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Or^clliilt^i^Iir <1er 8rbv» sr/v, skck ypscbt: 6»Iv, k-eckrrstruLo 23, ke^nruk 251. - 8cbIuL «ler ^Iiiieixeil 2 iu>al»i»e kür clie osekiste Ausgabe 12 Abr mittsz«. - ?08tsclieelclronlo >mr 8lntt8»rt 15 447. k«^>1>Ii<-ksar1, 36. Lrlüilmigsor» Cslv. - Nri-uxspreis: Uri /urteil«,>H üurcl, /eilunxstrszer >i„,1 Lerux über unsere 1»nä»8<-niuren mon-tlicll Ksl. 1.50 (ei»xc!>ii«-LI1c1i 20 Rps. I'rsxerlobn). I*okl1>eruA8prcir KZ4. 1.50 einselilielllicli 18 1'jN. /eitunMzebübr rurüxlirli 36 Npk /ustellxekübr. Linrelverlcsuksprcis 10 Rpk.
6eFr. 1826
7e/e/.251
l/alvv im 8LilVV35/VVJl<!
vonnerstsL» 3V. September 1943
st/
Kummer 229
X
Der Duee Staatsoberhaupt von Italien
Das verräterkel,« j^öniZsIiLus 8avoyen enäZültiZ beseitigt — LinberutunZ einer KationalversarnmIunA
VraüldertÄii La.sersr ^ocreLpoaüeniev
r6. Rom, 30. September. Im Augenblick der Ucbernahme der Funktionen als Chef des neuen republikanisch-faschistischen Staates hat der Duce an die Italiener folgenden Ausruf erlassen: „Mit der durch den Ministerrat vom 28. September 1943 gebilligten Erklärung ist der neue republikanisch-faschistische Staat ins Leben getreten, der in der demnächst zu berusenden konstituierenden Nationalversammlung die Bestätigung seiner endgültigen verfassungsmäßigen Funktionen er- halten wird. Bis zu diesen Tage» übernehme ich heute die Obliegenheiten des Oberhauptes des neuen republikanisch-faschistische» Staates."
Mit diesem Akt ist das HanS Savoyen besei.tigk. Bictor Emanuel glaubte, Mussolini vernichten zu können. Er hat ihn verhaften mssen und war bereit, ihn de» Feinden auszu- liefern. Wie ein Verbrecher sollte der Duce erschossen werden, falls di« Deutschen ihn befreien wurde». Tod, Verbannung oder ein englischer Kerker schien das Los des Staatsmannes zu sein, der Italien wieder zum Imperium erhoben hatte. Eine einzige Tai hat alle diele Vorhaben zuschanden werden lassen, die glückliche Befreiung des Duce, der heute wieder an der Spitze des italiemschen Staates steht — eines republikanischen Staates. Ein neues Italien kann erstehen, unbelastet von den Widerwärtigkeiten und Intrigen einer antifaschistischen Oberschicht, die sich im schütze der Krone und in den Wandelgängen des Senats erhalten hatte.
Indem der Duce zunächst die Funktionen des Staatsoberhauptes übernimmt, verkehrt sich der Badoglio-Verrat in fein Gegenteil. Nicht Mussolini ist der Erledigte, sondern der König und der Kronprinz sind die Gestürzten. Nicht jene kleine Clique um Badoglio führt das ckalie- nische Volk, sondern die Treuesten des Faschismus, nicht eine Krone verdeckt das Liktorei.bün- del, sondern die Zeichen des. republikanischen Italiens können neues völkisches Leben beherrschen. Der vom Duce vollzogene Schritt ist'nicht nur die logische Folge der Ereignisse der letzten Tage, die durch die Rückkehr Mussolinis und die Errichtung der neuen faschistischen Regierung eingeleitet wurden, er stellt zugleich auch eine tiefere Sinngebung der Wandlungen seit dem 25. Juli dar. Ein Königshaus, das sich in Verrat und Trenbrnch, in Dummheit und Charak
terlosigkeit verlor, hat keine Existenzberechtigung mehr. Nicht einmal die Feinde des faschistischen Staates würden, von Verachtung gegen die Clique um das Haus Savoyen erfüllt, der Monarchie auch nur einen Finger leihen.
