etwa 80 000 Tonnen Saaten, so in diesem Jahre 575 000 Tonnen. Gerade für diese Großleistung verdient die deutsche Landwirtschaft eine besondere Anerkennung.
Dabei darf ich zugleich die außergewöhnliche Leistung der deutschen Landwirtschaft bei der Milch- und Butterproduktion hervor- bebcn. Die Buttererzeugung ist infolge der Ein- sparungsmaßnahmen von Vollmilch nicht nur im ersten Kriegsjahr sprunghaft gestiegen, sondern nahm von Jahr zu Jahr weiter zu, und zwar trotz des Ausfalls von Krastsuttermitteln, trotz des Mangels an Melkpcrsonal, bei der besonderen Ueberlastung der Landfrau, trotz aller Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Zuchttieren und vieler anderer Erschwernisse. Welche Bedeutung allein der Ausfall der Kraftfuttermittel hatte, wird man erst ermessen können, wenn man bedenkt, daß in den Friedensjahren rund 1,4 Millionen Tonnen gewonnen werden konnten. Die folgerichtige Politik der Erzeugungsschlacht seit 1934 und der AblieferungS- wille des Bauerntums erklären die hohe Bnt- terleistung, die im vierten Kriegsjahr höher ist als jemals zuvor. Diese Leistung ist um so bedeutungsvoller, als die Butterversorgung das Rückgrat unserer Fettversorgung darstellt. 60 v. H. unseres Fettbedarfs werden heute durch die eigene Buttererzengung gedeckt gegenüber nur etwa einem Drittel während der JriedenS- jahre. Bei dieser Bedeutung der Butterwirtschaft kam eS besonders darauf an, unsere Viehstapel zu schonen. War der Rinderbestand im vierten Kriegsjahr des Weltkrieges auf 85 v. H. gesunken, so stehen wir beute bei 96 v. H des Friedensstandes von 1939. Dabei hat die Zahl der Kühe sogar zugenommen, während im ersten Weltkrieg ein Abfall auf 87 v. H. erfolgte.
Für die Fettwirtschaft ist es nun entscheidend wichtig, das Rind — das zugleich auch die wesentlichste Grundlage unserer Fleischwirtschaft darstellt — zu erhalten, insbesondere auch deshalb, weil der Schweinebestand durch den Ausfall ausländischer Fnttereinfuhren dezimiert werden mußte. Aber auch hier zeigt ein Vergleich »»m vorigen Weltkriege, wieviel anders wir
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heute dastehen. Damals betrug der Schweinebestand im vierten Kriegsjahr nur noch 40 v. H. deS Friedensbestandes gegenüber 62 v. H. heute. Damals ging der Abbau des Schweinebestandes immer schneller weiter, während wir heute im Rahmen des Möglichen einen Bestandsaufbau zur Sicherung unserer jetzigen Fleischration durchführen. Dieser Vorgang wird erst später im Fleischaufkommen sich ausdrücken.
Wenn ich hier ein Bild der Ernte und der Lei-
geschussen hat.
Denn: 1. Die vorausschaueuür Aufgabenstellung, die in der deutschen Landwirtschaft notwendig ist, gründet sich auf die nationaUozialistische -Idee. Erst der Nationalsozialismus gab dem Bauern die Voraussetzung für seine Aufgabe. Die Feiern des Erntedanktages, an denen heute das ganze Volk teilnimmt, sind dafür ein lebendiger Ausdruck. Niemals, wurde im früheren Staat oder in anderen Staaten die Bedeutung des Bauerntums alsLcbens qu «lld « r Nation und als Nahrungserzeuger so hervorgehoben. 2. Allein der Nationalsozialismus schuf jene Haltung im deutschen Landwirt, deren Erfolge wir letzt, sei es in der Erzeugung, sei es in dem unaufhörlichen Einsatz von Männern und Frauen und in der hohen Auffassung der Pflicht zur Ablieferung, sehen. 3. Die Instrumente der Agrar- und Ernähruugspolitik, die rechtzeitig eingeleitete Marktordnung, das Erbhosgesetz, das Reichsnährstandsgesetz, die Rationierung und Hunderte R>n anderen Matznahmen haben ihre Probe b e standen, weil es Nationalsozialisten sind, die diel« Ausgabe aus. der Dynamik der Bewegung heraus durchführen.
