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burg und Merseburg) auf die Spur gekommen seyn. Mücheln ist militärisch besezt, es war der Centralpunkt der sächsisch-thüringischen Revolution.

In Berlin fangen die Geschäfte wieder an, sich merk­lich zu bessern, und bei den industriellen EtadlissemenrS gehen nicht unbedeutende Aufträge von außerhalb ein.

Aus Leipzig Zurückgekehrte berichten, daß die dieß- malige Messe sehr befriedigend ausgefallen und mit Aus- , nähme von Luxusartikeln sich ein sehr bedeutender Bedarf herausgestellt habe. Auch hier sangt das Geschäft an, sich merklich zu bessern, und bei unseren industriellen Etablisse- ! ments gehen nicht unbedeutende Aufträge von ausserhalb ein.

Am 28. ward in Berlin ein Hochverrathsprozeß ge­gen den Studenten Fernbach und einige andere Personen wegen Verfassung und Verbreitung eines republikanischen Katechismus verhandelt. Die Vertheidiger schlugen dabei folgende Taktik ein, daß sie sich auf die schon so oft be­hauptete Unanwendbarkeit des alten Landrechts auf poli­tische Verbrechen der jetzigen Zeit beriefen und trugen dar­auf an, die Angeklagten entweder ganz freizusprechen oder sie nach dem alten Lantrechl abzuurtheilen. Man solle sie zur Todesstrafe, etwa mit der Verschärfung, daß sie auf einer Kuhhaut auf den Richtsatz geschleift werten sollten, verurtheilen. Dieser Antrag der Verrhcidiger hatte zur Folge, daß die Richter verduhr wurden und nach kurzer Berathung erklärten, sie könnten jetzt gar kein Urtheil fällen, und so die Beendigung des Prozesses verschoben.

In Köln wurden wahrend des Belagerungsstandes alle öffentlichen Blätter, außer der Kölnischen Zeitung, einem Fremdenblatte und der am I. Oktober erscheinenden Rheinischen Volkshalle suspendirt. Die fünf Redakteure der Neuen Rheinischen Zeitung sind sammtkch auf flüch­tigem Fuße. Uebrigens soll der Belagerungszustand am 4 d. M. wieder aufgehoben werte»; auch die (radikale) Neue Rheinische Zeitung will am 5. Oktober wieder er­scheinen. Das Mtlirar benimmt sich sehr gemaßigr. Es ist Niemand erschossen worden, obwohl mehrere Ercesse im Scknapsmuthe begangen wurden, welche das Standrecht mir der Kugel straft. (Ein Trupp Soldaten zeigie guten Humor. Als ein Straßenjunge sie verhöhnte und mit Stei­nen warf, unter fortwährendem Singen: War'» wir nur der Preußen guirt rc., so wurde er gefangen und auf die Hauptwache geführt. Dort mußte er im Arrest das Preu- ßeulied auswendig lernen, und als er sich nach einer Stunde meldete und dasselbe fertig hersagen konnte, wurde er wie­der entlassen.)

In Königsberg sind in kurzer Zeit sechs Solda­ten einzeln und an verschiedenen Orten durch Messerstiche von Leuten aus der nietern Volksklasse meuchlings ver­wundet worden.

In Schlesien hielt der Frankfurter Abgeordnete Minkus eine Volksversammlung, in welcher er Königs- mord predigte, und die Ermordung Auerswalt's undLich- nowsky's als ein nachahmungswürdiges Beispiel aufstellrc. Man befolgte die vorgelragenen Grundsätze auch sogleich, indem sofort ein Gensdarme und ein Erekuwr ermordet wurden. Hr. Minkus wurde verhaftet. Dre Wähler in Ratibor sink über die Ermordung ihres Abgeordneten Licknowsky so ergrimmt, daß sie dessen Srellvei rrcker, einen Kanonikus, gar nicht mehr nach Frankfurt adgchcn las­sen wollen.

