Ans dr« KRHrerhauptqvartter, 4. November. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Auf der Krim wurde der feindliche Lande­kopf südlich Kertsch weiter verengt. Nördlich Kertsch sind Kämpfe mit neugelandeten feind­lichen Kräften im Gange. In der Straße von Kertsch griffen Luftwaffe und Kriegs­marine den Uebersetzverkehr des Feindes wieder­holt an Ein sowjetisches Schnellboot sowie fünf Landungsboote wurden vernichtet, drei Kanonen­boote schwer beschädigt. Bei der Abwehr starker Angriffe gegen die Enge von Perikop wurden 30 Sowjetpanzer abgeschossen. Am unteren Dnjepr wurden feindliche Aufklärungsvor­stöße abgewiesen. Eine feindliche Abteilung, der es gelungen war, über den Strom vorzudringen, wurde -um Kampf gestellt und vernichtet. Im großen Dnjepr-Bogen. kam eS gestern besonders südwestlich Dnjepropetrowsk wieder zu schweren Kämpfen. Die Angriffe der Sowjets wurden im zähen Abwehrkampf, stellenweise durch wuchtige Gegenstöße, abgewiesen. Eine eigene Panzergruppe stieß dabei in feindliche Bereitstellungen hinein uns schoß zahlreiche Pan- -er ab. Nördlich Kiew traten die Sowjets, nach starker Artillerievorbereitung und von zahl­reichen Schlachtfliegern unterstützt, zum Angriff an. Schwere Abwehrkämpfe sind hier im Gange Im Kampfraum von Welikije Luki setzte der Feind auch gestern seine zum Teil von Pan­zern unterstützten heftigen Angriffe fort. Um einige EinbruchSstellen wird gekämpft. Von der übrigen Ostfront wird nur geringe örtl'che Kampftätigkeit gemeldet. In den schworen Kämpfen im Dnjepr-Bogen hat sich die südwest­deutsche 23. Panzerdivision unter Generalleut­nant vonVormann durch besondere Tapfer­keit hervorgehoben.

An der süditalienischen Front schei­terten feindliche Angriffe bei Benafro unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner. Im Ostabschnitt stieß der Feind mit starken Kräften über den Trigno-Fluß vor. Er wurde nach hartem Kampf südöstlich der Stadt Jstonio zum Stehen gebracht.

Feindliche Fliegerverbände griffen am gestri­gen Tage das Gebier der Deutschen Bucht, insbesondere di« Stadt Wildelmshäven und in der vergangenen Nacht westdeutscheStädte an. Verluste und Schäden entstanden besonders in Düsseldorf. Der Kölner Dom wurde erneut schwer getroffen. Luftverteidigungskräft« vernichteten bei diesen Angriffen sowie über den besetzten West gebieten nach bisherigen Meldungen 33 feindliche Flugzeuge.

Unsere Luftwaffe führte in den gestrigen Abendstunden ohne eigene Verluste einen star­ken Angriff gegen di« Hafenstadt Ipswich in Südostengland, der große Brände verursachte. Vor xjmuiden und im Seegebiet nördlich L« Havre versenkten Küstenttchcrungsfahrzeug« und andere Seestreitkräste »er Kriegsmarine vier briti'che Schnellboot« und beschädigten vier weitere schwer.

sondern auch ans zuverlässigen Angaben bes Feindes selbst.

Es ist ein schwer lösbares Problem, die Panze­rung mit der Stärke des Motors und mit dem Aktionsradius in Einklang zu bringen, die Be­waffnung auf die Beweglichkeit und Gelände­gängigkeit avzustimmen. Der T 34 in seiner heutigen Fertigung kann z. B. nur eine be­stimmte Strecke laufen, dann sind die Motoren verbrauch« und müssen ausgewechselt werdeiv. Auch sonstige Schäden treten häufig und regel­mäßig auf. Nach feindlichen Angaben ist selbst bei kleineren Märschen ohne jede Feindeinwir­kung mit einem Ausfall von 20 v. H. zu rechnen.

