2V1

»orsichtig aus nahm er ei- liebte an den ech das Rüt» rftlöcher ver- wäre, wenn : aufmerksam restlich; aber e jammernde

lt durch Em- fmannshause. Tochter für hoch erfreut, >ehabte Glück, i der hinken- nun die be- oßen Kunden dadurch hätte nacht. Reiche ieb nun eine wie doch zur a Wucherer? , nachdem er erzeugt die Procent auf

standen zwei Schrank ic.

g unser Tisch- hm das Her; llrbeit lobten. >men, lief Al­ber Hausherr icden.

>enn die Sa- i sam nieder- f's Comptoir, dem Hause, ganz zufrie- t der Meister

tuch hoch er- uten Mannes 'achte daran, sen und der Lylbe gesagt, i, als sieben m, da sprach

' zu unserem Er wird ein

rückte er die ckeThüre des inks an ho- >er gewahrte, mer antwor"

tete ihm. Er wiederholte nach einer Pause noch ein Mal die Begrüßung, und mit einem scharfen Blick ihn messend, fragte der Nächstsitzende: Was haben Sie? Bitte unter- thänigst, ich möchte gern den Herrn sprechen. Dort un­ten, war die Weisung, indem er rückwärts nach einer Ecke des großen Zimmers zeigte. Langsam und schwer schritt der Tischler durch den Saal; es war ihm, als wenn Blei in seinen Füßen läge.

Da saß der Kaufmann; die Stirne nachdenkend in der Hand gestützt, in der Rechten die Feder haltend, wollte er eben ein wichtiges Handelsprojekt zu Papier bringen, als aus Verlegenheit plump und halb blind gemacht, der Tischler gegen die offene Thür rennend, den Tiefsinnigen plötzlich aus seinen Gedanken riß. Barschjfuhr er empor : Was will Er? Doch war an keine Antwort zu denken. Alle im Sinne gehabten, und von der klugen Ehehälfte ihm eingeprägten schönen Worte waren dahin, er war buch­stäblich , wenn auch nicht mit der Thür in's Haus, doch, was noch schlimmer war, dem Herrn beinahe aus die Nase gefallen. Er stand wie versteinert. Nun, was will Er? fragte der Hausherr den Sprachlosen, und erkannie ihn nicht wieder.

Verzeihen Sie, mein Herr, ich war, ich bin, ich komme, der Tischler, der die große Ebre halte, für Sw zu ar­beiten. So, so, und? Er will Vorfragen. Ich bade noch nichts wieder, Er braucht sich auch nicht zu bemühen, ich werde schicken, wenn ich Seiner benöthigt. Vielleicht bald. Adjeu! und damit neigte sich Haupt und Hand wie­der zu Papier.

Ach, fing der zerschmetterte Handwerksmann an, der Herr möge nicht böse werden, aber ich möchte Src wohl bitten um den Betrag des Gelieferten, ich habe kein Ka­pital und

Verdrießlich erhob sich der Kaufmann.

Ich bezahle nur balbjäbrig; auf solche Kleinigkeiten können wir uns nicht einlassen, das macht uns zu viele Umstände. Laß Er sich dort beim Kassier auszahlen.

Doch das ist ein Mal gewesen. Er muß keine Arbeit annehmen, wenn er nicht anständig kreditiren kann, und so winkte er einem ihm zunächst sitzenden jungen Manu, demselben befehlend, dem Tischler die Summe auszube­zahlen.

Stumm nahm dieser das Geld in Empfang, und an das Pult des Kaufmanns gehend, um zu unlerzeichnen, floß, erpreßt von dem Gedanken, du kannst in Zukunft eine solche Arbeit doch nicht wieder annedmen, denn deine Armuth verschließt dir jede Hoffnung dazu, eine Thräne über seine Wange.

