6e§r. ,S2S
2Äe/.2L7
Ocrl^vsr ?clyt)Iclü - NaFOläsr?cl^d1cltt.Oer OsZsllsoIiclÜSr'' - Lrsiscrilitsdlcrtt lür <äSQ Lrsis Oalv/
OeicbLtlL-tello cker 8ckv»rrv»I<1V«clit: OI^, k»ck«,tr»ü« 23, kernrok 251. - 8cbluü ck«r Xn reixensnastinre kür Le näciute Xllrxspe 12 vkr mittiiz». - ko,l««l»eclc1cooto Xmt Ltntlxart 13 447. kvetscltUeükadt 3K. Lrküllunzrort Uslv. - Lerazsprei«: Lei lLnsteUnnU ckarck Ikeimnxslriizer onä Lerug bker unser« Lsnckexentnren monstlicli LH. ILÜ <einsctrlieülieii 2ü Lpk. IrLxerlolln). koslderugsprei» Llll. ILg einreiilleüUcli 18 Rpk. 2eitnns»xebül>r »nrüxlicl» 3ü Rpk. 2n«teUzel>üIir. Lin»«lverll»i»k»pr«ii 1ü Lpk.
Lslv im 8 cinvsrrvslll
Ailontsx, 27 . veremder 1943
Kummer ZVZ
/nvLsionsp/äne so/Zen ciie §oiv/et-I^i'n/ero)^enLive un^ers^ü^ren
Verzweifelte Kraftanstrengungen -er Gegner
Loxlsnä immer metir im Lclilepptau äer 175^ — Lolsclieivistisclis LtitereZimenter startc äeLimiert
«« , e» de r i e >I t «er US Pres,,
md. Berlin 27. Dezember. Die gegnerisch« Agitation stand über die Feiertage ganz io^ Zeichen des Nervenkrieges und der Zweiten Front. AIS Symptom daiür mag eine mili. tärische Aktion eines englisch-traazösiiche» Nom» mandotrnpps gegen die Kanalküste am Weih, »achtsabend gelten. Der neueste Wehrmachtderich« melde« tur^ und bündig: „Er wurde vernichte!" »nd kennzeichnet so die Aussichten einer Annähe, rung an die befestigte Kanalküste Zn der Tat »hnen auch unsere Gegner die Schwierigkeiten einer Invasion im Westen, weshalb bereits eng. lische Blätter, wie auch Roosevelt in seiner Nede. aus die hohen Kosten Hinweisen, die eine Operation gegen Europa verlange und die ans eine kalbe Million alliierter Truppen angesetzt werden. Die Amerikaner freilich wälzen schon jetzt ben Löwenanteil der Berlnste aus die Briten ad. denen prozentual der gröbere Einsatz zugeschoben wird, während die Amerikaner den Oberbefehl für die Zweite Front sür den USA.-General Eisenbower den Engländern abgerungen haben. Dir Ernennung Eisenhowers ist ein Zeichen, dak sich England immer mehr im Schlepptau der USA befindet.
Mit der Ernennung Eisenhowers zum Oberbefehlshaber der englisch - amerikanischen Streitkräste für die Zweite Front hat Roosevalt die politisch-militärische Linie seiner bisherigen Anordnungen strikt eingehakten Niemand kann ihm die Konsequenz seines Verhaltens abstreiten, er wählte tür die Durchführung der aewiß gewaltigsten alliierten Ausgabe einen Mann der vielen Versprechungen. Die Taten Eisenhowers endeten freilich bisher immer mit Erläuterungen, warunz, es nicht so kam Eine Erklärung ist ihm nun allerdings erspart worden. Er braucht stch nicht mehr zu entschuldigen, daß er nicht an Weihnachten bereits in Rom weilt«. Er kann darauf Hinweisen, nrähere Ausgaben hätten seiner bereits geharrt Denn man darf wohl als sicher annehmen, daß ihm Roosevelt seine Er- nennung schon einläßlich der Zusammenkunft in Palermo mitteilte.
Angesichts der in Aussicht gestellten Verluste. Persönlichen Tragödien und Opfer ist «S verständlich, weshalb die Weihnachtsstimmung >n England anherordentlich gedrückt war. Von Kriegsbegeislerung wird in England igiuier weniger gesprochen »nd das Wort RooseveltS, daß das „Ende des Krieges noch nicht in Sicht" sei, mag noch weiter eine gewisse Kriegsmüdia- keik, die in England festzustellen ist, unterstützen Man steht jetzt, daß mit Bombardierungen allein Deutschland nicht bezwungen werden kann Barbarische Terrorangrifse gegen deutsche Kulturzentren, wie Aachen, der Angriff mittels Langzeitzündern, die am Weih- nachtsabend explodieren sollten und die Terrorangrifse gegen Bozen am Wcihnachtsfeiertag zeigen unv^üllt auch der übrigen Welt die „edlen Seelen" der Westmächte, die denen der Sowjets in nichts nachstehen.
