tcnant v. Gaisberg sey ganz frei, und er sey nur eines I Dienstvergehens wegen durch den erstandenen Untersuchungs- 1 Arrest bestraft worden, obgleich auch «hm, trotz seines ver- § pfändeten Ehrenworts, Tbeilnahme an den Attentat zur > Last falle, indem ivm zwei Zeugen auf ihr bürgerliches l Ehrenwort das Gegentheil seiner Behauptungen nachge- wiesea. Gaisberg werde zwar als wenig geistig befähigt und zurechnungsfähig ausgegeben, warum mache man ihn aber alsdann zum Offizier und bebalie ihn nun, trotz sei­nes fälschlich verpfändeten Ehrenworts.

In Ulm ist vom Kriegsministerium der Befehl ein­getroffen, keine weiteren Beurlaubungen bei den dortigen Regimentern vorzunedmen; auch die provisorische Garni­son Wiblingsn aufzubeben und die dortigen 6 Kompagnien des 2. Infanterieregiments wieder nach Ulm zurückzuziehen.

Unsere Truppen in Holstein haben nun zwar zunächst nicht gegen den Feind, die Dänen zu ziehen, sondern lie­gen unlhätig in und um Altona, dagegen liegt ihnen ein anderer Feind auf dem Hals, die Cholera, welche in Altona und Hamburg bereits ihr Wesen treibt. Die meisten Truppen, darunter auch die Würrtemberger, bereiten stch zum Abzug aus Schleswig-Holstein vor: doch ist am 11. ein Bataillon des württemvergischen 8. Infanterie - Regi­ments von Altona nach dem Norden befördert worden, um einen Theil der in den Herzogthümern bleibenden Be­satzung zu bilden. Diese soll bestehen aus der hanseati- scheu Reiterei und einem Bataillon Badener und einem Bataillon Württembergern, welche in Schleswig verblei­ben müssen.

Am vorigen Mittwoch, dem 13 September, kam un­ser wurttembergischeS Reiterregiment auf dem Rückmarsch wieder in Gießen an. Die Soldaten erklärten offen, daß sie nur ungern zurückgehen.

Auf dem kürzlich in Hintertür kheim abgehalte- »en Faßmarkt find die Preise der Fässer stark gewichen. Wahrend voriges Jahr der Eimer 8 bis 11 fl. kostete, war er diesmal zu 2 fl. 30 kr. und billiger zu haben.

Die Onsvorstände von Hemigkofen und Nonnenbach bei ftricdrichsbafen am Bodensee zeigen an, baß der Wem dort so gui stehe, daß nach dem jetzigen Reifegrad der Trauben der I846r vom heurigen Erzeugniß noch werde übenroffen werden. Das wäre nicht bitter!

Die unnatürliche Mutter eines kürzlich bei Laup- heim auf de,n freien Felde rodt gefundenen KindeS ist ent­deckt; sie ist von Lischingen, Oderamls Ehingen, und sitzt seit einigen Tagen in Laupheim m Untersuchung. Wie man hört, sog dieses schon das zweite Kind seyn, das sie umgebrachl hat.

LcZges-Weüigkeiteu.

In der 76. Sitzung der verfassunggebenden Reichs- Versammlung wurden ferner die§§. 15 und 16 der Grund­rechte in folgender Fassung angenommen: §. 15. Nie­mand soll zu einer kirchlichen Handlung und Feierlichkeit gezwungen werten. Die Form des Eides soll eine für Alle gleichmäßige und an kein bestimmtes Religwnsbe- kenntniß . eknupfl seyn. §. 16. D>e bürgerliche Gültig­keit der Ehe ist nur von der Vollziehung des Civilakces abhängig; die kirchliche Trauung kann erst nach der Voll­ziehung des Cioilaktcs stailfinden. Die Religionsverschie- denheit ist rein bürgerliches Ehehiudcrniß. Die Slantes- hstcher werken von den bürgerlichen Behörden geführt.