Durch Ungar» anerkannt
Auch die königlich ungarische Regierung hat am Mittwoch die faschistisch-republikanische Re- gierung Italiens anerkannt.
Ferner beschlossen die chinesische Naiional- regirrung und die thailändische Regierung die Anerkennung der faschistisch-republikanischen Rc- giernng.
Noch kürzlich orakelte die „Times", daß die Regierung Mussolini in Japan auf Widerstand stoße, weil sie rep u b'l i k an i s ch sei. Di« Haltung Mussolinis gegenüber dem italienischen Königshaus habe in Tokio Mißfallen erregt. Diese krampfhaften Hoffnungen, an die man sich in London gestern noch klammern zu müssen glaubt«, sind nun ebenfalls in ein Nichts zerflossen wie so manch andere. Di« Anerkennung der Regierung Mussolini durch Japan und ander« Staaten bedeutet nichts anderes, als daß man in Japan keinen Sinn für Verräter hat, so hoch sie auch stehen mögen.
Regierungssitz beim Hauptquartier
Nom, 29. September. Das neue Kabinett der republikanisch-faschistischen Negierung trat unter Vorsitz Mussolinis zu einer Sitzung zusammen und faßte nach der Erklärung d«S Regierungschefs über die politische Lage eine Reihe
von Beschlüssen, die u. a, besagen, daß der Sitz der republikanisch - faschistischen Negierung in eine andere Stadt Italiens in der Nähe des Hauptquartiers verlegt, der Senat, dessen Mitglieder vom König ernannt wurden, aufgelöst und die Marine-, Luft- und HeereS- streitkräste in die faschistische freiwillige Miliz der nationalen Sicherheit ausgenommen werden. Die Verschmelzung der 13 faschistischen Gcwerk- schaftSvekbände wird gemäß der Politik der
»-Faschistischen Partei in einen lerbi
Ncpnblikan'is einzigen Verband dürchgesührt. Schließlich wird bestimmt, daß die Kommission für die Untersuchung der unrechtmäßigen Bereicherung «ns alle Personen ausgedehnt werden soll, die in den letzten 39 Jahren öffentliche Aemter sozialer oder militärischer Natur bekleidet haben.
Rooseveit organisiert den Kunstraub
Genf, 29. September. Nach einer Meldung von „Exchange Telegraph" aus Washington wurde der Direktor des Metropolitan-Kunstmuseums, Henry Taylor, von Roosevclt zum Chef einer USA.-Kommission ernannt, die, wie es heißt, künstlerisch und historisch wertvolle Monumente, Bildwerke und ähnliches vor Kriegsschäden bewahren soll. Offenbar soll dadurch der 5kun straub, wie er von den Engländern und Amerikanern in den besetzten Gebieten und vor allem in Italien ansgenbt wird, nun amtlich organisiert iverden.
Neuer Terrorangriff gegen Floren»
rr. Genf, 39. September Wie der italienischen Zeitung „Stampa" zu entnehmen ist, haben die Engländer und Nordamerikaner gegen die Stadt Floren-z einen neuen Terrorangriss auSge- führt. Eine Reihe von "Kirchen, Friedhöfen und Schulen wurde durch ihn zerstört. Die Zahl der Opfer in der Zivilbcvölkcruna ist noch nicht bekannt, soll aber sehr groß sein.
