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Schwarzwald - Heimal

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5eldpostpückchen sorgfältig verpacken!

Auf den FeldpostsamiMstellen herrscht zur Zeit-Hochbetrieb, denn der letzte Auflieferungs­termin, her 30, November, rückt immer naher. Hunhcrte von Päckchen könnneu leider nicht sofort zur Front befördert werden, weil sie in völlig aufgelöstem Zustande als Folge unzurei­chende:» Verpackung erst imPäckchen-Lazarett überholt werden müssen. Der Post entsteht durch bas Ausbessern und Neuverpacken viel unnötige Mühe. Den Absendern wird deshalb erneut drin­gend ans Herz gelegt, f ü r b e s s ere Ver P a k- iung besorgt zu sein. Flüssigkeiten und Marme­lade sollten unbedingt un undurchlässigen Pak- kungen auf den Weg gebracht werden. In jedes Päckchen gehört obenauf ein Doppel der Atzf- ' schrift.

Auck kür Feldpostbriefe gilt die Mah­nung: Deutliche Anschrist, die Feldpostnummern groß und deutlich schreiben, damit keine Ver­wechslungen entstehen! Feldpostnummern mülien immer fünfstellig-sein. Absenher nicht vergessen, Sendnuaen ohne Absender werden nicht ins Felh befördert. Man beherzige auch sonst, daß täglich 100 000 Briefe bei den großen Postämtern des Reiches wegen mangelnder Aufschrift zu­nächst nicht zuae stellt wez-den können. Bei einigem guten Willen läßt sich allen diesen Uebelständen leicht abhclfen.

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Dr. Friedrich Bretschneider ^

Im 53. Lebensjahr ist Dr. Friedrich Bret- schneiker, Studienrat an der Oberschule Calw, verschieden. Ein Leiden, das seinen Ursprung in schweren, im ersten Weltkrieg erlittenen Verlet­zungen hatte, raffte den Unermüdlichen nach kur­zer Krankheit unerwartet dahin. Bönnigheim, Ludwigsburg, Nagold und seit 1927 Calw waren die Stätten seiner Tätigkeit. Er verstand es, in klarem Aufbau und mit wissenschaftlichem Ernst Grundlagen und moderne Erkenntnisse in Biologie und Chemie in anregender Weise dem Verständnis seiner Schüler nahe zu bringen. Aber Dr. Bretschneider war nicht nur ein ausgezeich­neter Lehrer, er war auch als Forscher mit her­vorragendem Wissen auf dem Gebiet der Biolo­gie in weiten Kreisen bekannt und geschätzt. Als Sippenforschcr veröffentlichte er u. a. in der Schwarzwald - Wacht" zahlreiche wertvolle Auf­sätze über alte Caltver Familien und als Kreis­beauftragter für Naturschutz und Denkmalpslege diente er mit großer Liebe der Heimat. Seine un­ermüdliche, selbstlose Arbeit sichert ihm ein ehren­volles Andenken.

Vorbildliche Kameradschaft

beim Rcichsbahnbctriebswerk Calw

Erschließung des Kaiserstuhls mit einem Nard- Süd-Weg, Winzerweg und verschiedenen Zugän­gen zum neuen Ouerweg.

Wir sehen im Film;

Ein Walzer um den Stephansturm" im Tonfilm- Theater Nagold

Hier handelt cs sich um ein hübsches Spiel der Liebe mit viel Frohsinn, Humor und Heiterkeit. Eine exzentrische, ebenso schöne wie reiche Frau verliebt fick in -einen Wiener Taxichauffeur, der eigentlich ei» junger, mit Glücksgnteru wenig gc-ä segneter Akademiker ist. Ans diesem Zufallsspiel des Lebens entsteht eine Fülle köstlicher Zwischen­fälle, in die ein sangesfrohcr Hausverwalter, eine kleine Ballettratte und ein komischer Liebhaber verwickelt werden. Der Film findet bei ausgezeich­neter Besetzung der Rollen mit der Heiterkeit seiner Handlung und seiner guten Schlagermusik allgemeinen Beifall. Ein modernes Märchen ans dem alten Wien!

