kräften nicht den rechten Gebrauch haben machen können.
Ebenso ist unwahr, was jener Korrespondent in Nr. 30 sagt. Auf un- erwiesene Gerüchte und Behauptungen baut also mein Gegner sein Unheil. Er beweist damit zur Genüge, wie kopflos oder wie bösartig er mich einer groben Verschuldung verdächtig macht. Anderen hat er es freilich nicht besser gemacht, wenn er sagt, der damalige, nun abgetretene Ortsoorsteber habe gegen jene Ercesse polizeilich em- zuschreiren nicht einmal versucht, wäli- rend es doch bekannt ist, daß dieser erst, nachdem sie vorüber waren, Kunde davon erhielt.
Wie gering die Denkungsweise des Einsenders ist, gebt auch daraus hervor, daß er am Schluffe zu verstehen gibt, Gelüste nach des Schwagers Polstersitzen d. h. nach einer Stadtrakhs- stelle könnten die Motive gewesen seyn, aus denen ich jene Ercesse veranlaßt habe. Ich berufe mich darauf, daß ich schon vor jenen Ercessen erklärte, ich nehme eine Stadtrathsstelle nicht an. Wäre ich als Bewerber aufgetreten, so hätte ich wohl gegründete Aussicht gehabt, gewählt zu werden. Der politische Klub, dessen Vorsitzer ich bin, stellte acht Kandidaten für die Stadtrathswahlen auf und alle acht wurden gewählt. Ich habe mich in diesem Klub, der allerdings gegen die Lebensläng- lichkeit der Stadträtbe war, stets dahin ausgesprochen, daß man blos erlaubte Mittel anwenden dürfe. Es wurde von dem Klub eine Eingabe mit 150Unterschriften bedeckt dem Stadtrath eingereicht, um die lebenslänglichen Mitglieder zum Rücktritt zu bewegen. Diese Eingabe hatte keinen vollständigen Erfolg. Man wandte sich nun an das Königliche Oberamt. Auch dieses konnte jene Stadträthe nicht zum
Rücktritt bewegen. Am Abend, an welchem jene Ercesse vorfielen, brachte ich die Nachricht von den fruchtlosen Bemühungen des Königlichen Oberamts in die Versammlung und erklärte offen, daß sich jezt nichts weiter thun lasse, und daß man ruhig seyn müsse.
Ich kann mir daher über meine Handlungsweise keine Vorwürfe machen und es auch nicht dulden, daß ein Dritter, der, wie ich vermuthe, durch gewisse Bande mit mir verbunden und mir von Alters her feind ist, mir auf solche perfide Weise Vorwürfe macht und mich anichwärzr.
Den 17. Mai 1848.
Friedrich Reichardt, Untermüller, ^ Horb.
Exerzier - Vorschriften
Amtliche Ausgabe, für die Bürgerwehr, sind zu haben bei
M. Christian, Buchbinder,, gegenüber dem Rathhaus.
^ -
An die deutsche» Patrioten im Scbwarzwald.
Im ganzen Vaterland werden gegenwärtig Beiträge gesammelt, um deutsche Kriegsschiffe bauen zu können , damit Deutschland bei einem etwaigen Krieg auch zur See gerüstet sey. Die Unterzeichneten glauben, daß auch im Sckwarzwalde viele Männer und Frauen sich finden, welche gerne ihren Beitrag auf den Altar des Vaterlandes legen werden, weßwegen sie sich erlauben, darauf aufmerksam zu machen, daß sie solche Beiträge in Empfang zu nehmen und weiter zu befördern bereit sind. JedeGabe, auch dieMetnste, ist willkommen; es werden außer Geldbeiträgen aber auch Frauen- Arbeicen, so wie sonstige Gegenstände jeder Art mir Dank angenommen, diese werden später auf angemessene Weise
veräußert. Die Herren Ortsvorsteher, Bürgermeister, Schullehrer oder sonstige patriotische Männer werden gebeten, Sammlungen in ihren Gemeinden zu veranlassen. GewissenhafteRech- nungs-Ablege wird starrfinden.
Den >8. Mai 1848.
Gerichtsaktuar Nick, Mühlebesitzer Pfei f.fer, Buchdrucker Zaiser.
Nagold.
Zu verkaufen:
Ein neuer Leiterwagen zum und Zweispannigfahren mit eisernen Achsen, ein ganz eiserner Flau der Pflug für zwei Kühe oder ein Pferd und ein alter deutscher Pflug sind billig zu haben bei
Schmidmeister Theu
rer.
A l t e n st a i g.
Wohnungsveränderung
und
Geschäfts-Empfehlung
Meinen verehrten Freunden und Bekannten hier und in der Umgegend macke ich hiemit die Anleige, daß ich dieser Tage das ehemalige Buckbinder B ödring e r sche Haus bezogen, wo im unteren Stock, an der Straße, ein Laden eingericktet, in welchem ich ein Spezereigeschafl forisehe. Ich erlaube mir hiemit die ergebenste Bitte zu verbinden, mich mit zahlreichen Besuchen erfreuen zu wollen, wogegen ich billige und gute Bedienung zusichern, wie ich mir stets angelegen seyn lassen werde, sterS gute Waaren zu führen.
Den ö. Mai 1848.
Friederike, Joseph Al. Brougiers Wittwe
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Fruchtpreise.
Brod- Sk Kleischpreise
Frucht
gattung.
Altenflaig, §
den 17. Mai 1848, i per Scheffel. !
Sreudenstavl, den 13. Mai. 1848, per Scheffel.
Tübingen, den 12. Mai 1848, per Scheffel.
Calw,
den 13. Mai 1648, per Scheffel.
In Altenstaig:
4P.Kernenbr.13kr, Weck7L.-Q.1 „
In Tübingen: 4P.Kernenbr.13!i. Weck 6L. 2Q.1.
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Nedigirt, gedruckt und verlegt von G. Z a i s e r.
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