Führerhauptquartier, 1. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Landfront des Kuban-Brückenkopfes wiesen unsere Truppen mehrere starke Angriffe der Sowjets ab. Feindliche Kampfgruppedie erneut zu landen versuchten, wurden vernichtet. Im Kampfraum südöstlich Saporoshje brachten die gestrigen Kämpfe einen vollen Abwehrerfolg. Die mit stärksten Infanterie- und Pan- zerkrästen unternommenen Dnrchbruchsversuche des Feindes wurden.abgeschlagen. Die Sowjets erlitten hohe blutige Verluste, von 250 angreifenden Panzern wurden 140 vernichtet. Am mittleren Dnjepr sind noch erbitterte Kämpfe um einzelne feindliche Brückenköpfe im Gange. In, verschiedenen Abschnitten der Miue und im Norden der Ostfront wurden örtliche Angriffe der Sowjets abgewiesen. Die Luftwaffe griff mit zusammengefaßten Kampf-, Eturz- kampf- und Schlachtfliegerverbändcn wirkungsvoll in die Kämpfe südostwärts Saporoshje und am mittleren Dnjepr ein. Ein Unterseeboot versenkte im Schwarzen Meer einen feindlichen Dampfer von 800 BRT.
An der süditalienischen Front kam es gestern nur südlich des Vesuvs zu nennenswerten Kämpfen. Vorstöße britischer Panzerkräfte wurden dort abgewiesen. Im Mittelmeer erzielte die Luftwaffe Bombentreffer auf zwei feindlichen Kriegsfahrzeugen und beschädigte sie schwer. Begleitende Jäger schossen hierbei drei feindliche Flugzeuge ab.
Bei den feindlichen Luftangriffen am 29. September und in der Nacht zum 30. September wurden trotz ungünstiger Witterung über Westdeutschland und dem niederländischen Küstengebiet 14 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Monat September: 1 Schlachtschiff, 3 Kreuzer, 20 Zerstörer, 3 Torpedoboote, 13 Schnellboote, 1 Unterseeboot und mehrere Kleinst-Un- terseeboote, 2 Minensuchboote, 2 Bewacher und 20 Landungsboote. Beschädigt wurden: 1 Schlachtschiff, 18 Kreuzer, 17 Zerstörer, 1 Torpedoboot, 8 Schnellboote, 15 Landungsboote und 5 andere Kriegsfahrzeuge. Ferner wurden 55 Handelsschiffe mit zusammen 315 700 BRT. und ein Transportsegler versenkt oder vernichtet und 133 weitere Schiffe mit über 600 000 BNT. beschädigt. Die Beschädigungen zahlreicher getroffener Kriegs- und Handelsschiffe sind so schwer, daß^auch mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe gerechnet werden kann.
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ausgeholt hat daS Brotgetreide mit einem über das Vorjahr weit hinausgehenden Ergebnis. Aber auch in bezug auf Futtermittel besteht begründete Hoffnung, daß die Ernte doch bester ausfallen wird, als zunächst anzunehmen war. Was die Kartoffelernte anbelangt, so sind gewisse Schäden infolge der Trockenheit in einzelnen Gebieten eingetreten die aber durch entsprechende Ausgleichsmaßnahmen behoben werden dürften.
Die Fleischbilanz hat infolge der seinerzeit mit kluger Voraussicht getroffenen durchgreifenden Maßnahmen dazu geführt, daß der Rindviehbestand gut durchgehalten worden ist. Es wird nichts unterlassen, um die Bestände durch eine verstärkte Nachzucht zu verjüngen. Die Fleischbilanz wird auch in der Zukunft gewisse Spannungen aufzuweisen haben, die aber im Rahmen der Gesamternährung nicht besorgniserregend sind und durch ausweichende Maßnahmen stets aiisgefangen werden können. Nach wie vor bieten die besetzten Länder eine Entlastung.
Ein erfreuliches Bild bietet die Fettvrr- sorgung. Die B u t t e r e rz e u g u n g hat in den letzten Wochen ein Resultat gezeitigt, das noch über das Rekordergebnis der entsprechenden Zeit des Vorjahres hinausgeht. Mit Befriedigung vernehmen wir aus berufenem Munde, daß auch die O e l f r u ch t e r n t e in Deutschland sehr gut war. Raps- und Mohnernten zeigen Ergebnisse, die um ein Vielfaches über den Ergebnissen des Jahres 1940 liegen. Bei Schmalz liegen die Dinge so, daß aus den oft genug dargelegten Gründen die Besserung erst nach und nach eintreten dürfte. Nicht übersehen, werden darf, daß der Wiederaufbau der Schweine- bcstände weitere Fortschritte macht.