HVicktiAe» II» Kiii n« ^

Unternehmer, die weniger als vier Zimmer oder sechs Betten zu vermieten haben, werden mit diesen Einnahmen nicht zur Umsatzsteuer herangezogen, wenn nicht neben der Vermietung auch Verpflegung gewährt wird. Bei Bomben- eschädigten und Umanartierten wird die msatzsteuerfreiheit auch auf di« Verpflegung ausgedehnt.

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Vor 20 Jahren, im November 1923, wurde der Wahnwitz derBnflation, den Juden und volksfremde Elemente heraufbeschworen, aus die Spitze getrieben, denn damals kostet« zum Bei­spiel eikt Weißbrot 260 Milliarden Mark. Mit der Ausgabe der Rentenmark, die eine Billion ll 000 000 000 000! !> Papiermark galt, verschwand der Spuk. Der nationalsozialistische Staat be­wahrt das deutsche Volk vor einem derartigen Riesenbetrua.

Der ReichserziehungSministcr hat die Tech­nischen Hochschulen und Bauschulen erneut auf die Adolf-Hitler-Stistung der deutschen Gemein­den für junge Architekten und Städte­bauer hingewiesen, die alljährlich 10 bis 20 Studenten ein Stipendium gewährt. D-ese Stif­tung gibt die Möglichkeit, besonders auch begab­ten kriegsversehrten Studenten durch Stipen­dien zu helfen.

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Die neuen Lohnsteuerkarten sollen für die Kalenderjahr« 1914, 1945 und 1946 gelten. Sie werden von den Gemeindebehörden in der Regel auf Grund des Ergebnisses der Perso­nenstandsaufnahme vom 10. Oktober 1943 aus­geschrieben.

Aus den ITächbargemeinderl

Bad Liebenzell. Dem Obergcfreiten E. Laub wurde für Tapferkeit vor dem Feinde das E. K. 1. Klasse verliehen.

Neuenbürg. Das Standesamt erhielt mit Rats­herr Eugen Müller wieder einen Stellvertreter. Die Nachfrage nach Bauplätzen im Junkcracker- gebiet hält weiter an. Im Juli und Oktober er­gangene Aufforderungen zur Stromeinsparung hatten in her Hauptsache Erfolg. Am 1. Novem­ber konnte der Betrieb in der elektrischen Wasch­küche beginnen. Der Verlust der städt. Pläne aus dem Jahre 1939 für ein Schicßhaus wurde mit RM. 300 abgcgolten. Mit Beginn dieses Rech­nungsjahres ist auch die große Motorspritze ohne besondere ^Entschädigung in das Eigentum der Stadt übergegangcu. Der Staat hat zur Beför- stcrung des Stadtwalds den Reviersörster Demm- ler aus Waldreimach für den Distrikt Weinstcige rechts der Enz und den Reviersörster Müller aus Lorch für den Distrikt Jlgenberg links der Eirz beigegeben. Für Kulturarbeiten in der Miß­pflanzschule wurden in diesem Jahre zum ersten Male Schülerinnen der Deutschen Volksschule eingesetzt. Sie haben sich alle recht große Mühe gegeben und schöne Arbeit geleistet. Die Brenu- holzversorgung kann noch nicht ganz abgeschlossen werden, da die erforderlichen Mengen fehlen. Mit der Zuteilung darf aber noch gerechnet werden.

Oberjettingcn. Die Herrenbcrger Ortsfachgruppe Imker hielt in der früheren Kreisstadt ihre dies­jährige Herbstversammlung ab. Nach Begrüßung durch den Vorsitzer wurde zuerst des aus den Rei­hen durch Tod ausgeschiedenen Imkers Henne von Oberje klingen gedacht. Nach Bekannt­gabe verschiedener geschäftlicher Angelegenheiten sprach der 80 Jahre alte Imker R au ch über seine 60jährige Bienentätigkcit, dem die Anwesenden aufmerksam folgten. Seine Ausführungen gipfel­ten darin, daß nur durch eine auserlesene Köni­ginnenzucht ein Ersolg erreicht werden kann. Der im Kampf für die Freiheit Großdcutschlands gefallene außerplanmäßige Lehrer Gcrh. Bant» leon von Oeschelbronn wurde zum Lehrer be­fördert.