Hart im ^ekmen - stark im 8 eklasen
Von Helmut Lünckermann
Es war und ist manch ernstere Nachricht, die im gegenwärtigen Stadium des Krieges das deutsche Volk erreicht. Wer sein Urteil über daS Kriegsgeschehen nicht nach größeren Ideen, sondern nur nach geographischen Gesichtspunkten ausgerichtet hatte, der mußte in dem großen, ohne Rücksicht auf falsch« Prestige-Gesichtspunkte durchgeführtcn Prozeß der deutschen Krästekon- zentration manche Lehre in Kauf nehmen.
In solchen Zeiten, die ein festes und starkes Hinnehmen auch von ernsten Geschehnissen von einem Volke fordern, fällt dessen geschichtliche
Dreierkonferenz in Moskau beschlossen
IkuII bält seine Teilnahme siir uolnenckiz — ^yseiiinsicis vietNlKe ^ukßslie
V r L l> l d e r i c v I unseres 8 o r r e s p v u <> e u I e u
kvv. Stockholm, 39. September. I» Washington ist nun amtlich bekanntgcgeben worden, in Moskau sollte eine D r c i c r k o n se r e n z zwischen der Sowjetunion, England und den Vereinigten Staaten abgehalten iverden. Staatssekretär Berle fügte hinzu, Außenminister Hüll habe sich entschlossen, selbst nach Moskau zu reisen in'der Erwartung, Anwesen
heit dort nützlich sein könne. In MUUSA. wird, wie schwedische Meldungen hervorhebe», dieser
Die deutsche Kampfkraft ungebrochen
^dvekrrerkvtK um ckritken Duz cker 8eiilu<4>t bei 8i»pvroslije
vrLktderiekl unseres Xorresponäenteo
it. Gen s, 30. September. In einer Bilanz der Kriegslage zu Vcgmn.des siinstrn Kriegsjahres stellt der bekannte militärische Mitarbeiter der „Gazette de Lausanne", Liierst Lecvmte, fest. Saß die militärischen Ziele des Sommerseld- zugcs, wie sie in diesem Frühjahr im demvira- tisch-bolschewistischen Lager als Mindestprogramm sestgclegt worden seien, nicht erreicht wurden. In Anoetracht der Tatsache, daß die Engländer und Nordamerika»«!, aber auch di« SoLreis in rein militärischer Hinsicht vor der schwersten und verlustreichsten Phase ihres Krieges stünden, könne dieser Mißerfolg Politisch und strategisch nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Das Ziel der Souimcrosseiisivc dieses Jahres, so fährt Lccomle wörtlich fort, sei die Umzingelung und Vernichtung großer deutscher Hce- reseinheiten gewcien mit dem Endziel, die deutsche Streitkrast in entscheidendem Maße zu schwächen, wenn nicht gar zu vernichten. Dies ei, wie «in Blick aus daS Ergebnis der monatc- angen Kämpfe im Osten beweise den Sowjets nicht gelungen. Das bewegliche Verteidignngs- iystein der deutschen Führung gegen diesen verzweifelten bolschewistischen Ansturm habe gut funktioniert. Das System der Absetzung bewahre seinen planmäßigen strategischen Charakter. Mit größter Geschicklichkeit bediene sich die deutsche Führung des russstchen Raumes als Waffe. Die deutsche Widerstandskraft sei ungebrochen und selbst neue Offensivlchläge seien für sie nicht ausgeschlossen, wenn sich gute Gelegenheit dazu biete.
Im Kampfgebiet Saporoshjc berennen die Bolschewisten nunmehr den dritten Tag mit star-
Absetzbewegungen in Süditalien
Berlin, 29. September. In Süditalicn werden die Operationen durch anhaltende starke Regen- sälle sehr behindert. In den Gebirgen des Südapenn in gehen unsere Truppen, vom Feinde unbehelligt, nach Nordwestcn ans vorbereitete Stellungen zurück. Durch die Sprengung der wenigen Straßen in den unwegsamen Gebirgsgegenden wird dem Feind ein Rach? stoßen unmöglich gemacht. In der Ebene von Foggia, die kaum Gcländeschwicrigkeiten bietet, folgt der Feind inst starken Kräften den Absetzbewegungen unserer dort eingesetzten Truppen und versucht, sie durch Vorstöße zu stören. Dennoch gelang auch hier die vollkommene Zerstörung aller kriegswichtigen Einrichtungen und das planmäßige Zurückgchcn ans daS Gebirge nordwestlich und westlich der Ebene.
