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Mttvvoed, 2V. Oktober I94Z

bkomwer 246

Durchbruch bei Krementschug verhindert

i^tnvebrtcämpte nekmen 8tän<Zi§ an Lrbitterunß 2 U ^uAerorrlentlielr sebvere Verluste «ler 8owiet8

Vo» »»serer serltuer S cd r 11 t I« I« »ii r rck. Berit«, 2tl Oktober. Unmittelbar vor dem Eintritt der Schlammperiode, die sich de- reits durch schweren Herbstregen abznzeichnen be- ginnt, haben die Sowjets südostwärts Kre- mentschng ihre Brückenköpfe über den Tn>epr zu einem Augriffsfeld zu erweitern vermocht. Starke feindliche Infanterie» und Panzerverbände war­fen sich, unterstützt von Schlachtfliegeru. in meh. reren Wellen gegen die seit einer Woche in ichwe- ren Abwehrkämpfen stehenden deutschen Truppen, die zwar einen Durchbrach verhinderten, aber einen Einbruch in das Hauptkampffeld in Kauf nehmen mutzte». Sowohl von deutscher als'auch von sowjetischer Seite werden Berstärkunßen her» angeführt, so datz die Kämpfe an Erbitterung ständig zuuehmeu. Die Verluste des Gegners sind außerordentlich schwer, doch bemüht sich der Feind, das Kampfseld zu einem Schwerpunkt sei­ner Offensive auszuarbeileu. Die Kämpfe sind noch im Gange und werden sich in den nächsten Tagen noch verstärken.

Die Lage an den übrigen Frontabschnitten hat sich gegenüber den Vortagen nicht wesentlich ver­ändert. Tie-Augkiffe des Feindes nördlich Kiew, nordwestlich Tichernigow und südlich G o- mel brachen im deutschen Abwehrfeuer zusam­men. obwohl der Feind, insbesondere im Kamvs- raum südlich Gomel. nicht weniger als fünf Schützendivisionen eingeletzt hat. Auch nordwest­lich Smolensk und südlich WeI > kije Luk, konnten alle feindlichen Turchbruchsversuche ab- gewiesen werden. Danach liegt der Schwerpunkt der Kämpfe allein im Kampfraum südöstlich Nre- mcntschng, wo die deutschen Truppen sehr harte und sehr schwere Kämpfe zu bestehen haben.

Dazu berichtet das LKW. im einzelnen: Seit vier Tagen halten nunmehr die Kämpfe zwischen Duiepropetrowsk und Krementschug mit unverminderter Heftigkeit an. Der Feind hat in^iesem Raum noch einmal alle verfügbaren Kräfte zusammengerafft und steht mit zahlreichen Divisionen und Panzerbrigaden im Angriff. Er Hai den starke« Truck aus breiter Front aufrecht erhalten und darüber hinaus noch ört- liche^Schweipunkie gebildet. Dadurch gelang es den Sowiets in einem Abschnitt in unsere Linien einzubrechen/ Unsere Truppe» warfen sich jedoch den eingedrungenen Bolschewisten entschlossen entgegen und singen sie unter schweren Kämpfen in der Tief« des Kampffeldes auf. Durch Flan- kenstöhe und in erbitterten Nahkämpfen, durch Gegenangriffe und Feuerüberfälle trotz un­günstiger Wetterlage durch Luftangriffe unserer Kkimps- und Sturzkampfflieger ans vordringende Stoßkeile und Nachschubkolonnen unterstützt verhinderten unsere Heeresverbände die Verbrei­terung des feinülichen Einbruchs. Ihrem von Stunde zu Stunde wachsenden Widerstand ent­sprechen die sich verstärkenden Anstrengungen der Bolschewisten, die hier nm jeden Preis und ohne Rücksicht auf schwerste Verluste unsere Ab- wehrfront durchbrechen wollten.

Den noch härter gewordenen Kämpfen südöst­lich Krementschug stand arn 18. Oktober «ine Abichwächung der feindlichen Angriffe im Raum von Melitopvl gegenüber. Hier wirkten sich die berrächiltchen Verluste des Feindes aus den Kämpfen der letzten Tage ans. Obwohl die So­wjets ihre Schützenwellen und Panzerrudel im­mer wieder,von neuem gegen unsere Linien vor- trieben, steten die Kämpfe nicht mehr zu der Schwere der Vortage auf.