Besonders realistisch, wenn man so sagen darf, sind aber die Sowjetschätzungen über die eigenen Ausfälle im Großkampf. Sie betragen nach diesen Schätzungen nicht weniger als 60 bis 70 v. H. Totaiausfall. Das heißt, man rechnet auf Grund bestimmter, andauernder Erfahrun­gen damit, daß von den etwa 2l0 Panzern eines vollausgefüllten Panzerkorps bei einem einzigen Angriff etwa 120 bis 140 ausbrennen oder ver­nichtet werden. 40 v. H. der eingesetzten Panzer- besatzungen gehen bei diesen Totalvcrlusten zu­grunde ein furchtbarer Prozentsatz! Der Ver­schleiß und die Meuschenverfchwendung, von denen wir eingangs gesprochen haben, sind nicht eindringlicher zu belegen.

Hier wird eine Massenverschwendung - von hochwertigen Kriegsmaschinen und Spezialisten durch die sowjetische Kriegführung offenbar, die anmutet wie ein Wüten gegen sich selber. Die Sowjets werden nicht Nachlassen, Panzer und nochmals Panzer zu produzieren und uns ent- gegenzuwcrfcn. Aber ihre ungeheuerlichen Ver­luste dabei müssen'doch auf die Dauer zu einer entscheidenden Krise führen, weil sie schon heute an der Substanz zehren, weniger des Materials als des ausgebildeten Personals.

Deutscher als Augelfarrg gegen meuternde Neger

Lrlelmisse ckeulsetter jLrivxsxsksaxeuer in uock ^merik«

Vincent

Von unserer »erllaer s cli r I l t 1 e i t u n e

rck. Berlin, 5. November. Inmitten der maßlosen Verschärfung dieses Krieges mutete der Anstausch der Kriegsgefangene« zwischen Deutsch- land einerseits und England bzw. Amerika a». dererseits wie eine Seltsamkeit au. Es über- raschle, daß dieselben Menschen, die den Terror- krieg gegen Frauen und Kinder und damit das Ende der Humanität überhaupt heraufbeschworen haben, noch in der Lage sind, sich mit dem Ge- danken des Austausches schwerverwundeter Sol­daten und des Sanitätspersonals zu beschäftigen. Antwort auf die sich hieraus ergebenden Fragen können eigentlich nur jene Ausgetauschteu geben, die gezwungen waren, am eigenen Leibe die Ge- siihllosigkeit und den Haß des Feindes zu ver­spüren. Zahlreiche Aussagen letzt ausgetauschter Kriegsgefangener liege» vor. die übereinstim­mend bekunden, daß ihnen immer wieder blind- wütiger Haß cntgcgengcschtagen ist und daß der Feind es durclfaus unterlassen hat, sich auch nur den Anschein von Menschlichkeit zu geben.

Für nnS Deutsche istüer Kriegsgefangene kein Kämpfer mehr. Dem Waffenlosen muß zwar die Möglichkeit genommen werden, wiederum in Waffen gegen uns anzutreteu, aber sonst kann er einer durchaus menschlichen Behandlung ge­wiß sein Ganz anders ist es beim Feind. An England beispielsweise wurden di« Kriegs­gefangenen in primitiven Baracken nntergebracht, di« nicht weniger verwanzt waren als sowjetische Dörfer, lieber das Fehlen von Tischen und Stühle», die Zuweisung von nn- geheizten OftfängniSzellen mit eisigen Steinfnß- böden und das unzureichende schlechte Essen wird immer wieder von den schwerverwnndeteu deut­schen Soldaten berichtet. Auch in nordamerika- nischcn Lagern war die Unterbringung unerhört schlecht und primitiv.

Ein soeben aus britischer Kriegsgefangenschaft heimgerehrter schwer-verwundeter Unteroffizier war mit weiteren drei Kameraden in einem Lager nntergebracht, dessen Bewachung mau einer Negertruppe anvertraut hatte. Bis an die Zähne bewaffnet, machten die Neger ihren Dienst. Wiederholt kam eS vor, daß sie in eterten, ja, es gab Fälle, wo sic ihre geladenen Karabiner gegen britische Offiziere richteten, die den höheren Bewachungsdiensk versahen. Einer dieser Offiziere wußte sich einmal nicht mehr anders zu helfen, als daß er den schwerverwun­deten deutschen Unteroffizier als Kugelfang vorschob, im letzten Augenblick aber die Flucht ergriff, so daß es nicht zum Aeußersten kam.

