Der

Aus dem Führerhauptquartier, 25. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gib! be­kannt:

Oestlich Schitomir traten die Sowjets mit starken Infanterie- und Panzerkrüften ans brei­ter Front zum Angriff an. Schwere wechselvolle Kämpfe, in deren Verlauf bisher 58 feindliche Panzer abgeschossen wurden, sind noch im Gange. Nordwestlich N'etschiza setzten unsere Trup­pen ihren Angriff weiter fort. Ein Flußabschnitt wurde trotz zähen feindlichen Widerstandes über­wunden und mehrere Ortschaften im Sturm ge­nommen. Nordöstlich S h l o b i nv dauern die harten Abwehrkämpfe an. Versuche der Sowjets, eine Einbrnchsstelle vom Vortage zu erweitern, wurden im Gegenangriff mit wirksamer eigener Artilleriennterstützung vereitelt. JmManm von Witebsk verstärkte der Feind seinen Druck er­heblich. Die vordringenden Angriffskeile der So­wjets konnten aufgefangcn nnd dabei 44 feind­liche Panzer vernichtet werden. An der übrigen Ostfront fanden keine wesentliche» Kampfhand­lungen statt.

In Süditalie:. setzte der Feind auch gestern seine starken Angriffe im Abschnitt von Ortona fort. In einigen Einbruchsstellen sind schwere Kämpfe im Gange. Im Mittel- und Westabschnitt verlief der Tag ohne besondere Ereignisse.

Am 24.» Dezember gab bas Oberkommando der Wehrmacht bekannt:

Südlich Nikopol im Raume von Kiro- wograo und südwestlich Ticherkassy kam E gestern nur zu örtlich begrenzten Kämpfen. Oestlich Schitomir und südöstlich Ko ro­sten brachen schwächere Angriffe der Sowjets zusammen. 15 feindliche Panzer wurden vernich­tet. Nordwestlich Netschi za machte der eigene Angriff trotz zähen Widerstandes der Sowjets weitere Fortschritte. Feindliche Angriffe gegen einen Brückenkopf an der Beresina wurden unter hohen Verluste» abgewielen und 32 So­wjetpanzer abgeschosscn. Nordöstlich Sh lobin traten die Sowjets mit mehreren Divisionen zum Angriff an Schwere Kämpfe sind hier im Gange. Im Kampfraum von Witebsk setzte der Feind gestern seine starken Angriffe fort. In erbitterten Kämpfen wurden örtliche Ein­brüche abgeriegelt und 71 feindliche Panzer Vernichter. In den Kämpfen südöstlich Kiro- wograd haben sich die 11. rchlesische Panzer­division unter Führung des Generalmajors von W i»e-t e r S h e > m und die 13 altmärkische Panzerdivision unter Führung des General­majors Hanicr hervorragend b^vöhrt Im Nördlichen Eismeer griffen am Abend des 22. Dezember fünf sowjetische Schnellboote ein deutsches Geleit erfolglos an. In kurzem, hartem Kampf wurden drei sowjetische Schnell­boote versenkt, die beiden anderen durch Artil- leriefeuer schwer beschädigt.

An der d i t a l i e n i sch e n Front herrschte gestern mit Ausnahme des Abschnittes von Ortona Ruhe. Südlich und südwestlich der Stadt Ortona 'cheiierteu auch gestern alle feind­lichen Angriffe, obwohl sie von starkem.Artil­leriefeuer, von Panzern nnd Schlachtfliegeru unterstützt wurden. In diesen Kämpfen zeichnete sich die 1 Fallschirmjäger-Division unter Füh­rung des Generalleutnants Heinrich durch beispielhafte Standhaftigkeit besonders aus.

In der Nacht zum 24. Dezember griffen meh­rere britische Schnellbootgruppen mit Unter­stützung von Jagdbombern im Nordausgang des Kanals wiederholt ein deutsches Geleit an, das zuvon-von englischen Fernkampfgeschützen erfolg­los beschossen worden war. Ein britisches Schnellboot wurde versenkt, zwei andere so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Das deutsche Geleit erreichte vollzählig und ohne nennenswerte Schäden seinen Bestimmungs­hafen. Deutsche Marine-Küstenbatterien be­schossen Ziele in Dover, Deal und Falle­st o n e.

