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Es ist jezt, da die Sache verrathen wurde, eine Untersu­chung deshalb eingeleitet.

Preußen fürchtet einen Aufstand in seinen polnischen Provinzen, daher die Polen unter Regimenter am Rheine gesteckt und Gefangenen gleich dahin durch anderes Mili­tär transportier werden. Am 4. traf eine große Schaar solcher Unglücklichen, die ihre Nationalmühen trugen, in Köln ein, eskortier von Soldaten des 32. Infanterie-Re­giments. Wer sich flüchten konnte, ist nach Ungarn aufgebrochen, um dort Dienste zu nehmen, da die Polen von dort aus die Befreiung ihres geknechteten Vaterlandes hoffen. In Rheinpreußen große Agitation, die nament­lich auch auf Entfernung des Ministeriums Brandcnburg- Mannteufel gerichtet ist.

Dresden, den 5. Mai, Abends 10 Uhr. Um 1 Uhr trafen die aus Leipzig abgegangenen Schützen (800 Mann) in Neustadt ein, wo sie sofort theilö auf der Brücke, theils im Blockhause postirt wurden. Es wurden von der Alt­stadt Versuche gemacht, die Proklamationen der provisori­schen Regierung an das Militär zu vertheilen, jedoch wur­den mehrere Leute, die sich an dieses kiyliche Geschäft ge­macht, verhaftet.

Bald nach 1 Uhr kam der ehemalige griechische Oberst­lieutenant Heinzen, sezt Kommandant der Kommunalgar- den, in griechischer Uniform, von einem Tambour und ei­nem Kommunalgardisten begleitet, welch lezterer ein wei­ßes Tuch auf dem Bafonnet fernes Gewehrs trug, aus dem Georgenthor und ging m Begleitung eines Schützen- Offiziers nach dem Blockbaus in der Neustadt, wo sich das Hauptquartier der Truppen befindet, um die Anerkennung der provisorischen Regierung zu fordern. Man schlug dies natürlich ab. Um 4 Uhr war der Waffenstillstand zu Ende und das Militär rückte in die frühere Stellung wieder ein. Um dieselbe Zeit ging das am Zeugbaus stationirie Mili­tär zum Volke über. Das Zeugbaus ward von der pro­visorischen Negierung sofort für Nationaleigenthum erklärt und von Militär und Kommunalgarde besezt. Die Zahl der übergetretenen Miluäre sind 100 Mann von der Ar­tillerie, 200 Mann vom Regiment Prinz Albert und eine Anzahl Schützen. Der Jubel, den dieses Ereigmß ver­breitete, war ungeheuer.

In Folge der Uebergabe des Zeughauses bat die pro­visorische Regierung am 4. Mai Abends folgende Kund­machung veröffentlicht: Sachsen! Das brave sächsische Mi­litär bat dem Gebote der Pflicht gegen die heiligen In­teressen des Vaterlandes Genüge geleistet. Das Zeugbaus ist übergeben und von Militär und Bürgerwebr gemein­schaftlich alsNationaleigenthum besezt. Deutschland ist dem sächsischen Militär zu Dank verpflichtet. Sachsen! Steht auf wie Ein Mann! Das Volk, das ganze Volk ist eins! Es gilt nur, dem äußeren Feind entgegen zu treten. An euch ist es, Deutschland einig, frei zu machen. Das Va­terland, die provisorische Regierung, rechnet auf euch.

Dresden, den 6. Mai, Sonntags. Statt von den friedlichen Glocken wird der Sonntagsmorgen von Kano­nendonner und Krachen brennenden Gebälkes begrüßt. Doch ich will Ihnen erst die Ereignisse deS gestrigen Tages auf- zeichnen, wie ich Kunde davon erlangt habe. I» den er­sten Nachmittagsstunden erfolgte der Angriff der Truppen zunächst von der südöstlichen Seite der Altstadt, indem eine Sturmkolonne über die Brühische Terrasse nack temZeug- hause vorging, welches wieder im ungelhellken Besitze des Militärs sich befinden soll. Gleichzeitig wurde» von der

