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viensta^, 30 . November 194 Z

Kummer 281'

Der Führer sprach zu 20000 jungen Offizieren

V^ir sinä unter allen Ilnistänäen in äer L,axe, uns KeZen die Koalition unserer OeZner 2U lreliaupten

V « » u o s s k e I o e 1 1 t II e , 8 c« I I l I > e 11 IIII e

ici. BerIi n, 3V. November. Jeweils zu oer Stunde. da der Nachwuchs 'eine gründliche Aus- Bildung mit dem Eintritt in das Ossizierkorps abschlteßt, spricht der Führer zu den angehen­den Osfizieren. Er. als de: erste Soldat «es Reiches, gibt ihnen die Ausrichtung für ihre arotze, verantwortungsvolle Ausgabe. So auch diesmal wieder, da 2V VVV ivnge Menschen mit Begeisterung ihres Einsatzes in Heer. Kriegs­marine, Luftwaffe und Wafsen-H harrten, das Ziel vor Angen, den besten Soldaten beste Füh­rer zu sein.

Adolf Hitler zeichnete ihnen klar die einmalige Alternativ« dieses gewaltigen Ringens der Welt­anschauungen: Sein und Aufstieg oder Unter­gang der deutschen Nation Er verwies lmf die Notwendigkeit eiserner Entschlossenheit, äußerster Beharrlichkeit und des letzten Einsatzes, vor allem aber des unerschütterlichen Glaubens an den deutschen Sieg Ter Führer zeigte am Ver­laus der deutschen' Geschichte, wie ein solcher Glaube noch immer zum Sieg geführt hat, und er übertrug auf die Schar junger auserwählter Soldaten seine Ueberzeugung, daß wkr in jeder Weise in der Lage sind, uns gegen die Koalition unserer Feinde zu behaupten und sie niederzu- zwingen.

Was den deutschen Soldaten, Offizier oder Landser, heute turmhoch über seinen Gegner em­porhebt, ist seine politische Schulung, sein Wissen um den letzten und höchsten Sinn dieses Kamp­fes. Nicht nur militärische, sondern auch poli­tische Willcnsträaer muffen unsere Offiziere sein Wenn der Führer diesen Zweiklang beson­ders betonte, gab er dem Nachwuchs das größte Geheimnis des deutschen Erfolges mit auf den Weg. Die Soldaten draußen an den Fronten und das Volk an der Heimatfront aber bringen den jungen Offizieren das Vertrauen entgegen, daß sie würdige Kameraden und Nachfolger derer werden, die schon so manches Ruhmesblatt der deutschen Geschichte mit . ihrem Blut in unver­gänglichen Lettern geschrieben haben.

Die Ansprache des Führers

Führerhauptquartier, 29. November. Der Führer sprach zu etwa VVV angehenden jungen Osfizieren, die für würdig befunden wur­den. die Söhne unseres Volkes als Soldaten in höchster Verantwortung zu führen. Vor dem jun- gen Offiziersnachwnchs des Heeres, der Kriegs, marine, der Luftwaffe und der Wassen-U begrün- dcte der Führer die Ursachen des uns ansgezwun- gcnen gewaltigen Ringens, eines Kampfes um Sein oder Nichtsein, um Freiheit und Leben un­seres Volkes.

Er legte dar, daß es das Ziel der hinter der britischen Politik stehenden jüdischen Kräfte ge­wesen sei, durch die Entfesselung dieses Krieges im Bündnis mit der Sowjetunion in erster Linie Deutschland anszurotten, um dadurch ganz Europa dem. Bolschewismus über­antworten zu können. Wenn Deutsch­land diesen Kampf für sich selbst und für Europa nicht gewinnen würde, so erklärte der Führer, käme die Barbarei der Steppe über unseren Kon­tinent, sie würde ihn als Träger und Quelle menschlicher Kultur zerstören. Daß dies letzten Endes der Wille derjenigen sei. dt« den Krieg begonnen und verschuldet haben, darüber ließen sie heute selbst keinen Zweifel bestehen. Mit die­sem Kriege glaubte dabei England, seine alte Theorie vom Gleichgewicht der Kräfte in Europa wieder wie w oft mit Blut durchsetzen zu können. Großbritannien sei aber diesmal in Wirklichkeit selbst nur ein Instrument in der Hand jener fremden Erscheinung, die seit über 150 Jahren in Europa für seine Herrschaft kämpfe: Das in­ternationale Judentum. Dieses be­diene sich in gerissener Tarnung vermeintlicher britischer Staatsinlereffen, um damit um so leich­ter di« Pest der jüdisch-boffchewistischen Revolu­tion am Ende in England ebenso wie im übrigen Europa verbreiten zu können.

