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freitsx, 29 . Olltoder 1943

Kummer 254

Moskau fordert Stützpunkte irn Ost-Mittelmeer

UndsKrenrle Lxpansivnssuckl äer Lolsckev^sten in äer ^eßäis

Deutsckland anerkennt RegierungFreies Indien*

Berlin, 28. Oktober. Der Führer der mdi- jche» Freiheitsbewegung, Subhas Chandra Bo >e. Hai der Reichsregierung mugeteilt, daß unter seiner Leitung eine proviioriiche Regie- rungFreies Indien" gebildet worden «st. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ridben- trop Hai >u einem Telegramm an den Präsi­denten Bo>e die Anerkennung seitens der Reichsregierung ausgeiprochen und damit gleich- »eitig der provisorischen RegierungFreies In­dien" die ausrichtigsten Wünsche der Reichs­regierung und des deutichen Volkes sür eine glückliche Zukunft zum Ausdruck gebracht.

*

* Indiens Volk hungert, Indiens politische Führer schmachten in Kerkern, Indiens Kämpfer erheben dennoch die neue Fahne. Mil der deutschen Anerkennung der Regierikng des Freien Indien schaltei sich die europäische Füh- rungsmachi bekenntnismäßig in den gewaltigen asiatischen Umbildungsprozeß ein Wie lang« dieser Freihenskamps der Inder währen mag, in keinem Falle können die Engländer noch glauben, ihr Regime in Indien nach alter Art fortsetzen zu können Waoell muh dies emp- runden haben, als er nicht den Hellen Tag, sondern das Dunkel der Nacht benutzte, um durch Kalkutta zu fahren. Subhas Chandra Bose Hai b«e Realität Japan hinter sich. Es gibt politische Ideen, die nicht aufzuhalten sind, und zu ihnen gehört, daß 300 Millionen Inder nicht länger nach den Kolonialmethoden des 19. Jahrhunderts regiert werden können.

Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet

Führerkranptquartieer, 28. Oktober. Der Füh­rer verlieh am 25 Oktober 1943 das Eichenlaub an Generalleutnant Julius Ringel. Komman­deur einer Gebirgs-Divisivn, als 312. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Von unserer oeriloer r cv r t I«I e I« u ll L

rck. Berlin. 29. Oktober. Die Zeitung New Kork Times" meldet das Verlangen der Sowjets nach Stützpunkten an der Aegäis. Un­bekannt ist den amerikanischen Blättern nur. ob die Sowjets als Zugang zur Aegäis die Meerengen oder eine Landbrücke verlangen. Offenbar will Stalin beides. Es wäre nicht der erste Vertrag, den dir Engländer zur Aus­händigung -der Meerengen an Moskau unter- schrieben, hatten sie doch bereits im ersten Welt­krieg ihre offizielle Zustimmung zur totalen Auslieferung des Bosporus mit einem russi- scheu Hoheitsstreifen an beiden Usern entlang erteilt. Tre Landbrücke zur Aegäis gehört zum sowjetischen Programm: Bessarabien, Moldau und Donaudelta, Dobrudscha, Balkangebirge, Rumelien und die ägäische Küste.

Die Moskauer Außenpolitik enthüllt sich mehr und mehr. Zwei diplomatische Zangen sind an- gesetzr, die «nie zur Errafsung des baltischen Raumes, die ander« zur Einkrei'ung des Na­ben Ostens, zur Heranschiebung an das öst­liche Mittel meer. Bereits die Außenposten sind raffiniert für diese expansive Diplomatie mit englisch-amerikanischem Beistand angelegt worden: Bogomolow als Gesandter in Algier, Wyschinsky im Mittelmeer-Ausschuß, die So- wietgesandtschaft in Kairo, gleichzeitig gedacht als diplomatische Nahostzenrral«, dazu die schon auf Pakten beruhende E>"">stung in Iran, mit Nordiran als von England und USA. genehmig­ter Jnteressenzone. Mit jedem sowjetischen Ar­

meekorps, das Stalin rücksichtslos an der Ost­front verbluten läßt, wächst die territoriale Be­gehrlichkeit des Rates der Volkskommissare

