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Hand gelegt und schon war die häßlichste Zwietracht zwi­schen ihnen entbrannt.

Ueberhaupt sind wir da in ein sonderbares Haus eingetrcten. Die Mutter war früher Pfarrköchin gewesen und hatte den Schneiderte etwas schnell gehciralhet, Cres- zenz war ihr ältestes Kind; außerdem batte sie noch einen Sohn und eine Tockter. Die Schneiderin ging noch immer städtisch gekleidet und trug bloS die schwarze Bauern­haube; denn bei allem Verschwinden der Bauerntrackkcn wird eS dock schwer dabin kommen, daß die kostspielige Florhaube in Ausnahme kommt.

In der ersten Zeit, als die beiden Lente mit einander verheirathet waren, lebten sie gut; denn wo Alles vollauf im Hause ist, müssen es gar unverträgliche Menschen scyn, wenn sie mit einander keifen sollten.

DaS nennt man dann in gebildeten wie in ungebil­deten Ständen' die glücklichen, die srietlichen Ehen.

Der Schneider arbeitete auf feinem Handwerke und die Frau errichtete ein Kramlatchen, worin Spezereien und andere Waarcn verkauft wurden.

Was ist aber der Mode mehr unterworfen als die Herrscher der Diode, die Schneider? Der Balthes arbeitete nun für die Herren und für die Juden, die sich auch städtisch tragen; Bauernklcider zu macken mar ihm ein Gräuel, denn er war in Berlin drein gewest.

Neue junge Konkurrenten hatten sich in dem Dorfe und der Umgegend niedergelassen; Balthes konnte nun oft ganze Tage umherlaufcn ohne Arbeit zu finden.

Da verfiel er auf einen spekulativen Gedanken, in dessen zeitweiliger Ausführung wir ihn noch begriffen finden. Im Verein mir dem Anschcl Meier, dem Barer des Beßle, reiste er nach Stuttgart, kaufte dort alte Klei­der und richtete sie neu her. Besonders aber war er auf die abgetragenen rorhcn Frackröckc der Hofbedienten auS, wozu ihm Ansckel verhalf, der aus den Lieferanicn- zeiten her hohe Bekanntschaften hatte. Die Livrecröcke wurden dann zerschnitten und rothe Bauernwesten daraus gemacht, die im Schwarzwalde noch überall getragen wer­den. Auch Uniformen der Offiziere wurden gekauft, und aus dem rothcn Unterfutcer des Wehrstandes Kleider für den Nährstand gemacht.

Man sagt aber, derAnschel habe fast allen Profil an fick zu ziehen und sich noch ein Ncdcnvcrtienstchcn bei den hohen Verkäufern zu macken gewußt.

Von der Zeit an, als Balthes aus der Mode ge­kommen und Ebbe im Hause eingetrcten war, gaben sich die beide» Eheleute kein gutes Wort mehr. Dem Bal­thes ward, wie man sagt, der Löffel aus der Hand ge­nommen, ehe er genug gegessen batte, er war über nichts mehr Meister, er durste am Sonntag nicht einmal ein Stück Speck zerschneiden, und hieß doch der Schneider­meister. Wo er stand oder saß war er seiner Frau zu viel, sie hatte vollkommen das Heft in den Händen, denn sie verreiste jeden Herbst, und nach ihrer Zurückkunft war immer wieder Alles flott im Hause.

Die Kinder hielten natürlich zur Mutter, denn Bal­thes war auch mehr in fremden Häusern, als in dem sei- nigen. Er kam fast nur zum Essen und Schlafen. Jenes ward ihm mit tüchtigen Reden gut gefallen, und dieses durch einen woblgcsetzrcn Abendsegen versüßt.

Creszenz blickte nun ihren Vater verächtlich an. Da trat der Geomercr ein, Vater und Mutter machten freund­

liche Gesichter und thaten, als ob sie die Liebe selber wä­ren ; nur Creszenz sah betrübt auS, ihre Lippen zitterten.