In Schleswig-Holstein ist der General Boni» zum Generallieuienant in der schleswig-holsteiniswen Armee

und zum kommandirendeu General sämmtlicher schleSwig- holsteinischer Truppen ernannt worden. Er soll seine Stcl- lung in der preußischen Armee ganz aufgegeben haben. Die erste Handlung des neuen Oberbefehlshabers war die Armirung der Seebatterie Eckernförde, wohin vier Stücke schweres Geschütz gebracht wurden, und zwar zwei 84pfün- dige Bomdenkanonen und zwei 34pfündige Kugelkanonen, da noch immer dänische Kriegsschiffe vor unsernHäfen kreuzen.

In Pest h ist eine scheußliche Gräuelthat verübt wor­den , ähnlich der in Frankfurt verübten. Der kaiserliche Pacifikationskommissär, General Graf Lamberg, ist auf der Donaubrücke zwischen Ofen und Pesth vom Pöbel er­mordet worden. Der Graf wollte am 28. vou Ofen nach Pesth, um dem Reichstage seine Kreditive zu überreichen, und die nöthigen Maßregeln zur Einstellung der Feind­seligkeiten zu besprechen. Er war in Generalsuniform. Sein Name lief durch die Reihen des Volkes, welches die Brücke füllte; der Graf retrete sich vor der Menge ins Generalkommando der Festung; das Gebäude wurde sofort umzingelt und vom Pöbel im Aeußern und Innern be­schädigt. Spät Abends machte der Graf nochmals den Versuch, in Civilkleidung nach Pesth zu gelangen. Doch auf der Brücke wurde er erkannt. Man riß ihn zu Boden, hieb mit Sensen nach ihm, und während er das k. Man­dat zu seiner Rettung fortwährend in die Höhe hielt, wurde er auf die gräßlichste Weise ermordet. Kein Kör­per ward kannibalisch zerfleischt.

Nach Nachrichten aus Madrid vom 23. sind die Provinzen Toledo und Ciudad real in Belagerungszustand erklärt. Cabrera'S Banden wuchsen immer mehr und bat­ten bereits mehrere wichtige Punkte nn Maestrazzo besezi. Nachrichten aus Bayonne vom 25. melden, ein Kurier habe die Nachricht von der Entbindung der Herzogin von Monlpensier von einer Tochter, am 22. in Sevilla erfolgt, dorthin gebracht.

Heldentod!

Helden! nicht ist das Grab die finstre Pforte,

Die m die Wüste des Vergehens gebt.

Wo an der Tvdten trauervollem Orte Der blasse Name wie ein Hauch verweht:

Der Heldentod gleicht einem Frühlingsabend,

Der Blüthen regnet, süß mit Hoffen labend.

Aus eurer Gruft grünt nur der Baum der Thaten,

Der sich im Lenze neuen Werdens regt,

Die Werke alle, die ihr schüfet, nahten.

Die ernste Themis, die ihr treu gepfiegt,

Bei Seite legt fie Binde Schwert und Wage

Und windet Kränze euerm Sarkophage. I. M. Wzm.

General Cavaignac.

Bor Kurzem begab sich m Paris jeden Morgen ein Mann von ächt kriegerischem Aussehen i» die Werkstatt? des berühmten Bildhauers Pradier. Kaum nach seinem Eintritt entledigte er sich seines Rockes und seiner Hals­binde und nahm ruhig auf einem Sessel Platz

Der Künstler modellirte dann mehrere Stunden lang sein vor ihm sitzendes Urbild mit dem größten Eifer und unverdrossener Liebe zu seiner Arbeit. Wahrend der Si­tzungen waren die Thüren der Werkstätre stets verschlossen und Niemanden der Zutritt gestattet.

Da vernahm eines Morgens der Künstler vor dem Eingänge die Stimme eines seiner besten Freunde, der ihn zu sprecben wünschte, unk er öffnete die Tbure, nachdem er sein Modell um Erlaubniß gefragt, dem ausgezeichneten