tondon zu verschiffen. Alsbald würde Jedermann seine räche auf und lassen sie zu einem müßigen Preise wie
schwimmenden Ladungen nach En. laut oder Holland dingiren; der inländische Lankwirch würde seine Waare an niederländische Händler verkaufen, der Getreidemarkt Bremens würde zerstört styu. Wenn dann Mangel in der Nachbarschaft rinträte, müßte man sich nach Hol- land und nach London wenden; es würde nicht medr auf Spekulation, sondern nur auf feste Bestellung euige
der ad, — ober sie impornren Borräihe von aussen und' drücken dadurch die inländischen Preise.
Dir erste Art der Intervention ist die schlimmste. Sie läuft auf puren Schein und Blendwerk hinaus, denn was sie auf der einen Seile den Konsumenten am Preise schenkt, muß sie ihnen aus der andern an Steuern wie. der nehmen. Außerdem vermevn ne damit keineswegs
fuhrt werten und die Konsumenten würden holländische die wirklichen Borräkbe, sondern sie beschleunigt nur die
oder englische Kommissionen , Dockmiekhe, Fracht und Versicherung odenein zu bezahlen haben.
Die Ausiuhrverbore sind olio l) überflüssig hei wirklichem Mangel, weil bei wirklichem Mangel die Ausfuhr in Folge der boben Preise von selbst aushört;
2) gefährlich, weil sie Schrecken und Aufregung Hervorrufen und unnatürliche Preisschwankungen verursachen;
3) schädlich, weck sie die Bildung von Geireibemarklen hindern und die Einfuhr erschweren.
Soll nun der Staat oder sollen überhaupt öffentliche Behörden, Gememterätht u. s. w Geireidcoor- rätde aufspeichern, um sie in theuren Zeiten den Einwohnern zum Einkaufspreise wieder adzutassen? — Die Zeit der öffentlichen Kornspeicher ist bas Mittelalter. In jener Periode batte jede Sraot ihr Magazin, aber in jener Zeit waren trotzdem die Hungersnöihe weit häufiger als heutzutage. Auch bas ist leicht zu erklären. LLo der Staat sich in den Handel mischt, da kann der Privatmann, der sich doch besser als jener auf das Geschält versteht, mit ihm nicht konkurriren. Denn dem Staate ist es gleichgültig, ob er m,t Nutzen oder mit Schaden operirt; er kann »Heuer einkauten und wohlfeil verkaufen, ohne daß eS ihn ruinirt, weil er nicht mit seinem Gelbe, sondern mit dem Gelbe der Steuerpflichtigen handelt. Der Privatmann dagegen darf nur solche Dinge einführen, die das Publikum w rklich besser ge- brauchen kann als das Geld, das es ihn gekoste» bar, denn sonst w rv daS Publikum freiwillig ihm nicht mehr als een Einkaufspreis dafür bezahlen. Wo also der Staat die Berprooiantirung übernimmt, da bleibt der Privathandel vom Geschärte fern. Und eben weil der Staat die Sache nicht so gut versiebt wie der Privathandel, wird auch bas Publikum von ihm nie so gut bedient wie von jenem.
Dw auf vielen Seiten neuerdings geforderte Intervention der Regierungen und Gerne,nvebebörven in der Handel mit Nahrungsmitteln kann auf zweifache Weise stattfinven . Entweder kauf en sie im Jnlan be große Bor-1
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Hiingersnoih. indem sie durch Preiserniedngung die Verzehrung deiörderl und die Einfuhr adschrrck,. Daß die ganze Manipulation außerdem ungeheure Summen für die Verwaltung verschlingen würde, die der sparsamere Privathandel nicht gebraucht und die viel nutzliedei verwandt werben könnten, wollen w'r gar nicht einmal in Anschlag bringen und auch das übersehen, baß eine for« micable Polizeimacht ersorvcrlich sepn würbe, »m zu verhindern, daß kiese woblscU verkauften Nabru»gsm t- kel nicht von Spekulanten aufgekaufl und «ns Ausland verschickt, anstatt wirklich von jedem Einzelnen verehrt würden.
Der offizielle Aufkauf fremder Nahrungsmitte rst wenigstens nicht ganz so unvernünftig, weil er doch immer einer wirklichen Vermehrung der vorhandenen Vorrathc gleichkomwt. Aber zahllose Erfahrungen beweisen auch hier wieder, daß, wenn ander« nur der Handel frei rst, der Privatmann bieß Geschäft weit besser und wohlfeiler besorgt als v>e einsichtigste Negierung. Zwischen einem von beiden aber muß man wählen. Wenn der Siaal den Kornhanbel wirklich im Großen beirei- ben will, — und sonst Hilst seine Intervention nichts — so wendet die Privatindustrie sich augenblicklich von diesem Geschäftszweige ab und, anstatt alle Kapitalien, alle Kräfte der Nation möglichst auf die Berprovianiirung zu koncentriren, schreckt man sie von derselben zurück. Man weiß, daß, so wie ein RegierungSagent eine Börse betritt, augenblickltch alle Preise tn die Höhe gehen. H er in Bremen haben wir im Jahr ,847 diese Erfahrung gemacht, wo die beispiellosen Noggenpreise von 250 Tblr. per Last von den Vertretern einer großen Monarch e bezahlt wurden unm ttelbar vor dem Anfang» einer Reaktion, welche die Preise in wenig Woche» bis auf 120 Thaler h,nunter»r,eb. Kein Privaispekulant hätie je solche Preise zu zahlen brauchen, wenn die Regierungen nicht als Bieter aittgetrelen wären.
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Llt-nstatg, den 24. Dez. 1851, per Scheffel.
Freudenffavt, »ec 27. Dez. 1851. per Scheffel.
pjbingev, de» 19. Dez. 185t, per Scheffel.
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«edigirt, gedruckt und verlegt von ter Buchhandlung von G. Zaiser.
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