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Die öeuEsrhe Frrm

Tapfere Frauen schaffen starke Helden

Mahn«orte mutig«- deutscher Frauen - Schwarzseher sind unbrauchbar zum Dienst am Vaterland

Die Geschichte »eS deutsche« Volkes lehrt Zu Beginn des Ersten Weltkrieges schrieb uns" so schreibt Marte von Ebner-Eschcnbach Helene Lange an die deutschen Frauen: einmal,der Frauen Opferst»« gibt ihren Man-Es ist selbstverständlich, daß wir Frauen star- nern die Kraft und Weite des Mutes Klein- rer am Frieden hängen als die Männer. Kein« mürige Frauen machen kleinmüti tapfere Frauen starke Helden fen und Selbstzengnissen Frauen tritt uns jenes Frauentum entgegen, aus dessen Opfergeist und Tapferkeit des Her­zens unser Volk zu allen Zeiten Trost, Stärke und gläubige Zuversicht gewann -x-

Liselotte von der Pfalz. 1tz71 dem Herzog von Orleans vermählt, blieb auch am Versailler Hof stets ihrem Volk« treu. Und als französiiche Mordbrenner 1685 die Städte ihrer Heimat in Flammen aufgeh«« lieben, fand sie den Mut ihrem königlichen Schwager vor versammeltem Hofstaat ihre Anklag« ins Ge­sicht zu rnseu:

Ich weih. baßeS für mich nicht gut ist, deutsch zu denken Aber ich halte es für ein grobes Lob. wenn man hier verächtlich sagt, daß ich ein deut­sches Herz habe und mein Vaterland liebe. Sollte man mir auch das Leben darüber nehmen wol­len. '?o kann ich es doch nicht lasten, zu be­dauern und zu beweinen, datz ich sozusagen mei­nes Vaterlandes Untergang sein soll. So be­kenne ich es lau, oor iedermann. daß ich Abscheu empfinde über die Greuel und Schreckenstaten Ihrer Offiziere und Soldaten und nicht auf- hören werde, den Pfälzern beizustehcn, womit man mir auch drohen mag!"

In Preutzens schwerster Notzeit war Köni­gin Luise Führerin und Vorbild edelsten deutschen Frauentums Als der Schatten des Todes schon neben ihrem Krankenlager aufragle, schrieb sie noch, unablässig um den Wiederauf­bau des Staates bemüht, ihrem Vater:Es ist meine Pflicht, nicht von meinem Posten, den Gott mir angewiestn hat zu weichen und fest daraus zu stehen Ick kann und darf den König nicht verlosten, er bedarf einer treuen Seele, ckNik die er bauen kann Opfer und Aufopferung sind mein Leben . . "

Und in heiliger Entrüstung wendet sie sich ein anderes Mal an die Schwarzseher:

Ich entrüste mich über den kleinlichen Stand­punkt derer, die za lagen: Es ist >a doch alles verloren und alle Mühe ist umsonst! Mein Urteil über diele Schwarzseher geht dahin, daß sie unbrauchbar sind zum Dienst am Vaterland, aber brauchbar, um an seinem Untergang mitzu­arbeiten."

*

Mütterliche Sorge und mutiger Stolz stehen nebeneinander in dem Brief, den Johanna von Porck. die Frau des Siegers von War­tenburg. an ihren im Juli 1815- in Frankreich tödlich verwundeten fünfz schrieb:

Welche

einen Frieden, der uns nicht bringt, was wir haben müssen: Sicherheit für die starke Entfal­tung deutscher Leistung in der Welt. Spielraum für den quellenden Strom deutscher Kulturkraft, festen Boden für alle friedlichen Welteroberun­gen, die dem deutschen Geist in Wissenschaft, Technik, sozialer und wirtschaftlicher Organisa­tion möglich sind. Gewiß die Frauen leiden tiefer und schmerzlicher ünter Opfern, die ge­fordert werden. Aber wenn die Frage heißt: Krieg oder Stillstand deutscher Entwicklung, Tod oder Knebelung deutschen Lebens, so lautet die Antwort der deutschen Frauen ohne Besin­nung: Krieg und Tod!"