Britische Bomber führten in den frühen Mor­genstunden des 24. Dezember wieder einen Terrorangriff gegen die Bevölkerung von Ber­it n ^>n einigen Stadtteilen entstanden erheb­liche Schäden. Außerdem bombardierte der Feind planmäßig die ehrwürdigsten deutschen Kunst- und Kulturstätten in Aachen. Dom und Rat­haus wurden schwer beschädigt, der Krönungs­saal vernichtet. Lustverteidigungskräfte brachten bei besonders schwierigen Abwehrbedingungen, soweit bisher festgestellt, 19 feindliche Bomber zum Absturz. x

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Mil dem Eichenlaub ausgezeichnet

clnb Führcrhauptquartier. 26. Dezember. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Kurl von der Ehevallerie, Kommandie­render General eines Armeekorps, als 357 und an Oberst Wilhelm Schmalz, Brlgadekom- mandeur in der Panzer-DivisionHermann Göring" als 358. Soldaten der/deutschen Wehr­macht. General von der Ehevallerie, 1891 in Berlin geboren, ist der Sieger von Kvrosten, Oberst Schmalz, 1901 in Reußen, Kreis Weitzen­fels geboren, führte aus Sizilien und bei Sa­lerno durch sein entichloisencs Handeln Kamps­entscheidungen von Hohem Wert herbei.

Australier wird Fronvogt in Indien

vrsdtdelicvl a o s e r e 8 korregponüeoten

st. Stockholm, 26. Dezember. Der britische Mi­nister für den Mittelosten, Casey, der seinen Standort in Kairo hat, ist, wie von amtlicher englischer Seite mitgeteilt wird, zum Gene­ralgouverneur von Bengalen ernannt worden Diese Meldung hat im ganzen Empire beträchtliches Aufsehen erregt, ist es doch zum ersten Male, daß ein Nichtengländer Casey ist Australier einen derartigen Posten erhalt. So erklärte Pandit Hirdaynath Kunzru, das führende liberale Mitglied des indischen Staats- rateS, die Ernennung Caseys zum Gouverneur von Bengalen seieine Beleidigung für Indien".

Frau Gandhis Freilassung abgelehnt

Bangkok. 26. Dezember. Die von den indischen Zeitungen geforderte sofortige Freilas­sung der an Herzanfallen leidenden Frau Gandhis aus der politischen Haft wurde von der indischen Regierung abgelehnt.

Der Glaube an den Sieg ist die Waffe unserer Herzen

Di« VviIii»u<4ll8«N8praeIie vom kvieiisluiiiistvr Or. Ovebbvls

Berlin, 26. Dezember. In seiner Rundfunk­ansprache an das deutsche Volk zum 24. Dezem­ber führte Rcichsminister Dr. Goebbels u. a. aus:

Während früher im Frieden Weihnachten das Fest der Familie war, ist es jetzt auf dem Höhe­punkt des Krieges für Millionen von uns >o- zusggen das Fest der Getrennten geworden. Un­gezählte Deutsche müssen es in diesem Jahr fern von der Heimat und ihren Lieben begehen. Trotz­dem bleibt auch das diesjährige Weihnachten für uns alle das deutscheste unter den deutschen Festen.

Jede geschichtliche Ncugeburt bringt Schmer­zen mit sich. Aber der gesunde Instinkt verleiht jungen Völkern auch immer wieder die Kraft, damit fertig zu werden. Wie uns vorangegangene Generationen sic gemeistert haben und daran den unsterblichen Lebensmut unseres Volkes er­probten, so werden wir das auch können und müssen. Welche Beweise dieses Lebens­mutes haben wir Deutschen von heute nicht wieder im vergangenen Jahr erbracht! Unser Volk hat sich dabei selbst übertroffen und so viel Ruhm und Ehre auf seinem Haupte gesammelt, daß wir uns vor keinem Jahrhundert unserer Geschichte zu schämen brauchen. Menschliche Worte reichen nicht aus, der Nation dafür zu danken.