ken, von za^^ichen Batterien und Schlachtflie- gerstaffeln unterstützten Infanterie- nnd Panzerverbänden unsere Stellungen. Die Angriffe begannen im Morgengrauen unter Ausnutzung des Frühnebels nnd dauerten den ganzen Tag über an. Besonders stark waren die Vorstöße südöstlich Saporoshje, wo der Feind außer mehreren Schützendivisionen noch 39 bis 49 Panzer einletzte. Nachdem aber schwere Waffen die Panzerkeile durch Abschuß von 19 Panzern zerschlagen hatten, brachen auch die feindlichen Schützen- wellon im deutschen Feuer zusammen.
Am mittleren Dnjcpr versuchten die Bolschewisten wiederum, unter Ausnutzung der Flußinsel an unübersichtlichen Stellen den Strom zu überschreiten. In harten Kämpfen wurden die feindlichen Ländesicllcn abgcriegelt und in G'e- gcnangrisfen bereinigt oder verengt. Vor einem der deutschen Brnckenköpsc versuchten die Bolschewisten, sich üi dem vicic Kilometer liefen Vorfeld vvrzuschiebcn, um eine beherrichcnde Höh« zu erreichen. Der Plan wurde jedoch rechtzeitig erkannt.
Im mittleren Abschnitt der Ostfront standen unsere Truppen trotz der gegen Mittag eiiisctzcn- dcn starken Rege »fälle weiterhin in schweren Abwchrkämpfcn. Die zahlreichen kleineren Flüsse westlich nnd nordwestlich Unctscha sowie südwestlich Smolensk zwangen den Feind, seine Kräfte an einigen Uebcrgangsstcllen zusammen- znziehcn, wo sic von unseren Truppen zu erbitterten Kämpfen gestellt wurden. Die weiten Moor- nnd Waldgcbictc nnd die wenigen meist morastigen Wege erschwerten alle Bewegungen außerordentlich nnd stellten unsere Verbände oft vor iidebraschcndc Kainpfaiisgaben. Dennoch bewiesen unsere Soldaten in den harten, wechsel- vollen Kämpfen vorbildliche Haltung nnd ließen sich auch nicht beirren, wenn einzelne feindliche Panzer im Schutz der Wälder hinter ihren Rücken gelangten. Sic traten ihnen entschlossen entgegen.
Entschluß des 72jährigen Außenministers als Beweis für die Wichtigkeit der zu behandelnden Fragen gedeutet. .Hüll, Stcttinins und Harri- -mau sollen, wic^nan in Washington erwartet, im Oktober die Reise nach Moskau autreten. Harri man wird nun als-Nachfolger für Etandley in der Moskauer Botschaft betrachtet.
Eine Londoner Zeitschrift veröffentlicht -ine eindrucksvolle Uebcrsicht über die schweren Materialschäden nnd Verluste der Sowjetunion im Berlauf ihres Krieges mit Deutschland. Diese Schäden hätten enormen Umfang. „Economist" meint, der Wiederaufbau könne von den Sowjets allein nicht bewältigt werden. Für die Sowjetlandwirtschaft handle es sich um die zweite Katastrophe binnen fünfzehn Jahren,- die erste habe sich bei der Zwangskollektivierung abgespielt. Die Sowjetunion werde auch bei der Nmorgau,- sation ihrer Kriegsindustrie unbedingt ausländische Wirtschastsnnterstütznlig brauchen.
