unvollkommenen Zustand jeden Tag mit der dänischen auf­nehmen könnte, wenn

Zn der badischen 2. Kammer wurde gestern über die Aufhebung des Kriegszustandes auf Antrag des Abg. Kaiser verhandelt. Staatsr. Frhr. v. Marschall ist jedoch der Ansicht, daß d«e Zeit dazu noch nicht gekommen sey und sich auch noch nicht bestimmt voraussehen lasse, wann sie kommen werde.

Der Friedenskongreß in Frankfurt hat den von europäischen Regierungen auf die Spitze gestellten alten Satz: rüste zum Krieg, wenn du Frieden willst, umge­kehrt: schafft die Soldaten ab, wenn ihr Frieden haben wollt. Der Engländer Cobten sprach darüber am läng­sten. Die Finanznoth, sprach er, ists, die ganz Europa Gefahr droht, vor dieser Gefahr schüzt die Anzahl Sol­daten nicht, sondern beschleunigt sie. ES steht so, daß zwei schlechte Ernten Europa in eine Revolution stürzen. Nächstes Jahr will der Kongreß in London tagen, zugleich mit der großen Ausstellung, die von aller Welt beschickt wird. Dort hofft er den Frieden in allen Zun­gen der Welt predigen zu können, die indianische Frie­denspfeife Kha-ge-ga-ga-buhs bleibt aber in Frankfurt und der Präsident Jaup rauchk sie an.

Einmal etwas Neues: Ein Neger ist Doktor der Philosophie geworden, ohne Zweifel der erste Neger-Dok­tor. Mehrere Mitglieder des Friedenskongresses zu Frank­furt besuchten Heidelberg. Da ließ auf dem alten Schlosse die Universität dem ehemaligen entlaufenen Sklaven aus Afrika Dr. Pennington das Doktordiplom überreichen. Er trug nachher Einiges in lateinischer Sprache vor.

In Leipzig ist der junge Mann, der den Mord­versuch an einem reichen allen Manne machte, entdeckt und verhaftet worden. Er ist Arbeiter in einer Cigarren­fabrik und ehrlicher Leute Sohn, die sehr bedauert werden.

Zwischen Gotha und Arnstadt ist am 15. d. M. ein Wolkenbruch gefallen. Alle Flüsse und Kanäle schwol­len an und rissen übertretend Menschen und Thiere mit fort. An den Feldern ist großer Schaden geschehen.

Ein Urtheil will mir nicht einleuchten. Zwei Brü­der in Berlin, ein Assistent und ein Schuhmacher, wa­ren des Hochverraths wegen Theilnahme an dem badischen Aufstand angeklagt. Die Geschwornen sprachen: Nicht­schuldig der Miturheberschaft des Hochverraths, schuldig nur der entfernten Theilnahme, und doch erkannten die Richter, daß Beide mit dem Beile vom Leben zum Tode gebracht werden sollten. Sollte da nicht Manchem, der in ähnlicher Lage war, bange werden vor dem Beil? Was wäre denn geschehen, wenn die Geschwornen das Schuldig ausgesprochen hätten? Wären die Leute dann mit zwei Beilen hingerichtet worden?

Berlin. In der Alerandrienstraße treibt wieder einmal eine Somnambule thr Wesen. Man sieht häufig Equipagen vor ihrer Thür halten. Während sie in mag­netischem Schlafe liegt, empfängt ihre Schwester die Be­sucher und richtet die Fragen an die Schläfert», welche sie beantwortet wünschen. Sie gibt Heckmittel gegen manig- fache, besonders gegen Leiben des weiblichen Geschlechts an.

In Berlin starb die Frau eines Seidenwirkcrs an der Cholera, der Todtenschein war ausgestellt, der Leichen­wagen stand vor der Thür, der Sarg sollte geschlossen werden. Da bemerkte man, daß die Wangen der Todien sich rötheten, ein Arzt wird herbeigerufen und Beledungs- versuche werden angestellt. Bald bewegte die Frau mehrere

Finger und erwachte endlich vollständig zum Leben. Der Schreck aber, sich im Sarge zu sehen, erschütterte sie so, daß sie am zweiten Tage wirklich starb.

