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Lsliv im 8etnvgrr^sllj

vienZtsx, 23. November 1943

Kummer 275

Erfolgreiche Panzerschlacht östlich Schitomir

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Voll Ull.erei Seklioei Lcdrllllei.lllle

r<I. Berlin. 23 November. Zwei Erfolge der deutschen stralegijchen Führung beherrschen die Situation an der Ostfront: Dir unaushalt- lam fortschreitenden AngrisssoperaNonen »m Raum westlich Kiew, di« nach dem Großersolg der Rückeroberung Schitounrs gegen verbissenen bolschewistischen Widerstand weiteres Gelände gewinnen, und die eindeutige Niederlage der an «reisenden sowjetischen Divisionen westlich Smo lensk. Die Zerschlagung der bolschewistischen An- grisssteile. einmal in der Abschnürung des ge­lungenen DurchstoheS und bei Smolensk in der Unüberwindlichkeil der deurichen Abwehr. Hai die weitKielenden sowietischen Planungen an zwei gewichtigen Punkten verwirrt, ins Stocken geraten lassen und bei Kiew sogar in ihr Gegen- teil verkehrt.

- Zwischen den beiden Konsolidierungsräumen von Kiew und Smolensk bleibt hart um- kümpner Einbruchsraum südlich Gomel. Tori

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vom Feinde säubern Unter dem Druck des deutschen Angriffs im Raum zwischen Kiew und Schitomir verhielten sich die Bolichewisten bei Korosten ruhiger Zwar versuchten sie, an die Bahnlinie heranzukommen. doch ichetlerien sie am Widerstand unserer Grenadiere Weiler nördlich wurde, einer nachträglichen Nieldung zufolge, am Vorlage ein aus 300 Mann zu,am- mengeschmolzenes iowieiisches Schützenregimein >m Gegenstoß aufgerieben, wobei 33 Maschinen­gewehre in unsere Hand fielen.

Der zweite Schwerpunkt lm Süden der Ost­front lag wieder am Bruckentopi di > loPol und im Dnjeprbogen. Zufolge ihrer fchweren Verluste am Vorlage griZen die Bolschewisten weniger einheitlich und mit schwächeren Krchten an. .Die Vorstöße brachen wiederum unier erheb­lichen Verlusten sür den Feind unter Vereini­gung oder Abriegelung örtlicher Einbrüche zu­sammen. An mehreren Stellen, io südwestlich Düjepropetrowsk, gelang es, feindliche Angrifsskräire schon in der Entwicklung zu zer­schlagen oder, wie bei»Kriwoi Rog, vor- stoßende feindliche Abteilungen abzuichneiden und zu vernichten.

Westlich Smolensk brach der Feind unter dem Eindruck seiner schweren Verluste seine An­griffe am siebten Tage der Abwehrschlacht ab. Er versuchte statt dessen weiter nördlich im

Raum östlich Wilebs einen neuen Schwer Punkt zu bilden Hier griss er, wenn auch bis­her völlig vergeblich, an zahlreichen Stellen nach starker Artillerievorbereitung an Gleichzeitig drückten die SowieiS aus dem Einbruchsraum bei Newel noch 'Süden, konnten sich an dieser Front aber ebensowenig durchsetzen. Tie vor- dringenden feindlichen Kräfte wurden auigesan-.. gen oder zurückgeworsen.

BandenhSuprllng Viktor Lmanuel

0r,llider>cIil uorere» Norreroooaeoie»

0r. ». l.. Rom, 23 November Der verflossene König von Italien hat den letzten Schritt zum Bandenhäuptling vollzogen. Zn einem Manifest, bas von feindlichen Flugzeugen über Italien abgeworien wurde, erklärte er sich mit den Banden solidarisch, die er zum Bürger­krieg aufiorderre. Viktor Emanucl Hai im Urteil der italienischen Oeffenilichkei, oie letzte Siusc seiner Laufbahn erreicht indem er den Bür­gerkrieg in Italien als letztes verzweifeltes Drittel herbeiwünschi, uw aus einem Blutbad der italienischen Nation die zerbrochene.Krone seines Hauses zu retten.

lim ^111^0^)2 / Von unserem Istitsrbeiter kl. e n ll » lLtllckcblllm)