Gestorbene. Karoline Teufel, 81 I., Egenhau­sen; Katharina Rück, geb. Ludwig, 77 I., Neuen­bürg; Joh. Georg Luz, Zimmermann, 81 I., Aach; Christian Rapp, 64 I., Langenbrand; Eli­sabeths Roth, Witwe, geb Stoll, z.Rößle", 80 I., Ottenhausen; Gotthilf Weigold, 68 I., Glatten; Wilh. Sickinger, 23 I., Leonberg; Erwin Hönes, 25 I., Münchingen; Otto Bachofer, 39 I., Ger­lingen.

Tie Gefolgschaftsmitglieder des Reichsbahn- betrcebswerks Calw überreichten bei der Trauer- fcier eines für die Heimat gefallenen Kameraden der Witwe für das Hinterbliebene Kind ein Spar­kassenbuch mit dem ansehnlichen Betrage von 610 Reichsmark.

Angehörige der Gcburtsjahrgänge 1927 und 1928, die sich für die Offizierlausbahn im Heer bewerben wollen, erhalten Auskünfte beim Nach- wuchsofsizierPforzheim", Westliche 47, Telefon 6781, Apparat 43.

Aus der Arbeit des Schrvarzwatdvereins

Trotz Krieg sind auch m diesem Jahre wiederum umfangreiche Weg- und Markierungsarbeiten durchgeführt worden. Das Feldberg-, Schaums- land- und Belchengebiet wird mit Fleiß und Aus­dauer in Orcnung gehalten. Im Simonswäldertckl wurde unter Schwierigkeiten der staubfreie Weg ver Teichschlucht in Witvgutach fertiggestellt. Einer Anregung des Präsidenten des Schwarzwaldver­eins, Universitäts-Professor Dr. Schneiderhöhn, folg.nd, wurde der staubfreie Weg in den neuen Querweg Schwarzwald Kaiserstuhl Vogesen geleitet Der größte Teil von Donauefchingen au über Furtwangen bis Wald- kirch ist markiert. Die Fortsetzung des neuen 102 Kilometer lang:» Querwcgs von Waldkirch über den Koiserstuhl nach Breisach am Rhein zum Anschluß an die Vogesen konnte in diesem Herbst noch beendet werden. Diese Neuschöpfung wird sicherlich von allen Wandcrfrenndcu begrüßt wer­den, ebenso auch die in Vorbereitung befindliche

Wenn der Dachs zum Bau geht . .

In der Zeit, da der Herbst in den Winter über­geht, trottet der. Dachs in seinen Bau. Vom Herbstfegcu ist er vollgemästct, aus trockenem Laub hat er sich in seinem Kessel ein dichtes, war­mes Lager zurcchigepolstcrr, von Beeren und Früchten, obgefallenem Obst, Rüb:n und Baum­wurzeln strotzt sein Wintervorratslager. Noch einmal tut er sich gütlich, daun rollt er sich zu- ^mmcn. steck! den Kopf zwischen die Vorderbeine und hält seinen Winterschlaf. D:r rauhe Pelz, die dicke Scharte und dir dnruntcr liegende' FTktschicht schützen ihn vor den Unbilden der kalten Jahres­zeit. Tritt zwischendurch günstiges Wetter ein, so wird der Winterschlaf unterbrochen. Heißhungrig geht der Dachs an solchen Tagenauf Weide". Bis zum kommenden Frühling ist er klapperdürr geworden.

Im Volksmund geht der Spruch:Wenn der Dachs zum Bau geht, läßt die Kälte nicht mehr lange auf. sich warten".Wenn die Dachse fett sind, gibts einen kalten Winter." Wer fest schlaft, der schläftwie ein Dachs". Das Dachs­fell, dieDachsdecke" genannt, ist bekanntlich auch emc Zierde am Pfcrdekumniet und der Stolz des Bauern und Fuhrmanns.

Wenn Kinder plötzlich erkranken!

Wenn auch der Gesundheitszustand unserer Kinder infolge der vorbeugenden Gesundheits­pflege des Staates im allgemeinen ein sehr guter ist, werden doch die Sorgen und Nöte einer plötzlich bei kleineren oder größeren Kindern auf­tretenden Erkrankung keiner Mutter erspart blei­ben. Für solche Fälle ist es wichtig und auch ein gewHer Trost für sie, zu wissen, wie sie sich dann zu verhalten hat.

