Führerhauptquartier, 19. Oktober. Das Oberkommando d«r Wehrmacht gibt bekannt: Nördlich des.A,ow,chen Meeres ließen die feindlichen An- »risse Legeiiliber den Vortagen an Heftigkeit nach, sie scheiterten wiederum unter hohen blutigen Verlusten der Sowjets. Um' mittleren Dniepr unternimmt der Feind zwischen Dniepr- opetrowsk und Krementschng seit eini- gen Lagen under Zujammeiisayunq stärkster Kräfte große An,trengnngen, unsere Ablvehr- sront,;u durchbrechen. Schwere Kämpfe mit den ui einem Abfchnitt eingebrochenen sowjetischen Kräften find im Gange. Nördlich Kiew wurden starke feindliche Angriffe in mehl-tägigen harten Kämpfen ausgefangen. Im Gegenangriff bra- chen Panzer und Panzergrenadiere den zähen ^ land der Sowjets und schnitten eine feindliche Kampfgruppe von ihren rückwärtigen Verbindungen ab. Im mittleren Frontabschnitt wurden die nordwestlich Tichernigow, südlich e ^ nordwestlich Smolensk angrei^ Sowiets überall blutig abgeschlagen. Südlich Wellklfe Luki eroberten unsere Trup- ^n nach Abwehr feindlicher Angriffe das in den Vortagen ocrlorengegangene Gelände in, Gegenangriff wieder zurück.
An der süditalienischen Front kam es nur in den Vergen des südlichen Apennin zu lebhafter örtlicher Kampftatigkeit. Im Raum von C a m- pobasio warf ein eigener Angriff britisch- nordamerikanlsche Kräfte ans einer 'zäh vertei- dwtcn Ortschaft. . Gegenangriffe des Feindes blieben erfalglos.
Britische Fliegerkräfte drangen in der vergangenen Nacht nach Nord- und Westdeut's ch- I and ein. Während einzelne feindliche Flugzeuge Bomben auf einige Orte warfen, griff di« Masse der britischen Bomber Hannover an. Durch diesen Terrorangrisf entstanden im Stadtgebiet erneut beträchtliche Schäden Die Bevölkerung hatte Verluste. Luftverteidignngskräfte vernichteten nach unvollständigen Meldungen 15 feindliche Bomber. Fünf Flugzeuge wurden über den besetzten Westgebitzten abgeschossen.
In der dkacht zum 19. Oktober griffen deutsche Flugzeuge Ziele im Raum von London an. ilmmiillittiiiuiumtlumiiimmrniiriiinimuiiiitluummlitmiuuiiii
^sn^espart. Diese Umstellung von LKWS. und PKWs. auf Generatoren bat gegenüber dem letzten Friedensjahr um 400 v. H. z n- ge n o m m e n'und wird noch stärker forciert. Besonderes Gewicht will man dabei auf den schivelkokSgeneralor legen. Man wird in Zukunft in der Heimat mit dem Generator fahren oder man wird gar'nicht fahren. Diese Umstellung ist mit eine kriegsentscheidcnde Frage. Ueb- rigenS scheinen die Sowjets trotz ihrer Oelquel- len ebenfalls starke Sorgen auf dem Treibstofsgebiet zu haben, denn sie bauten im Kriege 60000 Traktoren auf Generatorantrieb um.
Der Kautschuk, auf dessen synthetische Erzeugung bei nns die Feindstaaten einst mit dem spöttischen Lächeln der Leute, die es nicht nötig haben, hcrabsa.heii, ist ihnen durch die japanischen Siege ein Gegenstand ernster Sorge'geworden. Sie besitzen nur noch den zehnten Teil ihrer Vorkricgsproduktion. In diesem Jahre müßten die Vereinigten Staaten, um ihren Ausfall zu decken, etwa 380 000 Tonnen Gummi synthetisch erzeugen. Man erwartet jedoch von den erst in den letzten Jahren erbauten Fabriken eine Produktion von höchstens 60 000 Tonnen. So treibt man inzwischen Raubbau an den südamerikanischen Gummiplantagen, die man auf diese Art mit Sicherheit innerhalb von zwei Jahren ruiniert haben wird. Blei, Kupfer und Zinn besitzen die Feinde der Achse in ausreichender Menge, doch müssen sie diese Metalle vielfach im Austausch gegen andere Materialien verwenden, über die sie nicht verfügen. Auf dem Gebiet der Pulver- und Sprcngstofferzeugung besitzt Deutschland einen bedeutenden Vorsprung .
