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Tages Wenigkeiten.
Bei den am 3l. Mai in Karlsruhe gezogenen Serien der badischen Fünfunddreißigguldenloose sind folgende Serien erschienen, als: Serie 141, 215, 520, 924, ,036, 1136, 1725, 1915, 2013, 2825, 3021, 3112, 3205, 3583, 4963, 5787, 6013, 6230, 7247 und 7972.
In dem Städtchen Waibstatt bei Sinsheim, das voriges Jahr zum großen Theil ein Opfer der Flammen wurde, sind am 1. abermals 22 Gebäude abgebrannt.
Heidelberg, den 30. Mai. Gestern Nacht wurde die Bevölkerung unserer Stadt durch das Sturmgeläute auf allen Thürinen, das Rasseln der Lärmtrommeln und hundertfachen Feuerruf in den größten Schrecken verseht. Es stand nämlich eine ziemliche Strecke des städtischen Waldes über dem s. g. Riesenstein in lichten Flammen. Dem eifrigen Bemühen rasch an Ort und Stelle geeilter Hülfsmaniischaft gelang es, in kurzer Zeit des Feuers Herr zu werden.
Schauderhaft und das menschliche Gefühl empörend ist die Behandlung, welche den badischen Repiiblikan'rn im Gesangniß zu Bruchsal zu Theil wird, wenn die Schilderung richtig ist, welche A. v. Dornstedt davon in der Oberrh. Ztg. gibt. Derselbe hat einen Protest an die Kammer gerichtet, worin er bittet, dieser klcinrussischen Willkühr ein Ende zu machen. Ein junger Franzose, Namens Lavier, ist durch diese Behandlung bereits wahnsinnig geworden. Diebe und Mörder, sagte er, werden im Gefängniß besser behandelt als wir.
Auf der sogenannten Wolfsburg (Hambach) wurde am 28. eine Erinnerungsfeier an das vor 16 Jahren dort abgehalrene Hambacher Fest begangen; es waren im Ganzen 3 — 4000 Menschen dabei anwesend. Ei» Herr Abresch, derselbe der vor 16 Zähren die deutsche Fahne vorantrug, trug sie auch dießmal wieder.
In Leipzig ist eine republikanische Schilverdebung erfolgt, aber gleich in der Geburt erstickt worden.
Der preußischen Besatzung in Main; ist es dort selbst nicht mehr wohl, wenn sie das Feld ihrer Brutalität täglich vor Augen sieht; es werden daher sämmtliche preußische Truppen von dort weggezogen und durch andere ersetzt.
Zn Hannover hat es wegen einer neuen Gewerbe- Ordnung, die mehrere den Bürgern unangenehme Bestimmungen enthielt, einen Krawall gegeben, wobei dem ersten Minister v. Benningsen die Fenster eingeworfen wurden.
Stettin, den 23. Mai. Dem Bernehmen nach hat der Prinz von Preußen in England auf eigene Kosten eine völlig ausgerüstete Kriegsfregatte von 60 Kanonen gekauft, welche derselbe dem preußischen Volke zum Geschenk machen will. Auf sein Verwenden soll auch noch eine andere gut ausgerüstete Kriegsfregatte von 40 Kanonen mittelst Aktien für Preußen angekauft werden.
Aus Köln ein Faktum, das über den Stand des Handels Schlüsse ziehen läßt : das ausländische Zollamt nahm im Mai 1848 achttausend Thaler ein. Sonst pflegte es weit über hunderttausend in diesem Monat einzunehmen.
Prag, den 28. Mai. Der Nachmittagszug brachte aus Wien viel Reisende; durch diese erfuhr man die Wiener Ereignisse vom 26. Der Eindruck, den sie hier vielfach machten, war, daß die Entschlossenheit der Wiener Studenten, Nationalgarden und Arbeiter uns vor einer immer näher rückenden Reaktion bewahrte. Die hiesigen
Studenten wollen ihren Brüdern in Wien in Masse zu Hülfe eilen. Das ganz unkonstitutionclle, weil obne Gegenzeichnung eines Ministers aus Innsbruck erlassene Manifest des Kaisers, das alle Anordnungen nach dem 15. März in Frage stellt, hat den Pragern die Augen geöffnet.