Merkt also dir Mutter aus allerlei Anzeichen, wie Appetitlosigkeit, Fieber, Unlust usw., daß bei ihrem Kind eine Krankheit im Anzug ist, so wird sie zunächst für Bettruhe sorgen. Oft schlafen sich Kinder wieder zurecht, wenn es sich etwa um eine leichtere Verdauungsstörung handelt. Auch daß Kinder, vor allem kleinere, sogleich stark fiebern, ist an und für sich kchn Grund zur Beunruhi­gung. Der kindliche Organismus reagiert gern heftig auf Störungen und antwortet ihnen mit dem natürlichen Abwehrmittel, dem Fieber, das man auf keinen Fall durch Medikamente oder Bäder bekämpfen darf. Selbstverständlich wird es dauernd beobachtet und durch Messungen etwa alle drei Stunden sein Verlauf kontrolliert. Die Grade werden mit Zeitangabe notiert; sie geben dem etwa nötig werdenden Arzt wichtige Aufschlüsse. Eine feuchte Packung ist angebracht, da durch sie der entlastende Schweißausbruch ge- fördert wird. Vor alle» Dingen sorge man für Darmentleerung durch Brusttee, Obstsaft u. ä.

Ein erkranktes Kind soll nie zur Nahrungsauf­nahme überreoet oder gar gezwungen werden. Selbst Säuglinge vertragen ein mehrtägiges Fasten ohne Schaden, und es ist immer das beste Mittel, Verdauungsstörungen zu beheben. Zur Durststillung gibt man Fruchtsaft in abgekochtem, mit Sacharin gesüßtem Wasser. Bei Durchfall reicht man am besten gekühlten Fencheltee und zur Beruhigung des Darmes in Wasser gekochten, schwach gesalzenen Haferschleim, ohne Butter­zusatz und ohne Zucker. Das Schlafzimmer wird häufig gelüftet und das Kind vor greller Beleuch­tung geschützt. Diese Maßnahmen genügen für den Anfang. Bessert sich das Befinden innerhalb 24 Stunden nicht, steigt das Fieber oder melden sich Beschwerden und Schmerzen, muß natürlich der Arzt gerufen werden. Dann heißt es für die Mutter, vor allen Dingen seine Anordnungen gewissenhaft befolgen.

Bei den sogen. Kinderkrankheiten: Masern, Röteln, Scharlach, Mumps usw. ist es sehr wich- tig, daß die Kinder lange genug im Bett gehal- ten werden, um so die oft viel gefährlicheren Und langwierigeren Nachkrankheiten zu verhüten. Keine leichte Aufgabe, denn mit fortschreitender Besserung werden die kleinen Patienten meist sehr ungeduldig. Aber Mütter sind ja erfinderisch und werden für Spiel und leichte Beschäftigung zu sorgen wissen, um sie auch über diese Zeit hinwegzubringen.

Wieviel Wasser soll man bereitstellen?

Wissenswertes aus der Luftschutzpraxis

Die Antwort ist einfach: soviel, daß es für den allerschlimmsten Fall ausreicht daß es aus­reicht, wenn mehrere Brandbomben das Haus getroffen haben, wenn ein Großbrand im Ent­stehen ist und Wasser weder der Wasserleitung entnommen, noch aus der Nachbarschaft herbci- gcschafft werden kann. Deshalb müssen alle irgendwie verfügbaren Behälter, nicht nur Eimer, Zuber, Badewannen und Regentonnen, sondern auch Abwaschbecken, Waschtöpfe und dergleichen stets, mindestens aber jeden Abend mit Wasser gefüllt werden. Zwar ist es ärgerlich, wenn man täglich immer wieder? die Löschwasservorrätc er­gänzen und bcrcitstcllen muß. Aber das darf uns nicht zur Nachlässigkeit verleiten. Einmal kann der Tag kommen, wo alle diese Wassermengen bitter nötig sind. Und was bedeutet schon all unsere Mühe gegenüber dem Verlust unserer Wohnung, unseres Hauses und unserer Habe! Daß es immer wieder nachlässige Menschen gibt, zeigt die Tatsache, daß bei Fliegeralarm die Was­serzufuhr erheblich nachläßt und ganz stockt. Dann sind die am Werke, die nicht genügend vorgcsorgt haben. Ihr Tun bildet eine große Gefahr, weil durch das Absinken des Wasserdruckes unter Um- -j^ständen die Löscharbeit der Luftschuhpolizei in

Frage gestellt werden kann. Deshalb muß jeder jeden immer wieder ermahnen, gerade bei der rechtzeitigen Wasserbereitstellung nicht uacbzulas- sen und die bei einem Luftangriff verbr. uchten Wasservorräte so rasch als möglich wieder zu er­gänzen.

