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geschmolzen. Der Einzug der Oestreicher dauerte von 10 ,, b«s 2 Uhr.

Die sich auf allen Punkten zurückziehenden Piemon- tesen räumen nun auch die Festungen Peschiera und Verona. Binnen drei Tagen müssen alle Plätze, wo sich noch pic- montesische Truppen befinden, vom Bekanntwerden des nun geschlossenen Waffenstillstandes an, geräumt werden und die Gefangenen zurückgegeben seyn.

Wie die Jialiener jezt über Karl Albert urtheilcn, mag man aus folgendem Bruchstück entnehmen:Karl Al­bert hat den Krieg begonnen, um seine Truppen zu deci- miren, d. h. gerade die, welche dem Liberalismus am mei­sten zugetban waren. Sein Heer hat 30,000 Mann, die Blüthe der piemontesischen Bevölkerung, verloren. Und wozu geschah dieß? Um im Emverständniß mit Oestreich der Revolution den Kopf zu zertreten, um sie ihrer besten Stütze zu berauben." Man siebt, wie die Einbildungskraft nun geschäfitg ist, den König von Piemont recht teuflisch auSznmalen!

ES verbreitet sich das Gerückt, der König Karl Al­bert habe auf die sardiniscke Krone zu Gunsten seines Sohne«, des Herzogs von Savoyen, verzichtet.

Eine Menge edler Züge der Oestreicher werden er­zählt. AlS das Regiment Erzherzog Franz Karl eben einen erfolglosen Sturm auf die befestigten Höhen unternommen Hane, schickte der Feldmarschall seinen Adjutanten, den Oberstlicutenant Schlütter, hin, um es zu einem neuen Ver­such vorzuschicken. Der Aksumnt fand es in großer Er­schöpfung, und sagte dem Obersten:Ich sehe, daß es- tbig sepn wird, dem Regiment Ruhe zu gönnen, man wird andere Truppen vorrücken lassen!" Da sprang ein Gemei­ner, der es hörte, auf, und erwiedertc:Wir lassen den Feldmarschall grüßen, und wir werden nicht nur stürmen, wir werden auch nehmen !" und in einer Viertelstunde waren die Höben von dem Regimente genommen! Un­ter den tapfersten Schaaren hat sich »n ganzen Laufe des FeldzugS daS Regiment KinSkp ausgezeichnet, und so auch in den jüngsten Tagen! Der Korpskommandant, Felbmar- schalllicutenant d'ASpre, trat zu dem Obersten Baron Bi- anchi und sagte ibm:Ich werde künftig nie anders, als mit abgezogenem Huie vor diesem tapfern Regimente vvr- beireiten! Es hat das Unglaubliche geleistet!" und hielt den Hut in der Hand, bis er die Fronte abgeritten hatte. Ein unermeßlicher Jubel der Truppen erfüllte die Luft!

In Frankreich geht man gegenwärtig damit um, die Gewerbe der Lichter- und Oelfabrikation gänzlich außer Wirksamkeit zu setzen, indem die Elektrizität dafür eintrc- ten soll. Versuche sollen so ziemlich gelungen seyn, so daß man in Paris an drei Punkten solche elektrische Leucht­feuer zur Beleuchtung öffentlicher Plätze und Straßen be­nützen will. Hiedurch würde auch die Gasbeleuchtung ent­behrlich.

Einem russischen - kaiserliche» Ukas vom 30. Juli zufolge, soll in ten Gouvernements der östlichen Hälfte eine neue Rekrntirung stattfinden, so daß auf l000 Seele» 7 Rekruten kommen.

D e r A n f r u h r.

Histvrisü'e Novelle aus Nürnbergs Borzeit.

