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^ ^0177 / Aus dem Brief eines jungen Malers
Line ^ünstlergesellectiakt. eio l^iack uock ein k^utsetrer / dlirß-i-llr von O. O s r c r r » z
„Ihr kvnui Euch n»ch» deuten, wie entkäutcht ich zu Anfang war. wie mir der berühmte Verfasser »es „Weriher" präientierpwuvde. Es war kn kravestere. an» dem rechten Tiberufcr. nah« der herrlichen Kirche Santa Maria Man hakt« hör« b«, Arbeiten an dem Brunnen aus dem Platz »or d«r Kirche «>n« antike Statue gefunden, und eine kleine Künstlergeiellichaft hatte sich »an der Stadt aus frühmorgens aufge- machr um Sen Kund an Orr und Stelle zu betrachte» eh« er versteigert wurde
kiichde > n harr« Goethe mitgebracht, und fo ksnvre ich. der ich mit Angelika Kausima na hinauSgepilgert war. den berühmten Mann nach Herze»rw»nsch betrachten Auster feine» ungewöhnlich großen Augen siel mir erst nichts Sonderliches an ihm auf. es sei Sen», dast er äusterst 'chwergfam war und sich das Werk nur stumm betrachtete, während alle anderen, voran Wei innge Bildhauer aus Berlin, laut schreiend Vermutungen über Gegenstand und Alter der Bilbiäule, anstellten Es schien ihn zu genieren, daß wir Jüngeren ihm gelegentlich neugierig a»i den Mund starrten, wie die Priester zu Delphi aus dj« Pnrhia. voll Erwartung, welche Worte der Weishen herauskommen würden Er tat uns aber den Gefallen nicht, sondern hörte nur gespannt aus das was die anderen, insonder^it Tischhein von sich gaben. Wie mir überhaupt dieses an Goethe auffiel, dast er gleichsam vier Augen und vier Ohren am Koofe hat, mir denen er alles, was um ihn ist und vorgeht, in sich hineinssistl
Erft als wir ihn und kein« ganze Berühmtheit beinahe vergessen hatten, wurde er mitteilsam Es war beim Imbiß den wir m der bescheidenen Trattoria neben der Kirche unter freiem blauem Himmel^einnahmen Ich kam zufällig neben ihn zu sitzen, und da ich unversehens mit dem Wein einen roten Flecken auf das Tischtuch
machte, zog er mich väterlich bei dem Ohr, und zwar >o schelmisch, daß ich ihm nicht böle sei» konnte ES schien mir. als ob ein großes Kind in diesem Manne stecke, das nur. um nicht mehr aufrufallen und auSgelacht zu werden, sich, ein steifes, würdiges Weien znrechtgeiegr hat
Nachher geriet, ich weist nicht wie, die Unterhaltung auf den großen Michelangelo, und da wurde auf einmal mein Nachbar so lebendig, wie unsereins nichi nach zwei Flaschen Frascati. Er meinte, angesichts eines solchen Künstlers müsse man eigentlich Pinsel und Feder vergraben Man könne nichts Besseres schassen als dieser »ndnan müsse ihn ganz vergessen wie daS Gefühl der Vergänglichkeit, ehe man zu arbeiten begönne.
„Aber deine Iphigenie, mein Freund!" ries ihm Tischbein lächelnd über den Tisch herüber.
Da sprang Goethe aus. schnitt ihm eine Gri- masse und lies rech, wie ein ungezogener Jung« von dannen. Wir luchten ihn allesamt und fanden ihn endlich hinter dem Hau!«, wie er mit einem kleinen, gelben, wohl vierzehnlitzrigen Mädchen, das er „Mignon" nannte, das Händespiel „Mora" spielte, wobei er lächelnd einen Saldo nach dem andern verlor. Ick habe niemals einen erwachsenen Menschen so kindlich und natürlich spielen sehen Wie er überhaupt eine große Liebe zu Kindern und zu dem naiven Volke an den Tag legte!
