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Oslv im sctnsvsrrivsii^
volmersts^» 21 . Oktober 1943
Kammer 247
Gewaltiger Maffeyemsatz bei Krementschug
Vorbilciticlier Xamptxeist cler äeulscken ^ruppe^1 — LombenkaAel aut teinäliclie Lereitslellun^en
V»» ll»»er«k üeilioe» Llüritlieilu»«
rck. Veriin, 2V. Oktober. Die Kämpse gn bem Schwerpunkt der >ow>et»schen AngrissStätigkeit südöstlich Krementjchug haben zugenommen, ohne »aß hierdurch das Gesamtbild-der Kämpse wesentlich verändert worden ist Bon deutlcher Seite konnten dem Feind mehrere Sperriegel entgegen- geworfen werden, die eine weitere Ausdehnung der Eindruchsstelle in südwestlicher Richtung «er- hinderten. Ta der Feind aber auch seinerseits mit neuen verstärkten Kräften den ganzen Tag über angriss. waren die Kämpse sehr hart und lehr schwer. Wiederum erlitten die Sowjets enorme Verluste, die der Feind durch immer wieder von neuem herangesührte Reserven aus- zugleichen versuchte. Die sowjetische Führung Wirft alles nur irgendwie Erreichbare an Material und Truppen in die Schlacht, um den entscheidenden Durchbruch zu erzwingen. Jnsolgedes- sen gab es noch selten an der-.Ostfront auf so -verhältnismäßig schmalem Raum eine derartige Massierung von Schützendivisionen. Panzerbrigaden, Artillerie jeden Kalibers und Schlachtstugzeugen. D'e deutschen Truppen, die >u diesem Kroßkampsraum den wütendes Angriffen des Feindes standhaften, leisten Ungeheures an Mut und Tapserkeit und bewähren sich wiederum in vorbildlicher Weise.
Trotz der vorgeschrittenen'Jahreszeit hpi sich die Arbeitslast für die beutiche Luftwaffe an der Ostfront nich, verringert. Die schwere der Abivehrkämpse erfordert auch von ihr ununterbrochenen Eintatz zur Entlastung uuierer heldenhaft kämpfenden Verbände des Heeres. Jede günstige Stunde der unsicheren stark verichlech- .erten Witterung ausnützend, erfüllten starke Kampf- und Stukaverbände in den letzten 24 Stunden i-n heißumkämpsten Raume von Kre- mentschug ein bedeutendes Arbeitspensum Immer wieder starteten unsere Geschwader, um durch ihren Einsatz den ungestümen Stotz der jowieilichen Angreiser abzuichwächen. Die meisten der konzentrierten Bombenangriffe gelten dabei den feindlichen Bereitstellungen, in denen Oberkommando mit einzigartiger Verbissenheit ständig neue Verbände zum Än- grifs formiert. Ebenso wirkungsvoll wurde von der Luft her der sowietische Nachschubverkehr bekämpft.
Die deutschen Sperriegel widerstanden dem Druck
DaS OdtW. berichtet im einzelnen: ^m Süden der Ssliront lag der Schwerpunkt des Ab- wehrlampseS wiederum >m Raum südöstlich Kremenlichug. Die Bolichewtsteu setzte» dorr ihre starten, von heftigem Arnllerleseuer und zahlreichen Panzern unierllützlen Angriffe fort, liniere Truppen brachten den sortgeietzl anstüi wenden feindlichen Schützenwellen und Panzerkeilen schwere Verlune bei, doch süllten die Sowiets die Lücken ihrer AngrijjSoerbände ledesmal losort wieder ans und stürmten von neuem vor. Besondere Anstrengungen machten die Bollchewislen zur Verbreiterung der vor zwei Tagen erzielten Einbruchstelle. Die baulichen Sperriegel nördlich und iüdlich des bisherigen Angrijjsranmes widerstanden ledoch aucy dem wachiensen feindlichen Druck. In der- T>e>e des Hauptkampsfeldes dauerten die Käinpfe um Waldstücke, Hügelstellungen und Stratzendümme ebenfalls mu unverminderter. Heftigkeit an Das Gelände ist noch teilweise durch die Regenfälle der letzte» Tage auigeweichl, baS Wetter Hai sich aber Io weit gebessert, daß nn>ere Kamps-, Sturzkamps- und SlAachtsliegerslasfeln wieder energisch in die Erdtümpse eingreifen konnten. Durch Bomben und Borbwafsenfeuer aus feindliche Angriffsspitzen, Truppenbereitstellungen und Kolonnen entlasteten sie unsere sich immer wieder vorbildlich schlagenden HeereSverbäude. Südlich kles Kampfraumes Krementschng — Dnjcpropetrowsk griffen Sie Bolschewisten von neuem südwestlich Meliiopol und bei Bogdanowka am Mittel- laui des Molotschnolc-Fluises an. Im Verlaus des mehrfach wiederholten heftigen Ansturmes konnte dxr Feind an zwei stellen ui »»se ren > , Graben eindringen. Panzererngrcifgruppen
