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Der Platz, den dass Gemälde cknnimmt, enviederte der Künstler, muß Ihnen beweisen, daß der Name de» Künstler» vollkommen unbekannt ist. Nun ich bitte Sie, der Name, wie heißt er? sagte die alte Baronin.

Maurice Bcrnard.

Mathilde erblaßte, und die Baronin rief:

Maurice Bernark! aber wir kennen ihn; das ist unser junger Abbe!

Dann meine Damen, ist cs überflüssig, daß ich Sie um die Gunst bitte, Ihnen denselben vorstellen zu dür­fen; da ist er, er wird sich Ihnen selbst vorstellen, sagte der Künstler, aus einen schönen jungen Mann deutend, der sich seit einiger Zeit in einer Zensterkreuzung verbor­gen gehalten hatte, und von lebhafter Beklemmung be­wegt schien.

Es war Maurice! Maurice, welcher nach drei lange Jahre dauernder Abwesenheit, mir einem Meisterstück wie- dergckommen war; welcher, verliebter noch als am Tage seiner Abreise, Mathilde zum erstenmal wieder sah, hier, vor dem Gemalte, welches über sein Glück, über sein Le­ben entscheiden sollte.

Nun, Herr Maurice? sagte die Baronin sich gegen ihn wendend; kommen Sic doch, um Ihren Triumph zu genießen! Immer bescheiden. Ei» Mann von Talent, von Geist und Bescheidenheit, daS sind zu viele Eigen­schaften auf einmal.

Maurice stumm und zitternd ging einige Schritte vor­wärts und verneigte sich, ohne zu wagen, die Augen ge- gen die junge Frau aufznschlagen. Ein kalter Schweiß stand auf seiner Stirne. Trotz der Gewalt, welche die Weiber über sich selbst, sogar in den schwierigsten Um­stande« über sich behalren, war Mathilde doch sehr bewegt und kaum im Stande, einige unverständliche Worte hcr- vorzustammeln

Ihr seyd in der That so cermoniös gegen einander, als wenn ihr euch kaum kennen würdet, sagte lachend die Baronin; sollten Sie denn die Sprache verloren haben, mein thcnrer Maurice? Sie konnten ehedem so gut plau­dern! Sollte der Ruhm Sie schon das Schloß Neuville und seine Bewohnerinnen vergessen haben lassen?

Vergessen, Madame? Oh, ich vergesse nicht», sagte Maurice, indem er einen tiefen und unaussprechlichen Blick auf Mathilde warf.

Seine ganze Seele lag in diesem Blick.

Mathilde betrachtete in diesem Augenblick einige Blu­men, die sie in der Hand hielt.

Da Sie nun wieder zurück sind, Herr Maurice, hoffe ich, nahm die alte Dame wieder da» Wort, daß Sie sich so oft als möglich erinnern werden, daß wir Ihre Freunde sind, und daß unser Hotel in Nr. 22 Straße Grenellc-Leint-Germain ist. Mathilde wird glücklich seyn, Sic bei uns zu sehen und wir werken dann wieder über Theologie sprechen.

Jedes Wort der Baronin schien Maurice ein neue» Versprechen, eine schimmernde Hoffnung.

Seine großen, von Glück und Liebe ganz genäßten Augen fragten auf» neue die Mathildens. Dieser Blick hatte kaS Schicksal des ersten: sie sah ihn nicht; sie rich­ten eine in Unordnung gerathene Verzierung eine» neuen Hut» zurecht. Sie war immer sehr bleich und eine inner­liche Bewegung machte ihre Fiyger beben.

Sie werden kommen, da» ist auSgemacht, sagte die Baronin, welche eS sich nicht verdrießen ließ, allein zu

sprechen. In einigen Tagen werden wir prachtvolle Feste haben, und ick rechne auf Sie, denn Sie werte» einer der schönsten Kavaliere meines Salons seyn. Weil wir nun wieder beisammen sind, hoffe ich, daß Sie einer der ersten seyn werken.

Mathilde beeilte sich, sie zu unterbrechen: Mein Gott, liebe Mutter, diese Einzelnhciicn sind nicht sehr inrcressam für Herrn ....

Wie? nicht interessant? Es wird ibn im Eegenthcii sehr interessiren, wenn er weiß, daß es sich um deine bal­dige Hochzeit handelt.

Ein kalter Schänder durchbebte Maurice; ein konvul­sivischer Schwindel bedeckte blitzschnell seine Angen und Stirne, doch harre er noch die Kraft der Baronin zu cr- wiedern:

Verzeihen Sie, Madame, ich habe Sie ohne Zweifel' nicht recht verstanden. Won welcher Hcirath wo-tteu Sie sprechen ?

Von der Mathildens, wohl verstanden. Und erlau­ben Sie mir, in dem Herrn Grafen v. S. Ihnen meine» zukünftigen Schwiegersohn voruistellen. .

Maurice fühlte, daß sein Herz gewaltsam brach, aber nicht einen Schrei, nicht eine Klage, nicht einen, Seufzer ließ er hören. Blos eine blnüge Röche zeigte sich auf seinen blaffen und zusammengczogenen Lippen.

Er neigte sich vor der jungen Frau, ergriff langsam ihreHand, und ihre Blicke begegneten zick zum erstenmal. !

Mathilde erschrack, und wäre beinahe ohnmächtig ge­worden.

Maurice neigte sich sogegen sic, daß nur sie ihn ver­stehen konnte und sagre:

Nun, Madame, leben Sie und scyen Sic glück­lich; Ihr Glück sei meine einzige Rache."

Dann zog er schnell ein Stillet an» seiner Tasche, sprang ans seine Gematce zu, zerschnitt es in raufend Fe­tzen, warf die Trümmer desselben zu den Füßen Mathil­den», und verschwand in der Menge.

Dieser Mann scheint mir von innerlicher Verrückt­heit ergriffen worden zu seyn, sagre salbungsreich der ernste ! Richter. Es ist wirklich sehr Schade, luevc wahr theme ' Mathilde? Er hätte un» portraiiiren können.

In der That der arme Maurice war ein Narr ge­worden. _

Eine der erheblichsten Ursachen der jetzige Geldklemme ist in der nnter der Klasse der Landleure namentlich ver­breiteren Ansicht zu suchen, daß bei den jetzigen Umwäl- , znngcn auch die Verpflichtung zu zahlen aufgchörr habe. ! Dennoch kam kürzlich ein Bauer nach der Statt und zahlte ^ seine Zinsschnldigkeit. Beim Nachhausegehcn kehrre er bei ' einem Wirthe in C. ei», dem ce, nach seinen Geschäften befragt, die Ursache seiner Anwesenheit in der Stadl mit- rheilre. -Ha, sagte der Wirth, da wart ihr nicht klug, Vetter, gegenwärtig zahlt Niemand mehr, hattet» können auch bleiben lassen und Euer Geld behalten! Der Bauer entgegnele Nicht», trank noch ein Schöpplcin und ging. Der Wirth eilte ihm athemlo» nach und rief: Vetter, Ihr ^ habt ja Eure Zeche noch nickt bezahlt. Will zie anck ^ nicht zahlen, meinte das Bäuerlein, sagtet Ihr doch vor- ^ hin selbst, man zahle jetzt nickt mehr. Mir diesen Wor­ten ging der belehrte Bauer seiner Wege und ist dieZecke noch schuldig. Ob wohl der Wirth noch mehrere Bauern in ähnlicher Weise belehrt? '

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