Innsbruck, den 26. Mai. Gestern kam eine De- putation von Damen aus Wien, worunter zwei Fürstinnen. Sie lagen in Tvränen vor der Kaiserin auf den Knieen; aber auch diese rührenden Ergießungen waren fruchtlos. Beim Hinweggehen sagten sie zu den wache- hallenden Bauern: Schüzt nur unfern lieben Kaiser! worauf diese trocken erwiederten: Das brauchen uns die Wiener nicht zu sagen.
Am 26. Mai sind abermals 30 Centner Silber für die Wiener Bank angelangt. — Das Volk hielt während der Tage der Barrikaden die musterhafteste Ordnung, was selbst die Gegner anerkennen; das Elgenthum war vollkommen sicher. Das Ministerium hat Alles gewährt, aber der Kaiser scheint in Jnnspruck ganz im Banne einer jesuitischen und aristokratischen Camarilla.
Die Ruhe in Wien ist wenigstens äußerlich wieder- gekebrc, die Barrikaden abgetragen, der Verkehr wieder rege und die Läden geöffnet. Die Arbeiter haben sich aus der Stadt zurückgezogen; es ist ihnen ein achttägiger Arbeitslohn ausbezahlr worden. Außerdem hat daS Ministerium die Verpflichtung übernommen, ihnen Arbeit zu verschaffen. Beruhigend wirkt, daß die Börse eine feste Haltung angenommen und auch der Zudrang zur Bank fast gänzlich aufgehört hat. Die Wiener Zeitung berichtet, nach verläßlichen Privatnachricdlen sey der K aiser von den Tyrolern selbst gebeten worden, nach Wien zurück- zukchren.
Der König von Neapel hat eine Proklamation erlassen, worin er versichert, er wolle die Konstitution vom 10, Februar rein und unbefleckt erhallen. Die auf de» Grund derselben anzuortnentcn Wahlen beginnen am 15. Juni und die Kammern sollen am 1. Juli zusammentreten.
Radetzky hat mit Energie die Offensive ergriffen, und mit Freude können wir heute schon einen ersten großen Erfolg unserer östreichischen Brüder berichten. Am 27. Mai rückte fast die ganze östreichische Armee aus Verona aus, unternahm eine vereinigte Bewegung nach vorwärts, in Folge welcher die Piemontesen aus ihren Verschanzun- gen bei Villafranka, Sommakampagna, Pastrengo u. s. f. gedrängt wurden und über den Mincio sich zuruckgezogen haben. Peschiera, in letzter Zeit täglich beschossen und derannt, ist entsetzt. Das östreichische Heer wird Karl Albert die Entscheidungsschlacht anbieten.
Zn Neapel ist die absolutistische Reaktion in vollem Gange. Ferdinand hat seine alten Wege wieder betreten. In den Provinzen ist es zwar noch nicht zum Ausbruche gekommen, er wurde aber täglich erwartet, mit ihm das Ende der bourbonischen Herrschaft in Italien! — Admiral Baudin sezt die auf seine Schiffe Geflüchteten an verschiedenen Theilen Calabriens und Siciliens ans Land, wo der allgemeine Zug nach Neapel vorbereitet werden soll. — Die Schweizer befinden sich in schwieriger Lage; auf sie concentrirt sich der allgemeine Haß und das Rachegefühl der Italiener. Die Umgebung von Neapel ist ganz unsicher; überall werden Reisende angefallen, oa der König auch 1000 Galeerensträflinge losgelassen hatte.
Aus Neapel wird geschrieben: Viele Kalabrescn
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