Dafür sind nicht nur die Leistungen der deutschen Landwirtschaft ein eindringlicher Beweis, sondern auch die hervorragenden Erfolge, die überall dort eintraten, wo neue Gebiete tu das Reich eingegliedert oder wo fremde Staaten besetzt wurden. WaS in diesen Gebieten im einzelnen erreicht wurde, soll in ein paar Beispielen ausgesührt werden, denn es ist tatsächlich eine beispielloseLeistung von Männern des nationalsozialistischen Reiches.
Das VrotektoratBöhmenund Mähren z. B. war stets ein Agrarzuschußland. Noch 1N40/41 mußten wir an das Protektorat 354 000 Tonnen Brotgetreide liefern, um dort die Rationen, die gleich den deutschen Rationen sind, zu gewährleisten. 1941/42 brauchten wir nur noch 81 000 Tonnen zu liefern, 1942/43 war das Protektorat schon in der Lage, einen Ueberschuß von 174 000 Tonnen an das Reich zu liesern, und für das kommende Jahr wird ebenfalls ein beträchtlicher Ueberschuß zur Verfügung stehen. Daneben wurde auch der hohe Zuschuß an Fleisch in einen Ueberschuß verwandelt.
Die Zuschüsse anElsaß und Lothringen betrugen im ersten Jahr nach der Eingliederung 182 000 Tonnen Brotgetreide und sind jetzt trotz Angleichung an die deutschen Rationen aus 30 000 herabgegangen. Aehnliche Beispiele der Minderung der Zuschüsse des Reiches lasten sich auch für andere Gebiete, z. B. für Ostoberschlc- sien, die Südsteiermark und Oberkrain anführen. Ueberdies sind seit der Eingliederung der Ost- gaue die Ueberschüste dieser Gebiete an Brotgetreide von 177 000 Tonnen im ersten Kriegsjahr auf 825 000 Tonnen im vierten Kriegsjahr gestiegen, während für das fünfte Kriegsjahr sogar eine Leistung von etwa 1 Million Tonnen zu erwarten ist.
Hunderte von Kilometern von der Heimat entfernt, in einer fremden Umwelt, unter fremden Erzengungsbedingungen, allein auf sich gestellt, haben di« Landwirtschaftsführer in West und Ost, im Norden und Süden in kürzester Zeit einmalige Leistungen erbracht. Erheblich sind die Opfer an Blut und Leben, die dabei von chnen gebracht werden mußten.
Wir stehen nun an der Schwelle des fünften Kriegswirtschaftsjahres«» Trotz der ungünstigem sommerlichen Witterung, die auf manchen Gebieten die zu erwartende Ernte minderte, können wir am heutigen Tage mit Stolz feststellen, daß bei der. Ernte insgesamt und vor allem bei der wichtigen Getreide- und Oelfruchternte die Vorsehung des Bauern Arbeit gesegnet bat. Un-
behauptet. Unterer Rüstungsproduktion fügt er keine Schäden zu, die die weitere siegreiche Fortsetzung des Krieges irgendwie ernstlich gefährden könnten. Das ist aber, wie aus zahlreichen Aussagen abgeschossener Piloten hervorgeht, auch nicht der innere Zweck und das Ziel des feindlichen Luftterrors. Er läuft vielmehr nur auf eine Brutalisierung ums er er zivilen Bevölkerung hinaus, eine Absicht, die dem niederträchtigen, unsoldatijchen britischen Kriegsdenken entspricht. Es ist unsere Pflicht, dem mit allen geeigneten Mitteln entgegenzuwirken.