Maior Erich Hönmanns ans Köln, der dieser Tage aus britischer Kriegsgefangenschaft in Ka-

Brivonesi lieh auf Deutsche schieben

Cremona, 4. November. Ein bezeichnendes Licht auf den Verrat der italienischen Kriegs­marine wirft ein Bericht desRegime Fascista", in dem das Verhalten des mit einer Englän .erin verheirateten Admirals Brivonesi. der den italienischen Stützpunkt La Maddalena bei Sar­dinien befehligte, scharf gegeißelt wird. Auffal­lenderweife wurde dieser Stützpunkt so lange nicht bombardiert, wie sich die Familie des Ad­mirals noch dort befand. Dies wurde vielfach darauf zurückgesührt, daß der Admiral gewisse Beziehungen zu seinem auf englischer Seite gleichfalls im Mittelmeer diensttuende Schwa­ger hatte. Damit nicht genug, machte sich Admi­ral Brivonesi auch eines Wortbruches gegenüber dem deutschen Obersten Almers schuldig. Als die deutschen Truppen von Sardinien nach Korsika übersetzten, ließ Brivonesi trotz seines Ehrenwortes auf deutsche Motorflöße schießen in der Annahme, dank zah­lenmäßiger Ueberlegenheit die Deutschen in eng­lische Gefangenschaft fl> bringen zu können. Die energische deutsche Gegenaktion hatte jedoch zur Folge, daß die italienischen Truppen nach zehn Stunden den Kampf aufgeben mußten, in dem sie 87 Tote verloren, während nur drei Deutsche fiele«.

- Neben dem Kommunisten March, de«Schlächter

- von Albacele", der feinen weitgehenden Einfluß i»

s LL---Vs-d- 4M I .7./?."

1940 befanden wir uns auf dem Passagier- - aufgelaucht. Zunächst allerdings traf er in London «in. KampferDucheb of York auf der Ueberfahrt ^ Reuter hielt seine Ankunft für wichtig genug, um ol. "ach Ouebec. Wir waren etwa ^ mitzuteilen, däs, Auriol in Algier einen wichtigen 3000 Kriegsgefangene und Zivilinternierte. Da- - Post«,, übernehmen werde. Vincent Auriol bringt gut« de, machte sich gleich nach der Einschiffung ein -Empfehlungen" mit. Bei der Bildung der Volks- britischer Hauptmann durch seinen Igierig,g in Frankreich im Jahre I4?Ä berief ihn der fanatischen Deutschenhaß bemerkbar. Em zweiter Z Jude Leon Vlnm als F L n a n z in i n i st« r in sein Gewahrsmaiin, der Sanitatsfeldwebel Wolfgang Z Kabinett. Er begann eine Reihe von wirtschaftspoli- Zeitler ans Bmdlach bei Bayreuth, bemerkt da- ß tischen und finanziellen Versuchen, die dem französi- zu, daß typisch indische Nassenmerkmale bei : sch«« Staat viel Geld kosteten. Di« unausbleiblich« dem Manne Unverkennbar waren. Der Haupt- - Folge war die französische Inflation. Sein« Erfin- mann stellte ^ich, den Deutschen überall in den - düng ist auch di- Kürzung der Arbeitszeit, Weg, schrie ste an und ließ ohne jcden - die als soziale Maßnahme gedacht, das Volk nur tie- Grnnd INit Bajonetten nach i h n en - fer in die Verelendung fübrte. Nach dem Zusammen- stechen. Einmal nahm er einem Soldaten das - bruch Frankreichs erkannte man in Vichy wohl, daß Bajonett ab und stieß selbst damit nach den D auch Vincent Auriol zu einem gute» Teil an dem all- Jnternierten. Die Gefangenen durften sich zu Z gemeinen Niedergang des Landes schuld trug, denn «r bestimmten Stunden des Tages auf einem klei- - hatte sich nicht nur alsFinanzqenie", sondern auch nen abgefperrten Teil des Achterdecks im Freien Z als übler-Kriegshetzer betätigt. Die Folge war, aufhalten. Von höheren Testen des Decks, wo - daß er mit Leon Blum zunächst in Hafi genommen sich auch meist britische Offiziere anfhielten. Z wurde. Trotz seiner Volksfrontschwärmerei hatte sich waren dabei MG.S und Gewehre auf sic gcrich- Z aber Auriol so gute Beziehungen zu den Trusts und tet. Einmal tauchte auch der erwähnte Haupt- - Finanziers, die in Vichy damals sehr mächtig waren, mann dort ans und begann plötzlich die Deut- - erhalten, baß er. nicht mit den anderen KriegSverant- scheu anzuschreien, sie sollten auscinandergehen, ^ wörtliche» vor die Schranke» des Volksgerichtshose« was aber auf dem gedrängten Raum kaum mög- ß in R>e»> zu ersck-ine» brauchte. Ec wurde in aller lich war. Ehe diese der Aufforderung hätten Z Grill- im Mai I94> unter Darla«entlassen'. Jetzt Nachkommen können, wies der Hauptmann einen D taucht dieser Abenteurer wieder aus. Er dürste in Posten NN, auf siezu schießen. Der Posten ^ Algier bald fester i», Sattel sitze» als alle diese»,«,«» zielte über die Deutschen hinweg ins Wasser, - Militärs »nd Politiker, die sich kramvibast bemühen, worauf ihm der Hauptmann das Gewehr her- - de» Wechsel von recht« nach links, das heißt vom