Die befriedigende Lage der deutschen Ernährungswirtschaft wird gestützt durch eine Betrachtung der ernährungSwirtschastlichen Situativ" in den übrigen europäischen Ländern. Und zwa hat ganz Europa in diesem Jahre gute Gi treideernten gehabt. Das gilt vor allem von de Südostländern, und hier wieder in erste Linie von Rumänien. Darüber hinaus fal len die von Jahr zu Jahr steigenden Oelfruchl anbauflächen auf. Im Osten sind, wie auch vo gegnerischer Seite zugegeben werden muß, di eingebrachten Getreideernten Rekordernten g« wesen.
Das Bild, das sich bietet, kann als gut au gesprochen werden. Es zeigt zum Erntedankfes wie außerordentlich viel insbesondere da deutsche Landvolk geleistet hat. .
Aufruf zum Ernledanklag
Berlin, 2. Oktober. Zum Erntedanktag hat der mit der Führung der Geschäfte des Reichs- bauernführerS beauftragte Staatssekretär Backe folgenden Aufruf an das Landvolk rrlassem „Du, deutscher Bauer, deutsche Bäuerin, Landarbeiter und Landarbeiterin hast trotz ungezählter Schwierigkeiten und mit aufopferungsvoller Einsatzbereitschaft auch im vierten Kriegsjahr eine gute Ernte er'tellt und eingebracht. Das tägliche Brot des deutschen Volkes ist damit wiederum für ein weiteres Jahr gesichert. Der Wille unserer Feinde, uns durch Hunger in die Knie zu zwingen, ist zunichte gemacht. DaS deutsche Landvolk hat damit dem Führer und seinen Soldaten den besten Tank abgestattet, den es ihnen erweisen konnte. Ich bin überzeugt, daß ihr auch in Zukunft eure Pflicht bis zum äußersten tun werdet, sowohl in der Erzeugung als auch in der Ablieferung. Im Bewußtsein unserer Verantwortung für die Zukunft Großdeutschlands gehen wir nach einer Stunde stiller Besinnung am Ernte- danktaa wieder an die Arbeit — in unwandelbarer Treue zum Führer und des Sieges unserer Waffen gewiß."
Fortbildung des deutschen Erbhofrechts
Veroräauox iibsr 6ülerreel»tsrejor«»,
Berlin, 1. Oktober. Aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr der Verkündung des Reichs- erbhosgesetzes fand im Reichserbhofgericht eine Feierstunde statt. Als Präsident des Reichserbhofgerichts dankte der mit der Führung der Geschäfte des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Rcichsbauernführers beauftragte Staatssekretär Backe allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in diesem höchsten ReichSerbhofgericht sowie in den Bauerngerichten im Lande für die in den vergangenen zehn Jahre» geleistete schwere Pionierarbeit. Für die Fortbildung des Erbhofrechtcs sei nötig, daß die Rechtsprechung der Äauern- gerichte Verständnis für die große Zeit der kommenden Siedlung aufbringe und daraus achte, daß nicht eine zu enge Auffassung über die Unveräußerlichkeit des Erbhofs ' sicd- lnngSwillige Bauern vor dem Osten zurückhalte, auf der anderen Seite aber auch dafür Sorge trage, daß nicht eine gefahrbringende Auflockerung des Grundsatzes der Unveräußerlichkeit des Erbhofes Platz greise. Bor allem müsse die weitere Rechtsprechung dafür sorgen, daß neu entstehende Erbhöfe eine wirklich ausreichende Ackernahrung darstellen, damit eine möglichst große Ki.nderschar auf dem Hof auswachsen könne.
Die Grüße der Justizverwaltung und der Rechtspflege aus Anlaß des zehnjährigen Gedenktages überbrachte Reichsminister der Justiz Dr. Thierack, um dann das Wort znr Verkündung der F o r tb i l d n n g S v c r o r d n i! n g zum Erbhosrecht zu ergreifen. Die neue erbhof- rechtliche Güterrechtsreform der bäuerlichen Verwaltung und Nutznießung gelte nicht nur für den einheiratenden Ehemann, sondern vor allem auch und zwar kraft Gesetzes und nicht etwa nur auf Grund eines Testaments für den überlcb'cn-
LsteAr»tteL-Lrbkok uack Alutlerreeiit
den Ehegatten, Mann oder Frau. Weiter soll durch die Verordnung die Wiederverheiratung des den Hofeigcntümer überlebenden Ehegatten gefördert werden. Der neue Ehegatte erhalte seinerseits die gesetzliche Verwaltung «nd Nutznießung am Erbhof und später ein Altenteil, die Kinder.aus der neuen Ehe erhielten Erzie- hungs-, Unterhalts- und Ausstattnngsansprnche. Der überlebende Ehegatte könne schließlich durch Testament des Hofeigentümers oder im Erbvertrag auch sogar vorübergehend zum Anerben eingesetzt werden.
