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Parteien auszustelleu, und so zuerst einew Waffenstillstand, dann den Frieden hcrbeizuführen.

Ein Brief vom 5. August auL Como meldet: Karl Albert habe sein Hauptquartier gerade vor den Thoren von Mailand, das Gros seiner Armee stehe 30,000 Mann stark in und umPavia, und man habe am 4. August den gan­zen Tag kanonircn hören. Eine Nachschrift zu diesem Briefe meldet, so eben komme eine Staffete an und sage: Mailand habe kapitulirt.

In Nom ist der Redakteur eines liberalen Witzblat­tes, ein Geistlicher, der sich durch geistreichen Spott über die Geistlichen und Jesuiten den Haß der Gegenpartei zu­gezogen, auf offener Straße crmordert worden.

Madrid, den 29. Juli. Mau berichtet über eine

Wissen für Euch nutzbringend gemacht, oder einen Platz, eine Beschäftigung, ein Mittel, sey cs, welches es wolle, gefunden, um Euch vor Noch sicher zu stellen. Erst dann wünscht er Euch gutes Gluck und fängt an für einen an­dern dasselbe zu thun, was er für Euch gethan.

Ein rechischaffener Handelsmann mit kurzen Maaren des Viertels St. Martin verlor seine ganze Habe durch das Falliment eines Unternehmers. Es blieb ihm nichts übrig, denn Alles wurde aufgegeben, um seinen Verpflich­tungen redlich nackzukommen. Seine Familie bestand aus einem einzigen Sohn von ungefähr zwanzig Jahren, der noch nie aus dem Laden seines Vaters gekommen war, der selbst wieder nur bei drei oder vier bedeutenden Um­standen, die in seinem einförmigen und ruhigen Leben

entdeckte und vereitelte Verschwörung in der Hauptstadt, ^ Epoche machten, sein Viertel verlassen darie. Ihr Wis- welche den Zweck hatte, Geld, Waffen und Leute für Ca-! sen beschränkte sich auf die Kenntnis: der Bncvdalkung brcra auftubringe». Cabrera stand, den letzten Berichten! und des Preiskourantes der kurzen Waaren. Darüber aus dem Norden zu Folge, mu einem kleinen Anhang hinaus war es ihnen unmöglich, einen Austausch dcS von 30 bis 40 Mann in der Sierra de Ubach, war aber Handels zu begreifen. Dieiclbe starke besaßen sie in der so scharf verfolgt, daß er, wenn er nickt über die Gränzc Geographie. Sie wußten , daß Frankreich Seehäfen be­stücktet , der Verfolgung schwerlich entgehen dürfte. Er säße und daß man von da aus weit weg auf Inseln ge­

sell sehr enlmuthigt scyn.

langen könnte, wo es Neger und Zucker gäbe. Was aber Sitten, Gebrauche und Klima anbetraf, so waren sie von Die Schlittschuhe der vollkommensten Unwissenheit.

oder Der alte Kaufmann beschäftigte sich eines Tages nach

eine Empfehlung nach den Antillen. dem, was er sem Unglück nannte, damit, einige Päcke

(Novellete.) Rechnungen und Korrespondenzen zu ordnen. Er zerriß,

Frankreich lag im Jahr 18** mit England im Krieg, das Lächeln der Verachtung auf den Seppen, Dicustaner- Der Verkehr mit den Kolonieen war schwierig und wenig ^ bietungcn, Ergebenheitsverpcherungen, die in seinem Wohl- lebhaft. Einige kaufmännische Kaperschiffe wagten es,! stände durch Freunde und Verwandte an ihn verschwen­de zahlreichen englischen Kreuzer zu hintergchen. Tue ! der worden waren, die, wie gewöhnlich, seitdem nicht mehr Wahrscheinlichkeit der Beschlagnahme hob sich gegen die an ihn dachten. Weder einer, noch ein anderer... Wo der Ankunft eines Schiffes unter vieren auf, durch den sind sie heute? wer ich gekommen, um mir nach meinem

ungeheuren Gewinn bei einer wohl assortieren Ladung ! Unglück die Hand zu drucken? L eine Augen befreie» sich