Den von jüdischem Haß diktierten Vcruich- tungspläueu unserer Gegner stellte der Führer' die unerschütterliche Entschlossenheit des deut­schen Volkes gegenüber, in diesem wcltgeschicht- > lichen Ringen durch äußerste Bewährung

AngülligeAdelslilel im neuen Italien

vsgvldertcdl unseres kiorrespoacleoleo

vl. Rom. 30. November. Innerhalb der in Aussicht genommenen Ungültigkeitserklärung aller von der verflossenen Monarchie in Italien verliehenen Titel und.Orden werben die in Ita­lien außerordentlich zahlreichen Adelstitel Prin­cipe, Herzog, Marchese. Graf und Baron als vor dem Gesetz nicht bestellend erklärt werden. Das sogenannte H e r a l d i s ch e A in t, dieConsulta Araldica". das unter der Monarchie als staat­liches Organ die Adelsverleihung regelte, wird abgcschafft werden. Die von dem Gesetz nicht mehr vollzogene Anerkennung der AdclStitcl soll jedoch die historischen Adelsfamilien, di« aus der Tradition ihrer Geschlechter begründete Adels- titel führen, nicht hindern, dies« Adelstitel bei- ziibehalten, ohne daß jedoch noch besondere Vor­rechte mit dem Titel verbunden sein werden.

und den letzten Einsatz aller Kräfte siegreich z» bestehen Er wies die angehenden sungen Lfsiziere darauf hin, daß zum Mut und zu der Härte des Soldaten heule das Glaubens­bekenntnis des politisch geschulten Mannes ge­höre, der weiß, worum der Kampf geht. Denn gerade in diesem furchtbaren Ringen muß jeder einzelne von der Erkenntnis durchdrungen sein, daß es sich nicht um eine nur militärische Aus­einandersetzung zwischen einzelnen Staaten han­delt, sonder« um ein gigantisches Rin­gen zwischen Völkern und Rassen, ln dem die eine Weltanschauung siegt und die andere unbarmherzig vernichtet wird. Das heißt: Das Volk, das verliert, beendet sein Dasein. Denn: Etwas anderes von diesem Kampf als Sieg oder Untergang zu erwarten, sei Wahn­sinn. Auch der letzt« deutsche Soldat müsse des­halb von der Ueberzeugung durchdrungen sein, daß dieser grausame Kampf, den unsere Feinde gewollt, verschuldet und uns aufgezwungen haben, gar nicht anders enden könne als mit dem deutschen Sieg. Wir seien personell und materiell unter allen Umständen in der Lage, uns gegen die Koalition unserer Gegner zu behaupten, und es sei deshalb auch selbstver­ständlich, daß wir am Ende diesen Krieg gewin­nen werben.

An den großen und starken Zeiten deutscher Geschichte legte der Führer vor den jungen Offi­zieren dar, daß der Sieg noch immer dann un­sere Fahnen gekrönt habe, wenn wir von einem einzigen und unerschütterlichen Glauben an un­ser ewiges Deutschland erfüllt waren. Unserem Volk werde, wie so oft in der Vergangenheit, 'o auch heute in seinem Kampf um seine Freiheit und damit Zukunft von der Vorsehung nicht? geschenkt. Alles muß durch die Härte seiner

Söhne an der Front und auch in der Heimat in schwerster Bewährungsprobe erkämpft werden. Gerade in den bittersten Stunden der Prüfung komme es aber darauf an. daß die zur Führung berufenen Männer ihren Glauben an den Sieg aus ihrer Weltanschauung schöpfen und ihn durch ihr Vorbild und ihre Haltung aus >hre Gefolgsmänner zn übertragen verstehen. Der Offizier muß daher zugleich politischer Willensiräger innerhalb derWehr- macht sein. Jeder Offizier muß sich immer dessen bewußt sein, daß dort, wo er stehe und kämpfe, das Schicksal des deutschen Volke-, und Reichs in seine Hand gelegt sei.

Generalseldmarschall Keitel schloß oen Appell mit einem Bekenntnis zum Führer, das aus tausenden junger Kehlen sein begeistemcs Echo fand.

Neue Eichenlaublrager des Heeres

cknb. Führerhauptquartier. 29 Nov. Ter Füh­rer verlieh am 24. November das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General­oberst Gotthard Hein riet. Oberbefehlshaber einer Armee, als 333 Soldaten, General der In­fanterie HanS Schmidt. Kommandierender General eines-Armeekorps, als 334. Soldaten, und an Oberst Dr. Karl Mauß, Kommandeur eines Panzergrenadier-Regiments als 335. Sol­daten der deutschen Wehrmacht.

