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Nagold.

M i s s i v s f e st.

Das Missionsfest wird hier wie ge­wöhnlich am ersten Sonntag des Ok­tobers, also

' den 1. Oktober

gefeiert werden. Der Festgottesdienst

fängt um

1 Uhr an.

Die Freunde der Mission werden zur Theilnahme an demselben frcundlichst eingeladen.

Dekan Stockmayer.

Nagold.

Erklärung

Heute Abend wurde ich damit über» raschr, daß das Gerücht gehe, ich habe ausgesprochen, es sey dem Herrn Ober- amlmami Daser eine Katzenmusik zu­gedacht, in Folge dessen m dieser Nacht Wachen aufgcstelli worden sind.

Den Ausstreuer dieses verläumderi- schen Gerüchts fordere «ch auf, wegen meiner bevorstehenden Abreise mir un uächstcn Blatte hierüber Rede zu stehen.

Den 25. September 1848.

Rev.-Ass. Vollmer.

Vorstehendes Avertissement wird heute wieder­holt, da es nicht in alle» Blättern der vorigen Nummer stand. Die Red.

Nagold.

Herrn Oberamrs-RcvisionS-Assistent Vollmer erwiedere ich auf die Erklä­rung in der letzten Nummer dieses Blattes, daß er sich über die in Rede stehende Frage bei mir geäußert, und daß ich im Interesse sür die gute Sache Vorsicht empfohlen habe.

Oberamrspflegcr Roller.

Nagold.

Der in Nr. 77 dieses Blattes ent­haltene Artikel, von Herrn Zaiser un­terzeichnet, bringt meinen Namen in Verbindung mit dem ihm gelegten anony­men Briefe, wozu ich nicht schweigen darf. Mil Gewißheit darf ich anneh­

me», daß diejenigen, welche mich ken- nen, mir das Machwerk jenes von bar­barischer Leidenschaft und Rohheitstro- zenten Briefs mchl zutrauen werten, da der Artikel aber auch vor ein Pu­blikum kommt, das mich großentheils nicht persönlich kennt, und der Verfasser die Unvorsichtigkeit degieng (denn eine böswillige Absicht möchte ich ihm nickt unterschieben), durch die Art und Weise, wie er die Momente auffaßt, einer Ver­dächtigung Raum zu geben, so wird er gerne meiner Bitte entgegen kommen, besonders da ihm, wie er sagt, der Schreiber jenes Briefes bekannt ist, öf­fentlich zu erklären, daß die wenigen Artikel, die ihm von meiner Person selbst zukamen, durchaus nicht im Zu­sammenhang mit dem fraglichen Brief stehen und daß ich nicht der Verfasser desselben bin. Welche Motive Herr Zasser hatte, mich Verdächtigungen aus- zusctzen, die aus der Parallele, die er zwischen den angeführten Artikeln und dem Drohbriefe zieht, hervorgehen kön­nen, ist mir eben so unklar, alö dieß, daß er cs über sich vermochte, mich per­sönlicher Beleidigungen und Injurien gegen einen ehrenhaften Beamten, den ich nicht kenne, da ja die bekannten Ar­tikel kerne Unterschriften hatten, und Herr Zaiser sich wohl der Indiskretion nicht beschuldigen wollen wird, anzukla­gen. Da ich den Artikelob eine Re­publik wünschcnswerth sey" nicht mehr bei der Hand habe, um ihn dem öffent­lichen Urthnl übergeben zu können, so möchte ich doch meinen Freund Zaiser bitten, mir außer dem Wortepfäffisch", das ich geneigt war zu streicven, irgend einen Ausfall und Injurien aufzuzäh­len; übertieß handelte cs sich in jenem Artikel nur von Meinungen und nicht von Personen. Was nun den andern Artikel berriffr, so mußHerr Zaiser aus meiner Zuschrift, die denselben beglei­

tete, ersehen haben, daß er von einem Theil der Bürgerschaft, der ich anzu- gehören die Ehre habe, ausgieng. Ich frage ihn nun, wozu mein Name und wohin das Redakliontzgeheimniß ge­kommen ist? Um übrigens auf jenen Artikel zurück zu kommen, so giengen die Einsender ganz richtig von dem Grund­satz aus, an einen groben Sack gehört ein grober Bändel; auch wären die der­ben Ausdrucke durch die gerechte Ent­rüstung, welche der vvrangegangene Schmaharttkel hervorgerufen hatte, zu entschuldigen gewesen. Auf den weite, ren Inhalt einzugehen, erlauben mir meine freundschaftlichen Verhältnisse mir Herrn Zaiser, die nun allerdings sehr in Frage gestellt sind, nicht ein- zugehen, und überlasse ruhig das Ur- theil dem Publikum.

CH. Schwär z.

Obigem erlaube ich mir beizufügen, daß es mir durchaus nicht in den sinn kam, weder eine Beleidigung noch eine Verdächtigung gegen Herrn Schwarz meiner Erklärung zu unterlegen, was auch wohl jeder Unbefangene bei ruhi­ger Durchlesung finden wird. Ich war aber dem Publikum eine Aufklärung in der Sache schuldig, zumal mir auch noch am lezken Sonntag durch einen achtbaren Mitbürger mirgetheilt wurde, daß er das Gerücht schon von einigen Letten gehört habe, ich weise Artikel, welche das Interesse der Bürgerschaft vertreten, zurück.

La ich nie einen derartigen Artikel zurückwics, so konnte ich unmöglich an­ders, als den Fall, der zu obigem Ge­rücht Veranlassung gegeben zu haben schnnt, genau zu schildern, wobei ich natürlich Namen und Gegenstand nicht verschweigen durfte, weil sonst leicht wieder Mißdeutungen daraus gezogen werden konnten.

G. Zaiser, Buchdrucker.

Kruchtpreiie.

Frucht-

galtun^.

Altenstaiq. den 27. September 1848, per Scheffel.

Freudenstadt, Tübingen,

den23. September 1848. den 1s. September 1848, per Scheffel. jj per Scheffel

Brod- Sk Kleifchpreise

Ealw, I 3n Altenstaig:

den 9. September 1848.-4P.Keriienbr.10sr. per Scheffel. jWeck 8 8.O.1

ff.

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In Tübingen: 4P.Kernenbr lOkr, Weck8 8. 2O.1.

Redigirt, gedruckt und verlegt von G. Zaiser.