Mittelpunkt des Jnreressenbogens Naher OstenMittelmeer ist die Aegäis, durch die, von Gibraltar kommend, einstmals russische Kriegs­schiffe fuhren um >hre Kanonen in den Meer- engen am Goldenen Horn aus den Sulianspalast zu richten.^ Damals haben sich die Briten gegen den zaristischen Eroberer gestemmt. Dem bol­schewistischen widerspricht London nichl Diese anti-europäische Haltung Englands ist in Mos­kau erneut fcstgelegt worden und hat di« Billi­gung der Vereinigten Staaten gesunden

Die Expansionssucht der Sowjets als Nach­folger des Imperialismus Peters des Großen 'st unbegrenzt. Weder die Barentsee im ..rvpäi- schen Norden noch das Ochotskische Meer >m nördlichen Pazifik genügen den Sowjets als maritime Ausfallstore. Sie wollen aus der Fin­nischen Bucht in die Ostsee und auser Aegäis in das Mittelmeer vorstoßen. Den diplomatischen Stützpunkt Stockholm haben sie durch jenen in Kairo ergänzt und am Nil den Freischein der Briten erhalten. Am tiefsten werden natürlich die Interessen der Türkei berührt Der Fehler in der Stalinschen Rech­nung besteht darin, daß die nationalen Staaten an der Westküste des Schwarzen Meeres z- lange schon ihre Souveränität und das Glück der Frei­heit genoffen, um die moskowitische Knute zu dulden. Der Weg zur Aegäis bleibt gesperrt.

Abwehrkämpfe bei Melttopol und Kriwoi Rog weiterhin hart

lensere 2»k tesmptenZen Truppen LernckIuzeA in sctrveren ^aklrüinpten ciie teineilicken äloükeiie

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rrtck. Berlin, 29. Oktober. Die schweren Kämpfe >m Osten werden mit steigcnoer Erbitte­rung geführt. Die Wehrmachtberichte ,prechen täglich von den immer wieder erneuerten »er- Nveifclten Versuchen der Bolschewisten, unsere Front zu durchbrechen. In sturer Gewalt ren­nen Magen an Menschen und Material gegen die deutschen Linien an. Dabei kann es nicht ausbleibeu, dag an der einen oder an der ande- ren Stelle, die dem besonders starken Druck der Stoßkeile ausgesetzt ist, üriljche Einbrüche er- z«elt werden. Der Gegner muß sie mit yohen Verlusten bezahlen, jeder Meter, den er mit seiner Rammblockmeihode gewinnt, kostet ihn eilten gewaltigen blutigen Pre«s. Er findet hin­ter der Eiubruchsstelle kein leeres Land, sondern neue wafsenstarrende Sperrlinieu, an denen er sich zu Lode läuft, und auch rechts und links stotzl er gegen die Riegelstellungen, die ihm eine seitliche Ausdehnung des EmbruchSraulneS un- möglich machen. Der Boaengewinn bleibt aus diese Weise begrenzt, er bietet keine Möglichkeit, zur operativen Entfaltung. Das ist das Ent- scheidende.

Zu den Kämpfen un Süden der Ostfront berichtet das OKW.: Die Schlacht im Raum zwischen Asowschem Meer und Dnjeprknie hat an Bedeutung und damit an Heftigkeit zugenom- mcn Bor allem im Raum von Melitopol setzten die Sowsets in wachsendem Umfang starke, teilweise von rückwärts herbeigesührte Kräfte an. Um die deutsche Front zu durchbre­chen, opferten sie rücksichtslos Infanterie-Regi­menter und Panzerbrigaden, ersetzten die aufge­riebenen Verbände durch fremde Reserven und verstärkten sie immer, mehr, bis im Schwer­punkt eine beträchtliche zahlenmäßige Ueber- legenheit entstanden war. Nach lang anhalten­dem äußerst schwerem Artilleriefeuer und nach fortgesetzten Tages- und Nachtangriffen zahl­reicher Bomber- und Schlachtfliegerverbände brach der Feind schließlich in unsere Linien ein. Mit welche» B e r,l u s t e n die Bolschewisten den Einbruch erkauften, zeigte allein die Mel­dung einer deutschen JnfanterieeDivision, die innerhalb weniger Tage 53 feindliche Geschütze sowie zahlreiche Panzer und sonstige Waffen vernichtete oder erbeutete, nahezu 600 Gefan­gene einbrachte und über 2000 gefallene So­wjets in ihrem Abschnitt fcststclltc. Aus dem durch die erbitterten Kämpfe und durch gründ­liche Sprengungen völlig zerstörten und von der Zivilbevölkerung rechtzeitig verlassenen Einbruchsranm heraus stießen die Bolschewisten in den drei letzten Tagen weiter nach Westen vor und setzten ihre starken -Infanterie- und

