Ein trauriger Unglücksfall ist in Seckbach im Kur­hessischen vorgekommen. Ein Waldschütz von Bischofs­heim besuchte seine frühere Herrschaft. Beim Abschied fragt ihn die Frau besorgt, weßhalb er kein Gewehr trage. O, ich bin bewaffnet, antwortete der Manch ukh zieht eine Pistole aus der Tasche, der Hahtt bleibt an den Kleidern hängen, wird gespannt, der Schuß fällt, die junge Frau sinkt tobt zur Erde.

Das Mor, enblatt bringt aus Amerika eigenthüm- liche Nachrichten von Hecker. Er soll in St. Louis gänzlich verbauert seyn und hart und abstoßend gegen alle Landsleute, dabei allen Freiheitsbestrebungen abhold, so daß die Amerikaner von ihm sagen, wenn er nach Europa zurückkehren dürfte, werde er der größte Aristo­krat seyn.

Der immer noch rüstige Turnvater Jahn in Frei­burg schreibt an seinen Denkwürdigkeiten.

Aus Gotha. Unglaublich, und doch buchstäblich wahr! In den lezten Wochen sind hier in früher Abend­stunde drei sehr achtbare Frauenzimmer, mitten in der Stadt und in der belebtesten Vorstadt, von einem Manne angefallen und mit einem Dolche, stets in der Nähe eines Körpertheiles, welchen ich aus Rücksicht für die Frau Dorfschulzin nicht nennen mag, bedeutend verwun­det worden. Vermutlich ist der Boshafte seiner Sinne nicht mehr mächtig. Man wünscht allseitig, daß man seiner bald habhaft werde; denn kein Frauenzimmer wagt es jezt, ohne männliche Bedeckung, abendliche Be­suche hier abzustatten, aus Furcht vor gleichem Angriffe. Die Frauenwelt sinnt bereils auf eine recht empfind­liche Marter, welche die hiesige Kriminalbehörde diesem Wahnwitzigen, nach seiner Habhafiwervung, als Strafe zuerkennen möge.

In Meiningen hat sich die Regierung durch eine Niesenpetition der Hilvburghäus r Bürger bestimmen lassen, die dem Vorsteher des Bibliographischen Instituts, I. Meyer, wegen eines Preßvergehens zuerkannte vier- wöchentliche Gefängnißstrafe zu suspendiren.

In Köln hat die polizeiliche Censur die Scheere aus der Hand gelegt und zu dem kräftigeren Tüncher­pinsel gegriffen. Mit ihm hat sie durch daS große §ar- nevalsfest im Gürzenich dicke, verständliche Striche ge­macht. Alle nur halbwegs bedenklichen Anspielungen in Schrift und Bild an den Decken und Wänden des Saa­les unterlagen dem grausamen Pinsel. Da ein öffent­licher Maskcnzug den Narren nicht gestaltet war, hal­fen sie sich und allen Lachlustigen mit einem ungeheueren Gänsemarsch, bei dem alle Theilnehmer tellergroße preu­ßische Kokarden trugen, aus der Verlegenheit.

Vor etwa 6080 Jahren trat ein junger Deutscher, Georg Friedrich Köhler, in das englische Militär ein. Durch eine reiche Hcirath und andere glückliche Ver­hältnisse kam er in den Besitz eines bedeutenden Ver­mögens, das durch seinen Sohn noch sehr vergrößert wurde. Dieser starb nun, ohne ein Testament gemachl zu haben, 1802 zu Wovlwich Mit Zurücklassung eines Vermögens von etwa 80 Millionen. Solche nun, welche glauben Ansprüche auf die Erbschaft geltend machen zu Lönnen, sind vor wenigen Tagen zusammenzetreten frühere Versammlungen zu gleichem Zwecke haben schon in Rodheim und Friedberg stattgefunden und einen Bevollmächtigten gewählt, welcher nach England reisen und in Gemeinschaft mit den früher gewählten

