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wird cs bald auch unten los, und wenn das Haupt einer Hausbaltung von Gott abfällt, so ziebct sein Abfall die ganze Hausbaltung ins Verderben. Haupt unv Glieder bangen zusammen, und stehen in Wechselwirkung; denn sie bilden Einen Leib. Goltesvergessene Regierungen, got­tesvergessene Beamtete haben mit dem Verlust der wabren Gottesfurcht auch die wabre Regierungskrafr verloren, wie ein gottesvergessenes Volk die Gotteskraft des wah­ren Gehorsams verliert. Da kann auch ein gottseliger König Jossas das Verderben seines untergebenen Volkes kaum noch bis zu seinem frühzeitigen Tode aufhalten. (2Kön. 22, 1220.) Kurz alle Staatsweisbcit, alle Staaks- klugheit, alle Heereskraft, aller Neichtbum unv Wohlstand bilft nichts, wo es an Gottesfurcht fehlt oben unv unien. Darum rufet der Engel:

Fürchtet Gott! und rufet dieses Wort sonderheit- lich den Völkern dieser Zeit, den Regierungen wie den Untergebenen zu. Beide sollen bedenken, daß alle obrig­keitliche Gewalt nicht von Menschen, nicht von Völkern, sondern wabrbaftig und gewißvonGott ist. (Nöm. 13, 1.) Es ist da nicht die Rede von obrigkeitlichen Personen, For­men, Verfassungen und Verwaltungen, die häufig nur von Menschen, und deren viele nicht von Gott sind (1 Job. 3, 10.), sondern der Apostel redet von obrigkeitlicher Ge­walt (sxousia), welche kein Mensch, kein Volk, keine Ne­gierung auch nur einen Tag, ja nur eine Stunde länger geben, nehmen oder bebalten kann, wenn sie ibm Gott nicht gibt oder löstet. Ja, man kann es erfahren, daß eine obrigkeitliche Gewalt, die sich 18 Jahre erballen bat, an Einem Tage genommen werden kann. Es ist eine ewige Wahrheit, was eine gotterleuchtete Frau gesagt hat: Der Herr machet arm und machet reich; Er erniedriget und erhöbet; Er hebet auf den Dürftigen aus dem Staube, und erhöhet den Armen aus dem Korbe, daß Er ihn setze unter die Fürsten und den Stuhl der Ehren erben lasse. Denn der Welt Enden sind des Herrn, uno Er bat den Erdboden darauf gesetzet. (1 Sam. 2, 78.) Oder aus den Worten einer andern hocherlcuchteten Frau: Er übet Gewalt mit seinem Arme, und zerstreuet die hoffär- tlg sind in ihres Herzens Sinn. Er stößet die Gewalti­gen vom Stuhl, und erhebet die Niedrigen. (Luk. 1, 51- 52.) Ja, sagt der gewaltige Kaiser Nebucavnezar, der es schauerlich an sich selbst erfahren bat: Wer stolz ist, den kann Er demütbigen. (Dan. 4, 34.)

Aber auch den Untergebenen, die sichs ohne Gottes­furcht herausnehmen, sich der bestehenden obrigkeitlichen Gewalt zu wibersetzen, und der Anordnung Gottes zu wi-

F r u <h t p r e i s e.

verstreben, rufet der Engel zu: fürchtet Gvtt! Eie sollen wissen, daß die also Widerstrebenden werden über sich ein Urtbcil empfangen. (Nöm. 13, 12.) O wie Viele sinv, welche vie lbeucrn, mit Blut erkauften Lebrcn der Erfabrung vergessen, unv nichts daraus lernen! Doch der Engel rufet nicht nur: Fürchtet Gott! sondern auch eben so laut:

2) Gebet Ibm die Ehre! Wenn die Gottes­furcht eine Anerkennung Gottes im Herzen ist, eine Aner­kennung seiner heiligen Gerechtigkeit und eine Anerken­nung seiner rettenden heiligen Gnade durch tiefe Eindrücke im Gemülbe und selige Erfahrungen im Leben: so ist auch eine Anerkennung Gottes im Bekenntniß nötbig, die sich nicht schämet vor Menschen zu bekennen, und auch vor Andern auszusprechen, was man so wichtig und selig im Herzen unv Leben erfahren kann, und erfahren hat. Das heißer Gott die Ebre geben. Das aber beißet Gott ver- läugnen vor den Menschen, wenn man sich bätet, seinen geoffcubarten persönlichen Namen auszusprechen, wenn man Jbn möglichst umgebt und verschweigt, döchftensJhn nur leise andeutek, uno lieber dem Himmel, oder dem Al­lerhöchsten, oder dem Allmächtigen, oder dem Gott unse­rer Väter die Ebre gibt, oder gar dem Schicksal. Aber ist das ein Bekenntniß, wie es für ein christliches Volk sich geziemet? Verehren nicht auch die Chinesen den Him­mel? Bekennen nicht auch Juden und Muhamedaner den Allerhöchsten, den Allmächtigen Gott? Und wen soll man sich unter dem Gott unsercrVäter denken? Etwa denWo- dan unserer alten Deutschen oder den Thor? Sollte das ein Bekenntniß seyn, wie es für eine christlich? Regierung, für ein christliches Volk die beilige Pflicht erfordert? Nach­dem es dem Allmächtigen gefallen hat, sich in menschlicher Naiur zu offenbaren und eine menschliche Person zu wer­den, warum verschweiget man diesen seinen persönlichen Namen, der uns die allerhöchste Wobltbat verbürget, die unserm ganzen Geschlcchte wiederfahren konnte, einen Na­men, außer welchem kem Heil ist, und ist auch kein an­derer Name den Menschen unter dem ganzen Himmel ge­geben, darin sie können gerettet werden? Gibt cs denn noch eine andere Person, welcher alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden? Gibt cs noch eme andere Person, die der Fürst ist der Könige auf Erden, und das A und das O, der Anfang und das Ende, der da ist, und der da war, und der da kommt, der Allmächtige, der All- Herrscher (p»ntoor-,l»i-.)? Weißt du, wer dcr ist? Er heißt Jesus Christ, der Herr Zebaoth, unv ist kein andrer Gott.(Fortsetzung folgt).

_

Krncht-

gattung.

Altenstaig, 1

den 24. Mai 1848, per Scheffel. I

^Freudenstavt, den 20. Mai. 1848. per Scheffel.

Tübingen, den 19. Mai 1848. per Scheffel.

Talw,

den 20. Mai 1848, per Scheffel.

In Altenjiaig: 4P.Kernenbr.12kr. Weck?L.-Q.1

In Tübingen: 4P.Kernenbr.13kr. Weck 6«. 2Q.1 .

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Muhlfrucht

Weck6L. 2Q. 1

Weck 6 L. 2 Q, 1 .

Weizen .

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Ochsensteisch 10

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Bohnen .

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Erbsen .

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Linsen .

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Redigirt, gedruckt uud verlegt von G. Zaise r.