Sie denken alle dasselbe: Unersetzlich un­vergeßlich unsterblich!" schreibt die Mutter des gefallenen Kampffliegers Richthofcn in ihr Kriegstagebuch.Die Fahne ist auf Halb­mast gesunken, di« Degen senken sich, stille Jener brennen über seinem Namen. Und ich weiß, daß ich mich überwinden muß in meinem Gram und Trost finden im Gedanken an das Ganze, Hei­lige, Ewige .. O. 6. k.

8olck lecker« 8-ckeo sinck Vati ins IVeilloackts-k-elilpostgsckckea mit rergsckl »vor«!«»

(KUsniie)

Der Nußbaum in Dichtung und Brauchtum

Die Haselgerte als Blitzschutz Dir Nuß als FruchtbarkeitSsymbol

Sohn

Während die Haselnuß seit Jahrtaulenden bei uns heimisch ist, wurde der Walnußbaum aus Asien von den Römern bei uns eingeführt. Wal­nuß welsche Nuß Bei den Ausgrabungen aus der germanilchen Frühzeit hat man in der Nähe der Siedlungen Haselnußichaleri in großen Men­gen gefunden, so daß man auf «ine Vorräte- wirtichaft unserer Ahn­frauen schließen kann.

Dt« Ha^el staube war schon vor 6000 Jahren am Bodensee bekannt und muß be­reits in hohem Ansehen gestanden sein. Sie war dem Gewittergott Do­nar zugeeianet und galt als Blitzschutz Wie tief diese uralten Vorstel­lungen im Volke wur­zeln, erkennt man dar­an, daß in manchen Ge­genden der Schwäbi­schen Alb den Kindern eine Haselgerte mit- Aegeben wird, wenn sie zum Beerensuchen im Lommer in den Wald gehen. Die germanische Vorstellung von der mit Donar verbundenen Ha­sel ging später in die christliche Legende über,

die

nnfzebnjährigen

chmerzen magst Du leiden, und ich sitze hier untätig und kann nichts für den Liebling meines Herzens tun! Doch ich will Dich nichi mit Klagen beunruhigen. Der Him­mel erhalle Dich mir Dank Dir aber auch mein -- ..

Sohn! Tu hast unsere Erwartungen erfüllt, in Grimms Märchen vonMaria

Deine Wunden sind Ehrenzeichen für Dich. Mit ^ Haselstrauch wiederfinden.

Schmerz, aber auch mit mütterlichem Stolze Wir misten heute im nationalsozialistischen denke ich an meinen braven Sobn, mit meinem Deutschland wieder, was Thingstätten bei un­besten Segen lohne -ich Dich dafür." seren Vorfahren bedeutet haben. Wenn sie zum

Auch für das Ergrauen gibt es einen Trost

Graue Haare sind widerstandsfähiger und wachsen rascher als dunkle Haare

Beim Manne lagt man. daß ihn graue Schlä­fen interessant machen. Frauen sind von den ersten grauen Haaren weit weniger erfreut Kür sie gilt nur der Trost, daß graue Haare, solange man sie noch zählen kann, nicht zählen Danach erst muß man sich entscheiden: entweder gefaßt ergrauen oder färben

Warum werden eigentlich die Haare A:an? , ,, . ... ^ ^

ES ist dies ein ganz natürlicher Ablauf der bestimmte Jnsektionskrankheiten gefordert, Durch

grauen und ebenso rasch und lang wachsende früher als kurze, spät wachsende. Darüber hin­aus ist ein frühzeitiges Ergrauen in manchen Familien erblich. Wenn also der Vater ichon mit vierzig Jahren grau war, braucht sich der Sohn nicht zu wundern, wenn er bereits in den Dreißigern leicht ergraute Schläfen hat. Aller­dings wird frühes Ergrauen häufig auch urch

Ralur Der junge Mensch bildet lausend ge­nügend Pigment. Farbstoff, der den Haaren die dunkle oder blonde Färbung verleiht Mit dem Beginn des Alterns, oft aber auch sehr iel früher läßi diese Fähigkeit, Pigmente zu bilden nach Dadurch hat das durch den normalen stän­digen Haakwechsel nachwachsende Haar immer weniger und schließlich keinen Farbstoff mehr zur Verfügung. Allmählich werden so glle dun­keln bzw blonden Haare durch weiße ersetzt. Noch eine zweite Erscheinung fördert diesen Wandel Beim älteren Haar bilden sich zwischen und in den Zellen kleine Gasbläschen, durch die das weiße Haar seinen Glanz bekommt.