besetzten Geländestreisen am Dnzepr-User Südöstlich Kiew wurde nach mehrtägigen heiligen Kämpfen ein Unternehmen gegen bolschewistische Banden abgeschlossen Die Banditen hatten sich in schwer passierbaren Wäldern am mittleren Dnjepr festgesetzt und luchten die Vorstöße der sowjetischen Truppen durch Störung der deutschen Nachschubverbindungeu zu unterstützen Unsere zur Säuberung des Waldgebietes ange- tetzten Kräfte warfen die Banden aus ein Tors zurück, dessen Keller nnd Brunnen zu befestigten, durch unterirdische Gänge miteinander verbundenen Schlupfwinkeln auSgebaul waren Rücksichtslos znpackend, räucherten unsere Grenadiere und Pioniere den Bandenstützpunkt aus, zerstörten die MunitionS- und Wassenvorräte, vernichteten über 600 Banditen und brachten weitere 100 als Gefangene ein.
Im Abschnitt nördlich Kiew versuchten die Bolschewisten wiederum, mit starken BerbänLen in Richtung aus die Stadt durchznbrechen. Un- lere von der Luftwaffe wirksam unterstützten Truppen warfen aber den ohne Rücksicht aus Verluste angreifenden Feind in schweren Kämpfen aus sein« Ausgangsstellungen zurück. Das gleich« Schicksal hatten die bolschewistischen Angriffe nordwestlich Tschernigow.
Auch die Kämvse südwestlich G o n> e > boten daS gleiche Hild. Erst griffen die Bolsche misten vergeblich den linken Flügel einer de»-
sie die Angrisssiront und stießen viermal hintereinander in Regmientsstärke vor Unter hohen Verlosten des Gegners blieben aber alle Vorstöße im deutschen Abwehrfeuer liegen.
Im Raum südwestlich und westlich Smolensk ist es ruhiger geworden Der Fnnd hat sich nach dem schweren Zusammenbruch seiner oorciilsgegangenen sechstägigen 'Angriffe noch nicht sammeln können Unser« Truppen nutzten dagegen die Abichwächuug der feindlichen An- grifsstätlgkcit zu örtlichen Gegenangriffen ans, um kleine ältere Einbruchsstellen zu bereinigen und den Frontverlauf zu verbessern.
Vlulterror in Smolensk
Ber». 2», Oktober Me ans Ankara gemeldet wird, wütet in den von den Sowjets wieder besetzten Gebieten ein entsetzlicher Terror Kommissionen des NKWD. führen Mästenverhas- rnngcn durch nndk fällen Todes- und Verbau- nungSnrteile nach flüchtiger Unteriuchung In Smolensk wurde die Bevölkerung bei der Nachricht von dem Anrücken der Sowjets von Panik ergriffen Die geringe Anzahl der zurückbleibcnden Einwohner wurde aui erneu großen Platz veriammelt. die Männer wurden von den Frauen getrennt und jeder Fünfte zum Erichießen verurteilt Das Urteil wurde außerhalb der Stadt beim Friedboi vollstreckt. Die übrigen Männer wurden mobilisiert, nnd die Frauen zur Säuberung der Umgebung von deutschen Minen berangezogen Dabei kamen tm Lause von zwei Tagen über 200 Frauen nm.
/ Von llsuptmann Nr VV ftittsr von 8c l> ramm
Auf dem Gesechtsstand ist eine gewiss« Ruhe eingetreten, nun kann aucy der Ches des Generalstades für eine Weile Atem holen und sich für ein paar Stunden frei machen. Er will die kurze Kampfpause — denn nur um eine solche kann cs sich handeln — benützen, um zu dem Armeekorps zu fliegen, das aller Voraussicht nach die Hauptlast der kommenden Kämpfe tragen wird, nnd dann di« Tnieprstellung beiderseits Kremen- lschug aus der Luft zu besichtigen. Als alten Kameraden bat er- mich ousgefordert, ibn ans diesem Flug zu beoleiten.
