Nro. 43 dieses Blattes den in Vorschlag gebrachte» Herrn Arnold theil- weise verdächtigen zu wollen, indem jener anführt, Herr Arnold scz, ja in Hatterbach auck nicht gewählt worden, obgleich er als Bewerber ausgetreten sep. Was dadurch bezweckt werden will, fällt tn die Augen und der Einsender dieses, der den Cbarak er und die Fähigkeiten des Herrn Arnold genau kennt, kann nicht unterlassen, die Wähler einfach darauf aufmerksam zu machen, wie es bei allen Wahlen leider nur zu oft geschieht, daß nicht zu entschuldigende Umtriebe oder Familien-Verbindungen häufig den Ausschlag bei Wahlen geben. Ob aber, wie der Einsender des Artikels in Nro. 41 richtig bervorhebt, durch ein solches Resultat die so noth- wendige Unabhängigkeit des Ortsvorstehers, feine freie Bewegung in Amtshandlungen erzielt werde, mögen die Wähler sich selbst beantworten. Mancher brüstet sich so gerne, daß er sich durch keine Familien - Rücksichten wolle leiten lassen, sondern thun, wie ihm die Pflicht gebeut, als ob er sicher wäre, daß ihn nie eine gewisse Schwäche beschleiche. Solche Bedenken fielen bei Herr Arnold in jeder Hinsicht weg Ohne daß Einsender dich dem an dern in Wurf gebrachten Kompetente irgend nahe zu treten beabsichtigt, möchte er doch den Wählern dringend zu bedenken geben, daß Brauchbarkeit im Militär und niedern Civilbienst, Charakterfestigkeit und guter Wille nicht gerade zum Ortsvorsteher und namentlich bei uns befähigen. Je wichtiger, namentlich in der jetzigen Zeit, die Besetzung einer Ortsvorstehersstelle ist, je mehr Gesetzes-Kenntnisse und Gewandtheit von emem Onsvorsteher gefordert werden, um so viel mehr sollte
darauf gedrungen werden, dieselbe mit einem Manne zu besetzen, der ihr ,n jeder Hinsicht vollkommen gewachsen ist, der mit Kraft und Umsicht das Ruder führt. Möchten die Wähler ernstlich bedenken, wem sie das Wohl und Wehe der Stadt anverlrauen.
W i l d b e r g.
Auf die Berichtigung in Nr. 43 dieser Blätter habe ich nur zu erwiedern, daß ich nicht gesonnen bin, den Streit länger forkzuführen, so lange sich der Einsender nicht öffentlich nennt.
Den 4. Juni 1848.
F. Rcicdert, Untermüllcr.
W i l d b e r g.
„Liebe Herren, wie lange soll meine Ehre geschändet werken! Wie habt ihr daö Eitle so lieb, und die Lügen so gerne. Psalm 4, 3. Rdgl. nach Lisko: Ihr große Hansen und was Etwas gelten will! wie lange :c, d. h. wann wollt ihr endlich aufbörcn, frech meine Ehre anzutasten." Die eingeieilete Untersuchung wird, ich hoffe es fest, den wahren und den falschen Mann Herausstellen. Möchte es bald geschehen.
Den 2. Juni l848.
^ Res. Stadtschuliherß
'' - Schraishuhn.
V o l l m a r i n g e n, Obcramls Horb.
Kurze und lezte Erklärung Auf die Eiwiederung in Betreff res Schultheißen Wollensak rn Nro. 43 ^ dieser Blätter diene dem Einsender zur Nachricht, daß unterm 26. Mai die Bürgerschaft zu Bollmaringen eine mo- divirte Leschwcrdcschrifl mit ungefähr i 83 Unterschriften an bas Königliche- Oberamt eingereicht habe, in welcher i von der Bürgerschaft gegen die Wie- !
der-Einsetzung des Schultheißen Wol- lcnsak proiestlrt und darum gebeten wurde, daß bald möglichst zu einer neuen Sch-llrheißenwahl dahier geschritten werden soll, und wird nun deren baldigen Erledigung entgegengesebcn.