Nur müde und kranke Völker haben kein Ver­ständnis mehr für den S>un eines so helden­mütigen Opfevganges, wie ihn heute das deutsche Volk geht. Was gilt demgegenüber das durch die Schläge des Krieges in mancher Beziehung primitiver gewordene Leben, das wix im fünf­ten Kriegsiahr nahezu alle führen müssen! Während es uns zu ständigem Verzicht zwingt, stärkt es unsere Kraft des Widerstandes, un­ser nationales Pflichtgefühl sowie unsere feste Entschlossenheit, durch diesen Krieg eine radi­kale Wkndnng unseres geschichtlichen Schicksals

herbeizuführen. Der Feind weiß gar nicht, welche Kraft damit im deutschen Volke wachgepufen worden ist. Vielleicht wird er sie im kommenden Frühjahr bei einer militärischen Begegnung mit unserer Wehrmacht im Westen zu verspüren be­kommen.

Dieses Weihnachtsfest wird uns für alle kom­menden Jahre unseres Lebens gerade deshalb unvergeßlich bleiben, weil cs wie nie zuvor eine Feier der nationalen Gemeinschaft ist. Was uns noch fehlte, um ein Volk zu wer­den, das hat- der Feind durch seine Heimtücke hinzugefügt.

Es ist kein Fest des Friedens, sondern nach dem Willen unserer Feinde ein Fest des Krieges. Aber es soll uns zumFrieden hinführcu helfen, zu einem schönen und glücklichen Frie­den, den wir für uns selbst und vor allem für unsere Kinder erkämpfen wollen.

In diesem Sinne grüße ich zu dieser Weih­nachtsstunde das ganze deutsche Volk an der Front nnd in der Heimat. Ich bin stolz, dabei auch der llcbermittler der Grüße beS h- rerS sein zu dürfen. Wie er heute im Geiste bei seinem Volke ist, so ist sein Volk hei ihm.

Dem Reich auf Leben und Tod verschworen, stehen wir in dieser stillen FcsteSstunde treu und u n e r s chchi t t e r l i ch u m denFührer geschart, starken Herzens treten wir den Marsch in di« Zunkunst an. Wir haben gelernt, aus der Not eine Tugend zu machen. Welcher Feind könnte hoffen, mit einem solchen Volk« je­mals fertig zu tverden, es durch List zu über'- rumpeln oder unter die Gewalt seiner Waffen zu beugen? Ich reiche allen Deutschen in die­ser Stunde di« Hand. Im Bund unseres Vol­kes liegt unsere Kraft, auf die wir uns in dieser Stunde des großen Getrennt-, aber auch des großen Verbundenseins besinnen wollen. Der feste Glaube an den kommenden Sieg ist die Waffe unserer Herzen, die niemals wanken.

Britisch-amerikanische Weihnacht in Rom

Dia ckeutseii«; ^ eiiriuarlit löst ülootßviner^s Verspreelieu «in

Rom, 26. Dezember. Ilm ersten Weihnachts- seicrtag trafen in den Nachm ittagsstunden bri­tische, kanadischcund n o r d amerika­nische Soldaten in Nom ein, um dort das Weihnachtsfest zu begehen. Nach einem. Gottes­dienst in der American Church, den der Pfarrer der amerikanischen St.-PaulS-Kathedrale ab­hielt, wurden die englisch-amerikanischen Sol­daten zu drei weihnachtlich geschmückten Sälen geführt, wo für sie eine schlichte Feier stattfand. Die Teilnehmer dieser Weihnachtsfeier waren die einzigen britischen und amerikanischen Sol­daten, die, wie es ihnen General Montgomery versprochen hatte, Ehristmäs in Rom feiern konnten allerdings nur alsKriegsgefan- gcneder deutschen Wehrmacht.