Die von den Sow'ets ausgerechnet am Weihnachtsabend erösfnete große Win- terossenstve hat am Samstag zu sehr schweren, ausgedehnten Kämpfen geführt, wobei die Schwerpunkte in der ersten Phase der feindlichen Ofsensivstöße in den Räumen zwischen Kiew »nd Schitomir und zwischen Newel und Witebsk liegen. Damit beabsichtigte der Feind gleichzeitig im Norden und im Süden die Mittelsront zu durchbrechen. Er hat sich für seine Angriffshandlungen Einbuchtungen der Frontlinien nach Westen ausgesucht, die er in den vorangegangenen Kämpfen sozusagen als Sturmausgaugsstellnngen mit schweren Blutopfern erkauft hatte.
Der Wehrmachtbericht meldet bereits, daß deutsche E i n g r e i s r e s e r v e n in die Schlacht geworfen worden sind und insbesondere im Raum von Witebsk den drohenden sowjetischen Durchbruch vereitelt haben Nach Gefange- nenaussngcn sind zahlreiche vollaufgesüllte bolschewistische Eliteregimeiitcr in wenigen Tagen
Hrimtückifche britische Kampfesweife
Berlin 26. Dezember. Die britischen Terror- flieger verwandten bei ihren Angriffen aus Wohnbezirk« des Reichsgebietes in den Morgenstunden des 24. Dezember eine große Anzahl von Langzeltzündern. Diese waren so eingestellt,. daß sie am Heiligen Abend explodieren sollten Durch den Einsatz deutscher Feuerwerker und andere Maßnahmen konnte d'eier Absicht wirksam begegnet werden. Eine solch gemeine Handlungsweise ist typisch britisch. Jene bigotten Heuchler, die zu fromm sind, um am Heiligen Abend leibst zu morden und ihre Terrorangrifse aus das deutsche Volk zu starten, wenden diese heimtückische Kampfes- wett« an, um zu erreichen, daß in dem Augenblick, wo sie in ihren Kirchen ihre blutbefleckten Hände im Gebet erheben, wehrlose deutsche Frauen und Kinder durch die Explosion ihrer Bomben zerrissen und deutsche Wohnstätten zerstört werden.
aus Kopfstärken von 100 Mann und weniger zusammengeschmolzen, und mehrere sowjetische Panzerverbände haben bereits ihre sämtlichen Panzer verloren. Desgleichen wird davon berichtet, daß im Kampsraum von Schitomir eingebrochene feindliche Angriffsspitzen in erbitterten Kämpfen aufgesangen worden sind Aus diesen Formulierungen geht hervor, daß die fetzt im Osten tobende Winterschlacht sich erst noch im Stadium der Entwicklung befindet und wahrscheinlich erst um die Jahreswende ihre volle Höhe erreicht haben wird.
Der Kriegsschauplatz «m Osten muß in diesem Zusammenhang als ein Teil der gesamten kriegerischen Anstrengungen der deutschen Wehrmacht betrachtet werden, die im gegenwärtigen Zeitpunkt des Krieges ihre Ausgabe nicht darin erblicken kann, eine Entscheidung zu erzielen, sondern nur darin, «ine Entscheidung zu verhindern Jetzt haben die Sowjets zu einem starken Stoß ausgeholt, den wir in der geeigneten Form auszufangen wissen werden .
Die Sowjets hoffen, daß ihnen von der Zweiten Front Entlastung kommt. Eisenhower freilich hatte bisher nur Erfolg, wo er Verräter
fand, wie in Nordafrika oder Italien. Wenn es morgen oder übermorgen Tatsache wird, daß die Engländer und Amerikaner zur Invasion an- treten, dann wird Eisenhower zum erstenmal keine-Lücke finden, um den ersten Fuß auszu- setzen, dann wird er im Kamps sich zu erobern haben, was er in seinen Aufrufen verspricht, die his jetzt nur Nervenkrieg sind.