So ist die deutsche Lage trotz gewisser Rohstoffunterlegenheit auf dem Gebiete oer Rüstungswirtschaft der industriellen Leistung der Feinde durchaus gleichwertig. Dabei "ist der Einfluß Japans und auch der oberitalienischen Industrie nicht zu unterschätzen. Dazu kommt, daß der Weg von der Rohstoff- Fundstätte zur Fabrik und von dort zur Front in Deutschland wesentlich kürzer ist als auf der Feindseite, Der Feind braucht mehr Schiffsraum als wir Waggons. Und er braucht mehr Stahl und mehr Treibstoffe. Die teilweise Roh- stoffüberleacnheit kommt also nicht in gleichem Maße an der Front gegen nns in Auswirkung.
Die Kapazität der deutschen Riistnngs- indnstrie ist in der letzten Zeit außerordentlich gesteigert worden und die Leistungssteigerung wird noch weiter erhöht. An der Front wirken sich diese Fortschritte stets erst etwa ein halbes Jahr später aus. Die Waffen, mit denen jetzt gekämpft wird, wurden im Frühjahr gebaut. Zur Zeit läuft die Produktion für das kommende Frühjahr.
Auch die feindlichen Luftangriffe haben den Schritt der Rüstung nicht stocken lassen. Um ausgefallene Produktionen sofort wieder an anderer Stell« aufnehmen zu können, bat sich-die Stillegung der Erzeugung für zivilien Bedarf außerordentlich bewährt. Im übrigen haben jetzt die neue deutsche Abwehr und die Abschirmung der deutschen Gebiete eine solche Ausweitung erreicht, daß Luftangriffe das deutsche Rüstungspotential nicht mehr zerschlagen könne».
Die Schaffenden Europas in einer Front ^
l)r. I-«>x ullck Oniiie'iter 8»ueltel vor den ou-ckiiuckiseck»«-» VvrbindunKsniLnnein der -
Berlin, 19. Oktober. In der neuen Aula der Universität Berlin waren am Dienstag auf Einladung des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley die ausländischen Reichs- und Gauverbin- diingsmünner der Deutschen Arbeitsfront zu einer Rcichsarbeitstagung versammM, die unter dem Motto „Europa siegt!" ciw flammendes Bekenntnis zur sozialistischen Solidarität der mit Deutschland zufammenarbeitenden europäischen Völker brachte.
Die Begrüßungsworte sprach der Geschäftsführer der DAF., ObcrbcfehlSleiter Marrenbach. Er betonte, daß die DAF. in der» ausländischen Arbeiter den europäischen Menschen und den Mitarbeiter am gemeinsamen Ziel sicht. Es folgte ein eingehender Rechenschaftsbericht des Leiters des Amtes zum Arbeitseinsatz der DAF., Obcrbercichsleiter M ende, über die BetreunngSarbeit. Das neue System der Betreuung ausländischer Arbeiter hat sich bestens bewährt. Der überwiegende Teil der vielen Millionen von ausländischen Arbeitern, die in 22 000 von der DAF. betreuten Lagern nnter- gebracht sind, erfüllt willig seine Pflicht. LI wöchentlich erscheinende fremdsprachige Zeitungen und Zeitschriften kommen regelmäßig in einer Gesamtauflage von 750000 Exemplaren heraus. Für Lagerbüchereien wurden allein in diesem Jahr 235 000 Bücher und 350000 Broschüren beschafft.. 90 000 Liederbücher, 27 OM 'Schallplatten, 5000 Musikinstrumente- daneben Instrumente für 60 geschlossene Orchester, 4940 Rllndfunkapparafj: und 1000 Sporkgeräte, die in den letzten Monaten verteilt wurden, sind ein weiterer Beweis für die großzügige Fürsorge.