Die erstaunten römischen Bürger trauten, so heißt es in einem kk.-Bericht des Kriegsberich, ters Dr. Willi Zink, ihren Angen kaum, a4s in den Nachmittagsstunden des Weihnachtssestes Omnibusse mit englischen und amerikanischen Soldaten durch die Straßen der Ewigen Stadt

fuhren. Die Römer stellten mit schmunzelndem Lächeln fest, daß die britischen und amerikani­schen Soldaten nicht über die Bia Appia oder von der Via Gallia her in die Stadt herein­kamen, von wo sie hätten kommen müssen, wenn sie nach dem Versprechen Montgomerys in die Stadt siegreich einitzarschiert wären. Sie kamen aus entgegengesetzter Richtung, aus dem Norden, aus der Via Salaria und über die Via Nomencana durch die Via Turino-und bogen die Via Nationale ein. Die meisten dieser Soldaten, die an der Weihnachtsfeier in Rom teilnahmcn, standen noch bei oer 8: britischen Armee, als ihr Oberkommandierender General Montgomery ihnen vor wenigen Wochen das Weihnachtsfest in Rom versprach. Ihnen allen ist es so ergangen, wie jenem Ingenieur Smith aus London, der kopfschüttelnd bemerkte:Die Weihnachtsfeier in Rom ist schön aber ich hatte sie- mir etwas anders vor-' gestellt!" Und ein Italiener meinte viel­sagend: Di« deutsche Wehrmacht löst Mont- gomerys Versprechen ein.

Oer Hruklakt Lur X^snlerseki^aelrl von X^rteksk

ksorerstuelie beweisen erneut äie Oelrerleaensteit cker cleutseken Kokken

cknb. k>ic. Das Ziel, das sich die Bolschewisten mit der Einnahme von Witebsk gestellhchaben, ist fast zwei Monate alt.. Die ersten von ungewöhn­licher artilleristischer wie infanteristischer Kraft geführten Angriffe trafen mit der überraschend einsetzenden Schlammperiode des November zu­sammen und endeten nach mehr als zwei Wochen mit einem großen und bedeutsamen deutschen Ab- wehrerfolg. Der Termin, den damals Moskau, stellt hatte, konnte von den bolschewistischen toßverbänden und Regimentern auch unter un­säglich schweren und blutigen Verlusten nicht ein­gelöst werden. Mit diesem Tag ist die Schlacht auf dem heißumkämpften und schon im Winter 1942 im Brennpunkt der Kämpfe stehenden Bo­den ostwärts Witebsk neu entbrannt.

Teilweise hat diese Abwehrschlacht ostwärts Witebsk ähnliche Symptome mit den Abwehr­schlachten des ersten Ostwinters gemeinsam. Bei im Gegensatz zu den letzten Wochen spürbar ge­stiegener Kälte, bei starkem Oststurm und auf klirrend hart gefrorenem Boden, traf mit dem Morgendämmern das bolschewistische Trommel­feuer guf die Stellungen der deutschen Grena­diere im wesentlichen die gleichen Soldaten, die bereits die erste Abwehrschlacht ostwärts Witebsk durchge'standen und sich höchsten Ruhm erworben haben. Dieser das Höchste fordernden Anspan­nung der Nerven folgte der M as se n a n g r j f f der Bolschewisten. Zeitweilig traten die Bol­schewisten in solch dichten Scharen an, daß es den Eindruck hatte, als würden sie untergehakt die deutschen Stellungen angreifen, um sie zu überrumpeln, sie zu überwalzen und um zu voll­enden/ was di« massierte Artillerie begonnen.

Während die Grenadiere in einem erbitterten Kampf mit größter Verbissenheit den Sowjets jeden Meter Boden streitig machten, traten deutsche Panzer, Sturmgeschütze und Selbst­fahrlafetten nach Erkennen der bolschewistischen Stoßrichtungen zur Unterstützung der Infante­rie an. Wo Lücken entstanden waren, schoben sie die Kampfwagen, und Sturmgeschütze ein und gaben damit nicht nur den Grenadieren die moralische und kämpferische Stärkung, sondern fingen auch die angreifenden Sowietpanzer, in der Hauptsache solche vom Typ T 34, auf und stellten sie zum Kampf. Wo immer die deutschen Kampfwagen erschienen, trat deutlich die U eber­leg e n h e i t ihrer Waffen hervor, die dem Feind schwere nachhaltige Verluste zufügte. Schon nach den ersten Stunden erledigte eine Tiger- Kompanie sechs ? 34 und vernichtete sechs feind­liche Geschütze. Die Schwesterkompanie, die bei schwerem bolschewistischem Artilleriefeuer in ihren vorgesehenen Raum hineinstieß, traf am Morgen des zweiten Abwehrtages mitten in einen Pulk angreisender 1 34. Das Panzer­duell wurde eindeutig zu unseren Gunsten, ent­

