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Lslzv im 8ckvssrvsil>

krAtsx, 10. Oeremder 1943

Kummer 290

Erfolg-er vierten Schlacht bei Smolensk

Z 4 80xvjeti8clie Zckütrenäivis^onen LkZewetirt Ostlrämpte unter scli^vierixen V^ettervertiältnissen

Von II » , e s e k v e, l i e e r Sciirittieltline

rck Berlin. 18 Dezember. Die Ostkämpjc dieser Tage finden unter immer jaiwieriger wer­denden Wetterverhältnissen statt, »te der Feind -um Teil für sich auszunutzen bestrrb. ist. Zum Teil wegen dieser Wettcrverdältnisse ha« sich der Nesamtumfang der Kämpte im Osten verringert Selbst aus graften Kampneldern, wi» oeispiels- weise südwestlich Krementschug. ist die feindliche Angriisstätigkeit in mehrere kleinere Aktionen aufgespalten Insgesamt betrachtet, lab» sich »ir Tatsache erkennen das; von einer groß angelegten sowjetischen Generalossensive im Augenblick nicht gesprochen werden kann Der Feind versucht en weder erreichte Positionen zu halten, Re >m Kampfraum westlich Kiepi. oder durch frühere Angriffe erreichte Stellungen zu verbessern, wie im Kampfraum zwischen Pripe, and Beresiaa.

Der beste Beweis kür diese Auffassungen sind die Bemühungen der iowfeiüchen Truppensüh rung in den verschiedensten Frontabschnitten durch örtliche Kräftemassieruna neue bewegliche Phgsen in das Kampsgeschehen einzuicholten. Durch diese Art der Kampssührung ist es be­reits zu einer weitgehenden Verschiebung der gegenseitigen Frontabschnitte gekommen, die häutig mit groben Einbuchtungen in spitzem Stoßkeil ineinander bineinragen Unter diesen Umständen entsteh: die merkwürdige Lage, dab oftmals deutsche Angriffe in Richtung nach Süden oder Westen geführt werden müssen, während die Sowjets bei ihren Angriffen ver- schiedeirtlich nach Osten vorzugcden gezwungen sind Ein derartiges Jneinanderareisen der Fron, stell» nicht nur an die höhere, sondern auch an die mittlere Führung grobe Anforde­rungen. In dieser Beziehung ha, sich die deutsche Ueberlegenheit klar erwiesen, wie die letzten erfolgreichen deutschen Gegenoperationen geaen halbumfable oder von ihren rückwärtigen Ver­bindungen abgeschnittene Feindgruppen bewiesen haben

So wird verständlich, daßdie deutsch« Vertei­digung nun abschnittsweise vifen sio geführt wird und man im Augenblick nicht mehr von einer rein defensiven deutschen Kampfführung sprechen kann Auch hierdurch erhält der betrieb­liche Charakter der augenblicklichen Oslkämpfc einen weiteren Auftrieb. Man kann hiervon nicht eine grundlegende Veränderung der allge­meinen Frontlinie erwarten. Im Gegenteil, die vom Süden bis zur Mitte der Front längs des Dn,?vr sich erstreckenden Kampffelder werden auch vorläufig immer wieder in den amtlichen Verlautbarungen ericheinen.

Der OKW. meldet ergänzend zu den OsEämp- fen: Zusammengeschossrne Sturmregimenter der Bolschewisten und Trümmer ihrer an gebrann­ten schwersten Panzer zeugen an der Rollbahn SmolenskMinsk vom Erfolg unserer Truppen, in der nach vier Tagen abgeschlossenen vierten Schlach, bei Smolensk. Trotz eines dort bisher nicht erlebten Masscnaiiswandes von 34 fein - lichrn Schützendivisionen, sechs Paiizerbrigad-n und 1188 Geschützen aller Kaliber icheiterte auch dieser Versuch der Sowjets, einen Durchbruch nach Westen zu erzwingen, an der Tapferke t unserer Soldaten und der Ueberlcgenheit ihrer Waffen.