I Somit märe nun die Civilehe durch Beschluß der Reichs- l Versammlung in Frankfurt für ganz Deutschland eingeführt und der Civilakr entscheidet in Zukunft über die Gültig- ! keit einer Ehe, für welche die kirchliche Trauung nicht mehr l durchaus erforderlich ist. Auch der Ehe zwischen Christen und Juden steht nun ein gesetzliches Hinderniß nicht mehr entgegen.

In der Sitzung der Berliner Versammlung vom 11. erschienen zur allgemeinen Ueberraschung sammtliche Mi­nister. Der Premier v. Auerswald erklärte: Sie haben ihre Grundsätze dem König dargelegt, der Versammlung stehe die Festsetzung von Verwaltungsmaßregeln nickt zu, da die konstitutionelle Monarchie so nicht bestehen könne, die Versammlung habe nach ihrer Ansicht emen Uebergriff gethan; sie können nack ihren Grundsätzen nicht ferner forlregieren. Der König erklärte sich mit den Grundsätzen der Minister einverstanden, ertheilte ihnen aber gleichwohl die Entlassung. Herr v. Beckerath sey nun sofort von Frankfurt zu dem König beschicken worden. Schließlich ersuchte Herr v. Auerswald die Versammlung, bis zur Beendigung der Ministerkrise ihre Sitzungen auszusetzen. Unter großem Lärmen wird endlich die Vertagung der Sitzungen auf nächsten Donnerstag, den 14 , beschlossen. Ueber den Beschluß der Nationalversammlung in Bezug auf die reaktionären Offiziere gesteht eine Stimme aus Preußen selbst: So unpraktisch man ihn finden muß, so sehr muß man doch gestehen, daß er durch den adeligen Kastengeist im preußischen Offizierstande hervorgcrufen und herbeigenöthigt worden ist.

Man erfährt jetzt das Verbrechen der sechs preußi­schen Soldaten, wegen derer es am 8. Krawall in A lton a gab. Sie rissen die preußische Kokarde herab mir der Erklärung, der König von Preußen sey ein Schauspieler, er hange den Mantel nach dem Winde. Sie sollten da­für nach Spandau transporlirl und dort vor ein Kriegs­gericht gestellt werden.

Die preußische Regierung veröffentlicht so eben einige Zollerpöhungen für Seiden-, Wollen- und Baumwollc- Waaren.

Die ächte Cholera ist immer noch in Berlin nicht im Abnehmen. Es erkranken täglich gegen 50 Personen. Ein sehr wirksames Mittel ist der C h l v r k o h l e n st o ff, der in sehr viel Fällen geholfen hat.

In Köln kam es am Abend des II. Septembers zwischen Soldaten des 27. Jnfanrerie-RegimentS und Bür­gern zu Erzessen. Ein betrunkener Soldat verfolgte auf dem Neumarkl ein Mädchen; ein Bürger nabm fick der Bedrängten an; nach einem länger» heftigen Wortwechsel schlug der Burger dem Soldaten in daS Gesicht, hierauf machte der Soldat Gebrauch von seiner Waffe und einige anwesenden Kameraden standen ihm bei. Als sich aber die Zahl der Bürger vermehrte, holten auch die Soldaten Verstärkung in der Kaserne, und so kam es zu einer län­geren Schlagerei, bis die Soldaten von der anrückcnden Bürgerwehr in ihre Kaserne zurückgetrieden und dorr von ihren Offizieren eingeschlossen wurden.

In Chemnitz war am 11. eine Ardeiterrevolte. Die Frohnfeste wurde erstürmt und zwei Gefangene befreit. Die Stadt war den ganzen Tag in den Händen der Tu­multuanten; die Bürgcrwehr war ohnmächtig.

Aus Warschau wird, Gott weiß zum wievielten male gemeldet, der Kaiser gehe nun ernstlich damit um, das Königreich Polen wieder als cm eigenes Vicekönigreich

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