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die Stad -esse, als

die persönliche Freiheit und den brieflichen Verkehr einen > furchtbaren Despotismus auS. Kein Brief gelangt heraus, ^ der nicht vorher geöffnet wäre, und man macht daraus, so wenig Hehl, daß ein besonderer Stempel zur Wieder- j Verschließung der Briefe in Anwendung kommt. Viele > Leute unterzeichnen daher ihre Briefe an Angehörige gar nicht. Unwahr ist daS gegen die Wiener ausgesprengte Gerücht, als hätten sie die Burg anqezüntct und die Kroaten sie gerettet. Die Burg sowohl als das Augu­stiner-Kloster haben arg gelitten, besonders daS Leztere, aber nicht durch die untern Volksklaffen, sondern durch die Bomben, Granaten und Brandraketen deS Belagerungs­korps. Uebrigens sollen sich einige Gesandte sehr ener­gisch gegen eine solche Behandlung der Stadt erklärt ha­ben, besonders der französische, der englische und der nordamerikanische, sogar der türkische soll unzufrieden seyn.

JnPestd und Ofen wütbet die Cholera. Die Un­garn haben fezt die beiden wichtigsten Festungen des Lan­des für sich gewonnen: Komorn (diese schon seit längerer Zeit) und neuerdings Peterwardein, dessen Kommandant, General Bagloevich, sich der ungarischen Regierung unter­worfen hat. Dagegen baden sich die kaiserlichen Besatzun­gen der Städte und Festungen Arad, Munkacs, Tewes- war geweigert, die ungarischen Farben aufzustecken und be­finden sich in offenem Krieg mit den magyarischen Ein­wohnern. Die Festung Arad ist von der dortigen Natio- nalgarde und dem Landsturm gänzlich eingeschloffen und jede Zufubr abgeschnitten. Der Festungskommandanl läßt dagegen als Entgelt die Stadt fast täglich ein bis zwei Stunden beschießen, dreihundert Gebäude sind in Folge dessen zerstört worden. Auch die Stadt Munkacs ist im Belagerungszustand; es wurden die Kanonen und Mörser der Festung auf sie geeichte!, da die Munkacser National­garde Felndseligkeuen gegen die leztere begann.

Also ist es doch wahr geworden, womit man sich schon seit mehreren Tagen gcrucdtsweise trug, die preußische Re­gierung bereite einen Staatsstreich vor. Durch eine in Berlin erschienene Botschaft des Königs auS Saussouci vom 8. November gegengezeichnet von Graf v. Branden­burg an die zur Vereinbarung der Verfassung berufene Versammlung wird solche bis zum 27. November vertagt und auf diesen Tag nach Brandenburg berufen. Das versuchen die Männer des alten Systems in Folge deS Falls von Wien. Was thaten dagegen die Volksvertre­ter? Die Versammlung beschloß als ihr dieß von Graf Brandenburg eröffnet war: 1) daß sie für jezt keine Veran­lassung habe, den Sitz ihrer Berathungen zu ändern, son­dern dieselben in Berlin fortschen werden; 2) daß sie der Krone schon nach dem Wahlgesetze vom 8. April d. I. nicht das Recht zugestehen könne, die Versammlung auf­zulösen, zu vertagen und zu verlegen. Sodann verabredet die Linke, das linke Centrum und das Centrum noch wei­ter zu beantragen; 3) daß derjenige Diener der öffentlichen Civil- und Militargewalt des Hochverraths schuldig, seiner Aemter, Ehren und Würden verlustig sey, der dazu mit­wirkt oder mitzuwirken den Auftrag gibt, daß die Na­tionalversammlung wider ihren Willen verlegt, vertagt oder aufgelöst werde; 4) daß kein Abgeordneter berechtigt ist, einer von der Krone einseitig und gegen den Beschluß der ganzen Nationalversammlung verhängten Verlegung, Vertagung oder Auflösung der Versammlung nachzukom­men; 5) baß eine Kommission niedergesezl werde, eine An­klage gegen die Minister wegen Verletzung ihrer Amts­

pflichten vorznbereiten; 6) daß die Nationalversammlung in jedem Lokale innerhalb Berlins berathen wird, wohin das Präsidium sie beruft; 7) daß die gegenwärtige Si­tzung so lange fortgesezt werke, bis die Versammlung ein Anderes beschließt; 8) daß diese Beschlüsse sofort der Haupt­stadt und den Provinzen in geeigneter Weise mitgetheilt werden.