Wir ziehen über die baumlose, weitgeschwun
winen oergevlicy den unken Flugei einer deui , Wir ziepen uver die oaumioie, weitgeicyivua- ichen Infanteriedivision an, dann verbreiterte! I ene Steppe, bis wir die große Rollbahn er»
Deutsche als Arbeitssklaven des Bolschewismus
üritisctivr kstutolrral stegrükt «ie» VeraicktuvKSpIsii, „um «lie Konsturrevr losauiverllen"
Gens. 20. Oktober. Die Londoner Zeitung „Daily Telegraph" veröffentlicht Änssührungen von Sir Herbert Ingram, der den Plan der Sowiets, nach dem Kriege di« deutschen Arbeiter nach Sibirien zu verschleppen und dort 25 Jahre lang Zwangsarbeit leisten zu lassen, begrüßt. Ingram, «in einflußreicher englischer Politiker und Generaldirektor mehrerer Kapitalgesellschaften, gestand mi^ brutaler Offenheit, daß England und die USA. das größt« Interesse an der 'Verwirklichung des bolschewistischen Planes haben, weil sie nämlich auf diese Weffe sich am besten dieüentsche Konkurrenz nach demKrieg« vom Halse schassen zu können hoffen. In der Veröffentlichung Jngrams heißt eS wörtlich: „Es wird unter diejen Umständen viele Jahr« dauern, bevor die Deutschen erneu« Gelegenheit erhalten, mit England und den USA auf den Absatzmärkten zu konkurrieren " Ingram macht sich die Haßpbantasien eines Bansittart und anderer englischer Vernichtungspolitiker zu eigen und stellt sich dabei aus eine Linie mit dem USA.-Juden Kaufmann, der bekanntlich auch die Ausrottung des deutschen Volkes gefordert hat. Diese Kreise kennen nur den hemmungslosen Haß gegen das^ deutsche Volk, nnd zwar gegen das Volk als Ganzes. Ingram, als typischer Vertreter der britischen Plutokra- tie, deckt auch noch die wahrcnKriegs ziele Englands aus. Sie sind die gleichen, wegen denen England 1914 zum Krieg hetzte. Damals wurde den Pfefsersäcken an der Themse die deutsche Konkurrenz auf dem Weltmarkt lästig, und sie bangten um ihre Profite. Nach dem Zusammenbruch Deutschlands glaubten diese Geschäftemacher durch das Diktat von Versailles
all« Maßnahmen getroffen zu haben, nm Deutschland ein sür allemal vom Weltmarkt anSzulchai- len. Aber ji« hatten nicht mit der deutschen Zähigkeit und dem deutschen Fleiß gerechnet, die allen Widerständen zum Trotz die Fesseln von Versailles zerbrachen
Als schließlich mit dem Umbruch 1939 Deutschland einen Ausstieg wie nie zuvor erlebte, da bereiteten dieselben Kriegsverbrecher einen neuen Krieg vor, der ihnen endgültig die Erfüllung ihres Wunsches bringen sollte. Die wuchtigen Schläge der deutschen Massen belehrten jedoch die Drahtzieher in London und »n Washington darüber, daß ihre Kraft nicht. auS- reicht, um Deutschland zu vernichten. Deshalb schlossen sie ibr Bündnis mit dem Bolschewismus in der Hoffnunq, daß sie mit Hilfe der Sowjets zum Ziele kommen würden. Für den Preis der Auslöschung Deutschlands wollen die Geschäftemacher der Londoner City und der Neu- Vorker Wallstreet Europa dem Bolfche- wismu sausliefern. ES wäre ihnen durchaus recht, wenn die Deutschen zu Arbeitssklaven der Bolschewisten würden, damit Deutschland dadurch so geschwächt würde, daß es ans absehbare Zeit nicht mehr konkurrenzfähig ^ns dem.Weltmarkt wäre
Der deutsche Soldat und die deutsche Heimat kennen ihre Feinde und wissen, womit sie zu rechnen hätten, wenn wir nicht den Krieg stegreich beenden. Deshalb kämpken wir mit verbissener Entschlossenheit nnd werden nicht eher die Waffen niederlegen, bis diesen jüdisch-plutokratischen Hahaposteln für immer die Lust an ihren Vernichtungsplänen vergeht!