^I/pätet einsetzende Schlammperiode Nlllte die Graben der Verteidiger mit mehreren Fuß tiefem, zähem Brei und über oa die Infan­teriewaffen mit lehmiger Kruste, die in Schlöffe und Kammern der Malchinengewehre und Ka­

Türkische Erklärung zu Kairo

Ankara, 9. Dezember. Ter türkische Außen- minister gab türkischen und ausländischen Presse­vertretern Erklärungen zu der K o n f e r e n z j n Kairo ab Er verwies darauf, dab di« Ein- ladung von den Engländern und Amerikanern ausgegangcn sei, dab aber die Sowietnnion auch vertreten war. Ursprünglich sollte Wyschinski an der Konferenz teilnehmen, er habe aber nicht rechtzeitig in Kairo sein können. Numan Menemencoglu betonte, dab in Kairo alle fragen mit grober Offenheit besprochen worden und und die Türkei über mancherlei belehrt wurde was ihr bisher unbekannt war. Umge- icbrt hatten die anderen manches türkische Argu­ment erfahrenSo ilnd wir uns näher gekom- men . sagte Menemencoglu.und in guter izreundichaft auSeinandergeaanacn." Er schloh seine Erklärung mit den Worten:Ich kann Philen lagen, daß mir in unseren Nnterrednn- sen auf der Linie der Direktiven unierer VolkS- Partei verblieben sind und dab unsere ^ " ».e n.V o l i t i k unverändert bleibt."

"" diele Erklärung des türki- Ki," -'ubenministerS wurden einige Fragen ge- »ellt so die Franc, inw-cwcit die Türkei durch die Kairoer Koikserenz dem Krickg näderoekom- men sei. Menemencoglu antwort'ete:Ich habe bereits erwihni, dab die türkische Außenpolitik >M Gruudsätzlichen iinveränd-rt bleibt." Aus die weitere Frage, ob die in der Verlaiitbarnna anae- dcutete enge Zusammenarbeit mit den Alsi- iertcn die Türkei nicht in den Krieg führen würde antwortete'der türkische Aubenminister mitN ei n".

rabiner eindrang und sie teilweise unbrauchbar machte Der Feuerkraft dieser Waffen beraubt, mubien sich einige von der feindlichen Ueber- machl umfaßten Grenaüiergruppen und Einzel- kämpser der herandrängenden Bolschewisten in härtesten Nahkämpsen mit Handgranaten und Gewehrkolben erwehren. Ta Ziele der am Tag« ulirernoinm>nen feindlichen Angriffe von unserer Artillerie zerschlagen wurden, versucht« der Feind, das fast undurchdringliche Dunkel der langen mondloicn Näcbie auszunutzen Nach ver­einzelt gelungenen Ueberrumpelungcn stich er mi, starken Kräften nach und konnte dabei an einer Stelle eine Ortschaft hinter der Haupt­kampflinie besetzen. Obwohl die dort kämpfen­den Grenadiere bei der Abwehr der in mehr­fachen Wellen angreiseuden Sowjets nun plötzlich auch im Rücken bedroht waren, behaupteten sie sich in ihren Gräben bis andere Einheiten die öurchgesickerten feindlichen Teile vernichtet und das Dorf wieder genrmmen halten.

Drei neue Eichenlaubkrä^er

cknd Aus dem Führerhauptquartier, 4 De- «ember. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General­leutnant Anton G r a s s c r, Kommandeur einer Panzergreuadier-Division sgeboren in Bossen- dorf im Elsaß' als 344 Soldaten: Oberstleut­nant Kurt Walter, Kommandeur eines Gre­nadier-Regiments igeboren in Seedors, Kreis Sagans, als 315. Soldaten, und Mafvr d R Franz W e i t k u n st. Kommandeur eines.Kampf­bataillons lgeboren in Grünslich bei Gumbin­nens, als 346 Soldaten der deutschen Wehrmacht.

In dem harten Ringen der letzten Monate im Osten führte Generalleutnant Grosser die am 23 November >m Wehrmachtbericht erwähnte württembergische 25 Panzergrenadier- Division wieder zu entscheidenden Erfolgen Durch lein persönliches Vorbild, seine Tapferkeit und unerschütterliche Zuversicht spornte er >eine Würtiemberger zu höchsten Leistungen an Dab der Feind auch bei zahlen- und materialmäbiger Ueberlcgenheit die Stellungen der Division nie­mals zu durchbrechen vermochte, ist vor allem der tatkräftigen, alle Schwierigkeiten meistern­den Führung des Divisionskommandeurs zu danken.

USA vor schweren Blulopfern

st. Stockholm, 10 Dezember. Eine Reihe von Kommentaren amerikanischer Zeitungen über die Rückwirkung der Kairoer Konteren- auf di« USA. steht in direktem Gegensatz zu den groß- jprecherischen Drohungen gewisser Stellen gegen­über Japan. So konnte man z. B in einer Wa­shingtoner Zeitung folgende vielsagende Satz« lesen: Zwei Jahre nach Pearl Harbour ist Japan immer noch im Besitz all seiner Erobe­rungen, und wir, die Alliierten, stehen immer noch viereinhalbrausend - Kilometer von Tokio entfernt. Und der bekannte Journalist Ray­mond Clavper erklärt in seinem Washingtoner Kommentar u a sogar: Warum sich Illusionen machen'? Japan wird bis zum äußersten kämp­fen. Für unsere Soldaten hat der eigentliche Krieg überhaupt noch nicht in seinem vollen Ernst be­gonnen. Das grohe Sterben der USA.-Jugend kommt erst noch.