Im Aufträge des Reichsanßenministers begrüßte BrigadesMrcr Frenzel vom Auswärtigen Amt die Tagungsteilnehmer.
Der Generalbevollmächtigte für den Arbeits ' ' ' Gauleiter ^ ' ' ' '.
6l?a! — «1er Sedarlstsa
Den römisch«» Septemberlingen nahe Verbunds» -ist drr Vijährige Graf Carlo Sforza, der , , . . . ... , ,,, ^ Hauptführer der AntisaschiSmur und der italienischen
d? fordere Von den Millionen ausländischer - Emigration in Westeuropa und der Antifaschisten in Arbeiter langst noch nicht so viel, wie es selbst ^ und Südamerika. Dieser aristokratische Schar- snZbbsV Stunde Nit seinem Blut und seinem - lata», der seit 20 Jahren nur übelst« Hetze gegen
^nsetze. - Mussolini und de» Faschismus kennt, soll sich nun
Reichsorganlsatlouslelter Dr. Ley erklärte, ^ r,,,, Wege nach Sizilien befinden, um im Rest-
i^-bsr in Deutschland könne bestätigen, daß ^ Italien BadoglioS ei» neues Gastspiel als Ersüllnngs-
stehei^ Diese Betriebsgemeiil'scha'ft habc 'sich'i'n Z ^ gesamten i-Kienische» Nationalismus -bens- .> ^ sich wie die Freundichaft der Briand, Barth«»,
gang geht, um den europäischen Sieg sicherznstel-
italienische»
diesem Kriege als ein entscheidende/Faktor" be- Z ,, .
wiesen, der Wohl am meisten zn.n Arbeits- - Thambcr a.n mw fur sich hatte. Er stammt von frieden in der Heimat und zum LeistnngSwillen - '"''7"^" Aristokrat.«, dw man ... Umwand-
mit beitrage. Die Belricbsgcmeinschasten hat- - 7"« Wortes Cesare Balbe« wohl dah.n
ten sich auch so stark gezeigt, daß sie die Mil- - charak-ensi-ren konnte, daß ,cs ,ur sie „nur zw«, lionen fremder Arbeitskräfte ohne jede politische I"""" «->»: ".« L.ebe und d.«
oder arbeitsmäßige Spannung' in sich auf- - ^ ,, ^ .
nahmen, sie richtig einsetzten und cinordneten - D,c enge Verbindung S,orza« zur Fre.maurere, Dieser Geist der deutschen BetriebSgeineinschaft - brachte -s >>..< sich, daß da- Haus Savoyen ...» s-m« mache jede etwa versuchte Gegenwirkung unlieb- - ^»»st warb, d-si-n S-n.or Viktor E^ianu-l III. samer ausländischer Elemente nnmöalich - 'b>> -v"'""' rum Senator, dam, nach dem verunglück-
Als Dr. Ley am Ende' seiner Rede von der - R-wallo-Vertrag mit d«,„ damalige» Jugo- Größe des Führers sprach, erhoben sich die - llawicn (1920) als Halskrausentrager der An»»»- deutschen Teilnehmer und die ausländischen - sb>te»orde»s „z»m A.tt-r des Kon.gs" b-,ordert«. Delegierten und grüßten damit Adolf Eitler, - D.e Mutmasinng, d.ese Ehrung beruhe, da mcht aus als dessen Mitarbeiter sie sich ans ihren be- - v°l't»ch-" Grunde», w-mgst-ns aus moralische», ist - - irrig. I» römischen diplomatische» Kreisen erzählt
- man sich »och heute gern, der Palazzo Gigi habe nie-
- malS ei» so seltsame» Habit gezeigt als damals, da
- di« Favoritin»«» i»> Vorzimnier des Außcmninlstecr
- Graf Ssorza sich ablöste».
