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Ortskaffen zur Last falten zu lassen. Aber der Skaar sollte in einem solchen Falle schon in. seinem eigenen In. teresse, wie in dem der Menschlichkeit sich eines solchen Menschen annehmen» auS dem wohl, wenn nur wenig auf ihn verwendet wird, ein nützliches und brauchbares Glied der Gesellschaft werden kann» während er anderseits, durch Noch und Elend gezwungen, am Ende dem Verbrechen anheimfallen muß. Noch muß bemerkt werden, daß der Bursche äußerte, er habe sich an den Oberamrmann von Nagold wenden wollen, daß er aber gerade wegen der neulichen Vorfälle, wie er dort gewesen, nicht habe Vor­kommen können, und ihn der Hunger kann wieder weiter getrieben habe. Sein Nachtlager sey bald ein Stall, bald eine Scheune, bald auch ein Baum unter freiem Himmel. Helfe da, wer helfen kann!

Tages-Neuigreitev.

Nach amtlichen Berichten sind während der republi­kanischen Schilderdebung im badischen See- und Oder- laudkreisc ui allein 14 Unteroffiziere und Soldaten ge­blieben, doch lagen noch 32 Schwerverwundete in den Spitälern.

Im Be r gischen war man genölhigt, energische Maß­regeln zu ergreifen und Schützen in den Wald zu schi­cken, um den großartigen Holzfreveln zu steuern.

In Kassel hat die Ständeversammlung fortwährend zu thun, sich gegen die Rückschrittsversuche des Hofes in allen Zweigen der Staats-Verwaltung zu erheben.

In Hannover hat daS Zweikammersystem gesiegt. Stüoe's Erklärung gefällt der hannoverschen Ruhe. Der König Ernst August hat erklärt, wenn man mehr von ihm verlange, so verlasse er das Land.

Köln, den 27. Mai. Die beiden in Mainz gar- nisonirenden preußischen Regimenter, das 35. und 40. In­fanterieregiment, werden sofort durch das 26. und 27. Re­giment (Sachsen), die gegenwärtig einen Theil des in der hiesigen Provinz zusammengezogenen Beobachtungscorps bilden, ersezk werden. Es steht zu hoffen, daß damit die Konflikte in Mainz ihr Ende erreichen. Heute Nachmit­tag bat ein Dampfschiff bereits eine Abtheilung der Main-! zer Garnison bieher gebracht; die Mannschaft traf unter! dem Absingen eines derben Spottlreds auf ihre Mainzer! Gegner hier ein.

Das Benehmen Preußens wird immer auffallender. Die Festungen an der Rheingrenze werden auf den Kriegs­fuß gestellt, während Frankreich sich gegen die deutsche! Grenze nicht rüstet; gegen die Ostgrenze thut Preußen > nichts, während Rußland sich furchtbar rüstet. Dazu die, forcine Rückkehr des Prinzen von Preußen u. s. w. Sollte' man da nicht an ein Bündmß mit Rußland glauben? ^ Deutsche , seyd auf Eurer Hut!

In Berlin gibt es fast täglich blutige Reibereien zwi­schen den von den Reaktionären bearbeiteten Landwehr­männern einerseits und Arbeitern und Studenten anderer­seits. Am 25. zogen die Landwehrmänner bedeutend den Kürzern und es wurden viele Verwundete in die Charite gebracht. Ein preußischer Bürgergarvist aus Cleve ist in Nymwegen (holländisch) von einem Offizier und dem Pöbel insultirt worden, weil er eine Mütze mit der deut­schen Kokarde trug.

Auf der preußischen Post zu Hamburg ist aus Kol- ding vom 24. die Nachricht eingetrvffen, daß ein preußi­

scher Kurier eingetrvffen sey, der den Befehl gebracht, Iütlano zu räumen und die in Jütland ausgesprochene Kontribution aufzugeben. Das preußische Hauptquartier sey nach Hadersleben, das hannoversche nach Flensburg verlegt. Dagegen ist nach Hannover durch einen Ordon­nanz-Offizier des Generals Wrangel an den König eine Depesche überbracht worden, worauf der Befehl erfolgt, daß 3000 Mann Jnfamene sofort über die Elbe rücken sollten. In Schleswig glaubt man noch immer nicht an eine baldige Beendigung des Kriegs. Aus Kopenhagen erfährt man, daß der König am 25. nach Schonen zu gehen beabsichtigt, um mit dem König von Schweden eine Konferenz zu halten und mit ihm die Truppen zu in- spiziren.

Die Jütländer haben in Kopenhagen mit Anschluß an den deutschen Bund gedroht. Jetzt sollen die Dänen endlich gewillt seyn, ihre Prisen, die aufgebrachten deut­

in d von

schen Schiffe, wieder herauszugeben. Die Sradt Schles­

wig hat die 5000Thaler O-uartierkostenvergütung, welche sie von der provisorischen Regierung erhielt, für die deutsche Flotte bestimmt. Die scktcswlg - holstemiscke Handelsflotte hat nach einem Befehl der Regierung die schwarz-gold- rothe Flagge in horizontalen Streifen angenommen.

Nachrichten aus Moskau vom 13. Mai zu Folge ist dort die Cholera ausgebrochen.

In Lissabon soll ein neuer Revolutions-Versuch dem Ausbruch nahe, die Regierung jedoch auf ihrer Hut sepn.

Das Wiener Ministerium soll dem Kaiser gerathen haben, den Polen (Galizien) eine selbstständige Verwal­tung und nationale Reorganisation zu gewähren. Ue- brigens brechen jezr die Stürme von allen Seiten in Oest- reich ein.

An das Ministerium in Pesth ist das Gerückt gelangt, daß das Wiener Ministerium die gcsainmie östreickifcke Monarchie unter den Schutz Rußlands gestellt habe, worauf sogleich ein Kurier an den Kaiser adgeferngc wurde, um anzufragen, ob er selbst seine Einwilligung zu solchem Schrille gegeben, welcher die augenblickliche Auflösung der pragmatische» Sanktion, also die Abtrennung Ungarns von Oestreich zur Folge haben müßte. Man machte den Vorschlag, Frankreich um Hülfe anzugehen, was aber manchfachen Widerspruch fand. Jedenfalls bereitet man sich auf Tod und Leben vor.

Der Kuriosiorär halber erwähnen wir, daß sich in Böhmen auch ein Korps von 55 Amazonen in slavischem Kostüme, weißatlassene Röcke, blaue Veilchen, röche Kopf­bedeckung, in den Gürteln Pistolen gebildet hat.

In ganz Italien herrscht furchtbare Währung der Gemürher über die Vorgänge in Neapel. Ferdinand hat seine Truppen aus der Lombardei zurückberufen; aber ihr Anführer, General Pepe, hat sofort dem Könige seine Entlassung eingegeben und ist in die Dienste der lombar­dischen Regierung getreten; seinem Beispiele folgten die unter seinem Befehle stehenden Truppen ; sie traten in Sold der Lombarden und anerkennen Karl Albert als Oberfeld­herrn; auch von der neapolitanischen Flotte vor Neapel erwartet man einen ähnlichen Schritt. Z,r rascher» Beendigung der Austreibung der Oesterreicher aus der Lombardei soll Karl Albert den Befehl gegeben haben, baß 100,000 Mann Nationalgarden aus Piemont in d»e Lombardei nackrücke». Pesschiera wird lebhaft be­schossen. Unter den römischen Truppeufuhrern in der Lombardei ist Zwietracht ausgedrcchen.

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