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Lsliv iw Lelnvsrr^siä
8smsts8» 2. Oktober 1943
Kummer 231
Kabinett der Nullen
Von unserer Serlluer Ledrlirieilunx
r6. Berlin, 2. Oktober. Irgend jemand hat es für notwendig befunden, das „Kabinett" des Flüchtlings Badoglio um- und nenbilden zu lassen. Es muß ein strikter Befehl mit einer gehörigen Portion Nachdruck gewesen sein, denn die abgesetzten Minister konnten ihren Rücktritt weder einreichen noch bekanntgeben. An d«r Spitze dieses neuen entmündigten Komitees bleibt ,Badoglio selbst, der „Marchese di Caporetto", wie man in Italien heute Badoglio nennt, da er für eine der schmählichsten Niederlagen im ersten Weltkrieg die Verantwortung trug. General Ambrosia, der bisher nur Unfähigkeit bewies, wurde zum „Generalstabschef" berufen. General Roatta zum „Stabschef des Heeres. Roatta bewies auf dem Balkan seine' besonderen Fähigkeiten, indem er in erster Linie sich in dunkle Cchiebergeschäfte mit den Balkanbanden einlieb. Ein Admiral Cour, ten, bislang nicht hervorgctreten, wird „Marineminister". ein ebenso unbekannter General San dalli „Luftfahrtminister", wobei noch zu bemerken ist, daß es weder eine Flotte noch eine Luftwaffe gibt, die diesen.Herren irgendeine Aufgabe stellen könnten, denn die Engländer und Amerikaner denken nicht daran, wertvolle Waffen in die Hände solcher Versager zu geben. Der Herzog von Aguarone, bisher schon eine anrüchige Figur hinter den Kulissen des Hofes, stieg auf zum „Minister des königlichen Haushalts" zu dem einzig existenzberechtigten Amt, denn der Fluchtkönig wird kaum wissen, wo er seine verblichene Majestät vor den spöttischen Blicken der Welt verbergen soll.
Schwarzhemden sorgen für Ordnung
Berlin, 1. Oktober. Die faschistischen Teile einer ehemaligen italienischen Armee, die sich in den dalmatinischen Gebieten gesammelt hatte, waren dort arretiert oder zwangsweise den Badoglio-Dcscrteuren «ungegliedert worden. Nach der Befreiung durch die überraschend schnell vorgestobenen deutschen Truppen haben sie sich sofort der deutschen Führung zur Verfügung gestellt. Ihr Wunsch, von den badoglio- hörigen Verrätern abgesondert zu werden, wurde dadurch erfüllt. Daraufhin besetzten die Schwarzhemden das ibncn zugewicfcne Gebiet und sorgten schon bald für Ruhe und Ordnung. An einer anderen Stelle war eine italienische Panzerkompanie mit Offizieren, Besatzungen und Panzerfahrzeugen geschloffen zu den deutschen Truppen übcrgetreten.
Rundstedl besichtigte Festungsbauten
Berlin, 1. Oktober. Der Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall von Rundstedt, besichtigte dieser Tage einen wichtigen Abschnitt der Kanalkiiste, um sich an Ort imd Stelle einen Neberblick über die umfangreichen Arbeiten und den weiteren Ausbau der dortigen starken Verteidigungsanlagen zu beschaffen. Besonders interessiert war der Feldmarschall am Einbau und den Einsatzmöglichkeiten der schweren Waffen, vor allem der schweren Flak. Die^Stärke der Festungsbauten in diesem Gebiet, das im Angesicht der britischen Küste besondere Aufgaben zu erfüllen hat, wurde unlängst bei einem schweren feindlichen Bombenangriff auf eine bemerkenswerte aber erfolgreich verlaufene Probe gestellt. Der Oberbefehls Haber überzeugte sich an jenen Plätzen, die im Brennpunkt der Luftangriffe gestanden hatten, von der Stärke der FcstungSbauten und sprach seine Anerkennung über die bisher geleistete Arbeit aus.