Auf der Heimfahrt, da wir nul der Kanfs- mann ielbdritl in einem Wagen saßen, unterhielt er sich ui einem fort mit dem Kutscher über di« Mücken und die Pferde und die Straßen von Rom bis die Kauffmann ihn ganz ver- stimmt am Rockärmel zupfte
„Verzeih, liebste Angelika", sagte er, „aber dieser Mann ist so klug, wie die sieben Weilen zu- jammen. Du glaubst nicht, was selbst ein Kutscher alles über Rom zu sagen hat."
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Wir fanden Goethe hinter dem Hause bei Mädlhc», das er „Mignon" nannte ...
Die wunderbare öchreibfeder
Hin »eiteres lASrclren von Oottkilt bislver
Es war einmal ein Wandergeselle, der zog durch dl« weite Welt, immer der Nase nach Im Wiiner war es kal, und im Sommer warm, das wußte er 'chon Doch wußte er nicht, wie er heute leinen Hunger stillen wüte,
Ta iah er eine Gäniemapd, Sie ihre gefiederte Schar aus einer grünen Wiese hütete und beim Näherkommen gewahrte er, wie sie gar lieblich se, und goldene Haare und himmelblaue Augen habe.
„Ich will dir ein Rätsel sagen und es aus- losen". begann er. „wenn du mir ein Gänseei für meinen hungrigen Magen gibst."
„D>« Gönie werden erst ausgetrreben, wenn sie im Stall gelegt haben", antwortete das Mädchen. „Ich habe noch ew Stück Brot, das kannst du essen, aber dein Rätsel kannst du mir auch sagen."
Der Buriche dankte für das Brot und aß eS gleich, dann 'agte er sein Rätsel: „Wo ist das Gold, das du nicht sehen kannst?"
Es werde wohl im Bode» stecken, meinte das Mädchen.
„Du hast eS aus dem Koos", sagte der Bursche, „deine Haare sind golden?'
Das Mädchen freute sich sehr, aber es sagte: „Dein Rätsel ist nicht gut Wenn ich mich über den Bach beuge, kann ich mein Haar sehen"
Der Bursche lagt« lachend: „Dann will ich dich ein neues fragen
Das «olle er nur tun, meinte die Gänsemagd, die sich gern noch lang mit dem hübschen Burschen die Zeit vertreiben mochte.
„Wo ist der Himmel, unter dem keine Schwalben fliegen?"
Das Mädchen sagte, sie wisse es nicht.
„In deinen Augen', sagte der Bursche, „weil sie so blau sind."
Das Mädchen freute sich noch mehr als vorher. bekam rote Backen und sagte: „Wir wollen von etwas anderem sprechen." flinker ihren Gänsen, erzählte sie, sei eine vom Schloß. Wer die glückliche Hand habe, könne ihr die Feder aus dem Flügel reißen, die alle Dinge wisse.
Der Bursche wußte nicht ob er di« glücklich« Hand habe, er wollte es aber einmal versuchen und ließ sich die Schloßgans zeigen. Schnell riß er ihr eine Feder aus dem weißen Flügel und fragte: „Was jetzt?"
Er muffe die Feder schneiden wie die Schreiber in den Natsstuben und wenn er die Richtige erwischt habe, schreibe sie auf alles, was er frag«, die beste Antworte
„Wenn es wahr ist, bekommst du einen Kuß", jagte der Bursche, holte sein Messer aus der Tasche, schnitt die Feder zurechl und langte lein Wauderbüchlein heraus
Nachtfahrt
Von OsIcsröisoliokL
Vir ksNreo scNoo 6 ie dritte HacNt, zute 54oo6 re6!icN mit.
Tr ist's, vas uos so slNveixssiv lnsrNt ln ,Neger un 6 so wanrNor HscNt,
Tr — un 6 62 s s!te l(io<ierlierl.
Vir ssatzen'» leise 6 son un 6 nrmrr, *
Oer eine NocN. 6 er an 6 re rief — fVie's eNen 6 er uo 6 jener kann) —
Vir sangen uo 6 rvir Nörten 6 ano,
VN- >lutter unsre Hamen riet
OocN Ireute NleiNt 6 ie (Gruppe stuuuo» OteiNr je 6 er mir sicN selbst allein,
Ovnn nabbe! gebt 6 as Oraueo um,
Oer ?o 6 «cbleicbt NIeicN un 6 rüclcenlcrumm, Vill Treua 6 uns un 6 gar 6 ru 6 er sein.
