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scy , dessen Aufenthaltsort sie jedoch nicht kannte, erfuhr ihn nun durch die umlaufenden Gerüchte und trug sofort auf Arretirung desselben an.
Die Behörden willfahrten ihrem Gesuch, Lackaussee wurde festgenommen, gefoltert, und er entdeckte Verbrechen, bei deren Erzählung die Richter dergestalt von Entsetzen ergriffen wurden, daß sie ihn sein Bekenntniß gar nicht beendigen ließen.
Er gab Auskunft über den Tod des Herrn d'Aubray und seiner beiden Söhne, so wie über alle durch die Marquise begangenen Verbrechen, welcher man, obschon abwesend, den Prozeß machte, und sie verurthcilte, enthauptet zu werden.
Als sie Frankreich verließ, flüchtete sie nach England, allein die Art und Weise, wie der französische Gesandte sich über sie ausgesprochen hatte, ließ sie befürchten, arrc- tirt zu werden, und sic ging deshalb nach Brüssel; doch auch da glaubte sie sich nicht sicher und begab sich in ein Kloster in Lüttich. Dieser Zuüuchtsort wurde jedoch bald entdeckt, man sandte von Paris einen sehr geschickten Polizei-Sergeanten, niit Vollmachten versehen, ab, um sie fest zu nehmen und nach Frankreich zuruck zu bringen. Desgrais, so hieß der Polizei-Sergeant, verkleidete sicv als Geistlicher, ging in das Kloster, worin sich die Marquise aufhielt, und wendete alle Kunst an, um sie zu überreden, daß sie in ihm einen Freund und Beschützer gefunden habe.
Ungeachtet der Furcht, welche ihr die Gefährlichkeit ihrer Lage und ihre Klugheit hätten einflößen können, ging sie doch in die Falle; indessen nahm sie sich wohl in Acht, vertrauliche Miktheilungcn zu macken. Eines Tages aber, als der Pseudo-Abbe Desgrais ihr einen Spaziergang außer der Stadt vorschlug, beging sie die Unvorsichtigkeit, einzuwilligen, und kaum waren sie in einem ungefähr eine Viertelstunde von der Stadt entfernten Wäldchen angelangt, so wurde sie von verkleideten Polizei-Sol» baten umgeben, die Desgrais Beistand leisteten, der Perücke und Mantel abwarf, und die Marquise überzeugte, daß sie leichtgläubig wie ein Kind gewesen war, was für ein mit Verbrechen beladenes Geschöpf unverzeihlich ist.
Sobald die Marquise arretirt war, begab sich Desgrais in ihr Kloster und bemächtigte sich daselbst ihrer sämmtlichen Papiere, in denen sie so offen mit sich selbst sprach, daß auch der Entschlossenste vor Entsetzen zurück- schaudcrte, namentlich beim Lesen eines Heftes, das die Uederichrift führte: Meine sämmtlichen Geständnisse.
In den Urkunden jener Zeit und dem gerichtlichen Verfahren gegen Frau von Brinvilliers, welches sich in der Sammlung berühmter Rechtsfälle abgedruckt findet, wird gesagt, daß oben erwähntes Heft das scheußlichste Monument menschlicher Verworfenheit ist.
Man schaudert bei dem Gedanken, wie cs möglich ist» daß ein menschliches Wesen so tief sinken kann, doch Muß man annehme», daß so etwas nur von Geistesverwirrung herrührt und die Lust an Verbrechen eine Folge davon scy.
In jener Schrift erzählt die Marquise, nachdem sie sich der unerhörtesten Verbrechen angcklagt hat, daß sie eines Tages ein großes schönes Haus nur anzündcce, um fick am Feuer undc der Angst der Bewohner desselben zu belustigen.