Wieder Inder in Süditalien eingesetzt

Von unsere, oeiltner 8cdii>l>eiu»r

rcl. Berlin, 30. Nov. Auch Ni Süditalien ist di« Kampstätigkeit lebhafter geworden, und zwar durch Nene feindliche Angrifie im N o rd a b s ch n ir t, bei dem wiederum Inder und'Kanadier eingesetzt waren. Ein Einbruch ist im Gegenstoß wieder bereinig!, worden Die nächsten Tage werden Klarheit über die weiteren Absichten des Feindes bringen, der sich wie seine umfangreichen Vorbersitungen beweisen, augen­scheinlich mit weitreichenden Plänen be'chäftigt.

Die weltpolitische Partnerschaft / von « in' o- n«

sind sich der Tatsache bewußi geworden, d' der

In den vergangenen Novenibertagen 1043 haben viele den Blick zurückgelenkt auf die düstere Zeit, in der der erste Weltkrieg nach viereinhalb- lahriger Dauer zp einem dramatischen Ende ge­kommen war. Sinnfällig ist uns dabei der Unter­schied zwischen der deutschen Position in Europa damals und heute vor Anyen getreten. Wir haben sie !o andere Situation unseres Kriegs­schauplatzes, die gmrndlegende Versch«denheit der inneren Lage unseres Volkes überblickt und wir erkannten gerade ini Vergleich die Merkmale un­serer heutigen Stärke.

Freund und Feind haben si<§ an dieser Dis­kussion beteiligt und jeder hat seine Folgerun­gen aus ihr gezogen. Deutschland und Europa

Schwere Kämpfe am Schlüffelprrnkt der Ostfront

Lrkvlzrsieke äeutscste OezenanKrikke siicklirch I^reloetttscliUK

Van unserer Serliuer 8cNrIIlIeIrnnx

rcl. Berlin, 30. November. Mit dem Verlust von Schitomir und Korosten ist der ursprüng­liche Plan der sowjetischen Triippenführung, mit der Wegnahme der wichtigen Bahnlinie die ge­samte deutsche Südflanke in Schwierigkeit zu bringen, gescheitert. Statt dessen sind deutsche Truppen in weiterem Vordringen auf Kiew und ' aben ihrerseits die Sowjets in eine ört- iche Verteidigung gedrängt. Zur Zeit Hallen bie schweren Kämpfe um den Schlüssel- Punkt der Ostfront, nämlich das Kampffeld west­lich von Kiew, noch an, aber sie verlaufen für die deutschen Truppen erfolgreich. Zum Aus­gleich hat der Feind einen schwerenAngrisf westlich Gomel und im Retschiza-Gebiet unter­nommen, um hier die deutsche Front einzudrük- ken, die sich an das Gebiet der Pripet-Sümpse anlehnt. Gleichzeitig aber wird der feindliche Druck im großen Dnfepr-Bogen südwestlich Kre- mentschug und gegen den Brückenkopf von Nikopol aufrechterhalten. Hier verfolgt der Feind seine eigentlichen operativen Absichten. Er will das Ringen um den Dnjepr mit der Besetzung des großem Dniepr-Bogens und mit der Ausschal­tung aller Dnjepr-Brückenköpfc für sich erfolg­reich beenden.

So betrachtet ist es auch verständlich, daß die Kämpfe an der Ostfront nach wie vor schwer und hart sind und trotz schwieriger Wcgeverhältniffe auch in ihrem Umfang nicht Nachlassen. Gelingt es den deutschen Truppen, die allgemeine Dnjepr-Linie zu halten und die ver­schiedenen Osfensivvorstöße des Feindes in Gegenangriffen weiterhin zu neutralisieren, dann sind die Sowjets der Erfüllung ihrer ope­rativen Absichten nicht um einen Schritt näher gekommen. Dieses ganze große Ringen »m die

Behauptung der Dnjepr-Stellung, die durchaus nicht immer längs des Flusses zu verlaufen braucht, ist zurzeit noch in vollem Gange und wird wohl auch noch lange Zeit andaucrn. Doch wichtig ist die Erkenntnis der feindlichen Ab­sichten'und die daraus möglich werdende rcchi- zeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen. Die deutschen Angriffe im Raum von Newel besitzen demgegenüber nur eine begrenzte Ansgabcn- stellung. "