Eindiiicksvoll waren die Abwehrerfolge südlich Gomel. Nach dem blutigen Zusammenbruch ihrer voransgcgongenen Angriffe versuchte» hier die Bolschewisten von neuem einen schweren Schlag zu führen Sie setzten insgesamt etwa fünf Divisionen ein. die sie in mehreren, jeweils regimentÄtarken Wellen angreifen kietzcn. Aber wiederum zwangen unsere Grenadiere den Feind unter Michlitz von sieben Panzern zu Boden.

Im Kampfraum westlich Smolenskist eine Pauie in den mehrtägigen Kämpfen entstanden. Vom 12. b,s 17, Oktober hatten die Bolsche­wisten <n dem Hügelland südlich der von'Smo­

lensk nach Westen führenden Autobahn dick neu auSgebaulen Stellungen eines deutschen Korps vergeblich berannt. In rücksichtslosem Einsatz von insgesamt l8 Schützendivisionen, einem Panzerkorps und einem mechanischen Korps und unterstützt von zahlreichen Schlachtfliegern und sehr starker Artillerie versuchten die So­wjets in Richtung aus den nördlichen Dniepr- bogen durchzubrechen Sechs Tage lang flutete Welle ans Welle gegen die deutschen Linien. Im Schwerpunkt der Angriffe stand die vor kurzem im Wehrmachtbericht erwähnte 337. Infanteriedivision, an deren zähem, durch Artillerie, Sturmgeschütze und Luftwaffe ver­stärkten Widerstand die feindlichen Massen zer­schellten 82 Sowjetpanzer wurden vernichtet, über 700 Gefangene eingebracht, tausende ge­fallener Bolschewisten blieben vor den deutschen Stellungen liegen Wo der Feind nn Lause der Kämpfe örtliche Einbrüche erzielte, eroberten die Grenadiere ihre alte Stellung im Sturm zurück und brachten die Hauptkampflinie wieder fest in ihre Hand Sein ergebnisloser verlust­reicher Ansturm westlich Smolensk veraniatzte den Feind, den Schwerpunkt seiner Vorstöhe weiter nach Norden in den Bereich der von Smolensk nach Nordwesten führenden Siratze zu verlegen. Doch auch hier scheiterten alle feind­lichen Angriffe trotz stärkster Feuerzusammen­fassung oller Waffen an der Abwehr unserer Grengdiere, die beim Abfangen eines angrei­fenden Sowjetregiments sieben von zehn vor- stotzenden Sowjetpanzern vernichteten.

Südlich Welikije Luki brachte ein eige­

ner schwungvoller Angriff nach Brechen zähen feindlichen Widerstandes Boücngciv.nn und führte zur Rückeroberung der am Vortag« durch den Vorstoß von vier bolschewistiichcn Schützen­divisionen verloren gegangenen Stellungsteile. Am schnellen Gelingen des Gegenstoßes waren Tiger-Panzer entscheidend beteiligt, die in kürze­ster Frist beherrschende Höhenstellungen im Nük- ken der eingebrochenen Bolschewisten erreichten und durch ihre starke Feuerkraft den Widerstand der Sowjetschützen zc/mürbten. Erneute Vor­stöße des Feindes gegckn- die bereinigte Ein­bruchsstelle blieben erfolglos^

Tagung des OKW

Teilnehmer vo« Führer empfangen Führer Hauptquartier, 19. Oktober. Zam Abschluß einer vom Chef des Oberkom­mandos der Wehrmacht veranstalteten^ Txigu g, bei der von führenden Persönlichkeiten des Staates und der Partei Borträge Meltanjchau- liche» und innenpolitische» Inhaltes gepalten wurden, empfing der Führer die Tagungsteik- nehmer und sprach zu ihnen über die politische und militärische Lage.

An der Tagung nahmen keil die. Wehrkreis- Befehlshaber, die Oberbesehlshaber der Marliie- OberkoininaiiboS und Kommandierenden Admi­rale sowie die Kommandierenden Generale der Lnsigankommandos mir ihren Chefärzten und Chefintendanten, ferner eine Reilm höherer Offi­ziere und Beamter der Oberkommandos.

Wehrkraft und küftunsswirtsekafr

Von dtsatsrst Or.-Ing. Vt'sIterLcliieder

(Aiek 6cs NükiuriLsIi^eiiinxssiMes tm keicdsministecium iür Nüstunx iui^ Krjcxsgrociu^tion

Menschen-, Material- und Produktionslenkung in der Rüstungsindustrie müssen weit voraus- schanend gepiank und doch gleichzeitig so elastisch sein, datz sie sich ständig in kürzester.Frist den veränderten Verhältnissen der Front^ anpassen können. Ter langen und verborgenen voraus- planenden Arbeit der Rüstungsindustrie ist es zu danken, datz unsere Aäenschenverluste im Ver­hältnis nicht so groß wie die der Gegner waren. Der Führer konnte also mit Recht erklären:Es ist so viel Blut gespart worden, weil vorher so viel Schweiß vergossen wurde."