So einig man sich mit der Moskauer Regierung im Augenblick darin ist, Deutschland mit allen Mitteln ans den Boden zu werfen, so peinlich berührt zeigt man sich aber in Washington über gewisse.Vorstöße der Sowjets. In den politischen Kreisen Washingtons, so berichtet der dortige Korrespondent der „Neuen Züricher Zeitung", mache inan keinen Hehl aus der Neberzen- gung, „daß Moskau für die Botschafterposten in Washington und Lpndon unbekannte junge Leute gewählt hat, während es den bedeutenden Diplomaten Wyschinski nach Algier entsandte". Obwohl man in den amerikanischen offiziellen Kreisen zuversichtlich annehmc — so fährt der Bericht dieses Korrespondenten ans Washington dann fori — daß die Cowjetrcgiernng die gegenwärtige Allianz aufrecht z» erhalten wünsche, wisse inaii, daß die Sowjetunion ihre Ansprüche gegenüber den Alliierten noch vergrößern werde. Auch andere Berichte ans Washington unterstreichen die Ungeduld amtlicher Kreise der USA.-Politikcr vor der Tatsache, daß sich Moskau durch die Entsendung Wyschinskis nach Algier anschickt, im gesamten Mittelmccrraum seine Triimpskarten auSzuspiclen.
Wie erinnerlich ist Wyschiiiski als Organisator der berüchtigten Moskauer Schanprozessc im Anglist 1939, des größten Skandals, den jemals eine Regierung vor der Weltöffentlichkeit ange- zettclt hat, plötzlich in das Schcinwerferlicht der ganzen Welt getreten. Der damalige Generalstaatsanwalt Wyschinski vernichtete erbarmungslos alle Sowjctgrößen, die sich als Gegner Stalins her ausgestellt hatten. Drei Jahre lang dauerte diese „Reinigung", die der Geschichte der Sowjetunion den Stempel der brutalsten Tyrannei aufdrückte. Wyschinski war es auch, der den Massenmord am polnischen OfslzicrSkorpS in Ka- tyn inszenierte.
Abwehr einer Fluhflotlille
Berlin, 29. September. Als dieser Tage Sicheruilgsstreitkräfte eines deutschen Geleits bei der erfolgreichen Abwehr eines feindlichen LnstangrisfS vor der holländischen Küste zehn feindliche Flugzeuge abschossen, bestanden fast zu gleicher Zeit wenige? gut bewaffnete Boote einer Flutzflottille den Angriff eines weit überlegenen feindlichen JagdverbandeS. Diese kleinen Boote der Kriegsmarine fuhren in einem holländischen Binnengewässer-Geleit, als sic von
24 Jägern angegriffen wurden. Dreimal setzten die schnellen feindlichen Maschinen zum Angriff an, fegten über das kleine Geleit hinweg und überschütteten dabei die Besatzungen mit einem Feilerhagel. Jedesmal aber schlug ihnen dabei ein Abwehrfeuer aus allen verfügbaren Rohren entgegen, so daß bei jedem Anflug ein feindlicher Jäger abgeschossen wurde. Zwei weitere feindliche Maschinen wurden so schwer getroffen, daß sie wahrscheinlich später über See auch noch ab- gcstürzt sind.
Erfahrung, seine nationale Tradition stärker als jemals sonst ins Gewicht. Nur ein klares Selbstbewnßtsein gibt die Kraft, den Blick wegznlcnken -.von schwierig scheinenden Einzelheiten des Tagesgeschehens und die grö- seren Schwergewichte zn erkennen, deren Ein- atz erst wirklich Geschichte macht. Nur ein Volk, >aS auch bart ist im Nehmen, hat im Bereich großer Entscheidungen die Chance des Sieges. Daß ein Kampf, der alle^Gewalten entfesselt, hin- und herwogt, ist «ine geschichtliche Tatsache, die nur ein schwaches, unerfahrenes Volk zu überraschen vermag, nnd nur ein solches läßt sich von Situationen des Augenblicks beeinflussen, statt an die Vergangenheit zn denken und i» die Zukunft zn blicken, um ans solchem Urteil seine Haltung zn bestimmen.