Die zweite große Gruppe der neuen Vorschriften behandelt den E h e g a t t e n - E r b h o f. In manchen Gegenden des Reiches, insbesondere in den Donau- und Alpengaueiss sind Ehegattenhvfe seit jeher üblich gewesen, und gerade hier Hai sich trotz der Uebertragung des Miteigentums auf den Ehegatten ein fcstvcrwurzelter Erbhofbrauch und ein gesundes Bauerntum erhalten. Die Begründung von Ehegatteuerbhösen sei deshalb wieder zugelassen worden. Die weitere Anerbenfolge nach dem Anerbe gewordenen Ehegatten, von dem der Hof nicht stammt, sei fest a» die Sippe des Hoseigenliimers gebunden, von dem der Hof stammt, Ter verstärkten,Durch'et- zung deS SiPpenprinziPZediene insbesondere auch da? neugeschassene Mutter recht. Der Vorrang der Tochter und Töchtersöhne vor den Brüdern und Brüdersöhnen des Erblassers bleibe vorläufig erhalten, sei also bis ans weiteres nicht mehr -ans den ersten und zweiten Erbfall seit Einführung des Erbhofrechts beschränkt. In der Erbhvf-Praris würden schließlich besonders die Vorschriften begrüßt werden über die Möglichkeiten der rechtzeitigen Hos Übergabe durch den alternden und der Bewirtschaftung nicht mehr voll gewachsenen Bauern und üb"r die Erklärung aller Bergbaucrnhvfe zu Erbhöfen.
Das neue Osfizierkorps Italiens
Rom, 1. Oktober. Bei einem Appell aller Kommandanten der faschistischen Miliz gab Generalleutnant Ricci die Richtlinien für den Aufbau der neuen faschistischen Miliz bekannt. Die erste Formation lei ein Elitekorps, das aus den besten Vertretern der Jugend gebildet werden soll. Die Formation wird eine besonders starke Bewaffnung erhalten. Die zweite Formation der Miliz umfasse die übrigen Legionäre aller Waffengattungen der früheren Wehrmacht. Weiter beschäftigte sich Ricci mit der Bildung des neuen Offizierkorps. Vor allem seien alle faschistischen
Studenten verpflichtet, an den vorbereitenden Kursen tcilziiiichmcn. Die Vorbereitungen sähen eine militärische und auch eine kulturelle Ausbildung vor.
Harriman Bskschafler in Moskau
Vraktderickt unseres Korrespondenten
bn. Stockholm, 2, Oktober. Noosevelt hat einen negien Botschafter für Moskau cruaiint, uud zwar den Leih- uud Pachtadministrator Harriman. Damit wird ein weiterer wichtiger Posten der USA.-Politik mit einem Wirtschaftler besetzt, der aus der Äriegslieferungspraris kommt.
In Xeapel KLnre Arbeit ßernaekt
„er intakte Setiikksrauni naeli horchen Kebratiit — „er „aken ist nnlrraueiikar
Voil KrisAsdsrieliter, Or. lürgsn Peter sen
rck. kK. Ein leichter Dunstschleier lag seit Tagen über der Bucht von Neapel. Er verdeckte den Blick auf die hohe felsige Halbinsel von Sorrent und Aas fern aus dem Meer ragende Capri. Der Schleier, hervorgerufen durch die Einnebelungsbatterien rund rim Stadt und Hafen, entzog dem Gegner die Sicht. Es galt, den gezielten Beschuß mit Schiffsartillerie zu erschweren und Landungen unmöglich zu machen. Als sich der Gegner bei Salerno zur Landung entschloß und die ersten Truppen den flachen Strand in der Nacht vom 8. znm 9. September betraten, hatten sie nicht mit einem deutschen Widerstand von solcher Kraft gerechnet. Sie glaubten, von Salerno ans den Weg sofort frei zu haben nach Neapel. In den Wochen, in denen ihnen der deutsche Widerstand eine operative Ausbreitung bisher unmöglich gemacht hat, konnte der Hafen von Neapel im Rücken der Front weiter den Aufgaben der deutschen Führung dienen. Truppen und Kriegsmaterial wurden in voller Ordnung von den Inseln abtransportiert und nach Norden verschifft.
