Blitzschnell raus und ran an das Berghotel Grau Saffo"

Xüda unci rascii packten <lie kallsckiirnijLger lrei ll« Leüteiunß äes Duce rn Oie starke V/scke völlig überrumpelt

Von Triex»bericiu»r von Kaiser

r^. ?L Zur gleichen Stunde, zu der die aufsehenerregende Meldung durch den Aether geht, daß Fallschirmjäger und Angehörige der ff und des SD. deir von seinen politischen Gegnern gefangenyehaltenen Duce befreit haben, legen sich in einem schmalen Tal der Abruzzen eine Anzahl Fallschirmjäger irgendwo ans die Erde zum Schlaf. Sie denken an das Erregende des hinter ihnen liegenden Tages und freuen sich des großen Erfolges.

Einem Fallschirmjägerbataillon war seit eini> ger Zeit ein Sonderkommando zugeteilt Ad taktisch unterstellt. Da dieses meist eigene Wege ging, scheinbar also in dem Unterkunfts raum des Bataillons nur einquartiert war, wurde es von niemanden weiter beachtet. Erst bei der Einsatzbesprechung am Morgen des 12.

September horchten die anwesenden Offiziere und Zugführer des Bataillons auf, als sich herausstellte, daß es sich bei diesem Sonder- , kornmando um Männer der ff und des SD. handelte. Diese hatten die' Spuren des Duce verfolgt.

General Student leitet« den Einsatz

Auf dem Flugplatz leitete der Kommandie­rende General der Fallschirm- und Luftlande­truppe, Ritterkreuzträger General der Flieger Student, Persönlich die letzte Einsatzbespre­chung. Erstmalig hörten wir, worum es in den nächsten Stunden ging, welche entscheidende Be deutung dieses Unternehmen haben würde. Man­cher ahnte, daß er nun teilhaben würde an einem historisch bedeutsamen Geschehen. Mit dieser Besprechung löste sich für uns das oft erörterte Geheimnis, was wohl mit dem Duc« geschehen sein mochte. Er wurde bewacht in einer unzu­gänglichen Gebirgsgegend in einem Hotel, das 2100 Meter hoch liegt.

Di« einzig« Lösung: Blitzschneller Zugriff

Höchster Berg der Apenninen, schroff und stolz bis zu 2914 Meter aufragcnd, ist der Gran Sasso d'Jtalia, gelegen inmitten der Ab­ruzzen. Am Fuße des Gipfels lag das Gefäng­nis des Duce. Zu dem Hotel führt eine Draht­seilbahn, die, einen Höhenunterschied von 1200 Meter von der Talstation ans überbrückt. Die Wache des Gefangenen auf dem Berg sperrte die Bahn. Auf einem anderen Wege nach oben zu gelangen, erfordert einen vierstündigen Auf­stieg. Da die Bergpfade von der Höhe des Hocels in fast allen Teilen eingesehen werden konnten, war eine militärische Aktion ohne schwere Ver­luste auf diesem Wege unmöglich. Die Lage zeigte klar, daß nur ein blitzschneller Zugriff Befreiung und Leben Mussolinis sichern konnte. Bestand doch außerdem die Gefahr, daß der Gegner, wenn er Zeit gewann, den Duce rück­sichtslos in die unwirtliche Berggegend' ver­schleppen würde. Also war diese Aufgabe, wenn überhaupt, nur aus der Luft, also durch Fall­schirmjäger, zu lösen . . .

Das Gelände um das Hotel war zerklüftet durch Steilhänge. Flugzeuge sollten die Fall­schirmjäger an den Gegner bringen Um 130V mittags saßen wir in den Maschinen eng zu­sammengepreßt. Links starten sie schon! Auch unser Flugzeug gibt Gas. Schneller wird die Fahrt. Jetzt sind wir frei vom Boden

Alle Gedanken richten sich auf die kommende Aufgabe. Trotzdem erlebt man mit allen Sinnen die Schönheit die'es Fluges, der uns tief in die wilde Bergwelt der Abruzzen führt. Wir mögen wohl dreitausend Meter oder höher sein. Plötz­lich ist das Ziel da. Wir sehen das Hotel und alles genau io, wie es uns beschrieben wurde. Scharf drückt der Führer die Maschine nach un­ten.