schieden. Fast 20 bolschewistische Panzer blieben auf der Strecke- und danrrt hatte der sowje­tische Stoß, der in die Flanke der deutschen

ront treffen sollte, seinen Schwung und seine

rast verloren.

Stnrmgeschütze führten die deutschen Grena­diere an und brachen die Panzerwelle der Bol­schewisten, während die Grenadiere den infan- teristischen Feind stoppten und aufhielten. Wäh­rend noch alle Kampfhandlungen im Gange sind, die feindlichen Absichten überall pariert werden, auf der Nachschiwstraße Kolonne um Kolonne mit Nachschub und Munition nach vorn rollt/ neue Kompanien sich bereitstcllen und sammeln, ist die gegnerisch? und eigene Artillerie im un­erbittlichen Zweikampf. Selbst die Nacht hatte keine Ruhe gebracht.

In der Nacht war es auch, daß eine Panzer­kompanie, nachdem sie kurz vorher noch mit Benzin und Munition versorgt worden war der- Tankwagen war trotz schweren Beschusses nach vorn gekommen Plötzlich von sowjetischen Angriffskeilen an beiden Seiten umgangen war und eingeschlossen wurde. Mit, dem beginnenden Tag trat die Kampfgruppe entschlossen nicht nur zum Durchbruch, sondern zum Gegenstoß und Bernichtungsschlag an. Rechtzeitig und vernich­tend trafen sie die bolschewistischen Panzer. Nachdem die deutschen Kampfwagen wie im. Kreise vor und hinter sich den Feind, herum­fuhren, eine große Zahl Feindpanzer abschossen, setzten sie sich in kühnem Stoß durch den Feind und von ihm ab und zogen sich einen neuen befohlenen Raum zurück.

Kriexslrsrictner ?eter Küsterarsnn

Familie auf Sizilien ausgerottet

Rom, 26. Dezember. Ueber einen Fall unfaß­barer RoheitnordamerikanischerPo- lizeitruppen auf Sizilien berichtet der römische Rundfunk. Ein sizilianischer Laitdmann in der Umgebung Messinas, namens Giovanni Nicosia, wollte nicht zugeben, daß seine Kinder im Alter von 10, 9 und 7 Jahren in die bolsche­wistische Hölle verschleppt werden sollten. Daraufhin-erschien eine Patrouille USA.-Sol- daten, um die Kinder abzuholen. Als der ver­zweifelte Vater drohte, den Soldaten den Zu­gang zu seinem Hof mit dem Gewehr in der Hand unmöglich zu machen, umzingelten die Amerikaner das Haus und nahmen die ganze Familie gefangen. Der Bauer und seine Frau sowie der ältest« Sohn wurden» von den erbosten Amerikanern an Ort und Stelle erschossen. Das HauS wurde angezündet nnd die drei längsten Kinder mitgeschleppt, um dem Sammel­transport italienischer Kinder nach der Sowjet­union zugeteilt zu werden.

Stuttgart schlug dieRoten Jager" 6:3

Sechs Nationalspieler kämpften in Degerloch

Württembergs einziges futzbastsportliches Grotz- ereignis während der Weihnachtsfcicrtage war da» Tressen auf dem .Nickers-Platz in Degerloch zwischen der Stuttgarter Stadtels und denNoten Jägern", der Mannschaft des Jagdgeschwaders von Major Graf. Auf den Ehrenplätzen der Tribüne sah man u. a. Svortgauführer Dr. Klett und Oberbürger­meister Dr. Strölin sowie de» erfolgreichen. Stutt­garter Jagdflieger Major Günter Nall. 6999 Zu- fchaner wohnten dem Treffen bei, in dem die Luft- ivaffenmannschaft ebenso klar wie überraschend un­terlag. Die Erfolgsserie derNoten Jäger" erfuhr dadurch eine jähe Unterbrechung. Der Sieg der Stuttgarter Mannschaft entsprang einer wesentlich besseren Leistung in der zweiten Halbzeit.