Unsere zivile L u f t v e r t e i d i u n g ist schon jetzt wesentlich verstärkt und verfeinert worden, und cS ist zu erwarten, daß die betroffene Bevölkerung mehr als bisher der aus dem feindlichen Luftterror entspringenden Gefahr für Gut und Blut Herr werden wird. Sie verdient für ihre tapfere Abwehrbereitschaft höchstes Lob. Wir haben, was ja auch dem Feind bekannt ist, in gewissen Großstädten umfangreichellmquar- tierungsmaßnahmen durchgeführt. Sie wurden zwar in vollem Umfange zuerst nicht von allen Volksgenossen verstanden. Heute finden sie aber allgemeinere Billigung. Denn sie sind durch die Entwicklung in ihrer Zweckmäßigkei: als richtig erwiesen worden. Wenn wir bei einem der letzten Nachtangriffe auf Berlin unter den Toten nur noch zwei Kinder zu verzeichnen hatten, so ist das in der Hauptsache darauf zu- rückzusühren, daß ich die Reichshauptstadt vorsorglich und rechtzeitig von Kindern und nicht berufstätigen kinderreichen Müttern habe freimachen lassen. Ich verstehe den Trennungsschmerz der Eltern. Aber es ist meiner Ansicht nach besser und zeugt von mehr Familienliebe, Kinder in nicht luftgefährdete Gebiete zu verschicken, als sie als Opfer des feindlichen Luftterrors gänz zu verlieren.
Ich muß in diesem Zusammenhang allerdings eindringlich vor der Ansicht warnen, der großzügige Umquartierungsprozeß könne durch zeitweiliges Aussetzen der feindlichen Lufttätigkeit in diesem oder jenem Gebiet wieder rückgängig gemacht werden. Es gibt gewisse Ilmquartierte, die da glauben, es wäre ihnen erlaubt, je nach Laune und Belieben oder nach ihrer privaten Auffassung von der vermutlichen Entwicklung des Luftkrieges im Reich hin und her zu fahren. Dazu bietet unsere gegenwärtige Transportlage keinerlei Raum. Unsere Berkehrsorganisation leistet schon Ungeheures bei >
der Durchführung der Umquurtierung selbst. Es muß also der Betroffene das Opfer eines länge- ren Bleibens in seinem Aufnahmegau schon aus sich nehmen, vorausgesetzt, daß nicht behördlicher- seits Maßnahmen zu seiner Rückführung oder zu einer gelegentlichen Urlaubsreife hin oder her getroffen werden.
Was das im ganzen deutschen Volke mit so heißer Leidenschaft erörterte Thema der Vergel tung anbetrifft, so kann ich darüber aus nahe liegenden Gründen nur a„ssagen, daß die Eng ländcr einem außerordentlich verhängnisvollen Irrtum huldigen, wenn sie glaube», es handle sich dabei um ein rhetorisches oder propagandistisches Schlagwort, hinter dem keine Wirklichkeit stehe. England wird diese Wirklichkeit eines Tages kennenlerncn. Das britische Volk wird sich dann bei seiner Regierung dafür bedanken können. Ich möchte zu diesem Thema nicht mehr sage», als unbedingt nötig ist. Man soll aber nicht glauben, daß meine Zurückhaltung ei» Zeichen von Schwäche oder Unsicherheit sei. Die englischen und amerikanischen Bäume werden nicht in den Himmel wachsen. Dafür sorgen schon unsere deutschen Techniker, Erfinder. Ingenieure und Arbeiter.