Der' Pazifismus >-at uns-in der v-raaNnenen Zeit den künftigen Krieg als einen Kampf von Maschinen gegen Maschinen gemalt. Li»-Erjah-

Derttsche Luftabwehr zu gut organisiert"

Osstine klutsetiulckißring;: Oer ^nzrikksplaa uuk 8ei>tveiaki»rl ?u>«r auoxeplnuckert

Vo» unsere, 8 eIliller Scbriktleiill»x

rck. Berlin, 20. Oktober. Obwohl die amerika­nische Oeffentlichkeit noch immer nicht die volle Wahrheit über die Katastrophe von Schweinsnri erfahren hat, scheint sie doch von der nervösen Erörterung und Ausdeutung dieses schweren Schlages vorläufig nicht loszukommcn! Während den dezimierten USA.-Verbänden in England offenbar einige Tage der Wiederauffrischung zugestanden werden mutzten, versuch! man nun in Washington, die moralische Wirkung dcS deutschen Erfolges nach Möglichkeit abzuschwä- chen. Unter den verschiedenenErklärungen", deren man sich zn'diesem Zwecke bediente, lind die Ausführungen besonders bezeichnend, dte der Chef der .amerikanischen Armeeluststreitkräfte, General Henry H. Arnold, aus einer rcste- konferenz in Washington machte. Ohne ckUch nur die Andeutung eines Beweises dafür anführen zrr können, behauptete der USA.-General, datz die Deutschen im voraus von den Plänen der Alliierten über den Angriff ans Schwein- surt informiert worden seien. Er sagte dazu wörtlich:Ich persönlich kann nicht sehen, wie dir Denissen die Verteidigung in dem Matze hätten vorbereitcn können, wenn sie nicht im voraus gewarnt worden wären. Die Abwehr war zu gut organisiert."

Wenrck man von dem wirklich naiven Unter­fangen absieht, dieFünfte Kolonne" noch ein­mal auslebcn zn lassen, dann steckt in diesen Worten das umfassendste Kompliment, das bis­her von gegnerischer Seite unserer nenorgani-

sierten Luftabwehr gemacht wurde. Denn mit dem billigen Märchen von dem ausgepiau- derten Geheimnis dürste sich sogar in der Heimat der Leichtgläubigkeit kaum ein kriti­scher Amerikaner abspciseu lassen. Auch in den USA. sollte es ja bekannt sein, datz selbst die beteiligten Bomberbesatzungen erst kurz vor dem Start iu der Flugbesprcchung über das jeweilige Angriffsziel orientiert wckrden. Die von diesem Augenblick bis zum Start verbleibende Zeit­spanne ist aber so kurz meistens beträgt sie noch nicht einmal eine Stunde, datz in ihr keinesfalls die deutsche Luftverteidigung um- orgcmisiert werden könnte.

Sv bleibt von den Ertlärungen General Ar­nolds nichts übrig, als das Eingeständnis der überlegenen deutschen Abwchrkräfte in der Luft. Dafür, datz diese Entwicklung aber auch im Aus­land immer klarer ertannl wird, mag eine unga­rische Stimme zeugen. Das Regierungsblatt Magyar Oszag" schreibt ckazu:Die amerikani­schen Viermotorigen sind nicht mehr die alte, unwiderstehliche Waffe. BereüS das letzt« halbe Jahr hat die Amerikaner 40 000 bis 50 000 aus­gebildete Männer des fliegenden Personals ge- .kostet. Die Deutschen yabeu sich ungeachtet der Anstrengungen des 5. Kriegsjahres dem Luftkrieg angepatzt und find der Ansicht, datz sie nach einem Jahr gransamster Erprobung das wirk- iamste Gegenmittel zn finden beginnen. Ohne Zweifel sind die Deutschen in der Lage, eine ge­radezu unwahrscheinlich große Anzahl von Jagdmaschineii überall dem Angriff ent- gegenzuwerseu."

SeLbstverserrkuvg italienischer Schiffe .

Oiv liekestie cke« VerrLtevstöuixs nur Xusliekerunx niestt »«sxekiikvr

Mailand, 19. Oktober. WiePopolo di Erefcia" meldet, verweigerten einige aus der Feiudfahrt befindliche oder einzeln stationierte Einheiten der italienischen Kriegsflotte die Ansführung des Befehls des Berräterkonigs Viktor Ewauuel, die Kriegsschiffe dem Feind auszuliefcrn, sondern versenkte« sie selbst, nnr die Flaggenehre rein zu halte».