Was hier überhaupt noch an brauchbaren Einrichtungen vorhanden war, ist jedoch jetzt systematisch unbenutzbar gemacht worden. Tie' vielen Schisfstrümmer erschweren ohnehin den Zugang. Der gesamte intakte Schiffsraum wurde nach Norden gebracht. Die modernen Kaianlagen sind gesprengt, die Lager, soweit sie Material der ehemaligen italienischen Wehrmacht bargen, sind geräuntt. Oeltanks und Mnnitionsdepvts wur
den vernichtet, das letzte Hafenboot, der letzte Kahn ist versenkt — der Gegner wird nichts vor- findcn. was seiner weiteren Kriegführung noch nützlich sein könnte, falls er durch den langsamen Fortgang seiner Operationen bei Salerno di« Absicht haben sollte, die Landung in Neapel selbst zu versuchen.
Neapel ist auf Hunderte von Meilen an der Westküste der einzige größer« Hafen, dessen Besitz, wenn er intakt Bi die Hände des EiegnerS siele, von ausschlaggebender Wichtigkeit für ihn wäre. Erst viel weiter nördlich liegen Häfen, die fcst in deutscherHand sind. Tagelang lag der Lärm der Detonationen über der Stadt. Die Bevölkerung, soweit sie ihre Wohnungen in der Nähe des Hafens hatte, wurde verständigt und in höher gelegene Viertel gebracht. Sie hat die Maßnahmen der deutschen Truppen, der Kriegsmarine, der. Luftwaffe und der Pioniere, mit Verständnis anfgenoimnen.
Neapel ist von allen italienischen Städten am längsten und schwersten dem Äombenterror der Engländer und Amerikaner ausgesetzt gewesen. Anfgerissen sind die hohen Häuser in den langen Straßen, täglich von neuem sucht sich eine heimatlose Bevölkerung ans den Trümmern die Reste ihrer Habe. Seit Jahr und Tag vergeht kaum eine Nacht, in der nicht die Alarmsirenen über der Sladt heulen. Die Menschen kennen in dieser Stadt den Gegner aus eigener Anschauung. Sie sehen die Dinge ohneIllusio- nen. Sie wissen, daß die stolze Schönheit ihrer Stadt längst der Brutalität jener zum Opfer fiel, die als Befreier zu kommen versprachen.
2wi8cken Moskau unä
Staats- und völkerrechtlich gehört das östliche Turkestan als Provinz Einklang zum Chinesischen Reich. Faktisch war es seit 1931 unter der Regierung des sowjethörigen Generals Schen- schithsai der Moskauer Machtsphäre eingeglic- oert: ein Netz von Sowjettruppen überzog das Land, dessen Ostgrenze für den Handel mit China gciperrt war. Auch der chinesisch-sowjetische Beistandspakt von 1937 brachte hierin' keine Aenderung. Seit einem Jahre aber ist eine Wandlung eingetreten. Im September 1942 flog Marschall Tschiangkaischek nach Nrumtschi und setzte an Stelle des Generals Schen einen Beamten des Tschungkinger Außenministeriums, Ehaucer Wu, als Provinzialgo-nverneur ein.
Neue Männer kamen in alle Stellen, und Wirtschaftskommissionen bereisten alle Gebiete. In ihrem Gefolge kamen auch, ohne viel Aufhebens, Vertreter einer in Mittelasien ganz neuen Macht: der USA., die mit der Errichtung eines Konsulats in Nrumtschi den Anfang zu einer Durchdringung Sinkian^s machten. Alles dies geschah »echt etwa gegen den Willen Moskaus, sondern im Einvernehmen mit ihm. Unter dem Druck der schweren Niederlagen an unserer Ostfront hat es Stalin für geraten gehalten, di« Zusammenarbeit mit Tschungking snnd Washingtons nicht durch weitere Offensivmethoden in Turkestan zu belasten.