Wle kommt es, daß Vorgänge wie der Kumps um LeroS im Norden Europas mit solcher Aus- merkjamkeil beobachtet werden? Nicht allein, weil belonders unter den Wirkungen dieses Krieges Europa zum Bewußtsein seiner Kleinheit gelangt, das einen Vorgang >m östlichen Mittelmeer an den Gestaden der Ostsee durchaus nicht Mehr als sonderlich entfernt emp­finden läßt. Vis zum Gefühl der Einhell olles europäischen ist noch ein weiter Weg. Die gegen­seitige Verbundenheit aller Fronten dieses Krie­ges und besonders derer um Europa Hai sich indessen im öffentlichen Bewußtsein auch der Neutralen weitgehend durchgesetzt.

Dieser Kampf, der als Blockade- und Zermür- dungskricg begonnen wurde mit dem erklärten

Durchsichtige Täuschungsmanöver im Libanon

I-idsooa-Oriisickeat viecker elnxesetrt Oer xsullistiseke Delegierte sl»gelü»t

hielt der feindliche Druck noch unvetmiudert an und stellte die deutsch« Verteidigung vor ernste Ausgaben. Di« Schlacht tobt noch unentschieden bin und her. Es kann jedoch schon jetzt mit Sicherheit gesagt werden, daß die deutschen entscheidenden Abwehr- und Angriffserfolge süd­lich und nördlich dieses Krisenraumes die Er­eignisse bei Gomel mitbestimmen und zumindest in gewissem Ausmaß neutralisieren. Von Smo­lensk im Norden bis Tscherkassy im Süden er- streckt sich augenblicklich die bewegteste und ent- jcheidungsreichste Kampflinie der Ostfront. Selbstverständlich kann diese Situation in den nächsten Tagen wechseln und ein größeres Ge­wicht wieder der südlichen Front zukommen.

Das OKW. berichtet: Westlich Kiew griffen die deutschen Truppen von neuem an. Äm Bereich der Straße KiewSchitomir kämpfte» sie den hartnäckigen feindlichen Widerstand nie- der und durchbrachen die mit breiten Minen- seldern gesicherten, stark ansgebauten Stellungen der Bolschewisten Wieder versuchte der Feind, die vordringenden Verbände des Heeres und der Wassen-A durch heftige Gegenangriffe aufzu- halten. Dabei kam cs zu einer erfolgreich durch- kämpften Panzerschlacht Unsire Truppen erran- gen die Oberhand und entrissen dem Feind wei- tere Geländeabschnitte

Auch nördlich Schitomir gewann der deutsche Gegenangriff an Boden. Hier zerschlu­gen Teile einer Panzerdivision zwei sowjetische Bataillone und rieben im Nachstoß die zurück­flutenden bolschewistischen Kräfte auf Bei den Kämpfen der letzten Tage haben die siebte schle­sische Panzerdivision ünd Teile der hamburgi- schen zwanzigsten Panzergrenadicrdivision unter gemeinsamer Führung von Generalmajor von Manteuffel durch immer wieder vorgetra­gene kräftige Angriffe den Bolschewisten außer­ordentliche Verluste beigebracht Am 21. Novem­ber erzwangen sie den Uebergang über einen zäh verteidigten Fluß, warfen in hartem Kamps die feindliche Infanterie zurück und stießen noch bis in ein Waldgeländc vor, das sie zur Zeit

Bern, 22. November. Exchange meldet aus Algier: Das de ganllistijche Komitee verössent- lichte nach Abschluß der Besprechungen mit den ^ Engländern am Sonntag Vorschläge, die zur Beendigung »er Krise im Libanon führen sollen.

Danach loll angesichts des Drucks des libanesi­schen Volkes der Präsident des Libanon sofort aus der Haft entlassen und in sein Amt zurück- gesührt werden. Die drei verhafteten Minister werden zwar ebenfalls aus der Haft entlassen, sollen aber nicht wieder aus ihren Posten zurück- kehrcn. Der französische Delegierte Hellen wird abberufen und kehrt noch Algier zurück. Ter Präsident des Libanon soll ein neues Kabinett bilden.

