ausstellen, 89 Auswanderer zusammen nahmen Wechsel von 50,000 Dollars mit.

Immer deutlicher zeigt sichs, daß die Arbeitslosig. keit größer und schlimmer ist, alS bie Roth Kaum verlautete in H essen - O armsta dt, daß amtlich der Bestand der Fruchtvorrärhe ausgenommen werden solle, so fielen alle Preise. Auf den großen Märkten in Mainz, Worms und Bingen blieb v el Getreide unverkauft, weil die Zufuhr zu groß war, LieferungSverträge für April und Mai wurden zu sehr verminderten Preisen abge­schlossen

Allen Nachrichten auS dem Norden zufolge stehen den Holsteinern die schlimmsten Tage noch bevor. Kaum sind die Oestreichcr und Preußen abgezogen, so erklären die Dänen laut, die Zeir der Rücksichten sei vorüber und der Ernst muffe beginnen. Mit den deut­schen Beamten soll zuerst gänzlich aufgeräumt werden. Wer seme Bestallung bei der Thronbesteigung des jetzt- gen Königs -wie früher üblich, nicht eingcsandt hat- und cs hat cs Keiner gethan, soll sein Amt verlieren. Die Fächer der Justiz und der Verwaltung sollen durch­aus neu besezt werden. Die höchsten Beamten Holsteins schreiben auS Copenhagen, es würden sehr unerwartete Dinge geschehen. DaS arme Land ist zum Unglück ausersehen. Unglücks genug, von seinen natürlichen Freunden verlassen, mehr Unglücks, von ihnen verhin­dert zu werden, sich s ldst zu helfen. Traurig war der Erekulionsmarsch der Oestreicher und Preußen, trauri­ger noch wird jezt der Abmarsch.

Das Eondershäuser Regierungsblatt enthält die offizielle Zusicherung, daß der Fürst von jetzt an wieder demuchig von Gottes Gnaden regieren werte.

Der Piinz von Preußen kann sich etwas zu Gute thun, er hat «ine» Sohn, der ausstndirt hat, und mit dem seine Lehrer und Kameraden in Bonn zufrieden sind. Die Professoren brachten ihm zum Absch e» em pracht­volles Album, die Kameraden einen glänzenden Kackeizng und balcn um guies Andenken. Um gutes Andenken bat auch im Namen des Rhcinlandes den e nstigen Thron­folger der Bürgermeister von Köln und haks am v sten getroffen. Er sprach vom Buche, in dem die Fürsten lesen sollen, vom Volke; dem Studenten werde cs leich­ter in diesem Buche mit unbefangenem Sinne zu lesen. Ja, durchlauchtigster Fürst, der scharfe Blrck eines ju­gendlichen ungetrübten ÄngeS hat Ihnen d e Uederzcugung gewahrt, daß die Treue des RheinlandeS gegen seinen rechtmäßigen König fest steht und unerschütterlich ist.

Die Berliner baden in dem neu erbauten Krollschen lokale ein Probeessen gehalten und gefunden, daß sichs lnter Umständen dort voriresflich ißt, daß «in Hauptsaale l iOO Schmausende nebeneinander Platz haben, nach dem Schmause einige weniger, 450 Personen mußten beim Schmause in den Nebensälen sitzen. Die Tafel bot emen seltenen Anblick, von vornherein waren 6200 Teller, 4650 Gläser ausgestellt; 125 Kellner trugen 80 Schüsseln italienischen Salat und 1000 Flaschen Champagner zum

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