unterschlug. Der Schuß ging los lind traf einen - Chauvinismus z»m Kommunismus, zu vollziehe», vl«.

-. -t>«-atz-,,, »«»abmslos daran gescheitert und.

Internierten, der sofort tot zusammen sank. Der an Bord befindliche deutsche Oberst Friemel legte gegen diesen Mord schärfsten Pro­test ein. Man börte dann, daß der britische Hauptmann eingespcrrt worden sei, doch konnte Näheres nicht medr in Erfahrung gebracht werden.

In manchen britischen Gefangenenlagern war eS üblich, wie der jetzt ansgetanschte schwer- kricgsbcschädigte Feldwebel Schön ans Eisenach bezeugt, den Gefangenen zur Demütigung sämt­liche m i l i t ä r i s ch e A n s r ii s t u n g s g c gen­stände abznnehmcn und Zwiikieider ans- zuhändigeii. Im Lager Hydepark versuchte man sechs Tage lang, den Feldwebel mit vorgehaltener Pistole oder stichdorcitem Seitengewehr zn Aus­sagen zu veranlassen. In.Kanada wurden deut­sche Soldaten gefesselt und mit Stricken ge­peitscht, um bei Vernehmungen Nachrichten über die deutsche Wehrmacht und die Heimat zu erzwingen. Aehnliche Erprefsungsversnche werden aus den USA. berichtet.

Badoglios Schicksal besiegelt?

Vor einem sioiseiiervistiseiien Oiiislurr in 8iickitaHen 8forr<> cker Ironimencke sslrinn

vrstztderittil unserer Norresponaenleu rr. Stockholm, 4. November. Im Lager der italienischen Emigranten und Verräter scheint ein großer Umsturz unmittelbar bevor,',n- itehen, obgleich Badoglio und seine Freunde, alles daran setzen, um den Zusammenbruch der Be­mühungen zur Errichtung einerdemokratischen Regierung" zu vermeiden.

Vor mehreren Wochen hat di« Badoglio-Eligue sich in Brindisi niedergelassen und von dort aus versucht, ihren Einfluß ans die Verwaltung und die politischen Geschäfte des besetzten Süditalien zu stärken. Inzwischen ist der Uremigrant Sforza eingetrossenf er hat sich sofort mit lenen Kreisen in Süditalien in Verbindung ge­setzt, die schon seit langem unter dem Einfluß unterirdischer Opposttionsgruppen stehen, also meist sozialistisch.- kommunistischen Kreisen, die seit dem Zusammenbruch in den süditalieniscken Städten sehr starken Zustrom erhalten haben. Diese Kreise weigern sich, Ba­doglio als Leiter einer Emigrantcnregicrnngan- zucrkennen und verlangen das sofortige Ver­schwinden des Königs und des Hauses Savoyen. Die Vertreter der sechs politischen Parteien haben bei Besprechungen mit Badoglio katego­risch erklärt, baß sie eS ablehnen müßten, einem Kabinett anzugehören, das dem König untersteht.