Di« Wiedereinsetzung des Präsidenten des Libanon ist zweifellos nicht den Arabern zuliebe erfolgt, sondern ist nur als Scheinlösung zu werten. Ohne oiese Geste wäre den Englän­dern und den Gaullisten eine Wiederherstellung der Ruhe im Libanon wohl kaum möglich ge­wesen. Die Ereignisse der letzten Tage im Liba­non haben allzu deutlich gezeigt, worum es den Engländern geht. Wenn sie sich also jetzt zur Wiedereinsetzung des Libanon-Präsidenten bereit finden, dann steckt dahinter eine ander« Absicht, die sie möglichst zu verschleiern versuchen. Sie werden sich sicherlich das angebliche Entgegen­kommen gegenüber den Libanesen gebührend

honorieren lassen und ihre Rechnung nur allzu bald präsentieren. Tenn daß sie von ihrer ur­sprünglichen Absicht, di« Libanon-Krise für ein politisches und militärisches Geschäft auszu- nutzen, abgehen, das wird wohl niemand ernst­haft glauben. Wieder werden die Araber zweifel­los die Kosten zu nagen haben. Für London ist nicht die Wiedereinsetzung des Libanon-Präsi­denten ein lÄewlnnpuntl, sondern vielmehr di« Absetzung des gaullistischen Delegierten Hellen.

Wie wenig auf die Wiedereinsetzung des Liba­non-Präsidenten zu geben ist, und daß dadurch keinesfalls der Status quo wiederhergestellt ist. beweisen am besten die englischen Pressesttmmen zur Libanonkrise. Da schreibt z. B. die Londo­nerTimes":Es bleiben noch andere, sogar ernstere Schwierigkeiten zu überwinden, bevor eine verfassungsmäßige Regierung wiedereinge­setzt und die Unabhängigkeitserklärung ln die Tat umgesetzt werden kann. Von Anfang an hat sich die britische Politik mit der Gefahr beschäf tigt, die die politische Stabilität und die mili­tärische Sicherheit des ganzen mittleren Ostens bedrohte. Es wären jetzt begründete Aussichten vorhanden, daß man zu Verhandlungen aui einer Basis zurückkehrt, die in Uebereinstimmung mit den Zusicherungen, die bereits gegeben worden sind, die vernünftigen Ansprüche und Erwartun gen des Libanon befriedigen wird."

Die wahren Kriegsziele unserer Feinde

^IISSNIIKUHK bis sur letrteo lirvtsiruM e k^euauklsFe 3es lluaxerlkriexes

Lustangriffe gegen die Konkurrenz deqVerbündeten"

in,'. Tiockhok'm, 23. November. Allmählich fin­den selbst manche englandfreundlichen Kreise in neutralen Ländern, wie z. B. in Schweden, den Luftterror der Engländer und Amerikaner etwas bedenklich. Insbesondere machen sich leichte Ansätze zu einer neuen Auffassung von den eng­lisch - amerikanischen ' LnfttricgSmcthoden gegen die besetzten Gebiete geltend. Es erweckt doch einiges Befremden, daß die Bombenangriffe der Alliierten sich auch gegen Gebiete richten, die von ihnenverbündet" oderbefreundet" ge­nannt werden. Besonders wird bemerkt, daß die Engländer und Amerikaner bei ihren Angriffen das Ziel verfolgen, ihre eigenen sogenannten Verbündeten" für die Zunkunft konkurrenzun­fähig zu machen.Svenska Dagbladet" nennt es immerhin absonderlich, daß die Engländer in Norwegen Industrieanlagen bombardierten, deren Produkte Deutschland lm eigenen Lande genug besitze,die aber für Norwegen nach dem Kriege von größter Bedeutung sind".

Genf, 22. Növember.Evening Standard veröffentlicht aus Neuyork einen Bericht des Leiters des Neuyorker Rundfunks, Hugh Baillie, der vor kurzem von einerStudien­reise" an die USA.-Fronien zurückgekehrt ist. Baillie besuchte u. a. auch die USA.-T nippen in England, deren Stimmung er in folgende Worte zusammenfäßte:Ich fand keinen USA.- Soldaten, der der Meinung gewesen wäre, man könne einen Unterschied zwischen unanständigen Deutschen und anständigen machen, die dann geschönt werden sollten. Deutschland mäste mit Stumpf und Stiel ausgebrannt und auSgerottet werden, das war ihre einstimmige Austastung" Auch die UNRRA., das sogenannte Hilss- nnd WicdcrgutmachnngSwerk. das von Roose-