- Die Machtübernahme durch «de» Faschismus ver-
- lebte Sforza aus guten Gründe», weit vom Schuß.
getroffen hatte, »in als
aus zu intrigieren
sonderen Arbeitsgebieten betrachten.
Die Nachtangriffe gegen London
Berlin, 19. Oktober. Tie deutschen Kampfflieger, die in den Nächten zum 18. und 19. Oktober Einzelziele im Raume von London bombardierten, führten diese Angriffe unter Z Die Vorsorge jedoch, die er getro guten Sichtverhältnissen durch. Trotz stärker Z italienischer Botschafter von Paris Flak- und reger Jägertätigkeit drangen unsere - und-als scheinbar getreuer Staatsbeamter Vorläufer Flugzeuge bis über die Stadtmitte ^ eines Baboglios z» werden, erwies sich als verfehlt, von London vor. Tic Bomben detonierten -I» de» kommende» zwei Jahrzehnten hat Ssorza
Gelegenheit verpaßt, Italiens nationaler Poli- den Rücken zu fallen. Sein Verhalten in
einsatz, Gauleiter Sa u cke l, unterstrich, daß in den befoblenen Zielen. Es entstanden größere Z keine das deutsche Volk einen überwältigenden Opfer- heftige Explosionen und mehrere Brände, - tik i
von denen sich einer stark anSbreitcte.
Oie JÄKvr sind «Isr Rombsr A'skä
^dKesestossene» k48eV-kP«Ke» unter dem kündrurkc der deuise4ieu ^I>rr«^,r
cinb. ?K. Das Sprichwort von dem Hasen ist den Amerikanern fremd, aber seinem Sinne nach äußerte sich einer der vielen beim- Angriff auf Schiveinfnrt abgeschossenen feindlichen Flieger.
Wir starteten mit starken Verbänden und sahen guten Mutes unserem Auftrag entgegen, erzählte der Amerikaner. Natürlich wird manche Maschine den Einsatzhafen in England nicht wie- -dersehen. Darüber ist sich jeder klar, der nach Deutschland fliegt. Aber bei.der Anzahl der eingesetzten Maschinen rechneten wir, daß der Prv- .zentsatz der Verluste gering sein würde. Kaum hatten wir jedoch das Festland erreicht, als die siH o r n is s enf ch w ä r m e der deutschen Jäger sich auf uns. stürzten. Durch mein Fernglas konnte ich sehen, daß die vor nns liegende Welle unserer Bomber anseiriaiidergesprengt wurde und viele der Viermotorigen brennend oder trudelnd abstnrzten.
Der Rhein schob sich wie ein breites Band näher. Kaum hatten wilden Strom hinter uns gelassen, als plötzlich der Heckschütze durch das Mikrophon schrie: „TOres kiAl.ters." Ich sah von der Führerkanzel aus nach hinten. Die uns angreifcnden deutschen Jäger konnte ick nicht erkennen, aber andere Maschinen meines Verbandes wurden gleichzeitig von zweimotorigen Zerstörern angeflogen. Mindestens ein Dutzend der blitzschnellen Flugzeuge mußte es sein, das sich Witz wild .schießend auf meinen Schwarm stürzte. Unsere Heckschützeil feuerten, was ihre Doppelkanonen hergeben wollten, aber die Deutschen wichen so geschickt aus, daß ihnen nicht beizukommen war. Sie rasten an uns vorüber, drehten ein und schossen von neuem. Lencht-
spurmunition fegte herüber und hinüber. Wir hattcn schon verschiedene Treffer in Rumpf und Flächen. Ich weiß nicht, wie es geschah, aber die Akaschine links von nnS, die Leutnant Earey steuerte, war für den Bruchteil einer Sekunde in dunklen Rauch gehüllt und fiel dann wie ein Stein in die Tiefe.
