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und anhören müsse. Mittelst seiner neuen Guillotine könne nicht den Arm gehalten. Anwesende Aerzte verbanden

man nach Willkür eenen, zwei, drei bis zehn -Verbrecher ihn auf der Stelle. Aber im Militärlazareth riß er dm

auf einmal gullloliniren, und er hoffe, die Negierung Verband auf und verblutete sich, werde aus humanltarlfchen und philanthropischen Grün- Ein schlesischer Edelmann, Namens v. Busewalk een ieine verbesserte Guillotine überall euisuhren. hatte, wie man zu jener Zeit es nannte, auf Leben und

. Heide.berg, den 21. ^bruar. Kaum sind es Tod gebrochen mit dem Liegniher Herzog BoleSlav von

zehn Tage daß m Folge eines Wirtbshausercesses dahier dem er glaubte, daß er ihm seine Tochter verleitet/ Der ein Steinhauet geselle erschlagen wurde, und schon wieder Herzog starb und wurde in der Stiftskirche von Leneus haben nur einen solchen Akt der rohesten Brutalität zu be- begraben. Als wenige Jahre darauf auch Busewalk ver-

wurden rn der Nähe blich, befahl sein letzter Wille, ihn am Eingang der Kirche des Mannheimer Thors der hresige Burger Job und sem queerüber in voller Rüstung zu begraben, sein Schw/r Sohn v°n zwe. iungen Burschen erstochen se.ne zu Hülfe neben ihm, damit er bei der AufmUu- g d FlLz hcrbereilende Tochter »nv sem zweiter sobn ebenmlls schwer den feindlichen Herzog, wenn er zur Thür hinaus wolle verwunde^ . ^ ^ ^ gleich aufhalten und zum Ehrenhandel herausfordern könne'

In Frerburg hat zwischen dem Studenten v. R. l - ^ rönne,

(dem Sohn eines vor mehreren Iabren hier verstorbenen! Volksbildung

böheren Regierungsbeamten), und dem jüngst b.er ange- - Wer mit unbefangenem Blicke die geistigen Zustande

stellten Lyceallehrcr vr. F. aus Heidelberg m der Näbe, des Volkes vor etwa rebn iabren betrack Pi/ ..

anstM mit der Gegenwart, dem

erstere in dem Grabe verwundet worden ist, daß das Schlimmste zu befürchten steht.

Nach den neuesten Berichten aus Alerandrien war dort die traurige Nachricht eingetroffen, daß sieben Mis­sionäre, worunter der Bischofs Cazolani, welche vor drei oder vier Monaten dort durchgereist waren, an den Grän­zen von Abyssinien ermordet worden sind.

Breslau, den 13. Februar. Die Verzweiflung in

kann unmöglich entgehen, daß jene einen merklichen Auf­schwung erlitten haben und daß ein lebendiger Geist das Volk durchdringt, der im Streben nach immer höherer Vervollkommnung auf geistigen Gebieten sich kund gibt.

Wer möchte auch diese Wahrnehmung beklagen?

Ist nicht die Ausbildung des Geistes der Keim zur Veredlung des Menschen; zieht sie ihn nicht aus thieri- scher Versumpfung empor in dw höhere Spähre vernünf-

Oberschlesien ist so groß, daß, wie ei» Arzt von dort be-, tig denkender und"bandelnder Wesen/die sich dem höchsten richtet, viele der Unglücklichen pch weigern, Arznei an zu- ^ der Wesen in Ehrfurcht unterwerfen, nehmen, weil ihre im Elende herumgehetzte Phantasie ihnen ! Dennoch muß man bedauern, daß noch in manche den Wahn eingibt, man wolle sie vergiften, um mit ihnen ! menschliche Wohnung der Lichtstrahl geistiger Erkenntnis die Armuih von der Erde zu vertilgen. - Alle Berichte >ur spärlich eindringt, und oft im Qualm der niedern stimmen in den Lobeserhebungen uberein, welche man den i Sinnlichkeit erstickt, ob gleich hinreichende Mittel zu Ge- zur Krankenpflege nack Oberschlesien gegangenen 30 barm-! hot stünden, durch deren Anwendung das Dunkel bald ei- herzigen Brüdern über deren aufopfernde Handlungsweise ncr freundlichen Dämmerung weichen müßte, macht. Auch der berüchtigte «Spitzbube Schneider steht j Um nur eines der manchen Hülfsmittel zu erwähnen beute in der Breslauer Zeitung nnt ernem milden Bei- vornehmlich die Anregung und Weckung des Volks­trage verzeichnet. Er schreibt an die Expedition unter § vermitteln, darf man nur auf die in den meisten