Nicht weniger als sechs Nationalspieler nahmen an diesem Tressen teil. Bei de»Noten Jägern" waren cs Walter. Eppcnhoff, Hanrciter und Moog. bei Stuttgart der Nationaltorhüter Jahn nnd Evncn als Angrifsoführer. In der ersten Halbzeit sab man gleichwertige Feldlctstungcn. wobei die Flieger durch ihre verwirrende Taktik im Angriff mit ständigem Positionswechsel etwas im Vorteil waren. Dennoch ging Stuttgart zweimal in Füh­rung. Das erste Tor schob Leo Kronenbittcr in der 16. Minute, doch erzielte Walter schon drei Ministen später den Ausgleich. In der 36. Minute war cs wiederum nrvnenbittci. der eine» Freistob r>o» Eonen einlenkte. Den neuerlichen Ausgleich erreichte uicr Minuten später Leonhard. In der -zweiten Halbzeit konnte zwar Epvenhofs in der SS. Minute SieNoten Jäger" noch in Führung bringen, aber daun spielte der Stuttgarter Angriff ans und Viickle stellte, die Partie ans 3:3 her, die in der 73. Minntc von Freu ans 1:3 erhöbt wurde. Kur» vor dem Schlusspfiff gestattete Eonen den Erfolg der Stuttgarter Elf durch einen sechsten Treffer noch deutlicher.

In einem Vorspiel zweier Jugcndmannschaften siegte die cl I der Stuttgarter Kickers über die Ai der Sppgg Bad Eannstatt mit tl:N.

Meisterschaftsspiele in Snddeutschland

Hessen-Nassau: FC Hanau 93 VfL Nödetbcim 6:1: VsB Ottenbach Opel Rüsselshciin 1:1. Baden: FC Rastatt VfB Mühlbnrg 0:ü; Karls­ruher FV BfN Pforzheim 1:3: 1 . FC Pforz­heim FB Daxlandcn 6:0. Südbaycrn: 1869 München TSV Pfersee 4:1: TSG Augsburg gegen BC Post Augsburg 0:2. WeihnachtStnrnler in Wien: FC Wien Wiener Sportklub 3:3: Navid Wien MSB Brünn' S:2.

Flißbaüliberraschung in Hrilbronn

Am zweiten WcihiiachtSfcicrtag gab cs i Hell- bronn ein Tresse» zwischen der Kreisklassc-Mann- schaft HSV Hcilbronn nnd der Ganklassc-Elf Union Bückingen, das »mit einer unerwartete» 2:3-(2:1-) Niederlage, der Union endete. Bückingen war nur in her ersten Halbzeit dem Gegner leicht überlegen. Mali sah einige neue Spieler in der Mannschaft, n, a. den Chemnitzer Künzcl als Sturmführcr. die sich noch nicht ganz der Spiclwcise ihrer Kameraden anvasttcn. Der verstärkte Energieaufwand der Hell- vronner entschied letzten Endes den Kampf.

Ködderitzsch verlor durch Niederschlag

Die WcihnachtSborkämpfe i» Hamburg brach­ten einige slottc Treffen: si« endeten jedoch mit klaren Siegen der niederländischen Boxer, die in den letzten Monaten weit mehr Kampsgclcacnbett hatten als ihre deutschen Gegner. Der Münchner Ludwig Schmidt kam gegen den Niederländer van Loon nach mehreren Rteberschkstnen mir dank feiner groben Härte über die acht Nnir-e». Im Tressen» der Leichtgewichtler Ködderitzsch nnd Luc. Lueas wurde der Deutsche in Ser zweiten Runde bis weit über die Zeit hinaus k.v. geschla­gen. Cnttilw (Hamburg) verlor über vier Runden nach Punkten gegen den Schweizer Kratzer. In einem Mittelgewichtskampf verlor de Pauw lNie- dcrlaüde) gegen Mächovie in der siebten Runde durch Aufgabe.