Schwacher feindlicher Druck an der Italien-Front

«Itkncke steliinckern ckio ^stlianen cker Onßliiacker unck ^merilkaller

Berti« ist Oktober. Au der italienischen Front behinderten am 17. und 18. Oktober starke Zerstörungen den Widerstand unsere« Ge- iechtsvorposteu und anhaltende Regen fälle die Maßnahmen der Briten und Nordamerika- »er. ^m allgemeinen war der feindliche Druck und mit großer Vorsicht "" der Gegner, den deutschen Beweguiigen >n wlgen. ^orprellcudc ErkundunqSabtcilung-en EL.rier?b^''^ st'indlicher Pau'zer

An der Gebirgssront des Südapenuin 1'ch die feindlichen Auftlörungsvor- ä» lebhaften örtlichen Kümpfen. Unsere ^/^^^I'klcn^iabei das kurz zuvor von eige­nen ichwachen Sicherungen geräumte Bara - "ahmen die Ortschaft im Sturm und stellten die ursprüngliche Hauptkampflinie wieder

An den übrigen Abschnitten ^nkwickelien sich

«pähtruppkämpse und Artillerieduelle, die beson­ders bei Ca mpobas so zu-grotzer Stärke an­schwollen. Unsere Batterien nahmen gemeinsam mit der Luftwaffe feindliche Panzeransainmlim- gen, Kraskwagenkolonnen, Artilleriestellungen und Brückenbaustelleu am Biferno-Fluß wirk­sam unter Feuer. Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe wurden von der Erd« aus.mehrere feindliche Jagdbomber abgeschosien oder schwer beschädigt. ^

Die einer Panzer-T-ivision zugeteilt« Hee­re s-Jlakabteil uns, deren Männer sich auch bei der Beschießung feindlicher Panzeran- sammlnilgen und La, :,»tgsbooie, ja soggr im Jnfanteriekamps, mehrfach auSzcichneten, har bei der Sicherung des Luftraumes im letzten Monat 28 feindliche Bomber verschiedener Tstpen zum Absturz gebracht. Aehnlich hoffe Abschußzahlen wurden auch von den anderen Flakbattcrieu des Heeres und der Luftwaffe gemeldet.

Der Kommandant des Unterseebootes Mnrenn", Kapitän' Mariett» schiffte die Besatzung ans und gi^; dann selbst mit feinen! Boot unter. Kapitän Cigala, Flottenchef auf dem ZerstörerJmpenzuoso", Träger der Gold­medaille, schiffte gleichfalls die Besatzung ans und brachte sodann durch Rammstvß das Schwestcrschisf nnd den eigenen Zerstörer zum Untergang. _

Tokio über die glele des Kremls

Vradtderrüir unseres Korresponüevlev

eg. Tokio, 19. Okt. Im Zusammenhang mit den Besprechungen Edens und Hulls in Mos­kau saßt die japanische ZeitungAoiniuri Hotschi" das Ziel der Sowjetpolitiker in fol­gende zwei Punkte zusammen: 1. Sicherstellung des sowjetischen Einflusses in ganzEuropa, 2. Schaffung kommunistischer Regierun­gen in den Staaten Europas.

Diese beiden Ziele beruhten, so heißt es in dem japanischen Blatt weiter, nicht aus sowjetischen Agitationsangabcn, sondern -wür­den tatsächlich mit allen Mitteln vom Kreml verfolgt, wie auch die Unterstützung kommu­nistischer Banden im Balkan und die sozia­listische Bewegung in Italien klar bewiesen. Durch den Eintritt eines sowjetischen Ver­treters in den Mittelmeeransschntz habe Mos­kau es bereits verstanden, sich eine entscheidende Stimme in den Mittelnkeerangelegenheiten zn sichern.