Spretzr» lenlausen e nes Geleits
vrsdldericdr unseres Korrespondenten Kw. Stockholm, 2. Oktober. Am Freitag trafen in kanadischen Häfen 115 Nebcrlcbende von den Geleitzugkämpfen ein, die vor kurzem aus dem Atlantik stattsar.den und von deren erfolgreichem Verlauf eine Sor,>crmelduug des deutschen Oberkommandos berichtete. Die Schiffbrüchigen bestätigten, daß es sich um di« heftigsten Kämpfe im Geleitzugkricge gehandelt habe, sie seien fast so schlimm gewesen, wie daS LP ießr »t e'n laufen aus der früheren Murmau'k-Noute. Die Zahl der versenkten Lchi-fe wird cualischerseils wie üblich, streng geheim gehalten Es wiro aber zugegeben, daß «ine grögere Zahl von HaudclSschifscn und mehrere Gelcitfahrzeuge torpediert worden seien.
Starke Schwächung -er britischen Geleitsicherung
LnAlanä verlor äie Hallte seines krieäensllestanäes an Zerstörern
Von unserer 8 erIiuer ScdrillletluuL
r. Berlin, 2. Oktober. Der Monat Sep- tember hat die britische Flotte 2» Zerstörer gekostet. Zwölf davon allein sahen oder hörten unsere U-Boot-Besatzungen in der Geleitzugschlacht im Nordatlantik aus Tiefe gehen. Noch nie hat in den vergangenen 49 Monaten Seekrieg die britische Flotte in so kurzer Frist eine solche Anzahl Zerstörer cingebüßt, obwohl gerade diese Schifsskategoric im bisherigen Verlauf des Krieges besonders starke Ausfälle gehabt hat. Bis zum September waren es 96 Einheiten der Zerstörerwaffe, die England verlor, der September sjigte nun 2V weitere mit Sicher, heit versenkte hinzu. Damit sind etwa 59 v. H. des Zerstörerbestaudes vernichtet, mit dem Großbritannien in den Krieg eintrat.
Zerstörer sind nach den so kostbar gewordenen Schiffen der Handels-, Tanker- und Transportflotte die Schiffsart, deren Schwächung England am schmerzlichsten empfindet, denn mit ihren Zerstörungen verliert die Admiralität Geleitfahrzeuge, und von der sicheren Ankunft der Geleitzüge hängt entscheidend die Kriegführung der Alliierten auf den europäischen Schlachtfeldern sowie die Ernährung und Produktionskraft der britischen Inseln ab. Zudem ist England schon mit einer für die Seekricg- führung und für den Schutz seiner weiten Seeverbindungen unzureichenden Zahl von
sache, die seinerzeit durch die teuer bezahlte Uebereignung von 50 USA.-Zerstörern der Baujahre 1917 bis 1919 hell beleuchtet wurde. Auch aus den Restbeständcu der polnischen, niederländischen, norwegischen, griechischen, französischen und italienischen Seestreitkräfte übernahm die englische Zlotte zunächst die leichten schnellen Einheiten, wie London ja auch in den ersten Kriegsmonaten schwedische Zerstörer, die auf der Ueberführungssahrt von ihren italienischen Bauwcrften zu schwedischen Bestimmungshäfen waren, kurzerhand nach Kirk- w a'll einbrachte und erst auf energische-Vorstellungen wieder freigab. Desgleichen halte die britische Admiralität zwei für die Türkei und sechs für Brasilien bestimmte Zerstörer vereinnahmt die auf englischen Wersten gebaut waren. Die Parole war schon damals: Zerstörer um jeden Preis!
Der Zerstörer mag in seiner Eigenschaft äks Torpedoträger durch andere Seekriegswafsen zu ersetzen sein, für den Schutz der britischen See- verbindnngen und im Geleitdienst ist er trotz der Weiterentwicklung der anderen Geleitfahr- zenge nicht voll zu ersetzen. Darum wiegt auch der Verlust einer so hohen Anzahl von Zerstörern in kurzer. Zeit so schwer, zumal England wie schon im ersten Weltkrieg nie genug von den Einheiten dieser Schiffsklasse hatte, um überall dort zur Stelle zu lein, wo der schlanke Turm
Zerstörern in den Krieg eingetreten, eine Tat-1 eines Il-Bootes die Wasserfläche durchbricht.