Von den über tausend Sowjetpan­zern, die unsere Truppen innerhalb der letzten Woche an der Ostfront vernichteten, wurde die überwiegende Mehrzahl im Südabschnitt abae- schossen. Am Brückenkopf Nikopol verlor der Feind, wie das OKW. ergänzend berichtet, bei der Fortsetzung seiner Angriffe an einem der bisherigen Schwerpunkte allein 30 von 60 an­greifenden Panzern Die bereits vor unserer Hauptkampflinie im Feuer znsamineiigebrochcnen sowjetischen Jnfantcrieverbände büßten an Tolen und Verwundeten ebenfalls etwa die Hälfte ihres Bestandes ein. Nördlich Kriwoi Nog wurden 23 Sowjetpanzer abgeschossen und die Ueberlebenden der Besatzung gefangen genommen.

Südlich Krementschng war es vier sowje­tischen Schützendivisionen zunächst unter sehr schweren Verlusten gelungen, vorwärtszukommen. Panzergrenadiere gewannen aber im Gegen­stoß das verlorene Gelände zurück. In konzen­trischen Angriffen drangen sic dann in eine zäh verteidigt« Ortschaft ein, stießen weiter nach Osten vor und setzten sich in den Besitz wichtiger Hohen. Zwei ver am Gegenangriff beteiligten gepanzerten Kampfgruppen vernichteten oder er­beuteten hier in den letzten beiden Tagen 27Pan­zer, 12 Pakgeschützc sowie zahlreiche motorisierte und bespannte Fahrzeuge. ^

Die USA verloren wieder fünf Flugzeugträger

stleuer stvlrer 8iex cker jnpuuisesten Usrineluktvakke bei ckeii Oildvrt-Ivseln

Tokio, 30. November. Nach tagelangcm Schwei­ge» über die militärischen Vorgänge im Gebiet der Gilbert-Inseln hat das kaiserliche Haupt­quartier gestern einen neuen stolzen Sieg der japanischen Marine verkündet. Wie eS in einer Sondermelbnng bekanntyab, griffen japanische Marineluftcinhciten ivestlich der Gilbert-Inseln an und versenkten zwei große Flug­zeugträger. Dabei ging ein japanisches Flug­zeug verloren. Diese Schlacht erhält in Zukunft den NamenZweite Luftschlacht bei den Gilbert- Inseln". Am 27. November fand ein erneuter Angriff auf lveitere feindliche Einheiten in den gleichen Gewässern statt, wobei zwei weitere Flugzeugträger versenkt wurden, da­von einer großen Typs, der sofort unterging. Weiter wurden zwei Kreuzer versenkt, während «in großer Kreuzer oder ein Schlacht­schiff beschädigt und in Brand gesetzt wurde. Die lapanischen Verlust» betragen fünf Flugzeuge. Dies« Schlacht wird den Namen ..Dritte Luft­schlacht bei den Gilbert-Inseln" erhalten. Ferner hat ein japanisches U-Boot am 25. Nov. in dcn Morgenstunden einen feindlichen Flug­

zeugträger westlich der Insel Makin ange­griffen und so schwer beschädigt, daß mit seinem Totalverlust zu rechnen ist.

Damit hat der Gegner seit Beginn der Ope­rationen in diesem Kampfabschnitt bisher ins­gesamt fünf Flugzeugträger, zwei Kreuzer und einen Zerstörer verloren, die sofort versenkt wurden, während zwei weitere große Flugzeug­träger und ein mittelgroßer Träger ziemlich sicher ebenfalls als verloren angesehen werden müssen. Hinzu kommen noch zahlreiche andere °Einhciten, ganz abgesehen von dem Verlast von 125 Flugzeugen sgegennber nur 21 auf japanischer Seite) und vor allem an Mann­schaften beim Kampf um den Besitz der Gil­bert-Inseln.

Besonders bemerkenswert ist die Feststellung im Bericht des Hauptquartiers, daß die feind­lichen Flotteneinheiten westlich der Gilbert- Inseln operierten und vernichtet wurden. Danach muß angenommen werden, daß ein starker feind- licher Flottenverband sich zu neuen Osfenstv» oprrationen entweder gegen die Insel Nauru oder das Gebiet der Karolinen anschickte.

Existenzkampf unseres Kontinents in k.-n gro­ßen Dimensionen, die er angenommen Hai. hxute ungleich mehrEhanccn für un'creii cndM- tigen Sieg zeigt als vor vier Jahren zu Be­ginn des großen Ringens andererseits ver­nahm die Gegenseite im Gegeniatz zu erwarteten Siegesmeldungen wenig trostreiche Ankündigun­gen weiterer großer Auseinandersetzung,» und Blutopfer auf dem europäischen Kriegsschauplatz.