veli und seinen Geschästsiuden gegründet wurde, um dem USA.-Kapitälismus nach dem Kriege die fetten Pfründen zu erhalten, die er sich jetzt im Kriege durch das Pacht- und Leihsyftem ge schaffen hat, wünscht die Vernichtung Deutsch­lands. Nach einer Meldung von Associated Preß gedenkt die UNRRA auch alle Lebensmit - telvorräte in Deutschland zu beschlagnah­men, waS natürlich vorcmSletzt, daß ihr Wnnsch- traum, Deutschland und seine Verbündeten zu besiegen, in Erfüllung ginge. Wörtlich heißt es in twr Meldung:Die UNRRA. betrachtet alle Reserven von Lebensmitteln und von anderen Vorräten, die Deutschland noch besitzt, als Teil des Hilfsfonds für die Gebiete, die von den Achsenmächten besetzt waren."

Eine Milliarde Dollar verloren

Tokio, 22. November. Die Vereinigten Staa­ten haben in der Zeit vom 27. Oktober bis znm 17. November im Pazifik einen Verlust an Kriegsschiffsraum erlitten, dessen Herstellung die Summe von 626 Millionen Dollar gekostet hat. Diese Summe umfaßt mir die sicher versenkten Einheiten und deren Herstellungskosten nach vor­sichtiger Schätzung. Tatsächlich dürfte der Feind >o viel Schiffsraum verloren haben, daß die summe von einer Milliarde Dollar den Wiederaufbau kaum decken dürfte. Ebenso durch­schlagend wie die Versenkung von Kriegsschiffs- raum sind die Verluste der ausgeb-ildeten Mannschaften^ die dabei ums Leben gekommen sind. Nach einer ausführlichen Ausstellung, die sich in sofort versenkte Schiffe mit 80 bis 100 w H., versenkte mit 30 bis 40 v. H. und beschä­digte mit 10 v. H Verlustannahme gliedert, haben die Nordamerikaner in dem gleichen Zeit­raum bei der Versinkung oder Beschädigung von 80 Kriegsschiffen einen Minimalverlust von 1.009i> Mann oder eiryen Maximalverlnst von 24 046 Mann an Besatzungen erlitten.

Danzig schon 182V bedroht

Danzig, 22. November. DerDanziger Vor­posten" veröffentlicht ein Dokument aus den Bcuteaktcn, die unseren Truppen im Frankreich- Feldzug in die Hände sielen. Das bisher noch unveröffentlichte Schriftstück gibt einen unwider­legbaren Beweis dafür, daß Polen gleich nach Abschluß des Versailler Diktates beabsichtigte, sich der Stadt Danzig durch einen Hand­streich zu bemächtigen. Es handelt sich ^um einen Bericht des britischen Obersten Bogcr, der vom Chef der französischen Militärmission in London aktenmähig unter dem 13. Dezember 1920 festgehalten worden ist. Boger war damals Präsi­dent der deutsch-polnischen Grenzziehungskom- mistion, keiner konnte also bester als er über die Pläne Polens unterrichtet sein. Darüber hinaus ist dieser Bericht,Bogers «in neuer Beweis sür die Heuchelei und Verlogenheit Englands, das ja diesen Krieg vom Zaune brach, um das angeb­lichbedrohte Polen z» schützen, das aber be­reits seit 1920 genau davon unterrichtet war, daß Konflikte nur durch die Pläne Polens zu be­fürchten waren. c

Ziel der laiigfamen Auszehrung und Abnugnng unserer Widersianoslräiie. schien >eit ungefähr einem Jahr genau gesagt, seu dem eugluch- amerckainschen tleoeiia-i aus Fran;ö,,ich-'^ord- ajrika, in ein neues, für entscheidend geoaltsucs Stadium getreien zu ietn. Bei unteren F.-inven sprach man stellenweise von einem Blitz­krieg ' DaS Ziel dieser neuenBlitzlriege" wurde besonders in den neutralen Ländern >o laut verkündet, daß cs heule sür die Veranstalter nicht ganz ernsach geworden ist, von den damals genannten Terminen und Zwischcnztelen toc-zu- kommen. Trotzdem läßt sich die Festitellung nicht unterdrücken, daß aus dem versiichten eugliich- amerikanischcn Eil- oder mindestens Bewe­gungskrieg gegen Europa wieder ein S l e l- lungskrieg geworden ist, der gerade an den sür unsere Gegner scheinbar aussichtsreichsten Fronten stagniert.