Der Gaulei-er bei den Heimkehrern

Stuttgart, 28. Oktober. Gauleiter NcichSstalt- halter M urr besuchte die in den letzten Tagen aus englischer Gefangenschaft in die Heimat zu- rückgekchrten schwervcrwundetcn Afrikakämp'er und Sanitätssoldaten und ließ sich von ihnen ihre Erlebnisse berichten. Einer Anzahl von Schwerverwiindctcn überreichte der Gauleiter vcrsönlich die für alle Heimkehrer von der NSV. bcreitgestelltcn Liebcspakctc, die bei den Sol- baten dankbare Freude anSlvstcn

Panzerangrifse, vor allem südwestlich und west­lich Melitopol, fort. Unsere mit äußerster Zähigkeit kampfenden- und von der Luftwaffe vorbildlich unterstützten Truppen zerschlugen jedoch in schweren Nahkämpfen fast überall die teindiichen Stoßkeile. Dort, wo die Bolschewisten erneut in unsere Linien eindringen konnten, griffen bewegliche Reserven ein und brachten den Feind durch Gegenstöße zum Stehen. Noch bei Nacht dauerten die schweren Abwehr- kämpse au.

Im Dniepr-Knie griffe» die Bolsche­wisten ebenfalls den ganzen Tag über westlich Tnjepropetrowsk an. Die im Brenn­punkt mehrere Male wiederholten starken An­griffe des Feindes scheiterten. Auch im Kampf­raum nördlich Kriwoi Rog wurden bolsche­wistische Vorstöße in harten, hin- und her­wogenden Kämpfen abgewiesen. Besonder« Lei­stungen vollbrachte die tapfer« Besatzung einer schon seU Tagen von feindlichen Kräften ange­griffenen Ortschaft, die standhaft und zäh ihre Stellungen weiter verteidigt« und den fort­gesetzten Ansturm immer wieder zum Scheitern brachte. Das gleiche Schicksal hatten die von

de.: Sowjets südlich Krementschuz; un der nörd­lichen Abriegelungsfront geführten Vorstöße starker Infanterie- und Panzerverbände. Unter Abschuß von 28 Panzern wurden alle Angriffe in Nahkämpfen oder Gegenstößen abgeschlagen.

Im mittleren Abschnitt der Ostfront trat zu den beiden Kampfräumen der letzten Tage, nämlich westlich Kritschew und westlich Smolensk nach, mehrtägiger Pause von neuem als dritter Schwerpunkt der Ssosh-Ab- schnitt nördlich Gomel. Hier drangen die von starker Artillerie und zahlreichen Schlachtflie­gern unterstützten Bolschewisten vorübergehend in eine größere Ortschaft ein. Unsere Truppen traten darauf zum Gegenangriff an, warfen den Feind wieder aus der Einbruchsstelle her­aus und stellten bis gegen Abend die ursprüng­liche Hauptkampflinie wieder her. Westlich Kritschew richtete sich ein deutscher Angriff ebenfalls gegen eine am Vortag verloren ge­gangene Ortschaft und den in der Nähe liegen­den Wald. Nachdem Stukabomben die feind­lichen Stellungen zerschlagen hatten, stürmte unsere Infanterie und gewann das heiß um- kämpste Gelände zurück.

Die bulgarische Armee steht auf ihrem Posten

Urooreäe kriä- X^riNs keierlictie Lrökkounx 6«« 8obrallje

Sofia, 28. Oktober.^ Am DonnerStagnachmit- tag fand die feierliche Eröffnung der 5. Session des 25. Sobranje statt. Prinz Kyrill verlas die Thronrede, in der es u. a. heißt: Die Außen­politik des Landes, beseelt von dem Wunsch, den Frieden auf dem Balkan zu erhalten, wird nach den bisherigen Richtlinien weitergeführt. Das Ziel dieser Politik ist, die Interessen Bul­gariens sicherzustellen und die Einigkeit des bulgarischen Volkes zu kräftigen, die dank der Unterstützung des Großdeutfchen Reiches und seiner Verbündeten sowie auch der vielen Opfer, die daS Volk bis jetzt im Kampf zur Erlangung seiner nationalen Ideale gebracht hat, erreicht wurden.