U-Boot-Gefahr nicht überwunden
Auch was den U-Boot-Krieg anbetrifft, eilen die Engländer und Amerikaner den Tatsachen weit voraus, wenn sie glauben, die Gefahr sei überwunden. Sie wird eines nicht allzufernen Tages wieder in ihrer alten Größe stehen. Auch hier haben
. vor ihnen , unsere Techniker den Kampf nicht aufgegeben, ganz im Gegenteil. Die seefahrenden Feindmächte werden das erneut zu erfahren bekommen. Ich werde mich hüten, sowohl in dieser als auch in der Frage des Luftkrieges den Propheten spielen zu wollen. Ich warne den Feind nur vor einer übereilten Unterschätzung unserer Absichten und Möglichkeiten, zu der gar kein Anlaß vorliegt. Man bat sich in London und Washington auf beiden Gebieten bisher so sicher gefühlt, daß den verantwortlichen Männern das Blut etwas zu Kopf gestiegen ist, und das wirkt sich immer nur unvorteilhaft auf die Denktätigkeit aus. (Heiterkeit.! Jene englischen und USA.-Blätter haben durchairs recht, die vor übertriebenem Optimismus warnen und nicht müde werden, zu betonen, daß der Feind nicht am Ende, sondern am A n - fang seiner Schwierigkeiten stehe.
lensere strateZiseken Vorteile im Osten
nis und Hisse zu suchen, wo sie nicht zu erwarten stehen. Wir fühlen uns stark genug, uns im Osten zu behaupten. Aber eine spätere geschichtliche Wertung dieses Kampfes wird sicherlich einmal vollauf zu unseren Gunsten entscheiden. Und auch die kleinen neutralen Staaten täten gut daran, Deutschland mehr zu danken, als seine Kriegführung zu kritisieren. Denn zum Dank haben sie alle Veranlassung, zur Kritik aber weder eine Befugnis noch irgend eine moralische oder sachliche Berechtigung. Sie wer- den mich für diese Feststellung sicherlich wieder mit journalistischen Pöbeleien beehren: aber das kann mich in keiner Weise daran hindern, sie zu treffen und immer wieder zu treffen.
BadscstioS Verrat durchschaut
Ich Verzicht« bewußt daraus, der Weltöffentlichkeit noch einmal die politische kulturelle und wirtschaftliche Gefahr des östlichen Bol schewismus mit aller Eindringlichkeit vor Augen zu führen. Ich habe keine Lust, erneut von ihr in den Verdacht genommen zu werden, ich überzeichnete sie aus einrm Gefühl der Angst und Panik heraus und suchte in ihr Bundesgenossen, die, wie die Erfahrung beweist, diese Gefahr aar nicht sehen wollen. Tie deutsche Wehrmacht verfügt über genügend Verteidigimos- kraft, um den- militanten Bolschewismus weit von unseren Grenzen entfernt gefesselt zu halten. Wenn wir in den letzten Wochen, an der Ostfront Absetzbewegungen durchgeführt haben, so entspringen diese einer ebenso kühnen wie sachlich begründeten Ueberlegung. Was ihre Durchführung für unsere Kriegführung zu bedeuten hat, wird der Feind noch einmal zu verspüren bekommen.
Unsere großen räumlichen Erfolge im Osten in den vergangenen zwei Kriegsjahren gestatten uns eine bewegliche Kriegführung, ohne daß damit unsere IiegesauSsichten ernstlich gefährdet werden. Selbstverständlich geben wir räumliche Vorteile aus, die damit verbundenen Verluste an Kriegspotential werden aber ausgewogen durch die Vorteile rein strategischer Art. Im übrigen ist eine solche Kriegsükrung stets ein Zeichen souveräner innerer Ueberlegenheit, die nicht nach Prestige-, sondern nur nach Zw eckmäßig keitsrücksichten operiert. Das wird vielfach auch im Lager des Feindes zugegeben. Soweit er glaubt, Veranlassung zu lautem Triumphgeschrei zu haben, gehört er zu jenen, die nicht wissen, was sie tun. Das deutsche Volk kann der eben geschilderten Entwickinng mit Ruhe und Gelassenheit entgegenschaucu. Der Führer hat sie bisher gemeistert und wird sie auch in Zukunft meistern. Nirgendwo ist dabei die Front zerrissen worden oder haben sich unsere Truppen den außerordentlichen Belastungen einer so groß angelegten elastischen Kriegführung nicht gewachsen gezeigt.