Noch lag iieier Schnee, man schrieb een Hornung des Jahres 1349 und menschenleer waren die Straßen ob der grimmigen Kälte, alS aus einem Hause amMebl- gäßlein in der Reichsstadt Nürnberg gegen die Oie Stunde

des Abends ein Mann trat, sich bedächtig allenthalben um­sah, dann die Thüre sorgfältig verschloß und, von der Dunkelheit begünstigt, seinen Weg über den grünen Markt nahm. An dem Portale deS neuen Rathhauses warf eine Laterne ihr Helles Licht auf ihn und man unterschied eine dürftig bekleidete, vorwärts gebeugte Gestalt, Kopf und Hände emgehüllt in alten zernagten Pelz, an den Füßen plumpe, mit Wolle ausgcfüttcrte Stiefeln. Er trat auf den wachthabenden Hcllebardirer zu und jezt beleuchtete ein Lichtstrahl auch das Gesicht. Eine scharf gebogene Habichtsnase, zwei kleine, unter buschigten Brauen hervor­stechende Augen und ein langer, grauer Bart, den Mund völlig bedeckend und bis zum Gürtel reichend, traten auö der Verhüllung bervor.

Der hohe Rath, ist er noch versammelt? fragte er mit übelklingender Stimme den Stadtsoldaten.

Fort. Jude! polterte dieser, die Waffe ihm entgegcn- streckenv.

Aber Ihr könnt mir doch sagen begann der Za- rückgewicsene wieder.

Willst du geben, unreiner Hund! wetterte der erboßie Thürhüter und die erhobene Hellebarde irieb den Fragen­den in die Dunkelheit zurück.

Daß Dich treffe der Fluch des bochgelobten Gottes Adonay, verdammter Goyim! murmelte derSobn Israels, indem er seinen Weg durch die Dielinggaffe und über den Dielinghof fortsezie. Am Bonersberg blieb er vor einem großen Hause stehen und schien nochmals zu überlegen. Endlich pochte er mir zwei kräftigen Schlägen an die Pforte; cs öffnete sich sogleich darauf das Fensterlein des Thürhukers und eine tiefe Baßstimme fragte nach dcm Degebr.

Seiner Gestrengen, der Herr Bürgermeister uno Nath von Grundherr, ist er zu Hause? forschte der nächtliche Besucher.

Ist zu-Hause! war die Antwort des Kustos. Was wollt Ihr?

Wichtiges bab ich ihm zu hintcrbringen.

Wer seyd Ihr?

Ein treuer Knecht des Herrn Bürgermeisters.

Ich muß den Namen wissen!

Ais Ihr müßt wissen durchaus den Namen? Ich heiße Abraham Ben Jsmael und wohne am Mehlgäßlein.

Kaum hatte der Pförtner solches vernommen, als er hastig das Fensterlein zuschlug und den Juden ohne Be­scheid in der Kälte stehen ließ. Dieser, in der Meinung, baß er ihn zu melden gegangen sey, harrte geduldig eine Viertelstunde, allein da sich immer noch nicht die Thüre öffnete, so wagte er, nochmals den Klopfer zu berühren und durch wiederholte Schläge seine Gegenwart kund zu geben. Der Kopf des Thürhüters erschien abermals, aber jezr nicht, um nach dem Begehr zu forschen, sondern um eine Fluih von Scheltworten auf den vor Frost zittern­den Hebräer herabzudonnern. Galgengesicht! klang es, Du wagst es, einem ehrbaren Herrn des hohen Raths mit Deiner verpesteten Gegenwart zu nahen? Glaubst Du, weil der gute Herr Dich vor zwei Jahren aus dem Ker­ker erlöste, in den Dein trügerischer, spitzbübischer Wandel Dich gebracht har, Du seyst verbunden, dieses fleckenlose Haus zu verunreinigen? Die eiserne Jungfrau bälten sie Dich kaffen lassen sollen, das wäre D:r wohl bekommen. Fort, Judenbund! oder ich hole die Geisel und dann sey der Teufel Deiner verworfenen Seele gnädig. Und aber­mals schloß sich das Fensterlein und nahm so dem Juden