Im nächsten Augenblick schrie unser .Heckschütze auf, dann war er still. Er schien getötet zu sein. Damit wurde die SitnationFür uns sehr ge
- lene» Stunde» des Jahres 1915, da Italien de» Z Gang »ach Abessinien antrat, war der perfekteste
- Hochverrat, den »eben Baboqlio und > seine», „Re"
- jemals ei» Italiener beging.
- Von den Plutokraten und Jude» ausgehalte», von
- der Freimaurerei getröstet, hat Sforza seitdem in
- jeder Stunde gegen Italien gehetzt und seine», Volk
- Abbruch getan wie kein anderer italienischer Cmi-
- grant von Sturzo bis Nrtti. Allein durch die dicke
- Haut des Hauses Savoyen drang das nickt durch.
- Treu dem Wort, daß eine Krähe der andere» kein
- Leid tut, blieb er „Ritter des Königs". Die Ver-
- bindunge», die von dem Hau« Savoyen, vom Hof-
- i»i»ister Acquaronc und der Freimaurerei im Ver- -^auf dieses Kriege« über Sforza liefe», wirb di«
- spätere Forschung feststellen können. Daß sie bestan- I den, ist in Anbetracht der Haltung des Hauses
fährlich, weil unsere Rückendeckung - Savdyen mit Sicherheit anzunehmen. Man kann sich fehlte. Unser Flugzeugführer suchte bei der - verstellen, welch« Anhänger in, Solde Londons dieser rechten Anschlnßmaschinc Schutz, aber Scknn- - Repräsentant de« sogenannten „sreien Italiens" m» den später stand diese in Hellen Flammen und - sich scharen wird. -
entschwand unseren Blicken.
Ich mußte nun das nächste Opfer sein. Wir schossen ans allen Rohren. Wenn nur der Hcck- schütze nicht ausgefallen wäre! Kurz entschlossen lief ich von der Führerkanzel- nach hinten. Ich zerrte den Reglosen von seinem engen Sitz und packte die Handhaben der Kanonen. Einen Feuerstoß konnte ich abgeben, da Prasselten.die Garben des deutschen Zerstörers auf uns ein. Was nun geschah, ist mir npch jetzt ein Rätsel. Ans jeden Fall krachte eS fürchterlich. Unser Vogel knickte ein, als ob er aus Pappe wäre. Die Rauchentwicklung im Rumpf nahm uns jede Sicht. Im gleichen Augenblick gab der Flugzeugführer den Befehl zum Anssteigen. Wir tasteten uns zu den Luken und sprangen, bevor der Zerstörer zum nächsten Angriff überging. Wie ein lahmer Falter torkelte unsere Maschine weit vor nns der Erde zu. Eins müssen wir zugeben, die deutschen Jäger ha n Unglaubliches geleistet. Kriegstzericiiter Ulricki UnuLmrinn
Eden und Hüll in Moskau
Gens, 19 Oktober. Ter Sonderkorrespondent der „Times" in Kairo-berichtet, daß nach zuverlässiger diplomatischer Quelle eine amerikanische Militärkommission ans dem Wege in die Sowjetunion sei. An ihrer Spitze stehe Generalmajor Dean, der frühere Generalstabschct der Armee.
Der britische Außenminister Eden und der USA.-ästaatssekretär des Auslvärtigen Eordell Hüll sind mit ihren Mitarbeitern am Montag in Moskau cingetroffen, um dort die längst an- gekündigten Besprechungen mit Molotow zu fnbren.
Ans der Rückreise aus Moskau will Eden in Kairo mit König Farnk und dem ägyptischen Ministerpräsidenten NahaS Pascha zn- sammentreffen.