! Bevollmächtigten dort die Ansprache der Interessenten ! geltend machen solle. Wohlunterrichtete stellen einen günstigen Erfolg dieser Bemühungen nicht in Abrede, l Indem wir diesem Artikel die Spalten unsres Blattes ' nicht verschließen, geschieht! dieß nur in der Absicht, DaS, was uns von glaudwückdiger Seite über denselben Ge­genstand mitgetheilt wurde, in wenigen Worten anzusü- gen. Schon seit einer langen Reihe von Jahren (bereits vor 1826) sind von einer großen Anzahl Mitglieder Verschiedener Köhlerscher Stämme Versuche zur Erlangung der fraglichen Erbschaft gemacht worden. Sie blieben aber alle deßhalb fruchtlos, weil kein Beweis in der Hauptsache, nämlich darüber erbracht werden kann, daß der in Wovlwich 1756 ansässig gewordene Georg (nicht >

Georg Friedrich) Köhler wirklich ein Verwandter der !

Vorfahren Derjenigen gewesen, welche die Erbansprüche ! erheben. Auch ist nicht, wie oben angegeben, der eigent- !

lrche Erblasser 1802 zu Wovlwich, sondern 1800 (im !

Dezember) in Ostindien gestorben. Die großherzoglich hessische Negierung hatte sich seiner Zeit der Interessenten angenommen; ihre Schritte blieben aber ohne Erfolg, worüber man bc« dem Ministerium des Auswärtigen zu Darmstadt, wo seiner Zeit die Akten zur Einsicht offen lagen, wohl noch jezl bas Näbere erfahren kann.

In einem Dorfe bei Königsberg in Ostpreußen hat em Bauer zwei seiner Söhne mit der Holzart er- !

schlagen und seiner Mutter den Arm so zerschmettert, >

daß er abgenommen werden muß. Von Jedermann in seinem Dorfe gemieden und gescheut, seitdem er vor Jah­ren einen Meineid geschworen, hatte sich bei ihm eine entsetzliche Rohheil und Wildheit entwickelt. In einem solchen Anfälle erschlug er seine Kinder ohne irgend be­sonderen Anlaß aus bloßer Mordlust.

Die Gräfin Iva Hahn-Hahn, die katholisch gewor­den ist, will ihren rnieressantesten Roman, ihr eigenes Leben, schreiben. Der Tucl der Schrift lautet: Mein Weg von der Finsterinß zum Licht, vom Jrrihum zur ! Wahrheit. Ihrem Verleger ist die Finsterniß aber lieber, »- er veranstaliet eben eine Gcsammtausgabe ihrer Werke.

In einer Gemeinde an der Gränze zwischen Karn- then, Krain und Steiermark ist eine Kellnerin Bürger­meister, Gemeindeausschuß und Protokollführer. Die > Sache verhält sich so. In.der Gemeinde kann kerne Seele lesen oder schreiben, außer dem Pfarrer und der Kellnerin, welche im Hause des Bürgermeisters in Dien­sten steht. Diese Kellnerin, welche ihre Bildung an der Schule zu Eisenkappel genossen, verfaßt alle Einga­ben und Ausweise, führt bei een Sitzungen die Proto­kolle, stellt die HÄmaihscheiue aus, kurz, verrichtet die Geschäfte des Bürgermeisters, mit dem einzigen Unter­schiede, daß sie nicht ihren eigenen Namen unterfertigt, sondern, so oft es nöthig ist, den Namen des Bürger­meisters mittels Stempels aufdrückt.

Nach Wiener Gerüchten soll der Russe Bakunin in Prag mit zwei anvern des Hochverrats Angeklagten ^ durch den Strang hwgerichtet worben seyn.

Das östreichische Militär versteht keinen Spaß.

Ein Bäckergesell, der sich an einen Soldaten hing und chm einen revolutionären ungarischen Aufruf vorlas, wurde kurzweg zum Tode verurteilt und auf dem Markte in Venedig erschossen.

In Wien sind die Münzer sehr khäli'g. Man prägt drait und drein Knpferkreuzer und Silbersechser

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