dem Postzeicken Jordansmuhl: Da ich m der letzten Zeit ^ Oberamts - Bezirken seit einiger Zeit beltehenden höchst recht gute Geschäfte gemacht habe, so schicke ich auch was wohlfeilen Wochenblätter Hinweisen, die neben Verfüaun- den armen m Ribnik und Ples. Schneider, Spitzbube- ! gen amtlicher Stellen und für Manchen interessanten Pri- S THaler. - Heute morgen 6 Uhr sind zwe, der gehaus- vat-Anzeigen eine sehr belehrende Volkslcktiire darbieten suchten Personen, die schuhmachermelster Gebrüder Hoff-^ pje ssch über die verschiedensten Materien menschlichen Wls-

mann, polizeilich eingezogen worden. i sens verbreitet. Diese Blätter werden um so reichbalti-

Einem Kaufmann in Malaga sind jungghin an ^er werden, je höher die Zahl der Leser anwächst.^' einem Tag fünf Töchter entfuhrt worden. Dieser Mann Wenn wir aber die Runde durch eine Stadt oder ein wird wohl noch mehr den Neid der Vater erregen, als ? Dorf machen und in den Häusern uns umsehen, so sin-

FeldmannS Recynungsrath , der nur drei Töchter an ei- ^ tzx Mir gar manche Familien, in denen ein solch qemein-

nem Tag an die Männer bringt. . . i nütziges Blatt noch keinen Eingang gefunden.

Aus Halifax wird folqencev Beispiel einer verzwet- > Wir nehmen indessen auch mit Vergnügen wahr, daß feiten Leidenzchakt berichtet: Ubiaham Tagg, cui Sergeant ^ ein oder mehrere solcher Blätter immer auch da gehalten im zwanzigsten Regiment, hatte zieh bcttig in ein hübsches gelesen werben, wo ein Sinn fürs Nützliche und Mädchen verliebt, welcbes seine .neirakhSantiage aber zu- Schöne sich Balm gebrochen bat.

rückwieS. Er faßte zuletzt den Entschluß, ge durch Ver-l Bei den, äußerst geringen Preis dieser Wochenblätter wundung so zu entstellen, daß Niemand, als er, ge werde f übrigens eine weitere Verbreitung derselben mcht heirathen miögeo. Er überfiel das arme Mädchen mit ' - - -K . ?

........ ^ Er überfiel da

dem blanken Schwert und brachte ibr Wunden im Ge­sichte bei. Er ward vor Ge.icht gestellt; sein Advokat such» ihn mit Raserei zu verrheidigen; aber der Richter > resumirte streng gegen ihn, und die Geschworenen fanden l ihn schuldig. Da zog er ein Federmesser hervor und brachte ^ sich zwei riefe sticke im Halse bei; er würde sich durch § einen dritten wahrscheinlich getödter haben, hätte man ihm I

schwer halten, wenn Menschenfreunde sich angelegen sepn ließen, solche möglichst Bielen zugängig zu machen dadurch, daß sie nicht nur zur Selbstanschaffung ermunterten, son­dern auch dieselben ärmeren Personen zum Mitlcsen anböken.

Die scHlesisrhe Makkabärrin.

Es luget der Winter ins Kämmerlein Und streuet die Flecken des Schnee'S hinein,