Der Osten wird immer eine Bedrohung für
uns darstellcn, solange dort keine klare Entscheidung gefallen ist. Sie war aber verschiedentlich während dieses Krieges viel größer ,:ls heute.: und auch da sind wir innner mit ihr sertig geworden.
Kritik der kleinen Neutralen
Ich habe keinen Zweisel, daß die uns nachfolgende Generation in den europäischen Ländern es als die größte Schande unserer Jahrhunderte empfinden wird, daß die gegenwärtige Welt im wesentlichen Deutschland allein mit wenigen verbündeten kleinen Völkern den Kampf geaen diese kontinentale Bedrohung hat durchführen lasse». Ich sage das nicht, um Verständ-
Auch die Kriegslage im Süden hat in den vergangenen Wochen durch den Verrat des Hauses Savoyen und der feigen Badoglio-Cliqu« eine außerordentliche Belastungsprobe durchgemacht. Nach dem plötzlichen Sturz des Duce war es für die deutsche Kriegführung sonnenklar, daß der Hof. und Plutokratenkliingel in Rom nunmehr den Versuch unternehmen würde, sich aus dem Kriege hernnszuschleichen und auf französisch zu empfehlen, ja mehr noch, bei giiniligen Aussichten sogar auf die Seite unserer Feinde überzulaufen. Beim Hanse Savoyen konnte das nicht wundernehmen. Schon ein lwurbonischer Prinz zu Machiavcllis Zeiten hat einmal gesagt, es habe noch niemals am Ende eines Krieges auf der Seite dessen gestanden, mit dem «S ihn begonnen habe, vorausgesetzt allerdings, daß der Krieg nicht io lange dauerte, daß es zweimal den Platz wechseln konnte.
Hätte der Führer die aus dem Verrat der römischen Clique erwachsende Gefahr nicht rechtzeitig durchschaut,, dann wäre daraus für uns und unsere Kriegführung wahrscheinlich ein großes Unglück entstanden. Denn diese verworfene und treubrüchige Bande von ehrvergessenen Kriegsschmarotzern in Rom war bereit und entschlossen, die im Süden Italiens operierenden deutschen Divisionen dem Feind ans Messer zu liefern und sich damit den Zutritt zu seinem Lager zu erkaufen. Diese infame Absicht ist durch unsere politischen und militärischen Maßnahmen durchkreuzt worden. Politisch war die Befreiung des Duce das Signal zur Begründung eines republikanisch-faschistischen Italiens: militärisch aber haben unsere Divisionen mit den badogliohörigen Verbänden der bewaffneten Macht Italiens kurzen Prozeß gemacht. Welche Bedingungen der Feind selbst einem so ehrlosen und treubrüchigen Verräter aufge- zwimgen hat, haben wir dann den dreizehn Punkten der schmachvollen Unterwerfung des Königs und seines feigen Marschalls entnehmen können. (Diese eindeutige Abrechnung dieser feindlichen Verräterclique löst im Sportpalast immer wieder Zurufe der Verachtung und des Abscheues über diese hinterhältige Handlungsweise aus. Als Dr. Goebbels von der Befreiung des Duce spricht, springt die Menge von den Plätzen ans und bringt dem Ritterkreuzträger Skorzeny spontane Huldigungen dar. Der Minister unterbricht seine Rede, wendet sich dem Befreier des Duce zu und dankt ihm durch einen Händedruck noch einmal im Namen des deutschen Volkes für seine heroische Tat.!
Oiessr XrieZ rnu6 ausseLoeliteri weräen?