Der Osten muß hier abieils bleiben. Der bolschewistische Kamps- und Operalionsraum hat seine eigenen Gesetze Dorr >sl wirklich wei­terhin oüer eigeniiich erst jetzt w.cder in vollem Maße ein Bewegungskrieg iin Gange, obwohl auch hier ein wesentlicher Unter chicd oorUegt, den diejenigen, tue gern an die Zeilen Napoleons oder Karls XII. erinnern, vergessen: Es ist dieses Mal gelungen, eine im großen zu­sammenhängende Äöweyrsronr gegen den 'An­sturm des Ostens auszurichreu, d,e oom^ Eismeer bis zum Schwarzen Meer reicht. Die Sturmilur brandet unaufhörlich gegen em elastisch gemach­tes, mit großem Ueberschwemmungs- und Aus­weichgebiet rechnendes Teichsystem der deutschen Verteidigung Das eiiropäiiche Hinterland sieht dos gilt nich: nur für den Norden, londern wahrscheinlich sogar sür manche Kreise >nr feind­lichen Lager zwar ernst, aber im Grund« doch sehr vertrauensvoll aus uniere Soldaten Wäre das Vertrauen nicht io groß, würden manche, die uns in diesem Kampfe so. fllnatiich zu crdol- chen oder doch zu behindern suchen, wahrschein­lich nicht mehr ganz so öreist sein Aber an den eigentlichen englilch-amerikmii- schen Fronten gegen Europa herrscht heute Stellungskrieg, mit allen Merkmalen einer silchen, sür die Angreifer io verlustreichen, schwerfälligen und unpopulären Kampsesart. Am klarsten im Westen, wo die starke deutsche Abwehr den Gegner bisher, von gescheiterten Versuchen wie bei Tieppe abgesehen, nicht ein­mal zum Ausholen Hai kommen lasten, sondern in seinen Gräben festgebanni har. DaK bisherige Ausbleiben derZweiten Front", trotz aller so­wjetischen Mahnungen, ist ein klarer Erfolg der Abwehr.

Selbst sür den zu ihrem Ersitz aufgezogenen Luftkrieg gilt, wenn auch mir Vorbehalten, die Definition vom Stellnngs- oder hier bester: Belagerungskrieg, der keine Aussicht aus einen alles erdrückenden, durchschlagenden Erfolg hat.

Die wichtigsten Merkmale des englifch-anieri- kailisckM'Stellungskrieges gegen Europa liegen jedoch dort, wo am meisten versucht worden ist, den Kampf gegen die Festung Europa in die Form einer großen Oflcnsive zu bringen, im Süden und Nah oft.

Auch die englisch-amerikanische Italien- Offensive stockt in einer Weise, die m der Ocffentlichkeit dieser Staaten immer mehr Kri­tik und sogar bei ihren Mitläufern und An­betern allmählich Bedenken wachrusi. Gerade bezüqluh des Südens waren ja allenthalben die höchsten Hoffnungen darauf gesetzt worden, mit Hilfe der Wirkungen des Badoglio-Verrates und der italienischen Kapitulation einen ent­scheidenden Einbruch zu Lande herbeizuführcn, wenn nicht gegen das Herz des Festlandes, dann gegen die südöstliche Flanke, denBalkan. Dort mußte ja auch das Bedürfnis, den Sowjets zu- vorzukommen. bei England am stärksten sein. Aber die erwartete Blitzaktion blieb aus. Statt- besten kam es zu langwierigen Versuchen, nach - LArennen ^ der italienischen Halbinsel eine Aktion gegen den Balkan von Vorder- asien her einzuleiten. Zunächst wollte man Syrien als Anfmarschbasis gegen den Dodekanes und Balkan ausbanen, dann, wenn möglich, die Diirchzugsgebietc-gegen Bulgarien gewin­nen und den Dodekanes als Sprungbrett gegen Griechenland benutzen.

Hinzu kam als weiter« unangenehme lieber» raschuna für Engländer und Amerikaner der abermals für den politischen und militärischen Aufmarsch so mmngenehme Rückschlag im To»> kan«s. Hier im östlichen Mittelmeer hatten, sich dm Seemacht« für das schadlos halten wollen, was ihnen -n Italien durch das blitzschnelle j