„Ich will nicht, daß es wahr ist", rief die Magd schnell. Sie bekam einen roten Kops und wünschte in ihrem Herzen, daß es wahr sei.
Der Bursche sagte, er wolle die Feder nach ihrem Namen fragen.
Di« Feder richtete sich auf und schrieb in das Büchlein: „Jlmcgard "
„Jerem", ries das Mädchen laut, „jo heiße ich!"
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Dann sei es wahr, sagte der Bursche lachend und sie bekomme einen Kuß.
Das Mädchen kreischte und lief barfüßig über die grüne Wiese davon, aber leine Augen glänzten von inwendigem Glück.
„Ich schreibe dir einen Brief", schrie ihr der Wanderbursche nach „wenn meine Reise zu Ende Ist." Eine Weile blieb er stehen und ging dann weiter. Auf der Straße drehte er sich um und da winkle die Gänsemagd. Als er aber umkeh- reu wollte, lief sie wieder davon.
Es ist auch am besten, dachte der Bursche, wenn ich vorher meine Reise mache. Von was sollten wir schließlich auch heiraten und ein Häuschen
kaufen? Am Abend kam er in eine Stadl. Er fragte in der Herberge um Schlafstelle und Nachtessen: morgen wolle er dafür Holz spalten, weil er nämlich kein Geld habe.
Ganz niii>vn>l, meuile oec Wirt, - dürste er uderua^.vn unv aucy estcu nna: Herzenslust, inen» ec nur yerausvcacyle, warum vor Lvaster- yayn nicht lauic.
„^cy will mich zuerst besinnen". gab der Buc>cge zur»Äiliwori.
2.arnu> ging er in eine bnnlle Ecke, zog das Bucyiem heraus, legre die wuiiocrvare scgeeio- feoer daraus und >ragie teste: „oacum laust oas Master nicyi?"
Lste ^oer 'cyricb: „Es steckt eine 101c Wanze un ^agiien."
Der icznriche brachte die Sache in L^ou»ng und atz oaiin inll-ug cmn auem, wu, ver ev.n aus den Such ilecue. Der ^virl unleryieil ihn uno meuue, wenn er jo gescheit >ei uno gleich aues wi»c, dann tonne er invrgen des dtoiugs <sch,v>e- ger,ohn >c>n voer einen ^aü voll Duraien oer- oieneil. ^
,,^za. wie denn?"
Der Lvirr erzählt«, die Königstochter ans der Burg irrige ihre freier camer praller, die reiner io>en lviiue. rrver aoer ihre Rätsel answse, verspreche sie, der rönne ihr Rcannxweroen oder ' einen e-ack voll Goro,tülle haoen.
„Nichl schlecht", sagle der Wandervnr'che. Er' dachte an den Sack mir Gowsluaen und an die Gansemagd, die ^zlmegard hieß.
Äm nächsten rr.ag zog er oie Gloae am Burgtor, dag es scheute. Gr wolle das Rätsel der Könlgsivchier lösen, sagte er zum Psörurer.
„was jnr Fingernagel", sragre die Königstöchter, „was sür Fingernägel habe ich?"
Der wanoergeseae sagre, «s >e> sein« Gewohnheit, wenn er sich besinne, müsse er sich nmdrehea.
Gr drehte sich um, legre die Heder an>s DUch- tern uns sagt«: „Jetzt." Die Fooer schrieb: „Die Königslocyrer hat rMgernägel aus Elsendeiu.'
Da ries er laut in den Saal, daß alle Fürsten, Grasen, Minister und Hohen Räte es hören konnien: „Die KbnigSlocyrer hat Fingernagel ans Elfenbein." , ^
Und dann fragte, er: „Wo ist der Niehlsack .. . der Sack mit den goldenen Goldstücken? '
Natürlich war die Königstochter bö->e, weil ihm der Geldjack lieber war als sie selber. Sie jagte: „Gott sei Dank, ich möchte ihn nicht zum Mann, er ist so ungebildet. Gebt ihm den Getd- sack!"