Respekt vor den deutschen Igelstellungen
Die kropdereiuogei» cker ^Iliiertva ülier ckie KLmpke io Italien erkötlen sicli nickt
Grenadiere stellten in Gegenstößen die Haupt- kampjlinie wieder her und schlugen alle weiteren feindlichen Angrifse ab Neue, örtlich begrenzte Kämpfe entwickelten sich nordwestlich Tscherkassy. Unsere Trnp- pen wehrten die Angrifse starker feindlicher Kräfte ab, warfen die in einen erbittert um- kämpsten Ort eingcdriingcnen Bolschewisten im Gegenstoß zurück und säuberten einen voni Feind
0 rLi>lder,cIir »»sei«, ltokr-L>>oil>Iei>l?ii
cr. Gens, 21. Oktober. In den englffch-amerika- niichen Lageberichten zum Kriegsjchaupmtz. in Sud-Italien wird vor altem die Verschlechterung der Wetterbedingungcn in den Vordergrund gerückt, die die Operationen der cnglijch-amcritanl- ichen Streitkräfte stark behinderten. Die neuen chwcren Re gen fälle hätten den Boden oiel- äch in Schlamm und Morast verwandelt. Nic-
Tschungking-Kräste eingekesfelt
Tokio, 20. Oktober. Als erste Erfolgsmeldung der japanischen Gegenoffensive an oer chinesljcb- olirinesischen Grenze berichtet der Frontbericht- erltatter Nnn „Äsahi Schimbun" die Einkessc-
cO-T 1 anoere jtarti
Einheiten auf einen immer engeren Raum zu- sanimengedrangt und gehen der V e r n i ch i un g wollen- Die eingeschlossenen Feindkräfte am Westufer des oberen Ealwecns werden auf 17 000 Mann geschaht.
derjchläge von 1,5 Zentimeter am Tage seien leine Seltenheit mehr und ein Mick ans di« Karte zeige, daß solche Regenmengen aus die militäri- jchen Operationen in diesem Teile Italiens natürlich sehr großen Einfluß ausnben könnten. Im übrigen betonen diese Lagebericht«, daß di« zahlreichen deutschen Igelstellungen mit ihrer beträchtlichen Feuerkraft den ertglstch- amerikanischen Angreifern nach wie vor viel zu schassen machten, obwohl die deutsche'Taktik bisher nur einen hinhaltenden Widerstand zum Ziele hatte.
In einer Betrachtung zum italienischen Kriegsschauplatz zieht der militärische Mitarbeiter des Genfer Blattes „La Snisse" einen Vergleich zwischen den optimistischen Ansichten, die in London und Washington über den wahrscheinlichen Verlauf des Feldzuges in Italien gehegt wurden, nnd der gegenwärtigen peinlichen Wirklstykeit. Statt der vorauSgesagteu entscheidenden und großzügigen Operationen seien die englisch-nordamerikanischen Angreifer nun z» einem ebenso mühseligen wie verlustreichen Vorrücken gezwungen, das einem wah
ren Schneckentempo gleiche. Gelinge es den englischen und nordamcrikanijchen Streit- krästen Nach schwerem Kamps, einen Kilometer vorznrücken, so ständen sie wieder vor einer neuen Linie, die der Gegner mit allen Schikanen der Stellungsknnst versehen habe und mit dem bekannten hartnäckigen hinhaltenden^ Widerstand verteidige. Alle natürlichen Hindernisse würden zu ausgesprochenen Fallen für die englischen und nordamerikanischen Anzrester Alle Verbindungslinien, ans die diele angewiesen seien, würden gründlich zerstört. Jeder Schritt, den sie nach vorwärts machten, muffe teuer erkauft werden, viel zu teuer im Vergleich zu dem strategischen Erfolg. Schon vor zwei Wochen habe man in London nnd Washington triumphierend angekündigt- daß der „Weg nach Rom" nun offen sei. Statt dessen, so stellt der militärische Fachmann fest, stäniMi die Briten und Amerikaner offenbar erst am Anfang ihrer Schwierigkeiten.
Brilen schießen aitfAtaliener
. Berlin, 20. Oktober. Im Secgebiet nördlich Kreta versenkten britische Bombcnslngzeuge in der Nacht zum 19. Oktober einen deutschen Dampfer, der über 2300 italienische Soldaten als Militärinternicrte an Bord hatte. Am Morgen des gleichen Tages wurden die im Wasser treibenden Neber lebenden erneut von britischen Flugzeugen mit Bomben und Bordwaffen angegriffen. Dabei fand eine große Anzahl italienischer Soldaten den Tob.
reichen. Durch unsere Glaskanzel bietet sich em nmsaffender lieberblick in den Hinimel wie uns die herbstliche ukrainische Erde. Aus der breit-'n Straße rollen die F a h r z e n g k o l o u n e n >a dichter Folge, mächtige Staubwolken ausiv'r- belnd, während Kampsstaffeln zu unseren Häuptern nach Osten donnern. Neben'der Rollbabn jedoch, ans den Wagenspuren der Sommerwege, wandert «in ununterbrochener Zug nach Westen, wie wir ihn niemals erlebten. Bon der fernen Höhe am Horizont bis zu dem Grunde in unserem Rücken zieht Sa ein unabsehbarer Heerbann von Wagen, Menschen und Tieren: Der Treck der Ukraine r, die das Land ostwärts des Dnjepr vor den Bolschewisten verlassen haben.
