Wimpfen am Berg, den 13. Januar. Gestern ist die diesige Stadt leider von einem großen Brand-Unglücke betroffen worden. DaS Feuer kam in der Nacht zwischen 12 und 1 Ubr zum Ausbruch und es sind neben und hinter dem Rarhhause 9 Wohnhäuser, 7 Oekonomie- Gebäude und die Kuppel, so wie der ganze Jnnbau des so genannten blauen Tburms gänzlich niedergebrannt, außerdem noch zwei Häuser und zwei Oekonomic - Gebäude oedeutenv beschädigt worden; 25 Haushaltungen mit 103 Personen haben hierdurch ihr Obdach verloren. Nur 5 dieser Haushaltungen hatten ihre Mobilien gegen Feuerschaden versichern lassen, die übrigen haben durch den Brand sehr bedeutenden Verlust erlitten. Ein Knabe von 13 Jahren, der in einem der abgebrannten Häuser seine Schlafstätte hatte, wird jetzt noch vermißt. Wie das Feuer entstanden ist, hat noch nicht ermittelt werden können.
Dem Förster K. zu S. wurden binnen kurzer Zeit von dem im Walde geschlagenen Holze über zwölf Klafter gestohlen. Er befürchtete mit Recht wegen vernachlässigter Aufsicht nicht allein den Ersatz des entwendeten Holzes leisten zu müssen, sondern auch noch einen derben; Verweis zu erhalten, und befragte deßwcgen rn der Angst j seines Herzens den Domänenverwalter, wie er es gewöbu-
Reine Vaterfreuden nuken In des Todes frühe Gruft,
Reichen Trost wellst, Herr, Du winke». Wenn die Mutter thränend ruft!
Rach des Herbstes kalten Schauern,
Nach des Winters eis'ger Nacht Ob zuvor versenkt in Trauern,
Schmückt die Erde sich mit Pracht.
In des Berges lauen Lüften Dringt sie aus dem Grab hervor.
Zu den frischen Blumendüften Klingt ein froher LebcnSchor.
Schöner wirst Du uns erblühen,
Wenn auch Todeshand Dich brach! W-lch ein Morgen wird Dir glühen! Welch ein Frühling wird Dir wach! Ruhe sanft, im heil'gen Frieden,
Wie Du, sinken wir zu Grab,
Uns auch sinkt die Kraft hienieden,
Einst bricht unser Pilgerstab!
Wurdest Du auch ftüh entrissen, Elternherzen, reine Lust!
Müssen bald die Thronen fließen,
Und durchwühlt der Schmerz die Brust: Wissen wir Dich selig weilen.
Wo der Erde Last nicht drückt.
Können auch die Wunden heilen,
Und die Trennungsqual erstickt
E. H. Etr.
lich mache, wenn sich bei ihm cin Abgang zeige. Ich bitte,! TU '
in einem solchen Falle, erwiderte dieser, um Abgang-Dekre-j Gr» merrwurorger Seerampf.