Vereitelter Durchbruch am südlichen Abschnitt
Oie 8vvvjets stritten ärei Armeen stai 8ap«rosstje eisAeseirt
Von unserer Serliuer 8 c >i r j t 11 e i I u o x
r6. Berlin, 2. Oktober. In der dreizehnten Woche der sowjetischen Symmerojscnjive wurde ei« überaus starker Angriffskeil mit drei Armeen gegen die deutsche Südsront zwischen Saporoshjc und dem Asowschen Meer vorgetricben. Der Feind beabsichtigte mit diesem Vorstoß nun endlich sein operatives Ziel, die Aoffpaltuiiq der deutschen Front, zu erreiche» und fühlte sich auch durch die Zusammenfassung starker Angrisjs- kräste durchaus stark genug hierfür. Inzwischen jedoch hat sich die Verkürzung der deutschen Front um mehrere hundert Kilometer so günstig ausgcwirkt, daß hierdurch eine erhebliche Verstärkung des deutschen Widerstandes möglich wurde.
Hinzu gekommen ist, daß die deutschen Truppen, denen naturgemäß Absetzbewegungen nicht sonderlich angenehm sind, nunmehr einen doppelt wütenden Kampfescifer entfalteten. Die wendige und umsichtige Führung der deutschen Truppen hat darüber hinaus offenbar dem Feindangriff mit geschickten Bewegungen zu begegnen gewußt, so daß der ganze gewaltige Turchornchsversuch der Sowjets unter schwersten Verlusten für den Feind gescheitert ist.
Noch sind die Kämpfe in diesem Raum nicht abgeschlossen, und die Erfahrung lehren, daß die Sowjets trotz ihrer schweren Einbußen ihre Durchbrnchsversuche forrietzen werden. Demgegenüber kann jedoch dieser schöne, Abwehr- ersolgj mit dem der sowjetische Durchbruchsplan durch die Südfront vereitelt worden ist, als ein günstiges Vorzeichen betrachtet werden.
Am mittleren Dnjepr führten die Bolschewisten zahlreiche starke Angriffe mit örtlich begrenzten Zielen, die aber in wechselvollen Kämpfen abgeschlagen wurden.
Km mittleren Abschnitt der Ostfront griffen die Bolschewisten ebenfalls an zahlreichen Stellen an, doch scheiterten auch hier die Vorstöße am zähen Widerstand unserer Truppen. Die Kampstätigkcit war aber durch völlig verschlammte Straßen und Wege stark behindert. Nur westlich Demidow, wo Heeresverbände und Luftwasfenflak in den letzten vierzehn Tagen 66 Sotvietpanzer abschossen, versuchte der Feind seinen Druck mit stärkeren Kräften aufrechtzuerhalten. Die Durchbrnchsversuche wurden jedoch in erbitterten Kämpfen unter Abschuß zahlreicher feindlicher Panzer abgewehrt.
„Kritische Zeit für England"
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orudldericlit unseres Norrerpoulteuteu
liev. Stockholm, 2. Oktober. Inmitten der ständigen Prahlereien im plutokrakischen Lager, die nach außen hin die Suggestion der Siegesgewißheit verbreiten sollen, machen sich neuerdings wieder häufiger Stimmen geltend, die mindestens auf die großen Schwierigkeiten des weiteren Kampfes Hinweisen. Sogar der englische Marineministcr Alexander, sonst einer der eifrigsten unter dctl Prahlern, erklärte soeben in einer Rede, er glaube nicht, daß sich in Englands Scekriegsgeschichte je eine Zeit gefunden htzbe, „so kritisch auf allen Meeren und derart gekennzeichnet durch den Zwang, eine solche Kombination von Feinden, neuen Waffen und neuen Taktiken zu bekämpfen".
Besonders realistische Töne wurden jedoch ans einer Konferenz von 200 namhaften Vertretern aus Industrie, Gewerkschaften und Presse laut,
Der teure Terror-Luvttrieg
lfflr.n nrnelit in ^Vusstinxzan ui-ci O^riikeri Lilanr— :e Illusionen
_vruliidericbl unseres Itvrrcspoueeuien
rc. Genf, 2. Lkiobcr. In einer Betrachtung W der von Churchill und Roojcvclt eingclcitetcn Tcrror-Lu'toft.'niive gegen das deutsche Volk stellt die „Gazette de Lausanne" fest, daß diese wider Erwarten nach GestäiDunseii der englisch- amerikanischen verantwortlichen Stellen schwere Opfer fordere. Ties müsse in London und Washington jetzt tatsächlich silbst zugegeben werden, nachdem man lange versucht habe, d>c Tatsache zu verheimlichen. In den letzten Berichten, die aus Washington eingctroffcn sind, werde jedenfalls zugegeben, daß die monatlichelleber- sührung von 5000 Fliegern von den USA. nach Großbritannien notwendig sei, um die in Europa operierende USA.-Lnftwasfe aus
ibrer bisherigen Höhe zu halten. Mu aller Wahrscheinlichkeit sei anzunchmcn, so führt das Lau- sauner Blatt weiter ans, daß auch die britische Luftwaffe ähnliche Verluste anizuweiscn habe, wie die llTA.-Luftwaffe. Mau wundere sich daher nicht, wenn in den letzten Wochen in der englisch^amerikanischen Preise bittere Stimmen laut geworden seien Die bisherige Bilanz der Verluste an Fliegern und Flugzeugen sei jedenfalls von der englisch-amerikanischen Fütirnng nicht in Rechnung gestellt worden. Die Illusion eines billigen Lnsttexrorkricges gegen Deutschland sei damit durch Ae bisherigen Erfahrungen gründlich zerstört worden und könne mit der zu- . .