Schultheiß Wollensak bat für sich keinen Amisverwcser erberen, sondern der Herr Oberamtsrichter in Horb hat selbigen auf Verlangen des Gemeinde- ratbs au'gestellt, wcßbalb auch der Schultheiß Wollensak tagtäglich auf die Wiedereinsetzung in sem Amt schmerzlich Harn.
Daß man bei der Wahl der Mitglieder keine Ausnahme machte, liegt der Grund darin, daß Schuirbsiß Wol- lcnsak bloß zwei Gemeinderäthe beschuldigte, welche ihn ihäilich angegriffen haben sollen, was sich aber bei der Untersuchung nicht so heraus gestellt hat; aus diesem Grunde sind sie auch nicht cnlsezt, deßwegcn hat der Art. l42 der Verfassungs - Urkunde auch keinen Bezug auf die Wahlkommission, und kann es durchaus nicht als eine Verletzung des Gesetzes angesehen werben.
Ucbrigens wird allerseits behauptet, daß der Schultheiß nicht geschlagen worden sey, sondern er müsse seine Wunde da bekommen haben, wie er unter den Bänken, Stühlen und den Schwenkfessel sich gerettet habe.
Schließlich wirb Einsender fraglichen Artikels ersucht, Schultheiß Wollensak zu bedeuten, statt die Gemeinderälbe zum Austritt immer aufzufordern, daß er ihnen ibre Gebühren über Erkcnii- gelder, Löschungen :c. re., die er schon Jahr und Tag in der Tasche be.um schleppt, auf ibre schon öftere Forderung einmal geben möchte und nicht sein Geld auf solche unnütze Zwecke verwende.
Wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Viktualien- und Holz-Preise.
Nagold, den 3. Juni 1848.
Krucht-
Oaltungen.
! Mittel ! preis.
Verkauft
wurven:
Erlös.
Dinkel, nen.ISch. Dinkel, alt. „ Kernen. . „
Haber . . , Gerste . „ Mühlfrucht l Sr. Waffen. . Bohnen Roggen . Wicken . .
Erbsen. .
Sinsen . .
Lins.-Gerste Rog.-Waizen
148
18
11
>Sr.
4
L. kr. S03 4
89 ZK 92 28 7 12
Horb,
den 5. Juni 1843, per Scheffel.
fl. kr
fl. kr.ffl. 6-
kr
30— —
Brob-Preise. Nagold. 4 Psd. Kernenbrod . 12 kr. 4 . Schwär,brov . . 10
l Weck » 7 Lth.-Qtl. 1
Fleisch-Preise.
1 Pst>. Ochsenüeisch
Rindfleisch » Hammelfleisch » Kalbfleisch . Schweinefleisch, abgezogen . .
unadgezoge»
Fett - Preise. . Schweine-Schmalz » Rindschmalz . . . Butter .... . Lichter, gegossene
9
6
6
10
12
24
24
17
24
Horb. 12 kr 10
10
6
32
30
20
22
Nagold,
1 Psd.Lichter, gezogenes kr. 1 Psd. Seife . . 17 tr.
Holz-Preise.
Bödseilcn. 1' breit:
raube . . 4V—43 ,
baibsaubere . 48 ,
blinde . 1 ü. ß . Bretter, 1' br. 28—38 » . S—10"br. . 19 .
Rahmenschenkei 14—1ü . Tarten .... ö—8 , Kt. Buchenholz: vr. Achse 13 fl. 20 . geflößt . 13 ü. 32 .
Kl. Tannenholz:
pr. Achse . 7 ü. — .
geflößt . . 7 fl. 4L ,
Horb. 2» kr. 18 k.
40—43 , 48 „ 8 „ 28—38 .
19 „ 14-15 „ 5-6
13fl. - . 14fl. - .
7fl. 48 » 8fl. 12 »
Ledigirt, gedruckt and verlegt von S. Zaisrr.
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