In Sekunden spielt sich alles ab

In ^Sekunden spielt sich alles ab und doch registriert man so viele Eindrücke. Wir sind ziemlich dicht heran, drehen noch eine Kurve. Unten laufen Männer. Jetzt ist es für uns soweit. Festhalten! Raus . . . Blitzschnell raus! Darauf kommt es an. Los, wir müssen näher heran! Eine etwa zehn Meter tiefe Senke herunter und dann wieder auf oer anderen Seite hoch. Nun: Ran an das Hotel! Vollkom­men fassungslos stehen die Karabinieri mit den Gewehren auf dem Rücken vor uns.Ueber­rumpell, überwältigt, allein durch das Erscheinen unserer ersten Gruppe. Und als sie an Gegenwehr dachten, da waren die entschei­denden Sekunden verstrichen und wir ihnen förmlich auf den Leib gerast. Nun erfuhren wir auch, daß unser Eimatz nicht vergeblich war. Tatsächlich befand sich der Duce in diesem von der Welt abgeschnittenen Hotel. Alle warteten auf den großen Augenblick, den nunmehr befrei­ten Duce sehen zu können. Auf einem schnell von Geröll sreigeräumten, niA zu steilen Teil des Berghanges landete ein ^storch-Flug­zeug, das den Duce abholen sollte.

Der ealtLusckt« kkaosevelt

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Jedem einzelnen gütig zulächelnd und doch voller Ernst, die Sorge um sein Vaterland im Gesicht, erschien er in der Türe des Hotels, trat einige Schritte heraus und duldete es, daß er von den begeisterten Landsern umringt wurde. Am liebsten hätten diese ihn. im Taumel der Begeisterung über die ge glückte Befreiung im Triumph auf den Schul­tern herumgetragen Der Storch wurde für den Start zurechtgemacht. Der Duce stieg mit sei­nem Begleiter dem deutschen ff-Hauptsturm- fuhrer Skorzeny ein und nach einem schwierigen Start, der von dem Flugzeugführer eine Höchstleistung fliegerischen Könnens ver­langt, entichwand der Duce unseren Blicken.

Nun entwickelte sich ein Treiben, wie wir eS vor dem Einsatz nicht für möglich gehalten hät­ten. Staunend konnten wir in Muße die be­zaubernde Bergwelt bewundern. Jeder berichtet seine kleinen besonderen Erlebnisse. So ein ff-Mann:Ich rannte vor, da sehe ich am Fenster das Gesicht des Duce, der mit erhobener Hand winkt und grüßt. Ich war so freu­dig begeistert, daß ich von nichts anderem mehr weiß." Dann erzählt ein Karabinieri: Wir sahen die Flugzeuge kommen. Interessiert betrachteten wir das Schauspiel, dachten jedoch nicht, daß es uns gelten könnte. Nie hätten wir es für möglich gehalten, daß man auf dieser '

kleinen unebenen Fläche landen könnte. Dann glaubten ich und andere, Engländer oder Amerikaner kämen. Einige von uns haben sogar gewinkt, als. die ersten mit erhobe­nen Waffen auf uns zugerannt kamen. Als wir Deutsche erkannten, hatten wir uns von unserer Verblüffung noch nicht erholt, zur Gegenwehr war es zu spät!"

Mit der Seilbahn ins Tal

Wie in der Planung vorgesehen, waren die schon in der Nacht abgerückten Kompanien auf die Minute zusammenfallend mit unserer Lan­dung an der Talstation der Drahtseilbahn eingetroffen. Ihr Auftrag war, die Station vor einer Sprengung im Handstreich zu nehmen, uns nach unten hin zu decken und uns nach er­fülltem Auftrag aufzunehmen. Die Drahtseil­bahn fiel unbeschädigt, in unsere .Hand, wurde in Betrieb gesetzt und nun schwebten die Fall­schirmjäger der tieferen Erde zu.

So wurde aus genauester Vorbereitung, höch­stem soldatischen Können jedes einzelnen und rücksichtsloser EinsatzfreudiReit die Befreiung des Duce zur endgültigen Tatsache. Fallschirm­jäger, Flieger, Männer der ff und SD. haben in vorbildlichem Zusammenwirken einen ein­maligen geschichtlichen Erfolg erzielt und der Welt bewiesen:Deutschland hielt dem Freund die Treue!"