nehmenden Verstärkung der deutschen Vertcidi- l Regiments, gnng noch böse Ucbcrraschnngcn zeitigen. l Wehrmacht.
die vom Kriegsministerium än Washington znr Besprechung von Maßnahmen für Jntensivie- rung der Arbeit im Lande einberufen worden war. Der stellvertretende Gcncralstabschef Me Naruey sowie die Generale Strong und Arnold traten an der Spitze höherer Offiziere zu eingehendem Bericht über die Gesamtlage ans. Sie erklärten u. a. jede Auffassung für falsch, Deutschland stehe vielleicht wegen mangelnder moralischer oder wirtschaftlicher Stärke in der Gefahr eines unmittelbaren Zusammenbruches. Eher habe man allen Anlaß, das Gegenteil zu vermuten.
Strong prophezeite immer härtere Kämpfe und imnicr schwerere Verluste der Verbündeten und führte n. a. ans. ans Sizilien, .wo cs nur 3ft- deutsche Divisionen gegeben habe neben 12 italienischen von äußerst zweifelhaftem Kampswcrt, seien zwei der besten englischen und amerikanischen Armeen mit zusammen 13 Divisionen nötig gewesen, um erst nach 5 Wochen die erbitterte Abwehr des Feindes zu brechen. Dabei sei zu berücksichtigen, daß der Feind nicht genügend Schlitz gegen Luftangriffe besetzen habe und seine Etap- penlinicn von der anglo-amerikanischcn Lnft- übermncht gelähmt worden seien. Deutschland sei sicher nach' wie vor in der Lage, jedem Angriff ans vitale Teile der europäischen Festung mit deutschen Strcitkräften Widerstand zu leisten, die mindestens zehnmal so groß seien wie die ans Sizilien.
Der 3V6. Lichenlaubtrüger
cknk. Ans dem Führcrhauptgnartier, 1. Oktober. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Alfred Reinhardt, Kommandeur eines Grcnadicr- als 306. Soldaten der deutschen
l.eiftuns des Landvolks
SilLirr rirm krriteckLnktag
Der diesjährige Erntedanktag ist der zehnte seit dem Beginn der nationalsozialistischen Ernährungspolitik. Die Summe der' seit 1933 geleisteten Arbeit läßt sich am besten bei einem Vergleich zwischen den beiden großen Kriegen ziehen. In den Jahren von 1914 bis 1918 hat cs sich gezeigt, daß der Wirtschaftslibera- lismus die nationalvolitische Bedeutung der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln in geradezu selbstmörderischer Blindheit mißachtet hatte. Er war bedenkenlos dazu übergegangen, zugunsten seiner auf dem Gedanken der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung beruhenden Jndustrialisicrnngspläne die deutsche Landwirtschaft ans das Abschreibnngskonto zu setzen. Tie drohende Mo, ssencntwurzelung des Landvolks schien ihm -kein Grund zur Be- uitruhigung zu sein, weil nach seiner Meinung die aufstrebende Industrie jederzeit in der Lage war, die zur Abwanderung vom Lande gezwungenen Kräfte in die Industriebetriebe zu übernehmen. Die Landwirtschaft war der Unterbewertung ihrer Arbeit und der Auslieferung an die überseeische Konkurrenz völlig wehrlos ausgeliefert. Als dann der Krieg kam und die Anzahl der auf dem Lande tätigen Kräfte noch weiter verminderte, war es unausbleiblich, daß die Produktion der einheimischen Landwirtschaft nicht ausreichte, um das ganze Volk ac- nügend zu verborgen. Die Ernteslächen und die Hektarerträge gingen rapide herab, die Viehbestände sanken ebenso schnell, und als der schlimmste Fehler erwies sich, daß eine ziel- bewußte agrarpolitischc Führung überhaupt nicht vorhanden war. Von einer Marktordnung, die wenigstens für eine gerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden Lebensmittel ans das gesamte Reichsgebiet hätte sorgen können, war nichts zu sehen. Die nach langem Zögern cin- geleiteten kriegAvirtschastlichcn Maßnahmen waren lückenhaft und verfehlten deshalb auch ihren Zweck. Die englische Hungerblockade konnte sich deshalb in ihrer ganzen Furchtbarkeit anS- wirken.