Für Tschiangkaischek hinwiederum handelt es sich nicht um eine freiwillige Expansion, sondern
um ein uotgedrungenes Ausweichen vor der japanischen Umklammerung. Er muß einen Raum haben, in den er seine Fabriken verlegt, in dem er Lebensmittellieferungen großen Stils organisieren kann und der geeignet ist, im Notfälle große Menschenmassen aufzunehmen. Diesen Raum findet er, seitdem durch den Fall der Burmastrabe auch Jünnan bedroht ist, nur noch im
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Nordwesten. Die Entwicklung dieser weitgespannten Dinge ist natürlich noch ,m Fluß. Aber schon di« bisherigen Vorgänge zeigen eines: auch die ungeheuren Räume Mittelasiens sind von dem großen Weltbeben unserer Tage ersaßt und genötigt, auf die Geschehnisse zu reagieren. Das Wort Weltgeschichte hat «inen sehr unmittelbaren Sinn bekommen!
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Von Ivrisxsbsi'iektsr Karl-Haus slaeiosraL
ckul,. ?X. Die Tat vom Gran Sasso gehör! der Vergangenheit an. Aber noch immer schwingt die Erregung über den unerhört kühnen Husaren- streich der deutschen Fallschirmjäger aus allen Kontinenten der Erde nach. Ihre Leistungen würdigte der Kommandierende General der Fallschirm- und Luftiandetrnppen, Eichenlanbträger General der Flieger Student in einer Feierstunde irgendwo in Italien, bei der zwei Ritter, kreuzträger, sieben Träger des Deutschen Kreuzes in Gold, eine stolze Reihe von Männern mit dem Erk. I und 14 die vom Führer verliehenen Auszeichnungen empfingen, in denkwürdigen Worten, die die Einmaligkeit des Ausmaßes und °er Llnlage, sowie die ganze politische und mensch- liche Tragweite dieses Unternehmens vom Gran Sasso^ahnen ließen. „Sofort nach der Beseitigung und fiestietzung des Duce", so etwa sagte der Kommandierende General, „erhielt ich vom Führer Persönlich den Befehl, alle Maßnahmen unverzüglich zu seiner Befreiung einziileiten. Ich war stolz und glücklich. Als Soldat ging ich uiideschivert und siegesgewiß an di« Aufgabe beran. Für die Durchführung war mir per ^.Sturmbannführer S k orceny mit einem besonders geschulten Ls-Kommando zngeteilt. Was dieser Mann geleistet bat mit sei- n?n Spezialisten, init seiner Phantasie-und seiner fabelhaften Einsatzbereitschaft, ist bekannt und vom Führer bereits gewürdigt worden. Endlich hatten wir den Aufenthalt des Duce in den Abruzzen im Gran Sasso und zwar im Campo Jmpcrawre fcstgcstellt. Einsam lag es da in 2Il» Meter Höhe, in der wild zerklüfteten Hoch- gebirgswelt. Aus besonderen Gründen mußte ich die Mittagsstunden wählen. Im ganzen genommen war es ein sehr kühnes Unternehmen und eS erforderte von einigen besonderen Persönlichkeiten ei» Svltzenkönnen. von jedem einzelnen aber allerhöchste Ein'ahbsreitschaft. Die deutschen Fallschirmjäger haben nach Eben Emael, Korinth und Kreta und nach ihren vielen Erd- eunsätzcn eine neue große Leistung vollbracht und eine geschichtliche Tat, deren Auswirkungen sich beute überhaupt noch nicht übersehen lassen — ein Unternehmen, das allmählich znr Legende werde» wird, z» einer Heldensage von Mut und Treu? "
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mm. Ter Führer verlieb das Ritterkreuz an Obe, leaiuant Löffel bei». Staffelkapitän i» einem Kamvfgeschwadcr.
Ein Gebirgsjäger Regiment bat 449 89t Mark gespendet, die in Form vo» Patenschaften für eine Lebensversicherung von 5909 Mark für jedes Kind Ser Gefallenen des Regiments Bcrwcndiing finde» werden.
Ans Grund der verbesserten Kleischversorgungs- grundlagc in Spanien bat die Negierung verfügt. dun die NativnieriittgSniannaüme,, aufgehoben werden und Fleisch wieder im freie» Handel erworben werde» kann.
Zu Ehren des groben deutschen Arztes Dr. Erwin Bald — bekanntlich ein Württemberg» — fand in Tokio eine Gedächtnisfeier statt.
J„, Geleitznadieiiit ans dem Atlantik ist der kanadische Zerstörer „Sainie Croix" versenkt worden. Rur ein Mann von den 147 Köpfen der Re- saduna konnte gerettet werden. Unter den Er- trilttkein» befindet sich auch Leutnant Mackenzie King, ein Neffe des kanadischen Ministerpräsidenten.