Nachdem sie von der Vergiftung ihres Vaters, ihrer j beiden Brüter und der ihres Gatten gesprochen, klagt sie!
sich auch deS Mords eines Kindes und endlich ihres eigenen Kindes an. Allein eines der schrecklichsten Verbrechen war das, welches sie an einer Person beging, von der sie nie beleidigt worden war und die sie nicht einmal kannte, alS sie deren Todesurtheil auSsprach, wie aus Folgendem hervor geht.
Sie pflegte alljährlich die Fastenzeit in einem der strengsten Klöster von Paris zuzubringen und befand sich eines Tages in der gleichen Absicht in dem der Heimsuchung, rdo sie betete, Kranke pflegte, die Armen tröstete und die Nonnen Veilchenwasser machen lehrte, so daß sie für eine der frömmsten und heiligsten Frauen galt. Da ihre Zelle im Innern des Klosters war, wie das oft der Fall ist, so kamen die Nonnen oft zu ihr, um sich mit ihr zu unterhalten. Unter diesen war eine Nonne von ausgezeichneter Schönheit, die aber sehr niedergeschlagen zu seyn schien, was die Marquise bewog, sich ihr liebreich zu nähern, um so ihr Vertrauen zu gewinnen. Dieß gelang ihr auch, und ach ! die Erzählung ihrer Leiden war kurz und rührend. Sic hatte ihre Mutter sehr jung verloren, und ihr Vater, der dem älteren Bruder der armen Nonne seine ganze Liebe zugewandt, hatte sie zum Kloster verdammt, um seinen Liebling mit ihrem Vermögen bereichern zu können.
Dieß war die Ursache, wegen welcher das arme Kind aus ihrem väterlichen Hause verstoßen und in das Kloster gebracht worden war, wo sie sechs Monate später den Schleier auf ewig nehmen sollte.
Bei Erzählung dieser Geschichte schien die Novize, die nickt nur ihres Erbtheils, sondern auch ihres Antheils an den Freuden des Lebens beraubt war, in ihr Schicksal ergeben, nur zeigte die Blässe ihres Antlitzes, die Niedergeschlagenheit ihrer Blicks, daß ihre schlaflosen Nächte und ihre freudenlosen Tage bald einen frühzeitigen Tod herbeifuhren würden.
Frau von Brinvilliers hörte ihr mit der gespanntesten Aufmerksamkeit zu, und als die Novize ihre rührende Erzählung geendet halte, sagte sic zu ihr: Verzweifeln Sie nicht, büren Sie Gott, vielleicht wird Ihre Traurigkeit in Freude venvandelt.
Die Novize schüttelte traurig den Kopf, die Marquise aber fuhr fort sie zu trösten und erwiederte: Ja, ja, glaube» Sie mir, Sie werden einst ganz zufrieden seyn.
Nachdem die Marquise das Kloster verlassen hatte, warf sie, gleich den zum Morden und Vernichten auf die Erde gesandten bösen Geistern, ihre blutgierigen Blicke nach neuen Schlachtopfern umher; mit Vergnügen hörte sic bald darauf, daß eine Person, der sie nachspuren ließ, ange- kommen scy; sogleich stellte sie ihre Mordanschläge auf die andern Scklachtvpser für den Augenblick ein, um diesen letzt Verurlheilten desto sicherer morden zu können.
Sic läßt fick z" dem Behuf bei ihm cinsühren, bezaubert ihn durch ihren Geist und ihre schöne Gestalt mit Hülfe eines Trankes, der eben so schädlich war wie Gift, und bald stirbt dieser Mann und dessen Sohn.
Die Gemordeten waren der Vater, und der Bruder der jungen Novize, die darauf das Kloster verließ, jedoch nie erfuhr, um welchen Preis ihre-Freiheit erkauft war.
Das Tagebuch dieser Kran, welches ganz authentisch ist, von ihr wahrend ihres Prozesses anerkannt und paraphier wurde, enthält die abscheulichsten Geständnisse aus ihrem Leben, und man muß erstaunen, wie sie, flüchtig