Deutsche irn östlichen ^Vlittelrneer
Durch die schnelle Besitzergreifung der Insel Jedenfalls findet er zu seinem blutigen Emp- Kos ist der deutschen Heeres- und Marinelei- fang alles vorbereitet, so daß ihn schan der- Be- tung ein Ueberraschungserfolg über die Englän- ginn eines solchen Wagnisses vor eine äußekst der beschicken worden, der zugleich den Mick in schwere Aufgabe stellen wird, das ältliche Mittelmeer lenkt. Seit der Der Inseln im Aegäischen Meere sind, wie Einnahme von Kreta tvar hier eine Verhältnis- gesagt, unzählig viele. Sie werden auch unter mäßige Ruhe eingetreten, die jetzt erst wieder dem Gesamttitel Archipelagos bezeichnet.
durch den Verrat Bado- glios gestört wurde. Aber dank unseren seit Wochen getroffenen Vorbereitungen gelang es schlagartig, die auf und in dieser Inselwelt verteilten italieni- >chen Truppen und Ma- rinestreitkräste zn entwaffnen und dort, wo irgend-, welcher Widerstand gelei-' stet wurde, diesen schnell und erfolgreich zn brechen. So kann der iveiter« Ausbau unserer Verteidigungsstellungen im Norden der Aegäis auf Lemnos, Lesbos, Ehios, Euböa, Samos und der südwestlich davon gelegenen Zykladen- gruppe ruhig seinen Fortgang nehmen, und deutsche und ehemals italienische Schiff« und Tanker können ungestört durch diesen Raum fahren, um die südlichsten Bollwerke in den Zustand höchstmöglichster
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Lesbos, Lemnos nnd einige kleinere umfassen 2683 Quadratkilometer mit etwa 142 269 Einwohnern, die Insel Ehios 024Quadrat- kilometer mit 63 235 Einwohnern, Samos745Qna- dratkilvmeter mit rund 63 OM Einwohnern, Euböa, demmittelgricchischen Festlande vorgelagert, hat mit der östlich liegenden Insel Skyros nnd den anschließenden Sporadeneine Größe von 4261 Quadratkilometern mit 133317 Einwohnern. ES folgt südöstlich und südwestlich von Euböa und Samos die Inselgruppe der Zyklaüen, 2640 Quadratkilometer mit rund 123 OM Einwohnern, etwa 60 gebirgige, über in ihren Tälern «ehr fruchtbare Inseln mit vielen vortrefflichen Häfen. Diese ganze Inselwelt zwischen Griechenland und Klein
Bereitschaft zn sehen und die dort befindlichen asien hat eine wechselvolle Geschichte, Sie standen deutschen Abwehrkräste mit allem zur Verteidi- teils zunächst unter der Herrschaft von Kreta, gnng Notwendigen zu »eriehen. Athen-imd Sparta, dann nnsM- der des Römi-
Al» starke' Bastion schickt sich hier quer, am scheu und später des Oströmischen Reichs und Eingang der Aegäis die von uns seil längerer gehören heirt« zu Griechenland. Die Zykla- Zeit schon in höchsten Verteidigungszustand ver- den kamen nach dem Zusammenbruch des Ost- letzte Insel Kreta vor, und nach rechts hm römischen Reiches 1204 unter venezianische Herr- schüht dort die Flanke nnd Einfahrt di« von lchafts später unter türkische s1566s, bis sie seit nns jetzt auch beherrschte Inselgruppe des Dode- 1830 wieder an Griechenland z u rü ckf ie le n. kanes mit Rhodos an der Spitz«. Ob der eng- Die Inseln südostwärts, von Patmos einbegrif- lisch-amerikanische Gegner es wirklich wagen fen an, gehören-mit der DodeianeS-Jnselgruppe wird, auch hier vom Süden aus eine Offensive (mit Rhodos an der Südostspitze) politisch zu zn unternehmen, liegt noch völlig tm Dunkeln, Italien.
'llNlMMUilUUIIMItNUllllMUUllllUIUlIMUltlllMIlllllltMlllMUlill»
Die Brillanten für Nowotny
dnb. Ams dem Führerhauptquar- tier, 19. Oktober. Der Führer verlieh am 19. Oktober Hauptmann Walter Nowotny, Gruppen- kommanbant in einem Jagdgeschwader, anläßlich seines 230. Lnftsieges alch achtem Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwer- tern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Hauptmann Nowotny ist als Jagd» flieger in der Luftwasfe der sechste Träger dieser höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung. Mit 250 Luftsiegen steht er an der Spitze aller deutsche» Jagdflieger.