In Danzig wüthet die rothe Ruhr auf eine furchtbare Weise und rafft täglich viele Menschen dahin.

Schleswig-Holstein. Major Klaproths Aner­bieten zur Aufstellung eines Korps von 1000 Süddeutschen für Schleswig ist von der Statthalterschaft angenommen. ES ist diesem Korps die Ernennung seiner Offiziere bis zum Kapitän überlassen. Täglich kommen Freiwillige aus allen Gauen Deutschlands an, meist rüstige Männer. Am 29. August fand wieder ein kleines Vorpostengefecht bei Ober - Selk statt. Schleswig - Holsteiner, die eine Re- kognoscirung Vornahmen, stießen dort auf eine dänische Reiterabtheilung. Die Dänen haben 2 Todte und meh­rere Verwundete, von denen einer gefangen wurde. Auch ein schwedischer Offizier, Lieutenant Lindström im Leib­wehr .Regiment, der voriges Jahr bei den Dänen diente, aber über deren Verfahren empört ist, hat Dienste in der schleswig - holsteinischen Armee genommen. Man erwartet in aller Bälde eine entscheidende Schlacht, um die Dänen wieder aus Schleswig zu werfen.

Kiel, den 31. August. Gestern Mittag zeigte sich vor unserem Hafen eine ^größere Anzahl von russischen Kriegsschiffen. Mehrere find wieder abgesegelt, aber an- vere blieben und scheinen hier Station nehmen zu wollen, so daß gegenwärtig acht russische Kriegsschiffe nebst einer dänischen Fregatte eine Linie vor unserm Hafen bilden. Wie man Hört, steht in ver Nähe von Eckernrörde eine große Menge Belagerungsgeschütz und gestern sollen Dä­nen bei Büick gelandet feyn, over eine Landung ^versucht haben, wonach man eine Unternehmung gegen Fnedrichsort noch immer für möglich halten könnte. Die Russen wür­den bei einer solchen wodl von der bisherigen indirekten zur direkten Intervention übergehen; die Londoner Kon­ferenzen und namentlich die Reden des Großfürsten Kon­stantin in Kopenhagen geben zu derartigen Bermuthungen ein Recht.

Bei der Erplosion in Rendsburg war ein Sol­dat in doppelter Lebensgefahr und kam doch mit dem Leben davon. Er wurde rn die Luft geschleudert und im Herab­fallen kam eine zweite Erplosion und warf ihn abermals haushoch empor, doch so, daß er glücklich ins Wasser, in die Eider fiel und mit ewigen unbedeutenden Brandwun­den davon kam.

Der Hof in Kopenhagen kann sich noch immer nicht drein finden, daß eine Putzmacherin Gräfin und Ge­mahlin des Königs geworden ist- Desto schneller hat e« diese selbst, jetzige Gräfin von Dänner verstanden. Sie macht sich ein besonderes Vergnügen daraus, allen den Hofdamen, denen sie Jahre lang den Kopf und Hut gepuzt, nun die Köpfe zurecht zu setzen. Der ganze Hof mußlk bei der Trauung in Galla erscheinen und der Hofmarschall sie zum Altar führen. Nur die ältere Königin, Wimm Friedrichs VI., erschien nicht und verbat sich auch den Be­such der Madame Rasmussin, d. h. Ratzmaus.

Der Kaiser von Oestreich, ein junger Nimrod, geht im September nach Steyermark zu seinem Großon­kel, Erzherzog Johann. Er hat seine beste Büchse M't° genommen, kenn der Besuch gilt mehr noch den Gemsen als seinem Onkel. Erzherzog Johann hat daS beste Gem- scnrevier in Tyrol, also in der ganzen Welt und in dein will der Kaiser jagen. Dann soll cs dem Erzherzog auch

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