Wir Parteigenossen, wir Revolutionäre -iner neuen Epoche des nationalen Zusammenlebens, werdest in solchen Monaten der Prüfung und Bewährung, wie sie uns das Jahr 1943 gebracht bat, auch zn Repräsentanten der Tradition unseres Volkes, zn Sprechern einer verpflichtenden Vergangenheit für die kämpsciidc Gegenwart, wir formcii unsere innere Haltung nach den Maximen unseres Glaubens an die oft geprüfte, aber nie gebrochene Lebenskraft der deutschen Nation.
In der — um Vergleich zu den Jahrhunderten deutscher Kämpfe und deutscher Größe — kurzen Spanne unseres eigenen Lebens haben wir selbst bereits gezeigt, daß wir hart im Nehmen, d. y. stets entschlossen waren, auch in ernstester Bedrohung an die Zukunft zu glanben nnd für sie zu känipfen. Ja, die in ihrer Gesamtheit so starke iind in ihren Grundfesten unerschütterliche Position, in der sich die Macht des Reiches beute besiiidet, berechtigt uns gar nicht, ernsthast Vergleiche zu den Jahren anznstellen, in denen wir als Nationcilsozialisteil an die Kraft unseres Volkes und an die Berufung unseres Reiches glaubten, obwohl beide in tiefster Schmach, in Not, '.Hunger nnd Hoffnungslosigkeit darnieder lagen.
Wir haben uns bedingungslos Deutschland verschrieben und trotz aller scheinbaren Aussichtslosigkeit den Kampf für seine Wieder- crhebnng ausgenommen, obwohl Negerbesatzun- gen mitten in deutschen Landen standen, obwohl feige Regierungen unser Hab nnd Gut. unsere Arbeitskraft, unsere Zukunft an das internati,- nale jüdische Kapital verpfändeten und im Innern die Machtergreifung Moskaus mit allen Mitteln des Terrors und Methoden deS Nmstur. zcs vorbereitet wurde — fürwahr, wir sind im Nehmen hart gewesen, und wir haben in all den langen Jahreu, in denen wir nichts besaßen als »usere Stimul«, um sie zu erheben/ und die Fäuste, um sie zu ballen, Schicksalsschlag über EchicksalSschlag einstecken müssen. Jeder einzelne davon hätte genügt, um schwächere Naturen »ie- derziiwerfen. Wir aber haben sie nicht nur hiu- geiiommeii, sondern wir haben unS in diesem damals so ungleichen Kampf trotz allem anf- gerafft und selbst zum Schlage ausge- holt, der nicht nur die Feinde unseres Volkes im Innern wegfcgte, sondern auch gegenüber de» Feinden draußen uns den Raum der Wieder- erhebung frcilcgte. Auch wenn wir Schwerstes biunehmen mußten, laten wir dies nicht als Leidende, sondern als Aktivisten. Wir duldeten nicht, sondern jeder Schlag, der uns traf, straffte unsere Muskeln, um sie bereit zum Gegenschlag zn machen.
Was wir im Laufe kurzer Lebcnssrist erlebten, das ist in der Geschichte unseres BolkeS immer wieder als gleiche Erfahrung verzeichnet: wenn immer miser Volk, in Prüfungen gestellt, sich beugte, daim sank es in tiefste Erniedrigung — die Jahre 1648 nnd 1918 sind nicht nur die schmachvollsten, sondern auch die lehrreichsten Taten unsererBergangenheit—; wo es stark blieb und sich auf seine Kräfte besann, da bat es auch aus ernstester Verwirrung den Weg zur Freiheit wieder gefunden: denken wir neben dem Beispiel des fritierst,ionischen Preußen an di« Zeit der Scharnhorst und Gneisenau oder» auch an die Bismarcksche Epoche, in der auS> tiefster Zerrissenheit und unter ernstester Ge»'