Skorzeny zuw Sturmbannführer befördert

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Berlin, 1«. Sepremoer. Der Reichsfuhrer ff hat den Haupt»»ni»iluyrer der Waf,en-ff im tzoiiyerheitsyaupramt, Otto «.t^rz.uy, mit Wir­kung vom 12. septemoer, dem Äe,rcmngSlage des Duce, zum ff-Srurmpann,»>yrer vesurdert.

Otto Skorzeny wurde im ^ahr i908 in Wien als Sohn des Bauingenieurs Anton Skorzeny geboren. Er verbrachte seine Jugend in Wien und besuchte hier eine Realschule, die er mit dem Abitur verlieb. Anschließend studierte er an der Technischen Hochschule in Wien und im Dezem­ber 1931 beendete er das Studium als Diplom- Ingenieur. Er war dann in verschiedenen Stel­lungen und seit 1934 als selbständiger Betriebs- ührer in der Automobil-," bzw. in der Bau­tranche tätig. Schon während seiner Schul- und Studienzeit wirkte Skorzeny in seiner Heimat­stadt aktiv und kämpferisch in großdentschem

Sinne. Im Mai 1932 trat Skorzeny in Wien in die NSDAP, ein. Am 1. Februar 1934 wurde er Angehöriger der allgemeinen ff. Der 13. Mär; 1938, der Tag des 'Anschlusses, sah Skorzeny als Führer eines Kraftfahrsturms der illegalen ff in Wien. 'Anschließend wirkte er als Kraftfahrinspekteur eines ff-Abschnittes in der Ostmark.

Bei Kriegsausbruch tat Otto S ko r z e n y zu­nächst als Reserveoffizieranwärter bei der Luft­waffe Dienst, um im Januar 1940 als Frei­williger zur Wafien°ff zu gehen. Äu der ff- DivisionDas Reich" nahm er, zuletzt als Obersturmführer, an den Feldzügen im Westen, auf dem Balkan und gegen die Sowjetunion teil. Später wurde er als ff-Hanptsturmfnhrer in den Sicherheitsdienst der ff über­nommen.

Die Deutschen haben phantastische Soldaten eingesetzt"

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Genf, 16. September. Mit einem auch für den Leser merkbaren Unsicherheitsgefühl berichtet die Londoner Presse über alle Vorgängerin und um Italien, insbesondere über den militärischen Gang der Dinge. Der Sonderkorrespondent der Daily Mail" macht General Eisenhower den Vorwurf daß er viel zn wenig entschlossen gehandelt habe. Man verstehe überhaupt nicht, daß die Engländer und Amerikaner die Zeit zwischen der Unterzeichnung des Waffenstill­standsvertrages mit Italien und seiner Be­kanntgabe so schlecht ausgcnutzt hätten. Gewisse britische Kreise wollen wissen, daß Eisenhower die letzte Entwicklung der militärischen Dinge in Süditalien völlig unerwartet gekommen sei, und daß ihm der deutsche Widerstand schwere Sorgen bereite. Eisenhower befürchte ein wei­teres Zusammenballen der deutschen Angriffs­kräfte und habe ans diesen Erwägungen sich veranlaßt gesehen, Roosevelt dringend um Ent­lastung zu bitten. So fordert er nun ebenfalls eine Zweite Front, und zwar eine unverzügliche Invasion auf dem Balkan.

In den USA. hat der Finanzminister Mor- enthau di« Situation dazu ausgenutzt, um dem Volk eine Vorstellung davon zu geben, mit welchen ungeheuren Materialverlusten die Be- etzung Siziliens verbunden gewesen sei. Mor- genthau berechnet den Verlust an Material auf 54 v. H. Jetzt hielten sich, so sagte er weiter, im Gebiet Neapel die Truppen nur gerade mit Mühe und unter furchtbar blutigen Verlusten. Die Lage sei kritisch. Morgenthau verbindet mit diesem betonten Pessimismus besondere Absich­ten. Er will und muß seine Kriegsanleihen unter Dach bringen, denn er braucht Geld. In­

folgedessen wirft er den bisherigen Optimismus über Bord, um durch seine Schwarzmalerei dem USA.-Bolk klarznmachcn, daß es weitere Opfer bringen müsse, wenn es den Krieg gewinnen wolle.