rung dieses Krieges hat «der gezeigt, datz er ein Kampf von Menschen gegen Memchen geblieben ist. Durch Rationaliuerung mögen wir noch so viel Maierial und Ardcitszcn, also Ar­beitskräfte. einsparen, von den Menschen aber, ihrer Zahl und ihrem Können, hangl der Aus­gang des Krieges ab. Zahl und Qualität der Waffen plus Zahl und Qualität der Meriiüjen ergeben das wahre Krregspoiential. Auch auf diesem Gebiete baden wir besser vor-e- so-rgt, als im vergangene« Weltkriege. Wah­rend 191« den 135 Millionen .-en,ehen »er Mit­telmächte 1422 Millionen der Hrinduiächte zegen- überstandeu, verfügen wir heute über 3'0 ""il- lionen Menschen in Europa und über 500 Mil­lionen >» t,ftaiunl, dl« für das gleiche Z.ei känip- fen und arbeite«. Die Wehrkräfte des Feindes haben dagegen um 25 v. H. gbgeuommeu. Uns stehen nur noch llOO Millionen gegenüber, die nicht einmal alle für Kamps oder Produktion einzusetzen sind. Das Verhältnis, das im Welt­krieg 1:10 war. steht also letzt n ra kti i cb ' : 1. Wenn Deutschlands große Stärke auf dem militärischen Kräftegcbiel >u der Menge leuier gut- ausgebildelen Soldaten besteht, so verdankt es das einer sehr ökonomischen Men­sch e n o e r re i l u n g. Tie Nationalisierung, die neben der Materialeinsparung die Freistellung vieler Arbeitskräfte ermöglicht bat, bedeutet je­doch eine gewisse Gefahr für die Menschenfüh- ruug im Betrieb. Der Mensch darf nicht zu einem seelenlosen Automaten herabsinken oder so be­handelt werden. Rüstungsarbeiter sind keine Roboier Eine menscbenwürdiae und gerechte Bchandlung. eine wahre soziale Haltung ist die best« Propaganda für un-er« Stch.-.

Was nun die Frage der Rohstoffverlei- lung betrifft, so hat auf manchen Gebieten rein zahlenmäßig zweifellos eine Ucberlegenhrit deS Feindes in der Ergiebigkeit seiner Bodenschätze eftanden oder besteht noch. Doch können nicht alle Rohstoffquellen ausgeschöpst und langst nicht alle mit diesen Rohstoffen geschaffenen Materialien gegen Deutschland eingesetzt werden. Auch in England, in der Sowjetunion un' >n den USA. hat die vereinigte Rohstofskommissisn olles Material kontingentiert.

Ans dem Brannckohlenzebiet besitzt Deuff-bland ». B. mengenmäßig eine etwa zebn- fache Ucberlegcnhett, wogegen die Feindmächte über die doppelte Menge der deutschen Stein­kohle verfügen.' Da aber keine Vorräte vorbair­den sind, zudem häufig Streiks der Werkarbeiter ausbrÄhcn, ist die feindliche Kohlenprodiiktion in einen Engpaß geraten. Im Jahr 1942 war z. B. die englische Kohlenförderung um Ä Millionen Tonnen gegenüber dem letzten Borkricgsiahrr zurückgegangen. Trotzdem scharfe Maßnahmen dagegen ergriffen wurden, wird sich die englische Kohlennot schwerlich restlos be­heben lassen. Sie hat plausible Gründe: die jungen Bergarbeiter sind eingezogen »nd die alten nicht mehr voll arbeitsfähigen Bergleute find durch die höhereu Löhne in anderen Indu­striezweigen versickert. Bei den Sowjets ist die- Lage nicht bester. Sic förderte 1933 »ocy 130 Millionen Tonnen Kohle rud 1942, nach Verlust ihrer bedeutendsten Reviere nur noch 65 Millionen Tonnen. Dabei zieht der Massen» cinsatz an der Front auf die Dauer soviel Men­schen ab, daß auch aus Mangel an Arbeits­kräften der Förderung Grenzen gesetzt sind.

In der Stahlerzeugung sind uns die Feindstaaten zwar überlegen doch scheinen auch hier große Schwierigkeiten zn bestehen. Wir wis­sen, daß im Angust in den Ue-A., d-.e 75 Pro­zent des feindlichen Stahles Herstellen, 150 Ru- stnnosbetriebe acht Tage, lang nicht arbeiteten, da nicht die nötigen Halbzeuge.vorhanden waren. Als bedeutend ist in diesem Zusammenhang je­doch das amerikanische ErzcugungStempo, die'v- genannte Dnrchlanszeit zn erwähnen. Doch dürfte sich diese nicht mehr erhöhen lassen, wah­rend mau aus diesem Gebiete in Deutschland noch den Höhepunkt vor sich hat.

Auf dem Gebiet« der E r d ö l rdar u n g waren die Feindmächte der Achse, wie bekannt, weit überlegen. Sie verfügten über 90 v. H. der Produktion. Deutschland hat sich dagegen durch den Aufbau seiner synthetischen Treibstosferzeu- gung geholfen nnd durch Einsatz von Gencrv- toren zur Vergasung fester Treibstoffe Qel