Sforza hält nun seine Stunde für Bekom­men und hat seine Dienste diesen sechs Opposi­tionsparteien angeboten. Man hält es daher für möglich, daß in den nächsten Tagen im Lager der italienischen Emigranten ein völliger Um­schwung cintritt, der ruckartig sämtliche kom- Mimistiich beeinflußten Kreise ans Ruder brin­gen wird.

Englifchcrseits scheint man sich völlig im klaren darüber zu sein, daß es sich hier um die erste Kraftprobe des neuen sowjetischen Einflusses im Mittel in eerra um han­delt und daß «in allzu starkes Drosseln der gä­renden kommunistischen Kräfte im besetzten Ita­lien automatisch einen Konflikt mit Moskau aus- lösen würde. Man will jede Verärgerung mit dem Kreml zu vermeiden suchen und den guten Willen der Sowjetunion durch neue Zugeständ­nisse erkaufen, di« vondiplomatischen" Kreisen in London auch schon angekündigt werden. So wurde mitgeteilt, baß die britische Regierung und der anglo-amerikanische Generalstab in Sndita- lien nicht beabsichtigen, sich m den Streit im Lager der italienischen Emigranten einznmischen. England wird alw keinen Finger rühren, um jene Männer zu retten, die durch ihren Verrat sich di« Gunst Englands und der USA. erkaufen wollten.

Ir» « 5 er kanLerseklaelrt von Kriwoi Kox

Io ckl« klullli« ckes sowjetischen ^NKrikksIceiles gestochen Onilcluniineriing vereitelt

Von liriogscherictiter 11 ri l'riscki'id, VV a. gner rck. l>K. Die Erbe birst auf, wie di« Tag« vor­her, »nd gegen den grauen Hcrbfthimmel stehen die granbranncn Wolken der Einschläge, aber die harte Melodie bes Krieges und die der Schlacht klingt heute anders als in den vergangenen bitteren Tagen und Wochen, seit jenem nebligen Morgen, als die Sowjets mit einem Trommel­feuer aus vielen Hunderten "von Rohren ihre Offensive im Dnjepr-Knie begannen. Seit jenem Tag haben die deutschen Soldaten hier gekämpft und seelische Belastungsproben aus­gehalten, die vielleicht nur die Geschichte einmal würdigen kann.

Heute aber liefen sie hier im Norde« von Kriwoi Roß aus einem Dreick heraus an, das sich seit langem schon schütze^ vor die Stadt legte. Bis in die letzten Oktobcrtage hinein strebte die sowjetische Führung danach, dieses Dreieck einzudrücken. Allein, was heißt es, wenn sie die Kommandeure bis zu den Regi- mcntsstäben und Bataillonsstäben nach vorn trieben, damit sie von dort aus die Angriffe lenkten und ihre Untergebenen in das Feuer der deutschen Abwehr hetzten? Mehrere Divi­sionen und immer wieder neue Panzer rannten an. Und in täglichen Kämpfen zerrieben deutsche Grenadiere, Panzermänner, Artilleri­sten und Panzerjäger deren Kampfkraft, und hier hielt überall der Riegel vor der Stadt. Zwar hatten die Sowjets geglaubt, unsere tap­feren Soldaten aus der Bewegung heraus im Handstreich schlagen und den Riegel nehmen zu können.

Eines Tages überrollten im dichten Morgennebel drei T 34 die vorderste Sicherung und erschienen in den Straßen der Innenstadt. Aber bald wurden sie eine Beute der deutschen Tiger. Und im ausgedehnten Schlachtfeld nörd­lich von Kriwoi Rog begann schon in der ersten Phate der SM«ckt bi« der suWjttische»

der

Massen an der Standhaftigkeit deutschen Soldaten zu verebben.