Im Ernstfall kommt es außerdem darauf an, das Wasser sparsam zu verbrauchen; man darf e^ nicht eimerweise in den Brandherd schütten, sondern soll stets mit Luftschntzhandspritze und Feuerpatsche arbeiten. Es ist z. B. beim Einsatz der Luftscbutzhandspritze durchaus möglich, einen kleinen Zimmerbrand mit einem Eimer Wasser zu löschen. Mit dem Inhalt einer Badewanne kann man schon verhindern, daß ans einem star­ken Zimmerbrand ein Großfcncr entsteht, das das ganze Haus in Flammen aufgehen läßt.

Je früher ein Brand entdeckt wird, um so klei­ner ist er, um so größer ist aber die Aussicht, mit den' vorhandenen Wassermengen ausznreichen. Deshalb kann die Ueberwachung des Hauses wäh­rend eines Angriffes gar nicht sorgfältig genug sein. Liegen Brandbomben auf der Straße, dann ist es höchste Zeit, nachzuschauen, wo es im Hause brennt. Aber auch ohne solche Anzeichen find regelmäßige Kontrollgänge in kurzen Abständen unerläßlich. Auf diese Weise werden Brandkata- strophen, die das Schlimmste sind bei Luftangrif­fen. mit Sicherheit verhindert. N. S.

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(3. Fortsetzung !

Ich habe nicht den AutobuS nach Wredenbeck benutzt. Die Chaussee reizte mich nicht. Weil es ein schöner Soinmertag war, nahm ich den Weg an der Küste entlang. Cs machte mir nichts aus, daß ich nun eine Stunde länger zu marschie.«, hatte.

Der Strand wurde bald so steinig, daß ich den Fußsteig benutzen mußte, der oben am Steilhang entlangführte. Links war ein weites Feld mit Mengekorn: Wicken, Erbsen, Mohn und Korn­blumen-bildeten einen buntfarbigen Teppich. Der Seewind milderte die Julihitze. Manchmal ver­hielt ich den Schritt und atmete mit vollen Lun­gen. Für einen Großstädter war die Meeresluft eine Erauickung.

Jede Einzelheit dieses Marsches ist mir in Er­innerung geblieben. Warum nur? An der Küste wußte ich doch noch nicht, welche Bedeutung der Tag für mich bekommen werde. Ob das Gedächt­nis nachträglich eine Art Markierung oorninimt, um besondere Stunden zu unterstreichen? Fast möchte ich es annehmen.

So habe ich auch behalten, daß ich nach etwa einstündiger Wanderung eine Pause einleote, mich am Hang niederließ und meine Freude hatte an den weißen Gischtkämmen, die sich in ewiger WiedsHolung an den Strand hinanarbeiten daß i^plötzlich nicht mehr allein an der Osisee- küste saß, sondern mit meinem Kameraden Hen­ning Ntermarck !m verstaubten Gras an der Landstraße von Aussonce nach Alincourt. Zwei Monate nach der Verwundung Utermarcks bei Tahure mag es gewesen sein. Wir hatten Karte Kämpfe am Kcilberg hinter uns, und die Kom­panie war für einige Zeit in Aussonce in Ruhe gekommen. Utermarck und ich hatten am Nach­mittag einen Svaziergang gemacht und genossen nun die Stille des Waldes, wenn man kümmer­liches Unterholz mit dem Namen Wald bezeich­nen will.

Utermarck war noch nicht lange wieder bei der Kompanie. Im Herbst hatte er einen Lungenschuß erhalten und war monatelang im Lazarett ge­wesen. Als er dann k. v. geschrieben wurde, hätte er es beim Ersatzbataillon durchgesetzt, daß er mit einem Transport wieder zu seinem alten Remment in Marsch gesetzt wurde.

Er war nicht mehr so frisch und voraussetzungs­los wie im ersten Kricgsjahr. Aber das waren wir alle nicht. Dazu hatte der Krieg uns schon zu hart angefaht.