Der Kaufmann bemerkte sie. Stumm verneigte sich der unglückliche Tischler und ging. Als er die Hälfte des Zimmers durchschritten Hane, rief ihn der Kaufmann zu­rück: Hört ein Mal, Meister, von den Stühlen kann Er mir noch ein Dutzend liefern und ich habe auch in der nächsten Woche Mchreres. Doch damit Er mir in Zu­kunft nicht alle Augenblicke beschwerlich wird, und weil Er mir doch kein halbes Jahr Kredit geben kann, so will ich Ihm kreditiren. Zahlen Sie dem Mann noch 400 Tha- lcr, sprach er. zum Kassier und blickte auf's Papier. Sprachlos stand der Tischler da, im Innersten erschüttert, doch jetzt ging er rasch auf den Kaufmann zu, ergriff des­sen Hand und drückte sie herzlich an die Lippen. Dank, stammelte er, Dank, guter Herr! Laß Er Das, lieber

Freund. Wenn er ein ehrlicher Mann ist, so braucht Er des Dankes nicht. Doch hier kein Aufsehen; solche Sce- ncn gehören nicht aufs Comptoir; bier wohnt keine Herz­lichkeit. Geh'Er mit Gott! Ich komme bei Ihm vor, und will einmal selbst nach seiner Wirtbschaft sehen. Adjeu!

Froh und überglücklich kcbrte der Tischler zurück. Flei­ßig arbeitete er und durck des angesehenen Kunden Hülfe war er bald ein gemachter Mann.

Der reiche Kaufmann aber fühlte an jenem Morgen eine so sonderbare Regung in seinem Herzen, daß er seit dieser Zeit noch manche Tbräne bervorlockte. Doch war es immer eine Thräne der Dankbarkeit.

Die Lilie.

Es war im Jahre l'lSL, und ein hübsches Mädchen in Nantes, Fleurctte Clisson, begab sich alle Abende in ein leerstehendes Zimmer im Hause ihres Vaters zu ebener Erde, in einer Vorstadt, weck da ihre Mutter gestorben war, nahm unter einem Kiffen hervor ein damals sehr gefährliches Buch, ein Meßbuch, und betete leise für die Ruhe der geliebten Todrcn. Eines Abends, nachdem sie lange geweint und gebetet batte, hörte Fleurctte einen im­mer naher kommenden Lärm und darunter den Ruf: Nie­der mit dem Chouan! Nieter mit dem Aristokraten? Ohne an das Gefährliche ihrer unvorsichtigen Neugier zu den­ken, öffnete sie leise ein Fenster und bemerkte fast im sel­ben Augenblicke einen Mann, der eilig floh und, sobald er das offene Fenster erblickte, mit einem Sprung in daS Stübchen hereinsprang. Fleurctte griff entsetzt nach ihrer Laterne und entfloh. Nach einiger Zeit, nachdem sie sich etwa» beruhigt, nachdem der Pöbel sich verlaufen hatte, nahm Fleurerte, ohne ihren Vater, einen eifrigen Repub­likaner, zu benachrichtigen, allen ihren Muth zusammen und schlich wieder in das Srcrbezimmer ihrer Mutter. Da lag der Fremde noch am Boden, bleich und unbeweg­lich wie ein Todrer. Sic ergriff feine Hand und über­zeugte sich, daß noch Leben in ihm war, dann wusch sie ihm die Stirn mit kaltem Wasser und richtete seinen Kopf vorsichtig empor Der lunge Mann schlug langsam die Augen auf, athmeke tief und erholte sich allmahlig. Er erzahlie feiner Retterin, daß er ei» Verbannter scy, daß man ihn verrathen habe und ermorden wolle Meine Mutter, fuhr er fort, die mich im Eril erwarret, besaß sonst in der Nähe von Nantes ein Schloß, das ihr beson­ders theuer war, weil sie eine gcliebie Tochter da begra­ben harte. Auf dieses Grad haric sie mit eigener Hand eine Lilie gepflanzt, und um ein frisches Andenken an die verlorene Tochter wie an das verlorene Vaterland zu haben, befahl sie mir, hierher zu reisen, die Lilre auf dem Grabe zu pflücken und sie ihr zu bringen. Es gelang mir, und ich trage die Blume hier auf der Brust Nimm Du sie jetzt als Zeichen meiner Dankbarkeit; Du hast das letzte Kind meiner Mutter gerettet, und sie wird mir darum verzeihen. Fleurctte legte die Lilie in ihr Gebetbuch, aber der Fremde hatte gelogen. Das Volk verfolgte ihn mit Recht, denn er war gekommen, um den Bürgerkrieg anzuschüren, und die Lilie, die er bei sich trug, war ein Erkennungszeichen für seines Gleichen. Aleurette hielt den Fremden acht Tage lang verborgen; eines Morgens aber trat sie bestürzt zu ihm und sagte: daS Volk glaubt fest, daß sie hier in der Straße versteckt sind, man wird Haus­suchungen anstellen. Fliehen Sie, fliehen Sie! Sie