Augustusstraße aus die Barrikaden an den Mündungen- der innern Pirnascken Gasse, der Morizstraße und der Frauengasse angegriffen. Naiwentlick wurde von den bei­den erster» Barrikaden auf die Besatzung der Bilderga­lerie gefeuert. Welche Kunstschätze werden bei diesem Plänkclfeuer von den einschlagenden Kugeln zerstört wor­den seyn, wenn-man nicht vor Eröffnung des Kampfes die Bilder hat abnehmen können! Zwischen Hotel de Sare und Stadt Rom am Neumarkt stand eine der stärksten Barri­kaden; die Schützen haben sich aber hauptsächlich in den Stockwerken der flankirenden Gasthäuser gedeckt. Die Barrikade selbst soll durch Geschühfeuer zerstört worden seyn. Auf der Schloßgaffe ist eine Barrikade verlassen, eine zweite ebenfalls mit Kanonen angegriffen worden. Während des Geschützdonners und Sturmläutens rückt in der sechsten Stunde ein Bataillon des preußischen Garde- regiments Kaiser Alexander ein am Sterbetage Frie­drich Augusts desGereckten." Die Hartköpfigkeit dieses Mannes brachte die eine Hälfte des Landes an Preußen; welche Folgen wird das Benehmen dieses zweiten Friedrich August für die andere nack fick ziehen? Man spricht von einer Besetzung des ganzen Landes durch 15,000 Preu­ßen. Das Bataillon ist bei den Bürgern der Neustadt einquartirt, zugleich stärkerer Nachzug angemcltet wor­den. In den späkern Abendstunden ist Waffenruhe einge- ! treten. Die provisorische Regierung hat mit dem Kriegs- ' minister parlamentircn wollen; er hat aber jede Unter­handlung mit ihr abgelebnt. Die Nacht war ruhig. Ei­nen tragischen Fall lassen Sie mich Ihnen noch erzählen. Ein junger Artillerieoffizier, Krih, kommandirt einen Theil der Zeughausbesahung, welche nach der Waffenruhe am 4. schwierig geworden war. Ais er sieht, daß sein Zure­den zur Pflicht keinen Erfolg hat, verläßt er seinen Po­sten und meldet sich bei dem Hauptquartier als Arrestant. Gestern schließt er sich einer Stunnkolonne an, die nach dem Zeughause geht; hier wieder eingetroffen, hatihm wohl sein Kommandant ein Wort über sein vorheriges Verhal­ten gesagt, und er hat sich eine Kugel vor den Kopf geschossen. So ist auch un Laufe des gestrigen Tages auf den Hauptmann der Turnerschaar von einem Bürger ge­schossen worden; man habe den leztern ergriffen und stand­rechtlich processirt, ging daS Gerücht. Bereits am Abend des 3. Mai ist ein Mordattcntat auf Tzschirner versucht worden, während dieser vom Stadthausbalkon herabfprach. Am heutigen Morgen hat das Gefecht bereits um 3 Uhr wieder begonnen, der Angriff ist von der westlichen Seile der Stadt erfolgt. Der Zwingerwall, den nebst den Zwin­gergebäuden dis dahin das erste Bataillon der Burger- wehr zur Sicherung derKunstschahe besezt gehalten halte, ist von Schützen und Artillerie besezt worden. Eine der stärksten Barrikaden schließt die Wilsdruffer Gaffe bei ih­rer Mündung auf den Postplah; eine andere hat sich bei dem kleinen Durchgang am alten Opernhause der Sophien- kirche gegenüber befunden. Dort muß cs zum Gefecht ge­kommen seyn, denn um 7 Uhr brach im alten Opernhause Feuer auS; wenige Minuten vor 8 Uhr stürzte der lezte Theil des Gebälkes in das abgebrannte Innere hinab. Eine furchtbare Lohe schlug zum Himmel auf. Wahrend dem beschoß die Artillerie vom Zwingerwall aus das soge­nannte ThurmhauS neben dem Silderhammor; das Volk soll sich darin festgesezt haben. Halb 11 Uhr. Schreck­lich! Auch der große Zwlngerpavillon zunächst dem Opern­hause ist ausgebrannt, inst allen dort aufbewahrten Knnff-