Der Zeitpunkt des Ergrauens der Haare ist bei allen Menschen lehr verschieden. ES gibt viele, bei denen er erst in den fünfziger Jahren beginn!, bei anderen zeigen sich schon in den zwanziger Jahren die ersten grauen Haare. Man Hai wissenschaftlich festgestellt, daß im ll- gemeinen dunkle Haare früher als blonde er-

TyphuS und Gesichtsrose zum Beispiel wird, wie man beobachtet hat. die Pigmentbildung der Haarwurzeln gestört, so daß sich häufig im An­schluß an solche Krankheiten ein frühes Grau- werden zeigt.

Von besonderem Interesse war immer die Erscheinung eines ganz plötzlichen Ergrauens. Ein Grauwerden kann innerhalb weniger Tage, ja sogar binnen eines Tages erfolgen. Der Grund liegt fast immer in schweren seelischen Erschütterungen oder in einem . iervemchock. Nervöse Einflüsse spielen beim Ergrauen über­haupt eine wichtige Rolle Nicht umsonst sagt der Volksmnnd, man solle sich wegen manches be­langlosen Aergerskeine grauen Haare wachsen lassen'.

Für das Ergrauen gibt es eigentlich nur einen Trost: daß erfahrungsgemäß graue Haare rascher nachwachscn und auch widerstandsfähiger sind als dunkle. Man müßte sie also eigentlich begrüßen . . .

>a)ätze Guarkr richtig ein!

Quark ist eine große Hilfe für di« schwäbisch« Hansirau. Sie weiß ihn allerdings auch klug zu verwenden Deshalb ist es nicht ohne Inter­esse, z» hören - wie der Quark außerhalb von Württemberg verwendet wird Im Protektorat S. B spieli der Quark, der dortTopfen" heißt, eine große Nolle Es 'werden nicht nur Eier- kuchen mit gesüßtem Quark, sondern auch noch die berühmten böhmischen .,Wuchtein", ein Hefen­teig. mii Quark gefüllt Oder man kocht selbst- gcmachke Nudeln ;>nt> bestreut sie oben mit gerie­benem und mit Salz vermischtem Onark. TaS Ganze wird abgcschmälzl, entweder mit kleinen, bräunlich aemachien Zwiebeln oder mit geröste­ten, geräucherten Grieben Als Brotaufstrich wirs er gerne mii Knoblauch und Psesser ver­mengt. indessen die Ungarn Zwiebel ober Knob­

lauch nebst Paprika feingehacktem Schnittlauch, mit Quark vermischt, gern als Aufstrich essen. Gleichfalls in Ungarn werden die mancherHaus- frau wohlbekanntenPalatschinken" das sind dünne Eierkuchen mit gesüßtem Quark gefüllt und im Rohr ausgebacken, auf den Tisch gestellt.

Daß Salatsoßen eine sämige, sahnecchnliche Beschaffenheit bekommen, wenn man Butter­oser Sauermilch mit ein wenig Quark verrührt daM verwende!, ist bekannt. Für den Rohköstler läßt sich folgendes empfehlen: Von mit Milch und Zucker auch Süßstoff durchgerührtem Weißkäse, vermischt mit etwas Geichmacksaroma, legi man in eine Schüssel Schichten, abwechselnd mir Frischobst. Obenauf beendet dies« Speise ge­streuter und mit Zimt vermischter Zucker Wer sich nicht streng der Rohkost verschrieben hat, nimm, auch schichtweise wie oben beschrieben den Weichkäse, doch legt er Kompott dazwischen, l.r.

man die Braui mit Haselnüssen überschüttet. Das bedeutet Kindersegen und erinnert an di« alte Bedeutung der Nuß als Fruchtbar­keitssymbol. Die Nüsse haben einen hohen Nährwert. Sie sind reich an Eiweiß und Fett. Sportsleute schätzen schon lange die Nuß als vorzüglche Trainingsuahrung. Allerdings be­haupten boshafte Zungen, die Nuß sei am schmackhaftesten in der Form des Nußlikörs!

