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Der übrige Inhalt des Artikels in Nr. 36 derüvrk uns nichi, unv überlas­sen wir die Beantwortung desselben den angegriffenen Nagolvern, wenn sie ,on einer Entgegung se würdigen wollen.

Nagold.

Abgeordneten - Wahl

betreffend.

Der Aufsatz von mehreren Lanvleu- ten in Betreff der Abgeordneten-Wahl in der lezien Nummer dieses Blaus veranlaßt mich zu folgender Erklärung:

Am 13. März laufenden Jahrs, als am Tage der Rekruten-Aushebung, kam ich Abends ,n das Wirlhsbaus zum En­gel dahier in die Gesellschaft der Her­ren Schultheißen Dürr von Sulz und Wartb, sowie des Fabrikanten Seegcr von Rohrdorf und noch einiger Ande­rer, deren ich mich nicht mehr so genau erinnern kann.

Hier war unter Anderem von der Wabl eines Repräsentanten die Rede und der Bermuthung Platz gegeben, daß, wenn Herr Rechtskonsulent Wagner in Stuttgart sich für die Annahme einer Wahl erklären würde und in Borschlag käme, derselbe wohl einstimmig, wie sol­ches im Jahr 1833 der Fall war, ge­wählt werden würde.

Um über den Zweifel wegen Annahme einer Wabl hinweg zu kommen, wurde ich von der Gesellschaft einstimmig auf­gefordert, Herrn Wagner zu fragen, ob er eine Wabl annebme, und ob solche nun nicht mehr werde beanstandet werden.

Bevor ich mich dieses Auftrags ent­ledigte, habe ich den hier anwesend ge­wesenen Herrn Skadischultbe'ßen Spei­del von Alienstaig hievon in Kenntn-ß gesezt, der mir sagte, wenn Herr Wag» ner für die Annahme einer Wahl sich ausspreche, er mn einem solch ausge­zeichneten Manne sich nicht messen werde, vielmehr bescheiden zurückrrete.

Gleichzeitig kam mir noch die Auf­forderung von dem fetzigen Herrn Stadt- schulkde-ßen Klenk von Haiterbach zu, ich möchte mich doch im Sinne der Wahlmän.ier Haiterbachs für den Vor­schlag beziebungsweise die Erwäblung Wagners interessiren, indem dieser Mann in Haiterbach in besonders gutem An­denken stebe.

All dieses zumal WagnerBürger Na­golds ist bestimmte mich, ebe irgend eine Versammlung in dieser Angelegen­heit statrfand, und mir ein anderer Kan­didat bekannt war, an Herrn Wagner die gewünschte Anfrage abgeben zu las­sen, worauf mir folgende Antwort un­term 18. März zugekommen ist:

Euer Woblgeboren bade ich auf Ihr Schätzbares vom d. M. zu erwidern die Ehre, daß iw es für meine Pflicht halte, dem Vater­land! in einem Augenblicke, wie der ge­genwärtige, meine geringen Dienste nicht zu entziehen, falls dieselben in Anspruch genommen werden sollten, ich erkläre mich tahrr zur Annahme der Abgeord- netenstelle bereit und fühle mich durch taSZutrauen, kaS mir in Ihrem Schrei­be» zu erkennen gegeben wird, sehr ge­ehrt, trete aber gerne zurück, wenn die Uederzeugung meiner Mitbürger auf einen Tüchtigern sich vereinigt. Wie ich überall vernehme, ist nicht im Ge­ringsten zu besorgen, daß die jetzige Regierung meinem Eintritt Schwie­rigkeiten in ten Weg legen ivürke. Nicht nur sitzen dieselben Männer ge­genwärtig am Staaisruber, die im Jabre 1833 für meine Zulassung aufs Aeu- ßerste kämpften, sondern es baden nun­mehr dieselben Grundsätze gesiegt, we­gen der ich vor 23 Jadren als junger Mensch verurtheili worden bin.