Gang, mach Creszenz, zieh dich hurtig an, sagte die Mutter, Herr Geometer, wollen Sie's heut Mittag mit uns halten? das thät mich reckt freuen. Es ist eben ein gewöhnlich Essen: Sauerkraut, Knöpfle und Speck. Es wird Ihnen aber doch schmecken, die Creszenz hat gekocht. Ein schotterndes Kichern begleitete fast jedes ihrer Worte, wobei sie sich immer ein BiSchen an der Nasenspitze zupfte.

Mir aller Kraft seiner Rete, fast mit Zwang be­stimmte Balthes den Geometer zur Einwilligung. Er nahm ihm den Hut ab und gab ihm solchen nicht mehr, denn er wußte wohl, daß wenn der Geometer da war, es nicht nur bei Tisch ohne Zank abging, sondern auch wahrschein­lich eine halbe Bier geholt würde. In der That wurde auch Cordele, die kleine Tochter, in den Adler geschickt und kam mit einer Flasche unter der Schürze zurück; denn aur dem Lande, wo Alles offenkundig ist und man den Leuten so zu sagen in den Mund guckt, sucht man auch Alles zu verbergen.

Creszenz trug schön geputzt aber mit verweinten Au­gen das Essen auf, sie klagte über den Rauch in der Küche. So war alles Lüge bei Tische. Kaum hatte der Geometer halb aufgegessen, legte ihm die Mutter schnell wieder ein gutes Stück auf den Teller. Er dankte sehr für diese Freundlichkeit, denn er merkte nicht,'daß die Frau den verlangenden Blicken ihres Mannes folgend, demselben schnell den ersehnten Bissen vor der Nase wegraubte; auch schenkte sie dem Geometer- oft ein, weil sie mit Recht fürch­tete, ihr Mann werde sonst nicht blöde zugreifen. Nur die Frau und der Geomercr führten das Wort bei Tische. Als dieser von der Händelsüchrigkcit des Florian erzählte, erröthcte Creszenz, sie bolle aber schnell den Katzenteller unter der Ofenbank vor.

Als abgcgesscn war, sagte Balthes: Nun Frau, mach auch einen Kaffee.

Ich für meine Person muß danken, sagte der Geometer.

Die Schneiderin nahm das gerne an, denn sic gönnte ihrem Manne keinen Antheil an dem Leckerbissen; sie kü­chelte dann später einen für sich allein und bröselte et­was dazu.

Nach der Mittagskirche ging nun Creszenz mit dem Geomercr spazieren; sie wußte es zu veranstalten, daß sie nickt durch das Dorf, sondern durch die Gärten gingen. Als sie gegen de» Jörglis Kegelbahn kamen, schreckte Ercs- zenz plötzlich zusammen, denn sie sab Florian, wie er bemt- ermclig mit dem Rucken nach dem Wege gekehrt dort stand. Sie hörte, wie er ein Stück Geld auf den Boden wer­fend, rief: Es gilt secks Batzen, ick trcff fünf. Unter dem Vorwände, daß sie etwas vergessen bade, kehrte sie schnell um, der Geometer folgte ihr kopfschüttelnd. Zu Hause überraschten sie die Mutter unangenehm beim Kaffee, Sie gingen nun durch das Dorf.

Florian begnügte sich für diesen Sonntag damit, Auf­sehen im Dorfe zu erregen; das gelang ihm in vollem Maße. Alle Leute redete» nur von ihm, von seiner schwar­zen Sammtjacke mit den silbernen Knöpfen, von seiner roth- und schwarzgestreiften Freifchützenwcste und von allen Herrlichkeiten der Art; denn die Leute im Dorfe wie in der Stadt haben meistens nichts zu sprechen und sind froh, wenn sich ihnen ein Gegenstand darbietet.

Der alte Mehgcrle, der Vater des Florian, sammelte