Aber abgesehen von diesem Propagandatrick Morgcnthaus ist sich die amerikanische Presse doch völlig klar über den Ernst der Lage in Italien. Der amerikanische Kommenta­tor Burdett erwähnte die ungeheure Härte der Kämpfe. Er berichtete, daß die Deutschen' ihre neuesten Panzer Welle um Welle Vorbrechen ließen, und daß die englisch-amerikanischen Stel­lungen unter dem schweren Feuer mehrrohriger Granatwerfer und dem ständigen Beschuß durch die 8,8-Zentimetcr-Geschütze liegen. Er schloß seinen Kommentar mit der Festellung, daß die deutschen Geschütze den Strand beherrschten.

Ein anderer IISA.-Frontberichter bei der 5. Armee in Salerno meldet n. a.:Die Deut­schen verstehen wirklich die Kunst des Sichschla- gens. Sie haben noch immer nicht massenweise Panzerangriffe durchgeführt. Statt destcu-haben sie kleinere Jnfantericabteilungen, vermischt mit Gruppen von 10 bis 12 Kampfwagen, die immer wieder die nordamerikanischcn Maschinengewehr­nester und kleinere Abteilungen zu umzingeln drohen. Die Deutschen haben hier wirklich phantastische Soldaten eingesetzt."

Das Hauptproblem des USA.-Generals Clark, des Oberkommandierenden der fünften Armee, führt der militärische Mitarbeiter des Daily Expreß" aus, sei die Sicherung des Nachschubs. Und zwar fehle es ihm in erster Linie anschweren Waffen, die aus offenem Strand nicht gelandet werden könnten.

Ti« versprachen mir Mussolini und fetzt bringen Sie mir das dal

Keine Basis gegen Süddeulschland

Berlin, 16. Septembers. DieNational-Zei- tnng" in Basel schreibt:Hinsichtlich der Lage in Italien gewinnt man den Eindruck, daß hier von den Anglo-Amerikanern kostbarste Zeit ver- äumt werde/ die von den Deutschen in energi- cher und strategisch aktivster Weise auSgenützt worden ist. Die Feststellung drängt sich auf, daß es für die Engländer und Amerikaner mit den oberitalienischen Flugplätzen, von denen aus man die deutsche Kriegsindustrie im Süden und Südosten des Reiches zertrüm­mern wollte, nichts mehr ist. Ter Krieg in Ita­lien wird außerordentlich lange dauern können."

Einer der fähigsten Generale"

rslUdericdr ua-ece- li ° r r e - p o <l e o I - rck. Lissabon, 17. September. Die Ernennung R ommels zum Oberkommandierenden der in Norditalien stehenden deutschen Streitkräfte wird inO Secolo"eine der bezeichnendsten Episoden" dieses Krieges genannt. Diese Er­nennung zeige deutlich, Vaß Deutschland nicht gewillt sei, Norditalien mit seinen wertvollen Industriezentren und Stützpunkten, von denen Aktionen gegen Zentraleuropa sehr leicht wären, in feindliche Hände fallen zn lassen. Nommel iei einer der fähigsten deutschen Generale. TaS Prestige, das er sich in Nordafrita erwarb, bleibe durch den unglücklichen Ausgang dieses Feldzuges unberührt. Der Kommentator geht dann auf die Bedeutung Italiens für die Ver- teidigung der Süd flanke Europas, der französischen Mittelmeerküste und des Balkans, ein. Rommel sei durch seine kürzlich« Mission in Saloniki und Sofia auch für diesen Deil fliner Aufgabe« qualifiziert.

Kampfflugzeuge über London

Berlin, 16. September. Ter Bombenangriff auf Einzelziele -im Raum von London in der Nacht zum 16. September wurde von schweren deutschen Kampfflugzeugen ausgeführt, die von einer Anzahl leichterer, aber schneller Kampf­flugzeuge unterstützt wurden. Die Besatzungen beobachteten in den Zielräumen starke Explosionen und »das Entstehen zahlreicher Brände. Gleichzeitig wurden Einzelziele in Süöostengland bombardiert. Während die­ser Angriffe stießen die deutschen Kampfflieger westlich der Stadt B r i g h t o n aus einen vier­motorigen feindlichen Bomber, den sie nach Lnft- kampf abschossen.