Ehrunq des Regiments „List"
Berlin, 26. Dezember. Der Führer hat dem Grenadierregiment 199 und dem Grenadierersatzbataillon 199 einen Aermeljtretsen mit der Aufschrift „Jnsanterieregimenr List" verliehen. Die Uebergaoe der Aermelstreisen an das im Osten eingesetzte Regiment ist am L Dezember in feldmäßiger würdiger Form erfolgt. Das Regiment „List" ist bekanntlich das Traditionsregiment des Führers, in dem er im ersten Weltkrieg kämpfte. Die Verleihung des Aermelstreisens zu einem Zeitpunkt der größten Anspannung aller Kräfte an der Ostfront ist uns nicht nur ein Bekenntnis zu den Grenadieren des Infanterieregiments „List", sondern zur Infanterie schlechthin.
Vas politische Kampkpoteniial
/ Von Herbert Hiiin
Unternimmt man den Versuch, das zu End gehende Jahr in der Kette der bisherigen Kriegsjahre befonOers zu charakterisieren, st wird man es mehr als seine Vorläufer als das Jahr der Krisen und Belastungen bezeichnen müssen. Das ist beileibe kein Eingeständnis der Schwäche oder der sinkenden Gunst des Schicksals: mit Krisen und Gefahren muß jeder Kriegführende rechnen: ihr Vorhandensein vermag viel eher ein Zeichen der Stärke zu sein als ihr zufälliges Ausbleiben dann nämlich, wenn sie schließlich überwunden und gemeistert werden. Wir hielten uns, ohne daß damals Krisen besonderer Art zu über-
Roosevelt kündigt schwere Verluste an
6«ner»I Oisenliover rum Osterstekestststaster kür ckie Operationen in Ourops ersannt
0r»dtvert«Lt » arere » liorrespoixleiile»
stv. Stockholm. 26. Dezember Ter amerikanische Präsident Roosevelt hat in einer Red« am Weihnachtsabend die »n Teheran übernommenen Verpflichtungen vorerst noch aus rednerischem Gebiet erfüllt und die Errichtung einer ,,Z w e i k e n Front" in Europa angekündigt. Er gab bekannt, daß der USA.- General Eisenhower zum Oberbefehlshaber sür dies« Aktion ernannt worden sei. An dessen Stell« toll nach Mitteiluna der Engländer Sir Henry Willon als künftiger Mittelmeer- befeblshaber amtieren, während für General Alexander nur der Oberbefehl in Italien abgesallen ist.
Roosevelt bestätigte also, was man bereits wußte: daß die Plutokraten in Teheran gegenüber den Forderungen der Sowjets auf eine endgültige Einlösung der Zweiten-Front-Ver- sprechungen haben nachgeben müssen. England ha« offenbar bis zuletzt stärkste Bedenken erhoben wegen der drohenden Verluste, so daß nach den Angaben eines USA.-Senators, die Nordamerikaner drei Viertel sangeblich genau 73 v. H.l der angreifenden Streitkräste stellen sollten. Als Ergebnis der Teheran-Konferenz verkündete Roosevelt. daß man sich dort nach dreitägigen Beratungen über die Durchführung des großen Angriffs geeinigt habe und nach zwei weiteren Tagen auch über die künftigen Ä u Sr o t t u n g Sp l ä n e gegen Deutschland, das -aller militärischen Macht beraubt und auch nicht in die Lage versetzt werden solle, sie wiederzugewinnen. Nationalsozialismus und preußischer Militarismus sollten „ein sür alle-
kounte dem amerikanischen Volk wiederum nur sagen, daß der Krieg noch größere Opser und noch mehr Verluste als bisher fordern würde.
General Eisenhower, der im 52. Lebens- ,ahr steht, ist bei der USA.-Bevölkerung nicht besonders beliebt, und das «st eS, was Roosevelt um so mehr gefällt. Denn er möchte nicht einen neuen Konkurrenten in dem Manne erstehen sebxn,. der die entscheidenden Operationen in Europa zu führen hat. Der militärische Befehlshaber. der sich mehrfach vergaloppierl, bevor er einen Teil seines Zieles erreicht, ist ganz von der Art, die Roosevelt braucht Seine Erfolge werden auch ihm ungerechnet werden, seine Mißerfolge fallen aus ihn allein zurück, weil er sich eigenwillig genug gebärden wird, um allein mit der Verantwortung belastet zu werden.
Im Weltkrieg befehligte Eisenhower eine Panzereinheit, und man bezeichnet ihn in den USA. als- einen Panzerspezialisten, bcwiejerr bat er das allerdings bis letzt noch nicht. Vielleicht rechnet man ihm auch hock an, daß er die amerikanischen Befcstiounaen ans d-n Philippinen mit ausarbeitete und ihre Anssüh- runsi überwachte, so vor allem in Corregidor. Die Anerkennung gilt vielleicht nicht so sehr der Konstruktion als vielmehr dem Spezialistentum als solchem. Denn bekanntlich konnte man mit der Ausführung nicht viel Ehre einlegen. Wer ist nicht die Uebenvindung des deutschen Pan'er- walles an dey Küsten des Atlantiks und der Nordsee die erste Voraussttzung der Errichtung einer Zweiten Front? Daß Corregidor nicht hielt, könnte dann fast ein gutes Omen sein. Denn die amerikanüche Logik hat ihre eigenen Gesetze.
mal'd beseitigt werden Der USA.-Präsident > Eisenhower hat dies oft genug bewiesen.