tur wegen Maus fraß. Voller Freude lief nun der För-! Zwei Matrosen eines zu Gt. Johns in Neubraunster nach Hause und berichtete augenblicklich der Forstbe- j schweig liegenden SckiffeS bekamen den Befehl, eines der börde: daß binnen sechs Wochen zwölf Klafter Holz von j Segel abzunehmen. Während sie oben auf der Raa sitzen, den Mäusen gefressen worben, und er deßwegen um die entspinnt sich zwischen ihnen ein Streit, der am Ende der Erlaubniß bitten wolle, dieselben in der Forstrechnung in ^ Topsegclraa in einen förmlichen Fanstkampf autzartet, und Ausgabe bringen zu dürfen. s zwar so, daß jeder, mit einer Hand sich an der Raa fcst-
Vor Kurzem feierte in Berlin ein Pärchen seine Hoch-; haltend, mit der andern seinem Gegner Schläge beizubrin-
zeit, dessen Brautstand nicht weniger als 30 Jahre ge-; gen suchte. Dieser sonderbare mit einem Arme ausgewährt hat. Der Bräutigam war nämlich an einem Wal- . führte Kampf wurde mit solcher Leidenschaft geführt, daß senhause als Lehrer angestellt, wo er freie Wohnung und ! einer der Streitenden, seine erhabene Stellung vergessend, einen Gehalt erhielt, welcher eben nur genügte, sich allein, j in der Hitze des Kampfes, um besser zuschlagen zu können, aber nicht auch eine Familie durchs Leben zu schlagen, die eine Hand, mit der er sich festhälk, fahren läßt. Fal- kr blieb daher so lange bei jener Anstalt, bis er Ansprüche lend , packte er den Fuß seines Gegners und dieser, der auf Pension hatte. Jetzt ist er 59 Jabre alt und mit, diesem Gewichte nicht widerstehen kann, fallt mit in das seiner 50jährigen Braut getraut worden. > Wasser. Man sollte glauben, das kalte Bad hätte die
AuS Westprcußen, im Januar. §- wird viel ge-, Kampfesgluth der Beiden adgekühlt, allein im Gcgentheit
sprachen über den Umstand, daß ein alter L o r ssch u l-, entbrannte der Kampf in dem nassen Element mit neuer
lehrer bei Da-.zig, ein 82jährizer Greis, der 63 Jahre - Heftigkeit. Beide, ein paar vortreffliche Schwimmer, sttz- mit Eifer im Schulamte gewirkt hatte, und bei seinem > teu wieder auftauchend den Kampf wüthend fort. Ver- Judelfeste vor 14 Jahren durch des vorigen Königs Huld ; geblich suchten ihre in ein Boot gesprungenen Kollegen die mit dem allgemeinen Ehrenzeichen geschmückt worden, nun ! Streitenden zu trennen, sie schlugen unerbittlich aufcinan» mit einer jährlichen Pension von nur 36 Ntdlr. ent-; der los, bis sie endlich Mangel an Kraft daran binderte lassen wurde, wovon er monatlich noch l Rthlr. an sei-! und beide erschöpft und halb todt in eiu Boot gehoben wurden, nen Nachfolger aorretcn muß. Es blecken dem alten Manne
mithin 24 Rhlhlr. jährlich zu je nem und seiner Familie Unterhalt.
Kranz ans das <!>rab eines KindeS.
Trübe, düstre Lüste gehen Durch die welkende Name.
Und — wohin die Linnen seh>n.
Malt zum Tobe sich die Flur.
Blüthen sind >ms abgefaüen.
Um uns her nicht falbes Laub;
Dumpfer Trauerglocken Hallen Rust uns her zum TodeSstanb.
Knospe nur. acy »och nickt Blülhe War der zarte Säugling kaum:
Schon des Erdenlebens müde,
Flohst Du, wie der Quelle Schaum.
Der Kaiser inrd der Pude!
Kaiser Joseph der Zweite ging einst im Augarten spazieren, als ibn ein großer schöner Pudel ansprang und gar nicht von ihm weichen »voll e. LnchngS stieß der Kaiser den Huno zurück; da dieser aber gar nicht Nachlaß, ihn zu liebkown, so streichelte er ibn, und behielt ibn bei sich. Der Hund folgte mit aufs Schloß, wo der Monarch der näherer Besichtigung zu seinem großen Erstaunen gewahr ward, daß der Pudel ein schwarzes Halsband um l batte, auf welchem die Worte mir silbernen Buchstaben umstanden: Kaiser Joseph. Da der Kaiser ein Freund > von Hunden war, so zweifelte er nicht weiter, daß dieser /Pudel ausdrücklich für ibn bestimmt, und vielleicht durch ; ein ihm unbekanntes Jägerkunsistück abgcrichtet worden sep,