Zweiter Terrorangriff auf Paris

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jl>. Paris, 17. September. Am Mittwochabend griffen die Anglo-Amerikaner erneut Paris an. 150 Tote und 500 Verletzte sind bis jetzt die Bilanz. Wahrscheinlich finden sich weitere Opfer unter den Trümmern. Wieder wurde die Pari­ser Innenstadt schwer getroffen. Es ist das zweitemal, daß der Bombenterror ins Stadt­innere vordrang. Gleichzeitig wurden auch di« westlichen ,Vororte wahllos bombardiert. Wieder wurden Kirchen, Schulen, Krankenhäuser und ein Stadion getroffen. Die Pariser Bevölkerung und die Preste sind empört über diesen Terror­angriff.

Sir Arckibald Sinclair, der englische Luftfahrt- minifter erklärte:Der Krieg in Europa wird nicht gewonnen sein, bevor nicht die enaltsch-amerikanisch- soiojettschen Armeen durch Berlin marschiere». Aber der Weg nach Berlin ist lang. Wir werbe» unsere Anstrengungen verdoppeln müssen, um China m Selsen Und mit Java« avzmxchn««,"

Der ^Veliri»»»«1»1i»ei^vli<

Aus dem Führerhauptquartier, 16. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt: Beiderseits des Kuban und im süd­lichen Abschnitt der Ostfront wurden zahlreiche feindliche Angriffe abgewiesen. Bei der Vernich­tung einer von ihren rückwärtigen Verbindun­gen abgeschnittenen Kräftegruppe verlor der Feind mehrere tausend Tote, 600 Gefangene, 110 Panzer und 84 Geschütze. Im mittleren Frontabschnitt traten die Sowjets westlich Jelnja mit starker Panzer- und Luftwafsenuntcr- stütznng zu dem erwarteten Angriff an. Sie wur­den nach erbitterten Kämpfen unter schweren blutigen Verlusten abgewehrt oder aufgefanaen. Die Kämpfe sind in vollem Gange. Auch süKich Belyj und südlich des Ladogasees griff der.. Feind nach starker Artillerievorbereitung ver­geblich an. Än den beiden letzten Tage» ver­loren die Sowjets 201 Flugzeuge. Im Raum von Salerno und Eboli wurde auch gestern erbittert gekämpft. Einige feindliche Kampf­gruppen wurden vernichtet, die Landeköpfe wei­ter eingeengt. Bei der Erstürmung von Älta- Villa verloren die Amerikaner zahlreiche Tote und Gefangene. Die Luftwaffe vernichtete gestern einen Transporter Von 8000 BRT. und beschädigte elf weitere Schiffe der Landungs­flott«.

Starke britisch-nordamerikanische Fliegerver­bände griffen in den späten Abendstunden des 15. September nord- und westfranzösisches Ge­biet an. Besonders in Wohnvierteln der Stadt Paris entstanden erhebliche Zerstörungen und Verluste unter der Bevölkerung. In der letzten Nacht flogen wenig« feindliche Flugzeuge nach Nord- und Westdeutschland ein. Vereinzelte Bombenwürfe verursachten nur unbedeutende Schäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden neun feindliche Flugzeug« zum Absturz gebracht

Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht Einzclziele im Raum von London.

Das Jagdgeschwader Mölders erzielte am 15. September den 7000. Flugzeugabschnß. Ober­leutnant Nowotny, Führer einer Jagd- fliegergruppe, schoß in den beiden letzten Tagen an der Ostfront 1 L feindliche Flugzeuge ab und errang damit seinen 215. Luftsicg.

Elf neue Ritterkreuzträger

and. Fübrerbauvtanarticr. 18. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an de» Obersten Helnrut Wohlfahrt, Kommandeur eines Gre- iiaSicrrcgimcuts, Major Helmut Grob, Batatl- loiiskommanbeur in einem Füsilierregimeut. Maior Walter Basel, Batailloiiskominaudcnr l» einem Grenadierrcgiment, Oberleutnant Bernhard Bra m- brink, Kompanieführer tn einem Pionierbataillon, Oberleutnant Fritz Biermann. Kompanicsührer in einer Panzcraufklärungsabteilung, Oberleutnant Walter LuitienS, Kompanieführer tn einem Grenadierregimcnt, Feldwebel Josef Schwaben­berger, Zugführer in einem Grcnadierregiment. Hauptmann Ernst Sach, Stasfclkaoitän in einem Kampfgeschwader. ff - Hauvtsturmführer HanS Juchen. Bataillonskommandeur, ff-Hauvtsturm- sührer Günther Sitter, Bataillonsfübrer. «nd -f-Oberscharführer Helmut Bauer, Zugführer tn einem Panzerrcgimeiit.

koIlßllL II»

In Durchführung der Besichtigungen sämtlicher SA.-Grupven sprach der Stabschef der SA. Schevmann vor dem Führerkorps Ser SA.- Grupven Nordsee in Bremen, Westfalen in Hagen und Niedcrrhcin in Düsseldorf.