Die bulgarisch« Armee steht bereit auf ihrem Posten, die Grenzen des geeinten Bul­gariens zu verteidigen, begeistert von den hoben Idealen und den Traditionen unserer kämpfe­rischen Vergangenheit und umgeben von der Liebe des gesamten bulgarischen Volkes. Die

Ausbildung der Armee wird ununterbrochen vervollkommnet und durch die fortdauernde Sorge der Regierung ständig verstärkt.

Prinz Kyrill beendete di? Rede mit einem Hoch auf gar Simeon II. und auf Bulgarien.

Schwere Schlüge gegen Banden

Berlin, 29. Oktober. In den schwer zugäng­lichen Gebirgsmasstven. des Balkans kamen dieser Tage vier größere Unternehmen gegen kommunistische Banden zum Abschluß. Gebirgs­jäger, faßten in hartem Zupacken die von den Bri­ten und Nordamerikanern unterstützten Banden, als sie sich auf Höhen bis zu 2300 Meter zum Ueberwintern einrichteten. Gewaltige Marsch­leistungen bei glühender Hitze am Tage und schneidender Kälte in der Nacht waren nötig, um oie Banditen nach wochcnlangcn Kämpfen in ihren Schlupfwinkeln aiifzustöbern und zu c^r- nichten. Dabei wurden 289 tote Banditen ge­zählt.

Sorgen der britischen Abwehr

vrsdlberiaii unseres Uorresironäenlee

t>vv. Stockholm, 29. Oktober. Der Umstand, daß cS deutschen Luststreitkrästcn möglich ge­wesen ist, trotz aller englischen Prahlereien Nacht für Nacht in den angeblich hermetisch abgcjpcrr- tcn Luftraum über London cinzudringen, obwohl er tatsächlich weit leichter zu verteidigen ist als alle Lnffbcreiche über festländischen Großstädten, hat »ach neutralen Berichten aus England dort Besorgnis erregt. Die Londoner SichcrheffSbe- Hördeu lassen jetzt verbreiten, daß neue Ab­wehr m a ß n a h in e » gegen derartige Ucber- rafchungSsinslüge und nächtliche Boinbelraktionen geschaffen werden sollen.

Wiederaufbau des Faschismus

Venedig, 28. Oktober. Die Leitung der faschi­stischen republikanischen Partei hat ihren Zen­tralsitz endgültig nach Nord Italien, und zwar in die Nähe des Hauptquartiers des Duce, verlegt. Parteisekretär Pavolini sichi täglich ln engster Verbindung mit dem Duce. Damit ist die sofortige Durchführung der vsm Duce gefaß­ten Beschlüsse gesichert. Das Werk des faschisti­schen Wiederaufbaues ist jetzt ans allen Gebieten des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Le­bens im Gange. In Nom bleibt eine ständige Vertretung der Partei, um die Durchführung der Entschlüsse des Tncc in Mittclitalien sicher- zustellcn.

6ekeimnis um die lnvaNon

Vor, uosersw inilitärisebell bkilsrbsiter

Zu Beginn des Sommers sprach ChurHlll davon, daß die brmichen Truppen, ehe die 'äl­ter fallen würden, noch schwere und blutige Kämpse zu bestehen hätten. Diese Aeuße g wurde allgemein als Hinweis dafür empiunden, daß der Herbst die britische und nvrdamerika- nliche Invasion bringe« würde. Jetzt 1,^ der südafrikanische Ministerpräsident Lmu s in einer Rede in der Londoner Guikd-Hall erklärt, daß vor 1944 mit einer Invasion nicht zu rech­nen sei

Diese Aeußerung wird vermutlich den So- w,eks nicht lehr angenehm in den Ohren klin­gen. denn von sowienicher Seite ist immer wie­der aus die Errichtung der Zweiten F >. o n l gedrängt worden Unsere Führung läßi sich bei 'hren Maßnahmen aber weder durch eine An­kündigung Churchills noch durch eine Rede von Smuls beeinflussen Sie hat andere Mittel, nm sich von britischen Absichten zu überzeuge-' Zu­dem hat Churchill ia am Endc.deS vorigen Iav- res zugegeben, daß die Ankündigungen der t- vasion für 1942 nichts als eine Kriegslist ge­wesen wären. So viel ist ledensalls sicher, wenn der britisch - nordamerikanische Angriff auf Europa bis jetzt noch nicht erfolgt ist, io ist das im wesentlichen aus- dem Grunde geschehen, weil bisher ein Angriff nicht eriolgversprecher.1 er­schien

