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Hirtmeister und mf dem Rücken, instand gingen, nein, noch eine sprengten mit )en preußischen e Zeit, daß sie es ihnen wohl Nacht vorüber, e ein Auge zu t Ordnen ihrer Zeuer zu überlucht der Frei- : Quarticrma- waren, und Hochhauses die udet, als auch zosen wimmelte, erreste der aus ie Elbe zurück- den blutigen beginnen. In te Napoleon in ait tiefer, verwes, mir Wur- etzt wieder aus
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verschiedenen Straßen daher, den auf allen Seiten siegreichen Russen und Preußen entgegen. Stolz und Uebermuth blickte jetzt wieder aus den Mienen der seit einiger Zeit ziemlich gedemükhigten und ängstlichbesorgten französischen Beamten und auch der Intendant von B. — hielt eS nunmehr an der Zeit, mit der so lange verzögerten Konskription zu beginnen, doch wie groß war sein Schrecken und seine Wuth, als der Polizei-Kommissär, den er mit der Einleitung dieses Geschäftes beauftragte, ihm berichtete, daß nicht nur der Rittmeister v. Vlintsberg, sein Sohn und Adolph Herbster, sondern auch alle junge Männer des Städtchens in vergangener Nackt heimlich durchgegangcn und sich mit den Feinden vereinigt hätten. Auf der Stelle wurden Haussuchungen in allen Häusern vorgenommen, um die vielleicht heimlich Versteckten hervorzuzichen und zu bestrafen, allein Alles war umsonst, sie waren fort, und nur wenige, zum Militärdienst untaugliche junge Leute war man im Stande aufzubringen, und mithin die ganze .Konskription in Nichts zerfallen. Jetzt ließ der Intendant seine ganze Wuth den Polizei-Kommissär empfinden, denn diesem gab er Schuld, die jungen Leute nicht gehörig beobachtet, ihre Flucht nicht gehindert zu haben, ja er warf ihm sogar vor, daß er durch die Nachsicht gegen den Forstmeister Herbster dieselbe vielleicht sogar noch begünstiget haben könnte. Nichts halfen dem Kommissär alle Entschuldigungen und seine Absetzung wäre wahrscheinlich auf der Stelle erfolgt, hatte sich der Intendant nicht eben besonnen, daß ja gerade diese Flucht ihn vielleicht am schnellsten zur Erfüllung seiner Wünsche führen könnte, denn nun hatte er ja einen Vorwand, seine Macht den Forstmeister fühlen zu lassen, und durch Drohungen und Gewalcthatigkciten diesen dahin zu bringen, ihm seine Tochter, die schöne Amalie, zu überlassen.
Es ist freilich wahr, begann er jetzt, indem er mit großen Schritten im Zimmer auf und abgmg, was konnten wir macken? — ringsum umgeben unS die Feinde; — daS Städtchen war von Militär entblößt; — der Gehorsam gegen die Beamten des Kaisers halte sichtbar abge- nommmen; wir konnten sic nicht halten; ja! so gehts; so müssen wir es dem Präfekten berichten; was kann er, sagen? nichts! Hier schwieg er eine Zeit lang, während der Kommissar fick sichtbar wieder erholte; dann fuhr er zorniger wieder fort! Allein ci» Komplott hat hier statt- gesunden; man bat mit dem Feinde korrespondirt; und wer anders kann dieses Komplott gclecker baden als Herbst er und Bindelmann? man muß sich ihrer Personen bemächtigen; ihre Papiere in Beschlag nehmen; ihnen als Vaterlandsverräther den Prozeß machen, und sie, wird ihre Schuld erwiesen, erschießen lassen!'Ja! ja! so wird es am besten scyn; wir werden dadurch gerechtfertigt und unsere Feinde vernichtet! Haken Sie gehört, Herr Kommissar ? ich wünsche, daß man etwas unter ihren Papieren findet, daS ehre Schuld erweist! Nun; daS werden Sie schon macken! Dafür kenne ich Sie. Ich werde Ihnen sogleich die Verhaslsbefehlc ausserrigen, das Uedrige. ist Ihre Sache!