Obcrbannführer Günther David, zuletzt Chef des Amtes Heime nnd Jugendherbergen, in der Neichojugendführnng, der als X-Gebietsführer län­gere Zeit das Gebiet Franken führte, fiel im Jnlt im Mittelabschnitt der Ostfront.

Die ff-Panzer-Grenadicr-DivisionDas Reich" vernichtete am 14. September seit dem Beginn der groben Abwehrschlacht im Osten ihren 15 0 0.

F e i n d p a n z e r.

In Manbschukuo hat die Regierung bi« Kontrolle über die italienischen Vorrechte über- nominell und die Wohnungen Ser Italiener durch­sucht.

IVeiie« »II« »Iler

Eine alpine Leistung erste« Ranges. Eine auS zwölf Hitlersungen bestehende Bergfahrtengrupve des Gebietes Wien der HI. bat eine alpine Lei­stung ersten Ranges vollbracht. Der Gruppe gelang es, unter Führung des Gebietsfachwartes im Ver­band also geschlossen die Watzmann-Ostwand in der bisher kürzesten Zeit von sechs Stunden zu durchsteige» und damit ein Unternehmen auszu- führen, das zu den schwierigsten alpinen Leistungen in den Ostalpen gehört.

Starkstrommaftc» sind kein Turngerät. In einem Dorf bet Holzm > nde n erkletterte ein Sechsjäh­riger den eisernen Mast der Hochspannungsleitung und kam dabei mit der Leitung in Berührung. Männer, die den Jungen hilflos an den Drähten hängen sahen, konnten ihn zwar durch beherztes, rasches Eingreifen bergen, doch hatte er bereits schwere Brandwmiden Savongetragcn. In Werl in Westfalen kostete eine solche Spielerei einem Achtjährigen das Leben. Er war ebenfalls den Gittermast einer Starkstromleitung emvorgeklettert und berührte die Drähte. Es gab eine Stichflamme, und der unvorsichtige Junge war sofort tot.

Ei« schwarzer Rebbock erlegt. Aus einer Jagd bei Verden erlegte ein Jagbpächter einen schwarzen Rchbock. Diese seltene Jagdtrovbäe mag vielen als eine Besonderheit dünken, der Jäger selbst aber sieht einen schwarzen Rehbock als etne Entartung des heimischen Rehwildes an und betrachtet ihn auch als Artvcrdcrbcr. der abzuschieben ist.

Bed-ni-nd- Verlnste dnrch Hochwasscrkaiastrovbe. Nach den Feststellungen Etlicher i n di sch er Stel le» sind bei der Hochwasscrkatastrophe in den Be zirkcn Aimer und Merware 1680 Persoiien »ms Leben gekommen, während 12100 Stück Vieh ge», tötet wurden. 3300 Häuser wurden zerstört und 10 V00 Morgen Land wurden überschwemmt, wobei die gesamte Ernte vernichtet wurde.

Der Rundfunk am Samstag

Rcichsvrogramiii. 10 bis 11 Ilhr: Aus Aber, Atve- rette und Tan». 11 bis 11.30 Uhr: Eine halb« Stunde bei Clemens Schmalstich. 1?.18 bt» 1L Uhr» Melodienam lausenden Band . Io bis 16.30 Uhr. Overettenklänge. 18 bis 18 Uhr: Bunter Samstag- Nachmittag. 30.20 bis 21.30 Uhr: Heiteres Spiel zur guten Laune. 21.30 bis 22 Uhr: Unterhaltsame Weisen. 22.30 bis 24 Uhr: Wochenausklang mit dem Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchester u. a.

- Deutschlands««--». 17.10 bis 18.80 Uhr: Serena- denmustk: Mozart. Stamttz. Weber Hermann Un- ger, Mare Lothar n. a. 20.1ti bis 21 Uhr. Au» Over, Operette «nd Konzert.