Der Gegner wollte trotz aller Rückschläge und trotz eines unvorstellbaren Aderlasses an Men­schen und Material den Gedanken an eine Er­oberung der Stadt nicht ausgeben. Er operierte anders herum und führte in den letzten Tagen neue Panzer und motorisierte Verbände heran, um den Stoß vom Westen der Stadt her mit dem Ziel einer Umgehung ausznfnhren. So be­gann er eine neue Phase, deren Kennzeichen ein gewaltiges Aufgebot von Panzern war, und es gelang seinen Tanks, zeitweilig an eine Bahnlinie vorzudringen. Hier aber prallte er auf deutsche Panzer, auf deutsche Panzer­jäger, auf eine Abwehr starker Natur, auf Hel­denmut und Todesverachtung und auf jenes un­bedingte Ucberlegcnbcitsgefühl deutscher Sol baten auch einer zahlenmäßig größeren Masse gegenüber. Wille, zäher nnbeugsamer-Entschlnß, dazu die geschickte Ausnützung aller Gegeben­heiten durch die Führung meisterten diese kri­tischsten Tage der Schlacht um .Kriwoi Rog.

Inzwischen traten jetzt auch frisch herange- sührte deutsche Panzerverbände vom Westen ler gegen den sowjetischen Angriffskeil an, und der gegnerische Großangriff prallte auf die gewal­tige Stoßkraft des deutschen Gegenjchlages. Ein Ringen setzte ein, w^ dem Feind wiederum un­vorstellbare Massen an MensFen und Material kostete, lieber die Hügel nördlich von .Kriwoi Rog Hallen heute die Abschüsse angreifender deutscher Panzer und schwerer Geschütze auf Selbstfahrlafetten. Der deutsche Soldat zeigt nach der Belastungsprobe der setzten Zeit, als ihm der massierte Schlag jener gegnerischen Korps und Divisionen fast zuviel an kämpferi­scher Fähigkeit zuzumuten schien, aufs neue einen unbeugsamen Willen zum Angriff. Er ist in. de« letzten Wochen noch härter gr-

Z I>cr aber nahen, ausnahmslos daran gescheitert sind.

Wahlniederlage William Bullitis

Stockholm, 4. November. Tic Wahlen in ver­schiedenen Staaten der USA. haben an zahl­reichen Stellen zu einem Sieg dex Repu­blikaner geführt. DaS hervorstechendste Er­gebnis ist die Wahl im Staat Nenyork, wo der republikanische Kandidat für das Amt des Vize- gouveriicnrs ,Hanley 1 825 000 Stimmen gegen 1484 060 des demokratischen Kandidaten HaSkell erhielt. Auch der republikanische Kandidat Wal­ter Ed ge erzielte bei den Wahlen für das Gon- verncursamt in New Jersey eine beträchtliche Mehrheit. In Philadelphia wurde der repu­blikanische Kandidat Samuel als Bürger­meister wiedergcwählt, wodurch der demokratisch« Kandidat William Bullitt, der frühere Bot­schafter in Paris und Vertrante NooseveltS, ge­schlagen wurde.

Fünf neue Ritterkreuzträger

gnb. gsiihrcrsiaiivtquartier. 4. November. Der Führer verlieb das Ritterkreuz des Eisernen Kreu­zes an Oberst Ferdinand Hivvel, Kommandeur eines Grenadierregimcnts. Oberstleutnant Walter Lebweh-Libmann, Kommodore eines Kampf­geschwaders, Hauptmann Helmut Srink, Batterie­chef in einem Artillerieregiment, Leutnant Kram S ch i» i d , Koulpanicfiibrer in einer Schnellen Ab­teilung, nnd Unteroffizier Karl Hyfcr. Zugführer in einer Panzerjägerabteilung.

Ritterkreuzträger Major Wilhelm Pohl mann, BataillonskommanSenr in einem Füsilierbataillo», fand nach schwerer Verwundung an der Ostfront den Heldentod.