Der Wanderbursche iud ihn ans den Rücken.
Er keucht« und schwitzte sehr, als er aus der grünen Wiese bei der Gänsemagd ankam. ^
„Erzähle mir alles", sagte sie streng, weil sie sich so sehr über seine Rückkehr freute.
Der Bursche erzählte alles und schloß: „Die wunderbare Schreibfeder soll dir setzt meinen geheimsten Gedanken sagen."
„Ja. das will ich auch noch wissen."
Die Feder richtele sich ans und schrieb: „Ich liebe dich!"
Am andern Tag war die Hochzeit.
Der Gpfergang der Alten /
Von Lisa Surkert
Es war um das Jahr 1807. Spanien ächzte unter der Faust des Korsen. Seine Strcchen erdröhnten unter dem Marschtritt der französischen Soldateska. Seine Dörfer wurden zerstört, seine Städte geplündert. Da slammte in allen Teilen des Landes bewaffneter Widerstand ain
Ihrer Zweihundert lagen gefangen in einem Kloster hoch über Barcelona und harrten der Aburteilung. Dumpfe Tölnier befiel die Bürger. Zweihundert junge Männer ans ihrer Mitte würden hinsinken zur nämlichen Stunde.
„Rettet sie! Rettet sie!" weinten die Kinder, stöhntet» die Frauen, ächzten die Greise. In der Nacht scharten sich die Entschlossensten unter den Männern zusammen im Hause der Alten und Bresthasten, im Spital der lieben Frau. Im Scheine der Fackeln beratschlagten sie. Einer trat vor, bleich und flackernden Auges. Er sprach: „Uebermorgen tritt das Kriegsgericht zusammen. Nur diese Nacht und die andere steht uns noch zu Gebote. Laßt uns das Kloster morgen bei Tagesanbruch stürmen!"
Dumps dröhnte»der Beifall der Versammelt.n durch das Kellergewölbe. Dä riß ein Greis in der Tracht des Spitals die Fackel aus dem Haken, schwang sie um sein Haupt bis alle verstummten und rief beschwörend mit heiserer Stimme: „Ihr lauft alle in den sicheren Tod. Spart das Blut der kampffähigen Männer. Laßt uns Alte mit Lift die Rettung wagen, uns.
die wir das Brot der Mildtätigkeit verzehren im Spital der lieben Frau. Unsere Schale ist voll" » .
Nichl lange danach verließen die Versammelten einer nm den andern das Spital cnd tauchten unter im Dunkel der Nacht. Nach geraumer Zeit kehrten sie zurück, langsam, als hätten sie etwas unter 'dem Mantel zu bergen. Mehrmals öffnete sich die Pforte auch für einen Sara.
Das Kloster ward nicht gestürmt am singenden Tag.. Nur ein Leichenzug strebte gegen Abend den Berg hinan. Drei Särge schwankten auf den Schultern der alten Männer aus dem Spital. Weiblein folgten, Pfründnerinnen. ver- hutzelt und vom Älter gekrümmt.
Droben an der Klosterpforte hielt der seltsame Zug. Seit alters hätte das Spital seinen Be- gräbnktzplatz in dem kleinen Friedhof des Klosters. meldete der Dolmetscher. Unwillig ließ der Wachosfizisr die Alten passieren.
So ward niemand Zeuge, welch seltsame Zeremonie die Alten drinnen Vornahmen. Nur ein dumpfes Murmeln drang heraus und mitunter ein Laut, wie wenn Holz oder Metall ans ^tein fallen. Draußen hob indessen ein Dutzend Gefangener die Gräber aus. Der Kommandant hatte eS befohlen, um der Sache rasch ein rnde zu machen. Hastig wurden die Särge h>nab- gesenkt.