So richtig und nützlich diele verglcchendcn Rückblicke und Ausblick« für das Urteil über die wahre Lage im gegenwärtigen Kriege gewest» sind, so scheinen sie doch in einem Punkte ein.r wichtigen Ergänzung bedürftig: zu >ehr ist unser Blick befangen von der Erinnerung an 1914/13, zu sehr bewegt sich unsere Spekulation in Bah­nen. die noch von der damaligen weltstraicgisch,» Lage vorgezeichnet sind. Damals war es das Einstiirmen einer Koalition aller Weltmächte auf ein im Innern angekränkeltes Deutsch­land, das ohne eine in die Zukunft wirkende Idee sich in engen Grenzen zu verteidigen halte. Heute aber, stehen wir nicht nur in Europa ui einem Ringen kontinentalen Formates, angeiene! t durch den Gedanke» einer neuen großen Konzeption innerer Befriedung unseres Erdteils di« Macht des feindlichen Ansturms ist diesmal ge­spalten und in großen Teilen abgelenkt durch den gewaltigen Kriegsschauplatz in Ostasicn, der mit uns die Ziikiinftsparole einer neuen Ord- nung bisher wirr zerteilter nationaler und poli­tischer Kräfte gemeinsam Hai.

Die Phrase vomMarsch aus Berlin" kann heute den Wortschwall unserer Gegner nicht mehr ausschließlich beherrschen, sic sind gezwungen, auch den Einzug in Tokio auf ihr Programm zu setzen und dessen Lächerlichkeit damit auch den völlig Urteilslosen deutlich zu machen. Mit den Flugzeugen und den Tanks, die sie produzieren, müssen sie nicht nur ihre sowjetischen Ir und«, nicht nur England und die süditalienische Front versorgen, nicht weniger Schiffsladungen müssen nach Indien, nach Australien und nach Sen In­seln der Salomonen adressiert werden: nicht nur Liverpool, Oran und Salerno, sondern ebenso Peinliche Namen wie Pearl Harbour, Boiigain- ville und Port Darwin sind di« Bestimmungs- Häsen ihrer Truppentransporter.

Für die Amerikaner ebenso wie für die Briten steht dabei in Ostasien ganz offensichtlich mehr auf dem Spiel als ans dem cliropäischen Kriegs­schauplatz. Was haben die USA.-Soldaten in 'Europa zu suchen? Von hier aus ist ihre Hei­mat stets nur befruchtet, nie aber gefährdet wor­den. WaS können die Briten in Europa errei­chen? Sie behaupten, hier für die alte Formel vomGleichgewicht der Kräfte" z» kämpsen und wissen dabei, daß dieses völlig vergilbte Blatt Papier ihnen im Fall eines sowjetischen Sieges erst recht zersetzt vor ihre Kühe geworfen würde. Andererseits liegt in Indien, vor -dessen To­ren Japan heute steht, das Schwergewicht der britischen Macht und des Reichtums d«S Em­pires. Von den 450 Millionen Einwohnern des ganzen britischen Weltreiches leben allein 8M Millionen in Indien. Wenn Indien fällt, ist England kaum eine größere Kolonialmachi mehr, als es etwa die Niederlande vor dem gcacnwär- tigen Kriege waren!

Aber nicht nur solch« strategischen und riiirm- ' lichen Gegebenheiten sind es. die den Kampf in > Europa und den in Ostasien in «ine innere Wech- , selbeziehung setzen. Hier wie dort vollzieht sich , mehr als eine machtpolitische Auseinandersetzung, , hier wie dort ist in Räumen, die bisher im Kon- ^ zeit der sich ausbreitenden Weltmächte nur Pas- >' sive Rollen zu spielen hatten, ein« Samm- lnngaller Kräfte in Gang gekommen. Sie ^ beginnen in Europa wie in Ostasren bereits als ^ geschlossenes Ganzes in Erscheinung zu treten, und der Ausbreitung der nach Weltherrschaft ^ strebenden Mächte «in Halt zu gebieten. Bm Kampf mit der seit dem Zaren Peter dem Gro» . tzen immer wieder gegen Westen anrennende» Eroberungsmacht des 'osteuropäisch - sibirische« / Raumes hat Europa eine gemeinsame Form ge­funden und ist als neuer weltpolitischer Faktor gegen den Kreis der alten Mächte aufgetreten..