Die knttäusckmns des Weltknegslietrers

2nn» 2. Tsstrestag 6os Lrtegsarrsdruvtiz r» Leo Vvvtsestlaock ui»6 ckso l/Lsi

Aus den mannigfaltigen Veröffentlichungen der letzten Wochen und Tage, unter Zeiten die Ausführungen des lapanifchen Botschafters LI u r u s u sowie die psychologisch aufschlußreiche Abrechnung des nordamcrikanischen Abgeord­neten Sumner besonders herausragten, ging immer wieder übereinstimmend hervor, bah der Wille des amerikanischen Präsidenten, Amerika in den Krieg zu ziehen, unbedingt seststand. ES ergab sich aber auch aus den Beobachtungen der verschiedensten Seiten, dab Nckoscvel» eigentlich einen Krieg in zwei Etappen führen wollte, und zwar, wie heute einwandsre. sesisteht, zuerst einen europäischen und dann einen ostasiatischen Teilkrieg. DieFirst-Europa"-

Eirischränkungen im Weihnachtsreiseverkehr

Oie Osrole «null lieiüenr k^icstt reisen! 2u Hause Kleister»!

Berlin. 9. Dezembers Der Reichsminister für Bolksausklärung und Propaganda Dr. Gocb- dels und der Reimeocrkehlsiiiinister Dr. Dorp­müller erlassen folgenden Ausruf:

Die Anforderungen an unsere Verkehrsmit­tel durch kriegswichtige Transporte sind so ge­waltig. dab unter allen Umständen eine zusätz­liche Beanspruchung der Reichsbahn in der Weihnachtszeit vermieden werden mnb. Ande- rerseils sind jedoch Hunderttausende von deut- scheu Volksgenossen, die seit vielen Monaten in den Lnstnotgebieten ihre harte Pflicht erfüllen, von ihren Familien getrennt und leben umcr Bedingungen, die häufig denen der Front ähn­lich sind. Hunderttausende entbehren feit langem Heim und Familie, weil sie dienstdertzflichtet sind oder weil ihr Arbeitsplatz aus kriegsbedingtcn Gri nden verlegt werden musste. Sie alle verzich­ten dabei zum grössten Teil aus Annehmlichkeiten, deren man sich in den grössten Teilen des Reiches noch erfreut. Diesen Volksgcuossen zum bevor- stehenden Weihnachtssest einen kurzen Erho­lungsurlaub im Kreise ihrer Angehörigen zu er- möglichen, ist eine Pflicht der Dankbarkeit für alle.

Die Reichsbahn kann dieses Weihnachtsgeschenk an Niistungsschaffende und Volksgenossen aus den Lustnotgebieten aber nur verwirklichen, wenn damit keine Steigerung des Reiseverkehrs ver­bunden ist. In der Zeit vom 15. Dezember bis 3. Januar tritt daher eine weitgehende Reise- sperre ein, durch die selbst wichtige Dienst, und Geschäftsreisen aus das notwendigste Mab bc- schränkt werden müssen. Ein besonderes Geneh­migungsverfahren wird von wenigen zwin­

genden Ausnahmen abgesehen lediglich solchen Volksgenoffen eine Reisemögiichkcit im normalen Zugverkehr sichern, die nach langer Trennung, nach vielen Opfern und Verlusten endlich ein Zusammensein mit ihren Familien oder ein paar Ruhetage im eigenen Heim haben sollen.

Die Parole heißt darum zu Weihnachten für alle anderen: Nicht reisen! Zu Hause bleiben!"