Erbitterte Kämpfe in Süditalie«
O-Lovle versenkten 5 Leiikkke inir 34580 LIiT., 9 Zerstörer noä OeleitksstrLenxe
Aus dem Führerhnuptquartier, 26. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Winterschlacht im Osten ging auch am ersten Weihnachtstag mit unverminderter Heftigkeit weiter. Am Brückenkopf von Nikopol und südwestlich Dnjepropetrowsk nahmen die Sowjets ihre Angriffe wieder auf. Sie scheiterten in harten Kämpfen. 71 feindliche Panzer wurden abgeschossen, davon allein 66 im Bereich einer Infanteriedivision. Im Kampfraum von Schitomir dehnte der Feind seine mit überlegenen Kräften geführten Angriffe auf weitere Abschnitte aus. In unsere Stellungen eingedrnn- gene feindliche Angriffsspitzen wurden in erbitterten Kämpfen aufgefangen. Nördlich Netschi za gewann der eigene Angriff weiter Boden. Im Abschnitt von Sh lob in bereinigten unsere Grenadiere im Gegenangriff eine feindliche Einbruchsstelle. Nordwestlich Kritschew trat der Feind mit stärkeren Kräften zum Angriff an. Er wurde abgewiesen, ein örtlicher Einbruch bereinigt. Im Raum von Witebsk dauert das schwere Ringen an. Versuche der Sowjets, ihre Einbruchsstellen zu erweitern und einen Durchbruch zu erzwingen, wurden durch eingreifende Reserven vereitelt.
In Südi, alien gehen di« lchweren Kämpfe «m Abschnitt von Ortona weiter. Im Gegenangriff wurde eine wichtige Höh« zurückerobert. In Ortona selbst sind erbitterte Straßenkämpse im Gange. An der übrigen Front verlies der Tag bis aus schwächere Vorstöße des Feindes nordwestlich Mignano ruhig.
Am 24. Dezember versuchte ei« aus Englän
dern und Franzosen bestehender Kommandotrupp sich unseren Drahthindernissen an der Kanalküste zu nähern. Er wind« vernichtet.
Bei Angriffen anglo-amerikanischer Flicger- verbände am ersten Weihnachtstag aus die Stadt Bozen und einige Orte im oberrtalie- nischen Raum wurden süns seindlichc Flugzeuge abgeschofsen.
Unterseeboote versenkten in den letzten Tagen im Atlantik und im Mtttelmeer fünf Schiff« mit 34 560 BNT. und torpedierten ein weiteres. Aus Geleitsicherung und Untersee- booijagdgruppen wurden neun feindliche Zerstörer und Geleilfahrzeuge versenkt.
Bordflak der Kriegsmarine brachte über der Biskaya ein Flugboot vom Typ Sunderland zum Absturz.
Zu den Kämpfen in Süditalien teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Beim harten Ringen um Ortona war «S dem Gegner gelungen, nach wiederholt blutig abgewehrten Angriffen in den Abendstunden des 24. Dezember in den Südteil der Stadt «inzu- dringen. Erbitterte Straßenkämpse tobten die ganz« Nacht hindurch. Am Vormittag des Dezember wurden di« Häuserkämpfe fortgesetzt. Am Nachmittag versucht« der Gegner wiederholt mit Stoßtrupps und Panzern in den Nordteil von Ortona einzudringen. Die Fa l l- IchirmjägerworsendieBritenjedeS- mal wieder hinaus und hielten den Nordteil der Stadt, gegen «ine zahlenmäßig gewaltige Uebermacht. Auch wiederholte Angriff« gegen de» Ort Villa Grand« wurde» abgewlesen.
oindeu geroe>en wären, schon nach den gewonnenen Feldzügen gegen Polen, in Skandinavien, m Westen und aus dem Balkan für stark und mächtig: sür noch viel stärker und unüberwindlicher aber dürfen wir uns halten, nachdem wir all die kritischen Phrasen des Krieges überwunden haben, di« nun hinter uns liegen.