Die Stadt ist ruhig; alle Klubs haben beschlossen, sich jeder gewaltsamen Bewegung zu enthalten. Die aus­wärtigen Gesandten, Graf Westmoreland und Arago be­gaben sich nach Potsdam, um dort beim König gegen die unkonstitutionclle Behandlung der Kammer zu protestiren. Auch Herr Milde begab sich nach Potsdam, um beim König persönliche Vorstellungen zu machen. Dagegen hat das Staatsministerium bei der Bürgerwebr angefragt: ob sie bereit sey, die Versammlung gewaltsam aufzulösen? und wie sie sich verhalten werde, wenn Miltar in die Stadt gezogen werde? Weitere Gerüchte sind: die Bürger­wehr sey schon zu gewaltsamer Vertreibung der Versamm­lung aus dem «itzungslokal beordert. Der König wolle die Versammlung jetzt ganz auflösen, und an das Volk eine Proklamation richten. Man siebt allgemein die Her­ren Leo und Radowih als Urheber dieses Gewaltaktes an, und gute Quellen wollen wissen, daß alle Maßnahmen der Regierung im vollen Einverständniß mit der Central­gewalt in Frankfurt getroffen werden. Der Bürger­wehrverein erklärt durch Maueranschlag, daß er die Na­tionalversammlung mit seinem Blute sckirmen und deren Beschlüsse ausfübren werde. Die Soldaten habe» schon am 7. auf den Mann je 60 scharfe Patronen bekommen. Die Oifiziere haben alle Schlüssel zu den königlichen Ge­bauten, auch zu den Gitterthoren des Schlosses, die von der Bürgerwehr bewacht werden. Jedem Bataillon der Soldaten ist ein Detachement Pioniere beigegeben, welche mit Aerten und anderen geeigneten Gerätbschafren versehen sind, und deren Bestimmung ist, im Falle eines Srraßen- kampfcs die Zwischenwände der Hauser zu durchbrechen; denn man will den Barrikaden nicht mehr auf den Stra­ßen, sondern innerhalb der Häuser begegnen.

Abends 5 Uhr. Die Truppen sind wirklich eingezv- gen und die Nationalversammlung, der mareriellen Gewalt nachgebend, eben aus einander gegangen. Um Mittag wurde plötzlich in allen Bezirken Generalmarsch geschlagen und die Kompagnieen der Bürgerwehr traten auf ihren Sammelplätzen zusammen, um der weiteren Entwickelung der Dinge gewärtig zu seyn. Die Besonnenen kostete es alle Mühe, von übereilten Schritten abzumabnen. Große Aufregung herrschte. Doch ging Alles ruhig vorüber. Von 3 Uhr an rückte das Miliiär ein; die beiden ersten Gar­beregimenter, die Regimenter Alexander und stranz und ein Theil der reitenden Artillerie. General Wränget soll sein Hauptquartier im Schloß nehmen und dasselbe gemeinsam mit Bürgerwehr und Truppen besezt werden.

Vor dem Schausp:elhause, wo die Versammlung ih­ren Sitz bar, war die Bürgerwebr in zwei Gliedern aus­gestellt , um dieselbe herum marschirte das Militär auf. General Wrangel ritt mit seinem Stabe dazwischen um­her. Er sprach einige Worte mit dem Kommandanten der Bürgerwebr Hrn.Rimpler, wahrscheinlich denselben aufzu­fordern, die Versammlung mit Gewalt aufzuhcben. Es herrschte die ängstlichste Spannung. Um 5 Uhr endlich öff­nete sich die Pforte des Hauses und Hr. Rimpler, am Arm des Präsidenten v. Unruh, hinter sich, ebenfalls um ver-

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