Bereits im Jahre 1942 wurden a ein im zivilen Reiseverkehr der Deutschen Reichsbahn über eine Milliarde Personen mehr befördert als im letzten Friedensjahre. 1943 ist darüber hinaus eine weitere Steigerung festzuftellen. Ta der Reiseverkehr zu Weihnachten die höchste Spitze des Jahres erreich:, müssen zur Len­kung des diesjährigen WeihnachtsreiscverkehrS besondere Maßnahmen ergriffen werden. Um die verfügbaren Neisegelegenneiten den Volksgenos­sen vorzubehalteu, die besondere Berücksichtigung verdienen, wird ein Genehmigungsver­fahren durchgeführt, dessen Einzelheiten auS den Bekauntmachunyen im Anzeiaenteil der Tagespresse zu ersehen sind. Schaffende in der Rüstung uAa Kriegsproduktion erhalten zur Durchführung einer genehmigungspflichtigen Reise, die sich über die reinen Festtage hinaus auf Arbeitstage vor, zwischen und nach den Feiertagen erstreckt, die Genehmigung der zu­ständigen Stelle mir dann, wenn eine Urlaubs» bescheinig»«!, des VetriebSführers vorliegt. Ver­ständnis für dies« Regelung, insbesondere die Unterlassung unbegründeter Anträge, wird die Abwicklung des Reiseverkehrs wesentlich er­leichtern.

Arabische Welt gegen ihre plutokratischen Ausbeuter

^sllpra<j»ea Oailsois unck ckes OroLmuktis vor» Jerusalem rum Opkerkest

Berlin, 9. Dezember. In diesen Tagen feiert die arabisch-mohammedanische Welt dasOpfer- fest deS Id Ul Adha, das größte im religiösen Kalender des Islams. Dieses Fest fällt zeitlich zusammen mit zahlreichen Besprechungen und Konferenzen, aus denen die führenden Kriegsver­brecher mit verlogenen Erklärungen der Welt eine bessere Zukunft prophezeien. Tie arabische Welt hat ihre eigene Erfahrung mit den Ver­sprechungen derSchützer und Befreier der klei­nen Nationen" gemacht Das Gaukelspiel um die Unabhängigkeit des Libanon bat in der ara­bischen Welt erneut große Befürchtungen für die Zukunft hervorgerufcn. Das Opfersest, das die Araber ieht begehen, wird um so mehr von die­sen Befürchtungen überschattet, als die soge­nanntenVereinigten Nationen" unter dem Druck des Stglinlchcn WeltrevcckntioaSdrgngeS nus. der Mißachtung der Rechte der kleinen Völker keinen Hehl mehr machen.

Palästina, das unter der drohenden Getabr der Persudung schwebt, ist nicht nur das Sor­genkind seiner arabischen Nachbarn, sondern der gesamten mobammednnischen Welt, die astcin in einer klaren arabischen Lösung dieses Pr"- b'-mS den Beweis und die Garantie kür die Sicherheit Und Freibeit de? arabischen Lebens- raumes überhaupt erblickt. Die arabischen Frei­heitskämpfer, wie auch die arabischen Einwoh­

ner der Palästina benachbarten Länder Sy­rien, Libanon und Irak, haben ungeheure Opfer an Gut und Blut für ihre Freiheit und Unabhängigkeit gebracht, »m im Ergebnis doch immer nur von den plutokratischen Ausbeutern betrogen zu werden. Die beiden in Deutschland weilenden Vorkämpfer der arabischen Freiheits­bewegung, der irakische Ministcrvrälident Ra­schid Ali el Gailan.i und der G r,<> b m u f t i von Jerusalem, haben diese historische Tatsache unlänflst unter dem Beifall weitester arabischer Kreise der bedrückten und anSgesaugten Länder zum Ausdruck gebracht.

Auch z» diesem Opfersest wandten sich Gailani nnd der Grvßmusti erneut mitAufrufen an die arabische Welt, um sie znm Kampfe für die Erlangung ihrer Selbstbestimmung und Einheit auizuruscn. In den Aufrufen wird ans die Botschaft, die der Ncichsministcr des AuS- wärtiaen von Nibbentrop an Gailani und den Großmuiti richtete, verwiesen, in der es u. a. bieb:Deutschland ist durch alte Freund­schaftsbande mit dem arabischen Volke verbun­den und heute mehr denn je sein natürlicher Bundesgenosse Die Beseitigung des sogenann­ten stidischen NatwnalheimeS und die Befreiung aller arabischen Länder von der Bedrückung nnd Ausbeutung durch die Weltmächte ist unabänder­licher Bestandteil d«r Politik deS Großdeut- schen Reiches."

Strategie ist demnach nicht nur ein ^wang^- prodnkt seiner zwischen zwei Ausgaben sich.zer­reibenden heutigen Planung, sondern i einer ganz anderen Form icir vielen I '>rcn erstreot. Wenn eS dem zu solcher zeitlichen ^.uittilnng entschlossenen Weltlierrschastsbesesienen dennoch passierte, daß er zuerst unversehens in n Krie>. mit Japan stolperte, so war dies nicht eine Folge einer eigens von ihm gewünschten und esörd°r- ten Entwicklung, »andern lediglich .in Beweis, dab seine politiichen nnd diplomatisco n Fähig­keiten, genau wie die seiner Mitarbeiter und Berater, nicht genügten, um in der Toppelspan- nung der imperialistischen Tendenzen das not­wendige Nänkesplel der seinem P!an eigentlich zugehörigen zeitweiligen Nachgiebigkeit gegen­über Japan durchzuhalten.