Es bat sich erwiesen, daß auH im gegenwärtigen Weltkrieg der Weg zum Sieg nicht allein mit ausgeteilten Hieben, ivn-dern auch mit erfolgreich abgewchrten und heroisch hingcnom- menen Schlägen gepklastert ist. Wahrscheinlich ist diese letztere Art der Kriegsiüchtigkeit die schwerere: vielleicht ist sie sogar die ans- ichlaggebende im weiteren Verlauf des Ringens: aus jeden Fall aber war sie entscheidend in dem Kxiegsjahr. das sich nun zu Ende neigt und von dem wir erst nach Jahr und Tag wissen werden, wie sehr die in ihm gemeisterten Krisen von entscheidender Bedeutung für das Endergebnis waren
Ob das deutsche Volk in seinen lebenden Generationen auch dieser schwereren Art der Kmeg- sührung gewachsen sein würde, bedurfte erst deS Beweises. Militärisch war angesichts unserer materiellen Stärke daran kaum zu zweifeln: politisch und moralisch aber war das unfreiwillige Experiment schon gewagter, denn seit 1933 waren wir nichts anderes gewohnt als eine ununterbrochene Reibe unwabrlch"inl>ch großer Erfolge, während unsere Gegner politisch wie militärisch in der Hinno' me von Nückschlä- gen viel eher gestählt waren Hier war das Jahr 19l3 nun das Jahr unserer großen Bewährung. ES erwies, daß nicht nur die Front, sondern auch die Heimat selbst schwerste Schläge zu ertragen und bedrohliche Krisen zu überwinden vermögen.
Es sind nicht so kebr die Impulse deS sieaqe- wobnten Vvrwärtsstürmens. des mutigen An- greilens, der rücksichtslosen Versolgnna deö erkannten Gegners, als der vielleicht viel schwerer auszulösende Geist eines zähen Widerstandes, eines wilden Trotzes, eines mannkaiten Durch- baltens. eines auch in der Verteidigung noch starken Mutes und eines auch im Rückschlag unbeirrbaren Glaubens der sich hier entfaltete und bewährte Nun erst können wir von uns mit Recht behaupten, daß die Kriegsmoral unseres Volkes ieder Lage gewachsen und unser politisches Kriegspotential ein vollkommenes ist.
Diese harte Bewährung ist nichts weniger als ein Zufall, so wenig wie auch unsere Blitzerfolqe am Anfaua des Krieges ein solcher waren. Tie schnellen Siege der ersten Feidzüae eullvrangen neben der überlegenen^, strate-stichen Führung einer geistigen und materiellen Vorbereitung, zu der uns unsere Feinde gezw'i«gen hatten und die wir im geeigneten Augenblick auch blitzschnell ansnntzen konnten: die Kampfmoral der harten Graenwart hat ihre Wurzeln in einer weltanschaulichen Erziehung und in einem politischen Apparat, die beide ihre Anfänge in der nationalsozialistischen Bewegung baden, Zua um Zug und gegen viele 'Widerstände zur Entfaltung kamen und seit 1933 znm Rückgrat unseres völkischen Lebens wurden. Kurzsichtige glaubten, daß die NSDAP, mit dem Augenblick der Machtübernahme ibre Aufgabe erfüllt bade. Das Gegenteil trat ein: sie-wurde zum Sammelpunkt der positiven Kräfte und zum Impuls des gesamten nationalen und sozialen Aufbaues. Die llnbelebrbarsten wähnten'sieben Jabre sväter, im Kriege trete die Partei unscheinbar binter die Wehrmacht als Waffenträger und hinter die Wirtschaft, als NüstungS- beaüstragte zurück. Das Gegenteil trat ein: sie wurde zur Trägerin der politischen und geistigen Kriegführung. DaS Jahr 1943 erwies mebr als alle vorangeganae- nen di« Unentbehrlichkeit der ^artei: aus ihr entfalteten sich die Kräfte des Widerstandes: sie ward zum Garanten der unversehrten Kriegsmoral: sie schuf Hilfe und Ausweg, wo sonst alle überlieferten Einrichtungen versagten.
Entfernten wir uns als Nation auch nur einen Fingerbreit von der nationalsozialistischen' Bewegung, von dem Geist und den Kräften, die einstmals den Ausbau beflügelten, uns dann znm Siege führten und uns nun zum höchsten Widerstand stählen, lo wäre damit — wie das italienische.Beispiel beweist — auch dem äuße- reu Zusammenbruch Tür und Tor geöffnet. Halten wir treuen dieser Idee, ihren aeschriebenen und ungeschriebenen Befehlen, so sind wir in Zukunft so unüberwindlich wie in de» vergangenen Jahre».