Deutsch« Radsportniederlagen in Antwerpen

Deutsch-flämische Steherrennen gab es vor 19 999 Zuschauern im Autwcrpcner Sportpalast. Die deut­schen Fahrer konnten sich auf den fremden Nädern nicht zurecht finden, so dab nur Bautz in den Endlauf kam, wo er hinter Clautier, Michaur und Jansscn Vierter wurde. Clautier legte die 20 Kilo­meter in 18:68,4 Zurück. Lohmann und Werner schieden im ersten Vorlauf aus, Schorn und Nintel» mann im zweiten. Im Trostlauf der Ausgeschiede­nen siegte Lohmann mit mehreren Runden Vor- fpruna vor Rintelmann, Schorn und Werner. Einen Mcbrkanivf gewannen Cools/Brunecl »vr Breus- kin/Micdcelkamv.

Es wird streng gesiebt

Die S ch i - L c h r w a r t e-A u s b i l ö u n g der Hitler-Jugend stellt an die zukünftigen Lehrkräfte erhebliche Anforderungen. Im Gebiet Obcrdonau beispielsweise, das tm HI.-Schilauf mit an führen­der Stelle steht, entsprachen von rund 199 Jungen, die als Banil-Lehrwcirtc in Frage kamen, nur et­was mehr als SO den hohen fachlichen und pädago­gischen Anforderungen. Im Hinblick auf die Wich­tigkeit der vormilitärischen Schi-Ausbildung ist diese strenge Auslese nicht zu unigchc».

Der Deutsche EiShockcvmeiftcr. SC Niebersee. siegte bei einer Etssportvernnitaltnng in Garmisch- Partenkirchen über die Wiener EG mit 3:0 (9:0, 1:0. 2:0). Am zweiten WeihnachtSseiertag wurden die Wiener nochmals 3:9 geschlagen.

Vienna Wien, der Tfchammerpokalmeister, wurde in Agram vom kroatischen Staatsmetstcr Gradian- ski 9:8 geschlagen.

I« Hamburg trennten sich der Hamburger SB und Holstein Kiel 1:1 (1:9). während beim Rück­spiel in Kiel Sie Hamburger mit 3:2 Toren siegten.

Der Rundfunk am Montag und Dienstag

Monta-T" Retchsvrogra in m : 9.39 bis 19 Uhr: Volkstümliche Unterhaltung. 11 bis 11.39 Ubr: Kleines Konzert. 12 bis 14 Uhr: Mittags­konzert. 14.16 bis 16 Ubr: Klingende Kurzweil. 16 bis 18 Ubr: Schöne Stimmen. 16 bis 17 Uhr: Unterhaltungsmusik. 17.16 bis 18.39 Uhr:Dies und das für euch zum Spatz". 29.18 bis 22 Ubr: Kür jeden etwas. Dcutschlandsender: 17.16 bis I8.8l) Uhr: Werke von Mozart, Telemann. Haydn. 20.16 bis 21 Uhr:Die Wintcrreisc" von Schubert (zweiter Teil). 2l bis 22 Ubr: Orchcster- konzert mit Werken alter Meister.

Dienstag. Retchsprogramm: 14.16 bis 16 Ubr: Beschwingte Melodien. 15 bis 16.30 Uhr: Unterhaltsame Klänge. 16.39 bis 16 Uhr: Solistcn- mustk. 16 bis 17 Ubr: Ovcrnkonzert mit Künstlern der Wiener Staatsover. 17.16 bis 18 Uhr: Musika­lische Kurzweil. 18 bis 18.30 Ubr: Siederkrets zum Jahreswechsel. 29.16 bis 21 Uhr: Symphonie Nr. 6 (Pastorale) von Beethoven. 21 Vis 22 Uhr: Schöne Melodien aus Operetten und Tänzen. Deutsch­landsender: 17.16 bi» 18.89 Ubr: Konzertsen­dung: Mozart, Weber, Schumann und andere. 20.16 bis 21 Uhr: Volkslieder und ländliche Tänze. 21 bis 22 Uhr: Eine unterhaltsameStunde sür dich".