Indem ich Euer Wohlgeboren bitte, meinen herzlichen Dank für Ihr güti­ges Wohlwollen entgegenzunehmen, auch solchen meinen Freunden imOberamkS- bezirke und allen denen dar;ubringen, die für meine Erwählung sich interesi- ren, bin ich mit den Gesinnungen der vollsten Hochachtung ergebenster

Rechtskonsulent Wagner. Stuttgart, den 16. Marz >848.

Indem ich diesen Sach- Verhalt der Oeffentlichkeit übergeben zu nzussen glaube, stelle ich alles Weitere dem Er­messen der Wahlmanner anheim.

Den 7. Mai 1848.

OberamtSpfleger Roller.

Nothfelden,

OderamtS Nagold.

Die Angriffe gegen meine Person in Nr. 35 dieses Blattes kann ich ruhig übergehen, ober der Sache wegen, um die eS sich handelt, glaube ich folgende lezke Erklärung abgeben zu müssen. Ich gehöre weder zu einer Hoffmannschcn noch zu irgend einer Partie, und bin dieß auch Von Herrn Dekan Kapff und den meisten seiner Wähler überzeugt; will man aber diejenigen eine Partie nennen, welche den Inhalt der heiligen Schrift als eine göttliche Offenbarung anerkennen, und sich durch diese auch in ihren politischen Ansichten bestimmen lassen, so gehört gewiß Herr Kapff und feine Wähler zu dieser Partie. Diese Partie nun strebt, so weit ich sie kenne, nach der höchsten Freiheit auch in po-, litischen Dingen; aber sie will diese I

Freiheit weder durch gewaltsamen Um­sturz der geschichtlich zu Reckt bestehen­den Regierungen, noch durch drohende Demonstrationen, welche der Anwen­dung von Gewalt gleich kommen, her­beifuhren, sonder» sie vertraut dem end­lichen geistigen Siege kec Wahrheit. Diese Partie freut sich, wenn der Bür­ger Theil nimmt am Regiment und je­der Rest von Willkühr - Herrschaft der Beamten abgcschafft wird, sofern keine neue an die Stelle tritt; aber sie ist entschieden gegen Errichtung einer deut­schen Republik, den» sie hält fest an dem Eike, welchen sie dem Könige und auf die Verfassung geschworen hat; sie will also auch ihre Summe nur einem Abgeordneten geben, bei welchem sie keine Gefahr läuft, er könnte je nach Umständen für Errichtung einer Re­publik in ihrem Namen stimmen.

Pfarrer HaaS.

Freuvcn st ad t. Haushälterin - Gesuch.

Eine Weibsperson, welche im Stande ist, einer nicht unbedeutenden Haushaltung auf dem Lande vorzusteden, findet sogleich eine l Stelle, und eriheilr auf sran- skirte Anfragen nähere Aus- 'kunst

er

Berneck,

Oberamis Nagold.

Verkauf

von altem

Bauholz.

Am Freitag dem 12. d. M., Nachmittags 1 Ubr, verkaufe ich das Baubolz von einem allen, großen und abgebrochenen Wohn- bause, oder wäre auch erböiiz, Ziegler- Waaren dafür einzutauschen.

Jakob Roller.

Nagold.

Anzeige

und

E m p f e h l n u g

Ich mache die ergebenste Anzeige, daß ich jezt in derWobnung des Sattlermeisters Schwarz­kopf wobne; höflichst dankend lfür das mir bisher so sehr .geschenkte Zutrauen, bitte ich gehyrsamst, mich ferner im besten Angedenken za behalten.

Zugleich zeige ich auch an, baß, wenn es verlangt wird, ich auch Kleider von Flecken reinige, und sichere billige und schnelle Bedienung zu.

Christian Haußmann, Schneidermeister.

Nedigirt. gedruckt uud verlegt von G. Zaiser.