Drei diene Ritterkreuzträger
ünb. SiiSrerhanvlquartier. 19. Oktober. Der Küh- rer verlieh das Ritterkreuz des' Eisernen Kreuzes a» Hailptinan» b. N. Ludwig Kranz, Bataillons» sichrer tn einem Grenadierregiment (geboren am 3. September 1916 in Schramberg). Oberleutnant ö. R. Adolf Höver, Kompaniechef einer Panzer- aufklärungsabteilung, und Wachtmeister Otto Diem, Geschützführer in einer Aufklärungsabteilung (nach seine», Heldentod ausgezeichnet).
Der Führer hat dem Dichter Gustav Frenssen in Bartl-Holstein zur Vollendung seines 89. Lebensjahres telegraphische Glückwünsche übermittelt.
Reuter gibt in einer Meldung aus Kalkutta bis Zahl Ser Todesopfer der Hungersnot iir der letzten Woche mit 2164 an. In der Woche davor seien in Kalkutta 1SS7 Inder verhungert und in der Zeit vom 19. September vis 16. Oktober insgesamt 7249, also im Wocheilönrchschnitt 1812.
Xeue» »u« alter Welt
27 Sinder eines Vaters. Dem Ehepaar Albert Detstler und Frau in Hirschberg (Saale) . wurde als zehntes Kind ein Sohn geboren. Deistler ist zum zweiten Male verheiratet,- ans beiden Che» stammen insgesantt 27 Kinder.
Drei Stunden nnter de» Greifern per Strohpresse. Zn Wormersdorf jWestmark) geriet cin-landwirtschaftlicher Arbeiter bei Drescharbciten auf bisher nicht geklärte Weise auf die Strohpresse. Dabet wurde er von den Greifern gefaßt und ans die Presse gedrückt. Nahezu drei volle Stunden bemühten sich seine Arbeitskameraden, bis es gelang, den Schwerverletzten ans seiner gefährlichen Lage zu befreie,^ ^
Dreizehnjähriger spielte „Bomber". In München der nsdorf (Kreis Gera) hatte ein drei-, zehnjähriger Schüler eine» Sprengkörper, Sen er sich ans »och nicht geklärte Weise verschafft batte, als „Bombe" in ein selbstgebasteltes Flugzeug cin- bauen wollen. Der Versuch hatte furchtbare Fol- , gen. Durch die e.'.-plodierciide Ladung wurde der i Junge getötet, sein Vater, der achtjährige Bruder und die zehnjährige Schwester schwer verlebt. Von der Familie blieb nur die Mutter, öke tm Augenblick der Explosion nicht im Zimmer war, ans- j genommen. Durch Luftdruck und Svrengsvlitter ipiirbc ansierdcm die Wohnungseinrichtung -emo- , liert.
Der Rundfunk am Donnerstag
Reichsprogramm. 19 bis 11 Uhr: Klingende Land- ! schüft. 11 bis 11.90 flhr: Kleines Konzert der Wiener > Symphoniker. 15 bis 18 Uhr: Volkstümliche Musik aus Niederdeutschland. IS bis 17 Uhr: Aus Ser - Welt der Over. 17.16 bis 18.30 Uhr: Ein bunter Melodicilstraub. 20,16 bis 21 Uhr: Abendkonzert: Bach, Händel. 21 bis 22 Uhr: Szenen aus WaguerS „Taniihällser" zweiter Akt: Leitung: Artur Rother.
— Dentschlandsenber: 17.16 bis 18.80 Uhr: Werke von R. Straub, Hermann Schröder, Koüaly u. a. 20.16 bis 21 Uhr: Vertrante Klänge der Unterhaltungsmusik. 2 l bis 32 Uhr: „Mnstk für dich", i