Auch sonst liefert die Nuß uns nützliche Stoffe. Unsere Urgroßmütter verstanden cs, mit Hilfe grüner Nußichalen sich die Haare zu fär­ben. Die großen mittelalterlichen Maler konnten nicht einfach ihre Farben im Laden kaufen. Sie stellten ihre Farben selbst her und kannten die Verwendung von Nußöl als besonders wirksam bei bestimmten Farben. Nüsse gehören zn Weihnachten und zu den langen Winter­abenden Ta holte unsere Mutter den schön ge­schnitzten Nußknacker aus dem -Schrank Ter Urgroßvater hatte ihn einst aus dem Erzgebirge mitgebracht. Wir Kinder setzten ihn mit Be- nsterung liQBetrieb und Mutter erzählte viel« >ön« Geschichten und Märchen von den Nüssen.

Junge Mädel und Nüsse gehören zusammen", pflegte sie zu sagen und dann sang sie das alt« Lied aus des Knaben Wunderhorn:

ES wollt ein Mägdlein tanzen gehn,

. sucht Rosen auf der Heide.

Was fand sie da am Wege stehn?

Eine Hasel, di« war grüne.

Nun grüß dich Gott, Frau Haselin, von was bist du so grüne!?

Nun grüß dich Gott, feinS Mägdelein, von was bist du so schöne?

Von was daß ich so schöne bin, daS kann ich dir wohl sagen:

Ich weiß Brot, trink kühlen Wein, davon bin ich so schöne.

Ißt du weiß Brot, trinkst kühlen Wein, und bist davon so schön«.

Auf mich da fällt der kühle Tan. davon bin ich so grün«.

Hüt dich, hüt dich. Frau Haseli», und tu dich wohl umschauen.

Ich Hab' daheim zween Brüder stolz, die wollen dich abbauen

Und hau'n sie mich im Winter ab, im Frühling cirün' ich wieder.

Verliert ein Mägdlein seinen Kranz den findet es nie mehr wieder.

Q. Zclilenlrer

Der Emaille-Eimer geht sehr leicht entzwei. Hat er ein Loch bekommen, io werken wir ihn nicht sott, sondern flicken ihn mit Zement. Wir fülle« daS Loch mit der angerührten Malle Zement a«S, und lalle» ibn trocknen. Danach wird die Klickstell«

Volksthing geladen wurden, pflegt« man Stätte mit Haselgerten los« abzugrenzen.

Abgesteckt durch Haselgerten war «in Ring mit rotem Faden, mehr geschützt vor Volkesandrang als durch feste Eisenschranken, denn geheiligt war die Hegung."

Etwas von dem geheimnisvollen Zauber, der von jeher die Haselstaude nmwob, rankt sich heute noch um die Wünschelrute, mit der man nach Wasser und Erz sucht. Zu allen mög­lichen Dingen wird der Gabelast der Hasel be­nützt. Man glaubt, mit seiner Hilfe verlaufenes Vieh wiederzufinden, Quellen und Schätze da­mit zu erringen. Es genügt aber nicht, einfach m den Wald zu laufen und irgendwo die ge­gabelte Gerte zu schneiden. Nach altem Volks­glauben bringt der Wald nur alle sieben Jahre eine wirksame Wünschelrute hervor, und es ge­hören uralte Sprüche dazu, die man kennen muß.

Immer galt in unserem Volke das Geheimnis der Zahl! Diese sieben Jahre erinnern an die noch heute festeingewurzelte Vorstellung der Küstenbewohner, daß stets die siebte Welle der Flut besonders stark und heilkräftig stzi.

Wenn in den alten Beschwörungsformeln die HaselruteGold und Silber" verschafft, schenkt im Märchen die Nuß oder der ganze Baum diese Schätze.

Bäumchen, Bäumchen rüttle dich wirf Gold und Silber über mich! bat das Aschenbrödel. Da warf der Vogel, der auf dem Nußbaum auf der Mutier Grab saß,

«in Kleid herunter, das aus Gold und Silber gewesen ist. Die Brü­der Grimm haben diese Gedankengänge über­all in Deutschland in verschiedenen Märchen- fassungen vorgesunden.