Die Ankunft auf der Rhede eines mit den National- auf einen Brief, der dieAuftckrift trug: Porto 4Fr. 50C. färben geschmückten, dem Feinde entronnenen Sckiffes, das Gind werter unten folgende -Worte? Guadeloupe, franzö- ihncn Nachrichten aus ihrem ihenern Frankreich, von ih- ! fische Insel, anfzubewahren. ^ Er erkannte die Schrift

ren Familien und zu gleicher Zeit frisches Mehl, Wem! wieder und stie>; euicn kiesen Lenfter ans.

und tausend Annehmlichkeiten, deren sic so oft beraubt'. ArnerP., du bist, wie ick hoffe, glücklicher als ick. Er waren, brachte, war ein Festtag snr die Kolonisten. Wenn hatte in feinem Zerstörnngswn k i»nc gehalten; er hielt die ausgehende Sonne der englischen Kreuzlinie ein Schiff, diesen Brief, wandle^thn, kehrte >hn wieder um, und schien

vor Anker liegend zeigte, das ihre Wachsamkeit während der Nacht hintcrgangen hatte, so nahten sich ein oder zwei

we der keuchende Wanderer erleichtert, der Schatten fin­det, um darin auszuruhen und Wasser, um sich zu er-

Kriegsfahrzeuge und setzten ihre bewaffneten Barken ins frischen Meer; sie versnck-ien, sich des neuen Ankömmlings zu de-i E n Jugendfreund schrieb ihm von der Insel Gnade- machtigen, doch fast immer vergebens. Die Landbarkcrien ! lonpe. Es war »hm geglückt. Er halte ihm Miitbcnun- unterhiclten ein gut genährtes Feuer, die Milizen ström-, gen von der glänzenden Lage gemacht, in welcher er sich

ten von allen Seiten herbei, und verldeidigten ihren neuen Gast. Diese zahlreichen Gelegenheiten, ih-e Hingebung und ihren Muth zu zeigen, waren abermals Festtage für sic.

Man kann diese Epoche auch das goldene Zeitalter der Empfehlungsbriefe nennen, aber nickt wie heul zu Tage in Europa dieser abgedroschenen Tiennanerbicrnngen, die sich auf eine Einladung zu einem Mittagessen, auf einen Austausch von Visitenkarten, oder aus einen Kredit beschränken, der immer die Ziffer genau enthält, für welche der Empfehlende gegen den haftet, an welchen Nc Empfeh­lung gerichtet ist. Wenn Ihr in den Kolonien mir dem

befand. Er schloß mit folgenden Worten:Und Du, wenn Du nicht glücklich bist, so weißt Du, daß Du auf mich ;ahlcn kannst, u. s. w." Dieses einfache und offene Anerbieten brachte sogleich bei dem alten Kaufmann einen großen Entschluß zur Reife, das letzte Opfer, das er brin­gen konnte, sich nanilich von seinem Sohne zu trennen und ihn seinem Freunde zu schicken. Die Vorbereitungen währte» nickt lange/ De ganze Garderobe des jungen Mannes enthielt cuie Kiste, in Form eines Felleisens; eine andere Kiste enthielt einige Gegenstände, deren guten Ab­satz in der Kolonie der Vater hoffte Er empfahl ihn sei-

Bri-fe ei. c-- Freundes ankamt, so wurde der, der Euch ' nein Freunde mit folgende» Worten:Mein lheurer P., empfing, Euer Patron, Euer Mentor, Euer Bürge der ! ich bin zu Grunde gerichtet; hier ist mein Sodn; ibne Obrigkeit gegenüber; Ihr seyd scnr Tischgenosse, Ihr ge- § für ihn, was ich für den Leinigcn gethan haben würde." hört zu seiner Familie. Er glaubte erst dann leine Auf- > Vierzig Tage spater landete unser junger Mann, der gäbe erfüllt zu haben, wenn er Eure Industrie , Euer > in Betracht des Kriegszustandes, eine Uebcrfahrt auf dem