Sie beweisen noch einmal z» allem Ucberfluß, dag niemand sich aus diesem Kriege herausschwin- dcln kann. Er gleicht einem in rasender Fahrt besindlichen D-Zug, und wer unierwegs aus- steigt, wird das Genick brechen. Er hat Ausmaße angcnonimen, die es unter allen Umständen geraten erscheine» lassen, die Waffen in der Hand zu behalten und sein Leben mit allen Mitteln zu verteidigen. Wer die Waffen niederlegt, hat der. loren und wird mitleidlos aiisgeschieden. Es geht hier nicht um Regime oder Anschauungen, nicht uni Personen oder Auffassungen, sondern um Völker, um ihr Leben, ihre Zukunft, ihre Daseinsberechtigung und Existenzmöglichkcit. Das mag sich jeder gesagt sein lassen. Das italienische Beispiel ist a„ch für den einen oder den anderen Wankelmütigen unter uns eine heilsame Lehre gewesen. Dieser Krieg muß ausgefochten werden. Wir haben nicht die Wahl zwischen ihm und dem Frieden, sondern die zwischen Sieg oder Vernichtung. (Satz für Satz der Rede wird von steigendem Beifall begleitet.)
Aus dem Marsch der Engländer und Amerikaner nach Berlin ist nichts geworden. Noch stehen sie im Süden des italienischen Festlandes und beklagen die wilde Wuf unserer Verteidigung, die sie hier zum ersten Male wieder seit
verdient wird nie etwas geschenkt! So steht im Vordergrund die Leistung des deutschen Landvolkes, innerhalb des Landvolkes aber in erster Linie die Leistung der Frau, die in unzähligen Betrieben den zur Front «ingerückten oder gefallenen Mann ersetzen muß, oft mit einer Schar kleiner Kinder, die zusätzlich noch ihrer Betreuung bedarf. Tie Lanbsrau mußte zu ihrem Tagewerk^ von 14—18 Stunden noch ein paar Stunden Zeit zugeben, um auch diese vielfach für sie ungewohnte Arbeit verrichten zu können. Dazu hatte sie als Hilfskräfte oft nur Ausländer, die niemals «inen vollen Ersah bieten konnten. So verdankt das deutsche Volk diese Ernte in erster Linie der deutschen Landfrau, neben den Männern, di« noch mit 70 und 80 Jahren wieder voll in die Arbeit einrückten, neben den Jungen und Mädeln, die auf ihre Schultern einen großen Teil der Arbeit nehmen. Wir verdanken die Ernte aber auch den Män- nerü, die in der Heimat ihren Acker bestellten und darüber hinaus durch Nachbarschaftshilfe eine ganze Anzahl Betriebe zisiätzlich betreuten.
Als sichtbarer Ausdruck des Dankes des Führers sind hundert Bauern und Bäuerinnen, darunter Altbauern und- Altbäuerinnen, Land- wirtschaftsführer, Landarbeiter, darunter Melker, Hofmeister, Gespcmnführer und Angehörige der ernährungswirtschaftlichen Sonderberufe, mit dem hohen Orden des Kriegsverdienstkreuzes Erster Klasse ausgezeichnet worden. Als besonder? Auszeichnung hat oer Führer bestimmt.
daß drei Männer mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdien st kreuzes ausgezeichnet werden: der Bauer Kurt Zschirnt, der neben seiner Arbeit auf dem Hof als Vorsitzender der Reichsstelle für Getreide und der HauptvereiniglMg der deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft Ueberragendes in der gesamten Marktordnung und namentlich der Getreidewirtschaft geleistet hat; der Militärverwaltungsvizechef, Bauer und Landesbauernsüh- rer Helmut Körner, der Leiter der Abteilung Ernährung und Landwirtschaft in der Wirt- schaftsinipektion Süd und im Reichskommisia- riat Ukraine, und der Militärverwaltungsvizechef und Reichsnährstandsrat Dr. Fritz Reinhardt, Leiter der Abteilung für Ernährung und Landwirtschaft beim Militärbefehlshaber in Frankreich.