Der Gedanke, mit Hilfe von Lano.... gen einen Angriff auf Inseln oder Kontinente Eirch- zuführen ist ja nicht ne». General Derfflinger bai im Kampf gegen die Schweden eine geglückte Landung aus Rügen unternommen, und die preußische Armee uitternahm am 29 J)ili t eine erfolgreiche Landung auf der Insel Alsen. Die Engländer selbst haben ja im Verlauf ihrer Geschichte mehrfach Landungen, lnsbesän- dere in Frankreich durchgeführi. Sie haben dann auch im Weltkrieg amphibische Manöver großen Stils gestartet, sind dabei aber schwer geicheiierr. In englischen Admiralstabkreisen ist zwar auch während des ersten Weltkrieges eine Lündung hinter dem Rücken der deutschen Fron, tu Flan­dern erörtert worden. Man hatte dar..!? sogar schon Landungsboote konstruiert. Verwirklicht-- worden sind die Pläne aber nie

In dieiem Kriege haben die Japaner wieder­holt Musterbeispiele wirklich geglückter Lan­dungen gegeben. Die Landung der Briten und Nordamerikaner in Nordasrika ist mit einer Landung an einer enrvpäiichen Küste nicht in Vergleich zu setzen, weii >a damals die Lan­dung ohne größeren Widerstand ans französi­schem Kolonialboden vorgenommen wurde. Im­merhin ergab sich auch schon damals» daß eine solche Landung schwere Schisssverluite im Gefolge haben muß, denn deutsche und ita­lienische Flugzeuge haben unter der LaiibungS- flott« schwer aufgeräumt. Mit welchen Kräften die landenden Mächte rechnen müifeii, ergibt sich aus der Tatsache, daß für die Landung aus Nordafrika rund 3000 Schiffe benötigt worden sind. Späterhin sind dann di« weiteren Landungen auf Sizilien und aus dem italie­nischen Festlande erfolgt. Auch diese Landungen sind, was die Schwierigkeiten anlangt, mit einer Landung in Nordeuropa nicht zu ver­gleichen, denn bekanntlich waren di« italie­nischen Verteidigungsanlagen an sich äußerst mangelhaft: ferner haben die italienischen Truppen keineswegs de» Widerstand geleistet, der bei einem Angriff aus die deutsche Wehr­macht erwartet werden kann. Und schließlich muß hervorgchoben werden, daß eine Landung an der italienischen Küste infolge der riesigen Ausdehnung immer größer« Erfolgschanccn gibt, als das in Nordeuropa der Fall ist. Ledig­lich der Landungsversuch von Salerno kann etwa als Vergleich dienen, und hier hat sich ia gezeigt, mit welchen Verlusten unsere Gegner zu rechnen haben und wie leicht sie in eine schwere Krise kommen können. Es ist rlio keineswegs richtig, wenn der Chef des nord- amerikanischen Ansormationsamtes, Eimer Davis, die Landung in Sizilien als Vor­spiel und.Beispiel für eine Europa-Landung heransgestellt yat. Weit eher sind die britischen Landungsversuch« in Norwegen als Bei­spiel zu nehmen. Hier gelang es den Englän­dern, zwar unter lehr großen Schiffsvcrlusten, einige britische Abteilungen an Land zu setzen, aber der klägliche Mißerfolg dieses Unterneh­mens und der wfortigc Rückzug der Briten sind ia aller Welt bekannt

Die Schwierigkeiten, die die Engländer in Norwegen gehabt haben, würden sich aber nech sehr eri)cblick> steigern, wenn eine Landung an der französisch-holländische» Küitc erfolgt«. Es kann beute als Grnndtatsache an­gesehen werden, daß eine LandinD überhaupt nur möglich ist, wenn es gelingt/durch einen Flottenfacher und einen Luflfächcr die gegne­rischen Kräfte adzuschirmen. Das mag viel­leicht für eine gewisse Zeit im Westen möglich sein, keineswegs aber für die Tauer Vor allem aber muß berücksichtigt werden, daß ja liente an der gesamten Küste, die für «ine Landung überhaupt in Frage kommt, ein Wall geschaf­fen isj, der die Verteidiger sowohl durch An- - griffe von der Sec als auch aus der Luft her schützt. Im Schlitz dieser Wallanlagen können die Gegner aber mit schweren und schwersten Kalibern beschossen werden. Die van den Deut-