Die Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit hat die deutsche Landwirtschaft an den Rand des völligen Ruins gebracht. Es war deshalb auch eine der vordringlichsten Ausgaben der nationalsozialistischen Führung, die schwer erschütterte Agrar- krnft wieder zu festigen. Die natimialpolitische Bedeutung der Nahrungsversorgung wurde als Quell der ArbeiiS- und Kampfkraft der Nation zum Mittelpunkt aller ernährungspolitnchen Erwägungen erhoben. Ter schon in der Kampfzeit gegründete „Agrarpolitischc Apparat der NSDAP." wurde unmittelbar nach der Machtergreifung znr „ReichSführcrgemeinschaft des deutschen Bauerntums" erweitert, um alle wichtigen bernfsständischen Organisationen der deutlichen Landwirtschaft zu erfassen. Das Neichs- nährstandsgcseß vom 13. September 1933, das die wichtigste Rechtsgrnndlape des Reichsnährstandes bildete, war also keine künstliche Konstruktion, sondern nur der gesetzliche Unterbau der freiwillig vollzogenen Vereinigung der gesamten deutschen Landwirtschaft. Der Reichsnährstand schuf die organisatorische Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung der Erzeugungsschlachten, und durch die Einführung der Marktordnung wurde die wirtschaftliche Ermöglichung und Sicherung dieser Erzeugungsschlachten geschaffen. Jedem einzelnen von uns sind di« gewaltigen Ergebnisse dieser landwirtschaftlichen Kraftanstrengnngen bekannt,
Im Jahre 1933. als der Nahrnngsverbrauch des deutschen Volkes unter dem Einfluß der Arbeitslosigkeit stark eingeschränkt war, wurde» nur 65 v. H. des Bedarfs durch die Er- zengung der deutschen Landwirtschaft gedeckt. Bis znm Ausbruch des uns anfgezwungenen neuen Weltkrieges konnte die Deckung des Rah- rnngsbcdarfs aus der heimatlichen Scholle auf 83 v. H. gesteigert werden, obwohl der Verbrauch durch die Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse gestiegen war und obwohl die Bevölkerung des AltreicheS in der Zwischenzeit eine Zunabme von über drei Millionen erhalten hatte. Im Verlaus des Krieges ist eS gelungen, die Leistungsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft in einem kaum für möglich gehaltenen Ausmaß weiter zu erhöhen und auch ans völlig neue Gebiete, beispielsweise auf den Maisund O c l f r u ch t a n b a u, ousznwelten. Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß sich die Briten diesmal genau so wie im ersten W^tkrieg aus die Wirkungen einer Hungerblockade verlassen batten. Sie sind grausam enttäuscht worden. Nicht nur Deutschland, sondern unser ganzer Kontinent ist blockadescst geworden. Selbst amtliche englische Stellen haben sich zu dem bekümmerten Eingeständnis veranlaßt gesehen, daß der Krieg mit dem Mittel der Aushungerung nicht beendet werden könnte. 'In dieser Feststellung liegt der beste Beweis snr die Richtigkeit der nationalsozialistischen ErnährnngS- Politik.
In wiederum vorbildlicher Weise hat das deutsche Landvolk im Jahre 1943 den Erzeu- gnngsschlacht - Parolen Folge geleistet. Kein Opfer hat es gescheut, um dem deutschen Volke die Ernährnngsgrundlage weiterhin zu sichern. Eine mindestens gute Getreideernte liegt beträchtlich über dem Durchschnitt der Jahre 1933 bis 1937 und ermöglicht eine mehr als ausreichende Auffüllung der Vorräte. Besonders