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Der Gesellschafter.

Freitag den 2. Januar L8Z2.

Neujahr I 8 S 2

DirJaür, LaS uns entschwunden/ Rach einen Scheideblick. l

Biel Segen seinen Stunden,

Und jeglichem Geschick!

Ob dich jetzt auch verschlungen Das tief- Meer der Zeit,

Ist doch in deinem Schooße Biel Same» auSgestreut.

Ob still mehr du verklungen, 2» Stille reif! der Geist,

Der sich zu edlen Thaten Dann krastiglich erweist.

Und an des neuen Schwelle Tritt ernst jetzt unser Blick Vertrauend seinem Schooße Der ganzen Menschheit Glück.

nd daß «S dieses schaffe,

Denn stark ist Zeitenmacht,

Wird von viel tau end Herzen Zum Gruß ihm dargcbracht.

Doch preisen wir LaS Glück nur. Das edlem Geist crtblstbt.

Weil Alles, was v.-n Erde, Bergängsichkeit umzieht.

Drum fiihrS aufstarken Schwingen Uns zu Ler Wahrheit dicht,

Daß Recht und Gluck und Frieden Sich neue Bahne» bricht.

Im Dienst LcS Rechts der Wahrheit, Wirst Presse - du befreit,

Weil du für alle Zeiten Bon Gott dazu geweiht.

Wnrtiembergrscye Ehrvnik.

Den 29. Dezember 1806 stiftete König Friedrich da- InvalidenbauS zu Stuttgart, zu welchem am 27. Zum 1807 der Grundstein gelegt wurde; ,ö war für k Offiziere, 12 Unteroffiziere und 150 Invaliden bestimmt.

Den 30. Dezember 1767 stellte die Pr nzesfin Eli­sabeth« von Württemberg bei ihrer Verlobung mit Erz Herzog Franz von Oestreich den herkömmlichen Verzicht aus, daß ste keine Ansprüche an da» väterliche und müt­terliche Erde mache.

Am 31. Dezember 1818 erließ König Wilhelm von Württemberg neue Gesetze über die Berwallung seines Lande-, die sogenannten Organifttions-Eeikie.

Am 1. Januar 1554 wurde Herzog Ludwig, ge­nannt der Fromme, geboren. Diesem einzigen Sohne de- hochgeftierten Christoph verdankt Stuttgart u. A. da- große-Opern- (vormals Lust) Hau-, und die Uni­versität Tübingen da- Kollegium istustieskath. Konvikt.)

Oberförster Gunzert in Wilkberg wurde wegen geschwächter Gesundheit in den Penfionsstand gnädigst »erseht.

Unterarzt Bischofs, der kürzlich in LudwigSburg den unglücklichen Fall getha» hat, befindet sich nun wieder außer aller Gefahr. Für Diejenigen unserer Leser, welche sich für Traume, Vifionen u. dergl. intc- resfiren, wolle» wir die Veranlassung diese- UnglückS- fallc- mitt eilen. Der junge Mann ging an jenem Abende zeitig zu Bette, verfiel bald in Schlaf, unv im Traume kam eS ihm nun vor, als stehe eine drohende menschliche Gestalt am Fenster, er erhob sich vom Lager, eilte auf dieselbe zu, um sie mit e nem Schlagt zum Weichen zu bringen, und erwachend fand er sich mit gebrochenem Arme und Oberschenkel auf der Straße. Auf seinen Hülferuf wurde er auf sein Lager wieder

zurückgebracht und befindet sich nun, wie schon gesagt, ausser aller Gefahr.

T<»geS Rerrigkeiterr.

Da- neue Jahr hat manche böse Nuß zu knacken. Bayern allein hat für den Bundesfeldzug in Kurv es» sei, 2 Millionen Gulden berechnet. Wer soll, wer wird sie bezadlen? Und wie viel wird die östreichtsche Rech­nung betragen? Von Preußen wird gehofft, daß es ver­schweigen werde, was der hessische Feldzug gekoster bat.

Noch am Schluffe teS Jahre- ist in England eine wichtige, folgenreiche Veränderung eingelreken, ein Funke, der leicht zur vollen Flamme werden kann. Der englische Minister de- Auswärtigen Lord Palmerston ist au- dem englischen Ministerium ausgetreten. Lord Granville, ein an Jahren junge- Mitglied einer der äl­testen staat-männischen Whigfamilien, ist an seine Stellt berufen.

In Rom macht in allen Kreisen der Stadt eint neue Prophezeihung der Seherin von Sezze die Runde, nicht ohne von sehr vielen geglaubt zu werden. Cate« rinella hat nämliv in den lehren Tagen wiederholt ver­sichert, es werte in diesem Jahre eine furchtbare Re­volte im Kirchenstaate und besonder- in Rom loödrechen, worin der Padst seinen Tot finden würde. Dem ganz Achnlicheö soll zu Anfang dieser Woche ein Kapuziner­mönch eine- hiesigen Kloster- geweissagt haben

Pastor Balenklner, einer rer vertriebenen Geist­lichen Schleswigs, feiert das neue Jabr als Bischof von Jerusalem. Die preußische Negierung hat ihn dazu er­nannt. Der Mann, am.los und brotlos, durch Gelehr­samkeit unv wissenschaftlichen Geist ausgezeichnet, em- pfadl sich bei persönlicher Anwescndeil in Berlin so schnell durch Unerschrockenbeit und Tapferkeit deö Geistes und Cbarakiers, daß seine Ernennung >n ungewöhnlich kur­zer Zeit erfolgte. Alle sagen, daß für die schwierige Wirksamkeit in Jerusalem Muhamekancrn, Juden und Engländern gegenüber kem Besserer gefunden werden konnte.

LouiS Napoleon wird bald nickt mehr auf lahmem Pferde reiten. Der Sultan hat ihm acht prachtvoll« arabische Hengste au- seinem Marstallr mit Sattel und Zeug zum Geschenk üderswickt. Loui« Philipps Araber, auch ein türkisches Geschenk, waren ganz struppirt und für einen kaiserlichen Stall nicht mehr zu brauchen; die Herren der provisorischen Regierung hatten sie geritten.

Im französsischen Kriegsministcrium ist eistx Unter­suchung angeoedner worden über'eine Thatsache, welche die Regierung sehr beunruhigt. Es wurden nämlich 500,000 Patronen in den Dezemdertagen ausgetheilt,

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