Forscht man den «eieren Ursachen dieses Ver­sagens nach, dann ergeben sich zwei reale Gründe, die ein zeitweiliges Nachgeben gegen­über Japan unmöglich oder,sogar unnötig er­scheinen ließen. Bereits der'C h i n a - Ä r ieg stellt in seinem Ausbruch und ieinem Verlauf das Ergeonis der nordgmerikanischen Einfluß­nahme dar; denn Japan hatte bei seinem Vor­gehen nur das eine Ziel, die Vorkierrschafi der fremden Mächte in Ostasien, die sich besonders in Cbina durchgesetzt hatte, zu brechen. Ter chinesische Widerstand von Nanking und später von Tschungking aus stützte sich aus die Unter­stützung vor allem der USA. Hätte Noolcvelt sein Ziel der Zweiteilung des angestrcbten Krie­ges mit allen Mitteln erreichen wollen, io hätte er die materielle nnd weitoeheud auch die psy­chologische Unterstützung Tschiangkaischeks einstellen müssen. Das hätte aber den unvcr- meidjichen Zusammenbruch Tschungking-Ebinas bedeutet. Deshalb wollte Nookevelt in seiner Täuschungspolitik nicht so weit gehen. Er glaubte das um so weniger nötig zu haben, als er ge­meinsam mit fast allen Nordamerik-nern die tatsächliche staatliche und militärische McW Japans weit unterschätzte nnd der Fehlrechnnng znm Opfer sieb Tic Japaner würden es als eine Gnade ansehen, wenn weniastenS vorläufig ein offener Krieasausbriich verhindert werde. Sein kricgstreiberisches Verhalten in Osta'ien ist dem­nach mehr eine Folae seiner falschen Vorstel­lungen und seiner unbegabten Diplomatie als des entschlosfenen'Hinarbeitens aus die möglichst rasche Verwicklung. Dagegen war er seit seiner Wieder- wabl, di« er als angeblicherFriedcnsaarant" durchgesetzt hatte, offensichtlich bestrebt, seine von Anbeginn des enropäischxn Konfliktes an be­folgte Politik der ständigen Nentralitätsbrüche immer schärfer voran'ntreibcn, bis er schließlich in einem Zustand landete, der sich vom tatsäch-, lichen Krieg kaum mehr unterschied.

In einer unaufhaltsamen Wechselsteigerung der inneren und äußeren Kriegsbereitschaft war gegen Ende des Jahres 1941 das Maß zum Ucber- laufen augefüllt. Deutsche Schisse wurden be­schlagnahmt, das Eigentum deutscher und italie­nischer Staatsangehöriger in den NSA. wider­rechtlich angegriffen, die Besitzer.selbst verhaftet nnd interniert. Nachdem im Mai 1941 ni den USA. der begrenzte Ausnahmezustand zu einem unbegrenzten verschärft wurde, mehrten sich die Neutralitätsbrüche von Monat zu Monat. Das sichere Nbqleiten in den Konflikt war nicht mehr abznbremscn. An die amerikanische Kriegs­flotte wurde der Befehl gegeben, deutsche und italienische Kriegsschiffe sofort anzugreisen, zu beschießen und zu vernichten. Island wurde von amerikanischen Verbänden besetzt und damit der Wille des NSA.-Präsidenten offenbar, die Monroe-Doktrin als für ibn nicht mehr ver­pflichtend zu betrachten. Alle diese Maßnahmen waren' bereits, daran kann kein Zweckel be­stehen, einwandfreie Kriegshand­ln n a « n. Die Gründe, die den Weltberr- schaitSlüsternen bewegten, dieleS Vv»nebcn noch immer mit der Lüge angeblicher Neutrali­tät zu decken, wurden in einem Plan, der ohne amtlichen Widerspruch nnd ohne Dementi in "Nordamerika verösscntlicht wurde,- ersichtlich. Darin hieß es Noolevelt alanbe >m Jadre 1913 oenüaend aerüstet zu lein, um Deutschland in Europa selbst anareisen zu können.

Da? war die'Lage im Dezember 1941, als in Washington die japanisch-nordamerikanische»