Als'Staatssekretär Backe diese Namen aufrief, brauste ein Beifallssturm auf. Der Jubel steigerte sich zum Orkan, als Ritterkreuzträger »^-Sturmbannführer Skorzeny, der Befreier des Duce im Namen des Führers den Ausgezeichneten sie hohen Orden überreichte.
Nach dem Reichsbauernführer sprach Gauleiter, Reichsminister Dr. Goebbels, dessen Ausführungen wir an anderer Stelle wiedergeben.
Noch lange, nachdem Dr. Goebbels seine Rede beendet hatte, brausten die Beifallsstürme durch den weiten Raum. Mit der Führerehrung und den Liedern der Nation fand die eindrucksvolle Kundgebung ihren Abschluß.
Dünkirchen und Dieppe auf europäischem Boden zu verspüren bekommen. Sie werden dazu je nach ihren Absichten noch häufiger Gelegenheit haben. Es gibt niemanden im deutschen Volke, der die Nachricht von der Befreiung des Duce nicht mit Begeisterung, niemanden in der Welt, der sie nicht mit höchster Achtung und ehrfürchtigem Respekt zu Kenntnis genommen hätte. Der Feind hat vor lauter Ueberklugheit mehr als dumm gehandelt. Churchill mußte in Washington vergebens darauf warten, daß seine 8. Armee den Brenner überschritt. Italien' erlebt nun durch den Faschismus eine langsam« Regeneration.
Kein Spaziergang nach Berlin
Was übrigens die Jnvasionsabsichten der Engländer und Amerikaner im Westen anlangt, so warten wir-und auch die Sowjets bisher immer noch vergebens auf ihre Verwirklichung. Man hatte sich diese Operation also offenbar im Feindlager allzu einfach-vorgestellt und wird sich auch in der Zukunft sehr wohl überlegen müssen, hier das ganze britisch-amerikanische Prestige leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Jedenfalls liest man weder in englischen noch in amerikanischen Blättern noch von einem bequemen Spaziergang nach Berlin und einem gemütlichen Drink in der Adlon-Bar. Unsere anglo-amerikanischen Feinde haben bisher nur an der Peripherie Europas gekämpft. An den Kern unserer Verteidigungsstellung sind sie überhaupt noch nicht herangekommen; da werden sie sich erst beweisen müssen. Am Ende dieses Krieges aber wird das englische Volk mit tiefer Resignation seststellen müssen, daß es sein Weltreich aufs Spiel setzte, um zu verhindern, daß die deutsche Stadt Danzig deutsch wurde, und es dabei auch verlor.
Immer wird ein Kampf um große, weltweit« Ziele mit zunehmender Dauer sich auch in seine» Methoden und Folgen verschärfen. Es gab noch niemals in der Geschichte ein Beispiel dafür, daß er in seiner zweiten Hälfte leichter gewesen wäre als in seiner ersten. Auch sonstwo im menschlichen Leben gilt cs, beim letzten Einsatz die letzten Reserven einzusetzen, um zum Erfolg zu kommen. So ist es auch bei einem Volke, das zum Kampf um seine Existenz angetreten ist. Alles, was es zur Erringung des Sieges Preis- gibsi wirb es durch den Sieg leicht wieder zu- rückgewinnen können; alles aber, WaS es im Kampf um den Sieg geschont hat, wird es als Folge einer Niederlage wieder verlieren.
Glück nur durch Tapferkeit
Es wird heute vielfach von unserem Zeitalter als einem friderizianischen gesprochen. Wir haben zu diesem Vergleich kein« geschichtliche Berechtigung. Wir führen im Gegensatz zu Jried- -rich II. unseren Krieg aus ganz sicheren Voraussetzungen heraus. Das System der Aushilfen, da»