Als die letzten aus dem Totengesoige gerade da»
Kloster verließe», kam noch ein altes W^ii'leiu angekeucht Täppisch wie es war. stolperie es über einen Stein am Wege und kam zu Fall Klir, rend rollten Patronen in den Sand Die anderen freilich Hobe» sie sogleich aus und strevien dann eilig der Stal» zu Die Wache am Tor schlug Lärm Der Kommandant. dem der Vorfall gemeldet wurde, schickte den größten Teil der Besatzung dcS Klosters auS. die Alten enizusangen Eine Verschwörung gedachte er >m Keime zu ersticken.
Die Soldaten verloren sich am Fuße des Berges im Dunkel der Gassen Da kam ein Off'zier ans der Klosterkirche gestürzt nnd schrie: ..Verrat! Verrat! Die Gruft unter dem Al'ar 'st voller Waffen und Munition Sie haben sie >n den Särgen und Körben herenigelchmuggel' " Einen Fluch stieß der Kommcindani aus und befahl Alarm Aber er kam zu späl 'Die Gefangenen übermüitiglen schon die Wachen, .nrm- ten zur Kirche, rissen die Waffen an sich, machten die Soldaten nieder, die sich ihnen cnrgegen- warfen und entkamen im Schutze der Nacht Von den Alten aus dem Spital aber starben, als der Tag graule, mehr denn zwanzig de» Tod. den Kittern Tod
Die Diehsache
VoirHuckvvlgbinokd
In der Stadt Konstanz kann ein reicher Mann für reden Roßmangel leinen Do*ror haben, und wer dort geboren ist, der weiß, aus was für einen Knopf er zu orücken Hai wen» ihm ein Auge »per ein Ohr weh tui Da ist der Doktor Leube. der Hieber, der Meiiel, der Brugger, der Simon, der Seifert, der Nast: der Büdingen geht bloß die Fremden an: denn Herz und Nerven sind beim Seehaien geiund Durum sterben die Konstanzer selten, und bloß, wenn sie müssen, ausgenommen, es fallt ihnen ein Dachziegel auf den Kops oder «in Flugzeug Tan» sieht der Gevatter Tod da. oder der Gevatter Maier, der Kolonnenführer, und es fragt sich, wer dem anderen den Bissen wegichnavpl Ost hat der Tod noch das Nachsehen.
Gleich neben den Doktoren haben die Pfarrer feil in Konstanz, und sie sind daran schuld daß
!o viele Konstanzer in h«n Himmel kommen. Denn wenn es im Grunde aucb ein leichtes Völklein ist, das da sein Wesen treibt vor der biederen Schweiz, gutherzrg ist es — das >agt schon der Doktor Tüdmgen — und getvaicheu hat es sich genug im tauberen Wasser, bis es a» die Himmelspforte klopft. Der beilige Konrao weiß es. .
So, wie in Konstanz bei den Doktoren, io har sich am Kaiserstuhl «in Bauer die Amtsveri«,- lung oorgestellt im Himmel.
Da ist einem Mann dl« Iran krank geworden. am Typhus, und der Doktor von Kenzinge» hat den Kopf geschüttelt. „Wenn sie eine gute Pflege hält', brächten wir sie durch". Hai er gesagt, und hat den Mann angewiesen, leine Frau zu besorgen: denn er ist ein Einzechter gewesen. -Der tut es denn auch treulich und warte» der Kranken und köchelt und schüttelt die Betten. Aber es will nicht vorwärts gehen mit ibr Da trifft der Doktor frühmorgens den Bauern an, wie er das Haus verläßt nnd M Sonntagsstaat fort will.
„Wohin?" kragl er
„Nach sunzen. zum Paittalel — .
4)ec Pan'alevn ist der K.rchenheiliae in einem
^.Hait^'jagl ^ec Doktor, „Ihr laßi Eure Frau nickt allein!" .
,J gang zum Paniale", beharri der Bauer.
,Jhr bleibt! Eure Frau Hai den Typhus. Ihr könnet auch zu Hause zu Eurem Herrgott beten „Herr Doktor." sagt der Bauer ernsthaft, „allen Reipekt vor unserem Herrgott! Aber in Viehsache kommt er dem Paniale it glich''
Und er ist unbeirrt nach Sunzcn gegangen
Heransacacben in, Anltragr der NS.-Prelle Witrt- tembera von Hans Rrobtno. Ulm a. D