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Ei» unrentables Zigarettcngcschäst endet« vor dem Amtsgericht S r a n k f n r t am Main. Et» Angeklagter war in den B-sib von 489 Zigaretten im Werte von 24 Mark gekommen. Als er zur Anschasfung eines Kinderwagens Geld venöltgte. verkaufte er die Ware einem Mitangeklagten für etwa 299 Mark. Die Frau des Käufers war darüber aber so erbojt, datz er die Zigaretten mit einem Aufschlag vo» 20 Mark an einen Dritten weiter- veräntzerte. Alle drei Beteiligte» kamen wegen Preisvcrgebens und Zuwiderhandlung gegen di« VerbranchsregelmlgsstraforLnung vor bas Gericht. Dieses verurteilte den ursprünglichen Besitzer z« 209 Mark, die beiden Mitangeklagten z» je 1VV Mark Geldstrafe: die erzielte» Mehrerlöse wnrüen eingczvacn.
Ohne cs zu wisse« die eigen« Mutter gerettet. Eine bvmüengeschädigte Frau aus Hamburg, dir am Strande in Wyk auf Föhr badete, verlor plötzlich die Kräfte und versank in den Fluten. Ihr Sohn, der dort ans Urlaub weilte und von der Veranda des Knrbotels aus den Vorgang beobachtet hatte, stürzte sich sofort i»S Wasser, ohne zu wissen, dab es sich bei der Gefährdeten um seine eigene Mutter bandelte. Es gelang ihm auch im letzten Augenblick die Ertrinkende zu fasten. Wie arotz war sein Erstaunen, als er fcststellen mußte, daß er seine eigene Mutter gerettet batte.
Frecher Raub i« Stadtzentrum vo» Bangkok. Im Stadtzentrum von Bangkok wurde ei» frecher Raub verübt. Feingold im Werte von 150 990 Tikal wnrde einem chinesischen Kaufmann von zwei in Polizciunisorm gekleideten Räuber» entrissen. Ehe sich der Chinese zur Wehr setze» konnte, waren die Räuber verschwunden. Ma« nimmt an, -atz sie mit einem Zuge die Stadt verließen, um das Gold tu der Provinz in Sicherheit zu bringen.
Der Rundfunk am Sonntag tpid Montag
Sonntag. Ncichsvrogramm: 8 bis 8.80 Uhr: Orgelwerke von Bach, Georg Böhme und Job. Gottsr. Walter. 9 bis 19 Uhr: „Unser Schabkästlein" mit Hedwig Bleibtrcu. 10.10 bis 11 Uhr: Die Jugend dankt de», Bauern und der Bäuerin. 11 Stil! Uhr: Beschwingte Unterhaltungsmusik. IS bl- >
14 Uhr: Das Deutsche Vvllskon.zcrt. 14.18 bis 18 Uhr: Märchensvicl „Der Wolf und öle sieben Geißlet«". 15 bis 16 Uhr: Bunte Klänge. 16 bi» 18 Uhr: Was sich Soldaten wünsche». 18 bis 19 Uhr: Konzert der Dresdener Philharmoniker mit Werken von Mozart, Spohr, Neger. 20.29 bis 22 Uhr: Szenenfolae ans „Margarethe" von Gounod. — Dentschlandscnder: 15.30 bis 15.55 Ubr: Klavicr- und Liedmilstk von BrabmS, 18 bis 19 Ubr: Komponisten i», Waffcnrock. 20.15 bis 21 Uhr: Musikalische Kostbarkeiten von Haydn. Beethoven, Mozart. 2l bis 22 Ubr: Neigen schöner Melodien.
Montag. Ncichsvrogramm: 11 bis 11.30 Ubr: Kleines Konzert der Wiener Symvhonikcr. 11.30 btS 11.40 Ubr: Und wieder eine neue Woche. 14.15 bi-
15 Uhr: „Klingende Kurzweil". IS bis 16 Ubr: Schöne Stimme» nnd bekannte Jnstruinentalisten.
16 bis 17 Uhr: Wenig bekannte Unterhaltungsmusik. 17,lö VIS 18.30 Uhr: „Dies und das für Euch zum Spaß". 29.15 bis 22 Uhr: „Für jeden etwas". — Dentschlandscnder: 17.15 bis 18,89 Ubr: Sinfonische Musik von Haydn und Mozart. 29.15 bis 21 Uhr: Liebsendung: Der Jäger. 21 bis 22 Uhr: Jagdsymphont« von Job. Kriedr. Kittl, Cello« i konzert von Dvorak.