Henning saß schweigend mit zusammenqeknis- fenen Lippen neben mir. Ob er an den Berufs­wechsel dachte, den er hatte vornehmen müssen? Er hatte mir erzählt, daß er nicht wieder nach Rostock in die Verwaltung der Landwirtschaftlichen Genossenschaft zürückkehre. Sein Bruder, einige Jahre älter als er, war bei Lätzen gefallen, und nun habe er sich entschlossen, die väterliche Bauern­stelle zu übernehmen. Wenn er auch miste, daß er aus ihr keine Seide spinnen werde, und sich be­wußt sei. daß er nur mäßig zum Bauern ta'>"e, wollte er doch die Stelle dem Namen und dem Blut erhalten.

Ob ihm das durch den Kopf ging?

Woran denkst du, Henning?"

An meine Mutter."

,Zst sie krank?"

Das hoffe ich nicht. Aber sie wird in diesen Tagen die Nachricht kriegen, daß ich abgelebnt habe. Darüber wird sie schwer hinwegkommcn."

Vorgestern war es gewesen, als der Kompanie- fvhrer, Leutnant Wagner, den Vizefeldwcbel Uter­marck vor die Front gerufen hatte, weil er voii der Mutter reklamiert war. Das war auf Grund des sogenannten Vlutparagraphen möglich. Hen­nings Bruder war gefallen, er war letzter Sohn und konnte sogar ganz vom Heeresdienst befreit werden, wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb seine Anwesenheit erforderte.

Das hatte der Kompanieführer ihm bekannt­gegeben und ihn gleichzeitig gefragt, ob er hinter der Front verwendet oder entlassen werden wolle.

Ich bitte, bei der Kompanie bleiben zu dür­fen", war Hennings Antwort gewesen.

^So lehnen Sie die Reklamation ab?"

Zu Befehl, Herr Leutnant!"

Da hatte Wagner dem Vizefeldwebel die Hand gegeben, sekundenlang hatten sie Auge in Auge gestanden.

Treten Sie ein, Vizeseldwebel Utermarck!"

Ein Hackenzusammenschlagen, eine scharfe Kehrt­wendung, die Sache war erledigt.

Oder war sie das nicht? Mir kam damals am Landwege nach Alincourt der Gedanke, als ob Henning der Entschluß leid sei. Hatte er übereilt gehandelt?

Du hättest im Hause sein können", sagte ich.

Meinst du das wirklich? Ich hätte zu euch gesagt: Ich gehe nun nach Hause, für mich ist der Krieg aus, und ich wünsche euch allen eine glück­liche Heimkehr! Meinst du, daß das möglich ge­wesen wäre?"

.Nein, Henning, für dich war das nicht mög­lich."

, Das ändert nichts daran, daß ich oft an den Hof denke. Die Vormahd steht vor der Tür. Der alte Tack kann sie schwerlich allein bewältigen. Aber die Nachbarn"

Vize Utermarck hielt inne und äugte scharf'nach oben. Ueber uns war das Geräusch der feind­lichen Motore. Wir kannten den Ton genau: er war nicht zu verwechseln mit dem dumpfen Ge­brumm der deutschen Maschinen. Zu sehen war nichts: eine Molkenschicht verdeckte die Flugzeuge.

Sie werden immer frecher, kommen am Hellen Tage. Vielleicht wollen sie dem ÄOK in Rethel einen Besuch abstatten."

Henning antwortet nicht. Er war mit seinen Gedanken nicht mehr beim Fliegerangriff, sondern in Wredenbeck, wo das Heu ohne ihn eingebracht werden mußte.

Auf der Stieße rumpelte ein grauer Heeres­wagen heran, mit dem Unteroffizier Langner, der Fourier der Kompanie, Lebensmittel vom Pro­viantamt Luneville geholt hatte. Er hielt an, und wir kletterten zu ihm auf den Wagen.

Die Stellung des Vizeseldwebels Utermarck in der Kompanie war fortan sehr stark. Ich kann wohl sagen, daß wir alle ein wenig zu ihm auf­blickt,en. Er konnte in der Heimat sein und teilt« doch mit uns Not und Tod und Nässe und Dreck. Das war kein alltäglicher Fall. Jeder empfand es darum als Verlust, als er einige Monate später infolge des Knieschusses aus der Kompanie aus- kch.eid-n mußte. fFvrtsetzniig solal.1