Neue Ausnnhmegebiete für Ukrainer
Wir streiken so dicht über dem Treck, da wir die einzelnen Gestalten nnd die emporgewandten Gesichter erkennen können. Sie sind von keinem Flüchtlingselend gezeichnet. Schon ans der gestrigen Fahrt zur Armee haben wir Näheres über ihr Schicksal erfahren Zur vorgesehenen Zeit, ohne die schreckliche Eile deS Flüchtens im feindlichen Feuer, haben sie ihre bewegliche Habe aus die Panjewagen geladen und die Herden zusammengelrieben. Dann wurden sie auf bestimmte Wege geleitet. Auch das neue Gebiet ist bestimmt, das sie crusnehmen soll, und >o wissen sie, wo sie bleiben werden.
- Wir sind von der Rollbahn abgebogen nnd höher gestiegen, so daß sich die Staubfahnen allmählich zu unserer Linken verlieren. Nun wird der Blick unwillkürlich nach vorwärts gerichtet, wo den östlichen Himmel dunkle Gewitterwolken verfinstern, doch trübt kein Wetterzeichen das Firmament. So muß also die Schwärze am Horizont eine andere Ursache haben, die von Menschenhand kommt: Es sind die gewaltigen, aufsteigendeil Rauchsäulen der Brände, die Zeichen der nachhaltigen Zerstörung, zu der wir uns auf dem anderen Dnjepruser haben entschließen muffen.
Ueberhaupt beginnt sich die Nähe der Front und des Krieges anznknndigen. Das Land abseits der großen Straße war leer, hier aber stillt es sich wieder mit soldatischem Leben. Ueber die sandigen Wege ziehen Kolonnen. Wir haben den Bannkreis der kämfffenden Truppe erreicht und müssen uns auch dem Gefechts st and nähern, dem ersten Ziel dieses Fluges. Wirruch leuchtet nach einiger Zeit jenseits des sumpfigen Flusses, dem wir entlanyfliegen, uns ein Landezrichen entgegen In steilem Gleitslug gehen wir nieder und setzen auf, dicht neben dem Kraftwagen, der uns erwartet nnd nach dem Gefechtsstand im nahen Torfe bringen soll.
Der Atem der Front
Ter Atem der Front weht uns nun allenthalben entgegen. Wir mahlen durch tiefen Sand an GesschtSfabrzeugeu vorbei. Wir überholen Grenadierkompanien mit staubgeschwärzten Gesichtern und weichen Paks und motorisierten Han- bitzen ans, di« es eilig haben, nach vorn zu pirschen. Tann begrüßt uns der Kommandierende General unter der Tür seiner Panje- hiitte. Einen Augenblick betrachten wir die Umgebung: der General >K>ust kaum besser als seine Soldaten. Er hat als einzige Deckung, wenn die sowjetischen Flieger bei Tag oder Nacht ihve Bombe» werfen, den gleichen, schnell anSgeworfe« ncn Splittergraben, und er ist ebenso braun, von Regen und Sb in inerhitze gegerbt und von den . Strapazen mitgenommen wie seine Männer. Nur ist er fast doppelt so alt wie die meisten Grenadiere. Aber die Jahre und die Strapazen haben Körper und Geist dieses Mannes nichts an- baben können. Die beiden Generale, Ostmärker der KouilNidierende, Schwabe der Arm ee- chef, beugen sich über di« Lagekarten. Der Feind hat am frühen Nachmittag angegriffen. Mit Flößen und Sturmbooten ist er an unübersichtlichen Stellen aus mehrere Inseln und dann über den Dnjepr gekommen. Er wird versuchen, sich hier große Brückenköpfe zu schaffen, aber ans unsere sich immer mehr verstärkend« Abwehr stoßen. Der Chef wird in der Lage sein, seinem Oberbefehlshaber zuversichtlich zu berichten.
Wir fliegen von neuem ostwärts. Dicht über dem Boden ziehen wir diesmal den lange» Abhang hinauf, nm nicht die feindlichen Flieger ans »ns zu lenken, die schon seit Tagen de« .