Wir sollten unsere lieben alten Märchen daraufhin wieder durch­lesen, wie di« Nuß dar­in oorkommt.Aller- leirauh".Vom Hähn­chen und Hühnchen im Nußberg" und so wei­ter. Diese Märchen hängen im tiefsten Kern mit alten Volksbräuchen zusammen.

An manchen Orten im Schwarzwald ist es heuE noch üblich, daß der Bräutigam am «o innen >on Hochzeitstag ein Haselzweiglein trägt und daß glatt gerieten.

Zwei Unentbehrliche: Petersilie und Äellerie

Sie geben sich sehr bescheiden, diese zwei, Peter­silie und Sellerie, und doch gehören sie zu den Unentbehrlichen. Bringt man eine Suppe zu Tisch und streut oben etwas seingehackte Peter­silie in jeden Teller, gleich sieht die Suppe ein­ladender aus und schmeckt auch besser. Auch neue Salzkartoffel, in Kümmelwasser gekocht und urtt fein gehackter Petersilie überstreut, schmücken sedcs Essen. Wie sein würzt Petersilie einge­machtes Fleisch und verstärkt die Brühe. Und schließlich, wenn man einmal eine Schnell­küche machen muß und hat bereits gekochte Kartoffel daheim, dann schneidet man diese sein blattlich in eine hellbraune Buttersoße, die ent­weder mit einer Ochsensleischsuppe aufgegossen ist- oder in deren Ermangelung durch Fleisch- Würfel erseht wird, und tut recht viel feingehackte Petersilie hinein. Das gibt ein gutes Gemüse.

Wie zierlich sieht das Wiener Schnitzel aus, wenn man es etwa mit einer gekrausten Peter­silie geschmückt zu Tisch bringt! Oder wie ein­ladend mutet die Petersilie auf einem gekochten Kabeljau an, wenn eS nicht gar eine Forelle sein kann! Die Petersilie darf auch nicht bei den Semmelklößen weggelassen werden und schon gar nicht bei den mit Recht so beliebten Markklößen, die in keiner Hochzeitssuppe fehlen dürfen.

Die Rohköstler haben die Petersilie besonders

ins Herz geschlossen Die darf auf keinemKost- . . _ . _ _

Häppchen" fehlen. Aber nicht nur die Blätter, erdenklichen Form aufgetischt werden, denn st« auch die Wurzeln haben für die gute Küche eine ist auf diese Krankheit von starker Wirkung. Un

große Bedeutung. Wen« man etwas Essig über einen Sauerbraten gießt, dann tut man gut daran, diesen Essig vorher mit Wurzelwerk, das heißt mit Gelben Rüben. Selleriewurzelu und Petersiliewurzeln, auszukochen und diesen dann abgekühlt über den Braten zu leiten. Oder man gibt Petersilienwurzeln in eine Ochsen­fleisch- oder Geslügelsuppe. Die Petersilie würzt dann nicht nur, sondern ist auch ein gutes Heil­mittel für Nierenkrankheiten, und zwar in der Form, daß man aus den Wurzeln Tee bereitet, den der Kranke dreimal des Tages zu sich nimmt. Namentlich bei Sand und Stein in der Niere wirkt der Petersilientee wahre Wun­der. Deshalb soll man sich Petersilie auch für den Winter aufznheben versuchen. Für kurze Zeit läßt er sich erhalten, indem man ihn ein­salzt. Für längere Zeit ist eS wohl am besten, ihn zu trocknen.

Auch die Sellerie läßt sich vielfach verwenden, nur ist bei ihr das Grün nicht so sehr beliebt. Es wird wohl zur Verbesserung der Ochsen­fleischsuppe genommen, aber nicht sehr viel. Da­gegen ist die Selleriewurzel sehr geschätzt. Set es, daß man Salat daraus macht oder Gemüse. Der Rohköstler ißt sie am liebsten roh gerieben und macht aus ihr und der Gelben Rübe eine» Rohsalat. Auch die Selleriewurzel hat großen Heilwert. Rheumakranken soll Sellerie in aller