Von einem Feindflug im Mittelmeerrauin kehrt« der Oberfeldwebel Alfred Nlisch, Ser fick als Flugzeugführer in einer FernaufklärungSftaffel Sa» Ritterkreuz erworben hatte, nicht zurück.

ii» KiirLv

Erdbeben in Jena vcricichuei A»> Miitiviub »er- zeichneten die Instrumente der Rcichsanstalt für. Erdbebenforfchnng in Jena um 18 Uhr 48 Minu­ten 9 Sekunden MEZ. ein kräftiges Fernbebcn in 7800 Kilometer Heröcntfernung. Die Bodenbewe- aung in Jena hielt über zwei Stunden an. Al» Herdlage kommt vermutlich bas nördliche Rand­gebiet des Pazifischen Ozeans (Bcring-Meerl in Frage.

Neuartiger Weg zur Eheoermittliing. Die Laudes- leituna Sachsen des Reichsbuiides Deutsche Familie hat in Zusammenarbeit mit dem rassepolittkchen Amt der NSDAP, eine Briefzcntrale eingerichtet und damit versuchsweise einen Weg zu einer neu­artigen Ehcvermittlung beschrittcn. Diese Brief­zentrale erstrebt lediglich die Bekaniitschaftsvermitt- lung. Auswahl und nähere Prüfung des Partners bleiben den Teilnehmern überlasten, der zunächst unter einer Suchniimmer über die Briefzentrale in Sen Briefwechsel tritt. Die Zulastung zum Brief­wechsel erfolgt auf lSrmid eines Fragebogens, einer Bescheinigung über ärztliche Eheberatung und einer zusäblicheu Auskunft bei einer vom Bewerber be­nannten Vcrtraiicnsvcrsoii.

Imker sorgen für Frühlingsblumen Die Mit­glieder Ser Orts fach« nippe Imker in C o S iv i a (Anhalt! haben in diesem Jahre, obwohl sie durch Versagen aller Trachtanellcn nur eine geringe Ernte cinbriilge» konnten, immerhin noch zwölf Zentner Honig abgeliefcrt. ilm eineiWabcrmaligcn Versagen der Trachtanellcn zn begegnen, wurden zur Sicherung einer Frühtracht an Polle» in die­sen Tagen von den Mitgliedern der Ortsiachgrnvve 10NN8 Blumenzwiebeln von Frühblühern gepflanzt.

Ei des Colnmbns" an der Transmission. DaS GesolgschastSmitglted eines groben Uiiteriichmens zur Herstellung von Nahrungsmitteln hat ein ganz einfaches Verfahren erdacht, Oel «nd Staub a>0 der TransmisfionSwellc dauernd abziifangc». wird lediglich ein poröser Pavvring aiifgcseht. der sich während des Laufens der Anlage hin und her bewegt. Er verhindert das Festsehcn de? Staubes nnd zieht das Oel ani.

Plahcndcr Autoreifen lölele ein Kind. Einem eigenartigen Uiiglücköfali fiel in Ol r c v e n b r o i ch ein junges Menschenleben znin- Ovler. Beim A»i- pumvcn vlavte ein Autoreifen. Drei Kinder, die auf dem Bürgersteig ivteltc». wurden von de», Luftdruck zu Boden geschlendert und von de» her- umfliegcnden Teile» des gcvlabtc» Antorciie»? er­heblich verlebt. Eines der Kinder «r»n io Verlesungen davon. daN es kniic Zelt

starb.

Der Rundfunk am SamStast

schwere

daran!

Rcichovroaramm. 9.08 bis 9.39 Uhr: Wir singen vor und Ihr macht mit. I> bis Il.39 Ilbr: Eine halbe Stttiidc bei Theodor Blnmcr. 18 bis 18.99 Uhr: Hans A,tfist--Tpielt. I« bis Ist Ubr: Bunter SamStagnachmittag. 29.18 bis 22 >"r: Gute Laune inDnr und Moll". 22 39 bis 21 Uhr: Aochenallsklang mit dem Deutsche» Tain- »nd Unterhaltungsorchester u. a. Dcntichland- sender. 17.19 btS 18.89 Ubr: Svnivhonische Musik von Händel, Mozart. Liszt, Dobnanni. 29.18 bi» 22 Ubr: Opern- und KonzertklängeTuch zur