Hieraus setzte er sich an seinen Schreibtisch und fertigte die Verhascsbeschle aus, dann sie dem Kommissär überrelckcnd fugte er hinzu: Die Tochter des Forstmeisters verhaften Sie noch nicht, behalten sie aber streng un Auge, - daß man sich ihrer auch nöthigenfalls versichern kann; auch können sie ihr merken lassen, daß es von großem E- aus das Schicksal ihtes Vaters scyn könnte, wenn
sie sich entschließen wollte, mich persönlich darum zu bitten! Nun gehen Sie, Sie werden mich schon verstanden haben!
Mit diesem Befehle in der Tasche eilte der Kommissär vergnügt, nun endlich eine Gelegenheit in Händen zu haben, bei Amalien auch für sich wirken zu können, zuerst auf sein Bureau, schrieb dort mit verstellter Handschrift einen Brief, legte ihn sorgfältig zusammen, und begab sich dann mit einem andern Polizei-Agenten, den er mit der Arretirung Bindelmanns und der Beschlagnahme seiner Papiere beauftragt harte, in die Wachtstube der Gendarmen, beorderte dort einige derselben, diesen zu begleiten, und verfügte sich nachher, ebenfalls von mehreren Gendarmen umgeben, in die Wohnung des Forstmeisters Herbster, dort ein Gleiches zu thun.
Ich habe daS vcrmuthet, Herr Kommissär! sagte der . Forstmeister ruhig, nachdem ihm der Kommissär den Vcr- hastsbcfedl vorgelcsen harte; in jetziger schweren, verhängnisvollen Zeit muß man sich aus Alles gefaßt macken! Wollen Sic jetzt gefälligst meine Papiere in Empfang nehmen; ick werde Ihnen alle übergeben.
Ist gar nickt uothwendiq, Herr Forstmeister! ich werde die Papiere schon selbst zu finden wissen! crwie- derte der Kommissär mit schadenfroher Miene; ich werte Sie dieser Mühe überbcben; Sie wissen ja, ick war immer gefällig gegen Sie, obgleich Sie eS nie gegen mich gewesen sind, auch können Sic unbesorgt seyn über das Schicksal ihrer Tochter, ich werde mich ihrer annehmcn, wie der beste Freund!
Hoffentlich wird meine Tochter Ihrer Hülfe nicht bedürfen; auch glaube ick schwerlich, daß sie dieselbe an- nchmen wird! sagte der Forstmeister stolz und verächtlich, indem er mir den Gendarmen das Zimmer verlassen wollte, in welches eben Amalie hei cingestürzr kam und ihrem Vater laut jammernd an die Brust sank.
Beruhige Dick, meine Lockrer! sagte der Forstmeister lies gerührt: mir wird nichts zu leie. gcsckcdcn; was habe ich verbrochen, daß man mich gleich einem gemeinen Verbrecher durch Gendarmen hinwcgfuhrc» laßt? Daß der Sodn seinem natürlichen Gefühle gefolgt ist, wird der Vater gewiß nickt büßen müssen? Gehab Dich wohl, und vergiß nickt, daß Du ein deutsches Mädchen bist; wir sehen uns bald wieder! Hierauf legre der Vater die ohnmächtig hinsinkente Tocktcr in die Arme der ebenfalls herbeigecilien Wirthschaficrm und ging mit de» Gendarmen davon.
Während nun dieselbe traurige Scene in dem Hause des Rentbeamtc» Bindelmann sich ebenfalls wiederholte, hatte der Polizei-Kommissar sich daran gemacht, die Papiere deS Forstmeisters genau zu untersuchen, aber auch nickt eine Zeile fand sich darunter, die auch nur die entfernteste Aufklärung über die startgefundenc Flucht geben konnte; ärgerlich hierüber holte er jetzt den von ihm geschriebenen Brief aus seiner Tasche und mischte ihn rasch unter des Forstmeisters Schreibereien; dann packte er aber Alles sorgfältig zusammen und irar damit dreist in das von Amalien bewohnic Zimmer, die weinend und händeringend auf ein darin befindliches Ruhebette binge- snuken war, sogleich sich aber erhob, als er in dasselbe getreten.
Herzlich leid thut es mir, meine schöne Amalie! begann jetzt der Kommissär mir kummervoller Miene, der Vollstrecker eines so unangencdmen Auftrages scyn zu müssen, der so großes Leid auch 'über Sie verhängen