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un^ verbannt, inEontuMäciatn zum Tode verurtbeilt, und jebcn Augenblick der Gefahr ausgeftht, entdeckt und er­griffen zu werden, bei aller ihrer Klugheit so unvorsichtig seyn konnte, ihr Leben ;u beschreiben.

Eie hatte die Welt verlassen, hatte sich unter einem fremden Namen in die Einsamkeit euies Klosters begeben, daselbst allem entsagt, was ihr sonst Vergnüge» gewahrte, und beging dennoch die Thorheit, ein Dokument aufzusetzen, das die unläugbarflen Beweise ihrer Schuld enthielt, und die Mittel lieferte, sie zu überführen und mit dem größten Rechte verurtheilen zu können.

Wie läßt sich so große Thorheit mir so großer Klug­heit vereinbaren?

Im Verlaufe ihres Prozesses beging sie eine gleiche Voreiligkeit. Während sich nämlich Desgeais im Kloster befand, um sich ihrer Papiere zu bemächtigen, fühlte sie nur zu wohl, daß sie dem Tode entgegen ging, und ver­suchte daher, sich zu retten; da sie jedoch nie zu einem Spaziergänge ausgegangen war, so hatte sie weder Geld noch Juwelen mit sich genommen, und es fehlten ihr also die Mittel zur Bestechung. Dem ungeachtet aber versuchte sie, einen ihrer Wächter durch das Geschenk eines Dia­manten, den sie am Finger trug, zu gewinnen, und ver­traute ihm einen Brief an einen Herrn Thcna in Lüttich an; der Brief war eiligst mit Bleistift geschrieben, und enthielt das Gesuch, sie zu befreien, ihre Papiere, die sie noch im Kloster glaubte, daselbst adzuholen, und von den­selben daS Heft zu verbrennen, in dem ihre Geständnisse enthalten waren.

Der Wächter nahm den Brief und den Diamant, und gelobte, sich ihres Auftrags getreulich ;u entledigen, allein er gehörte zu der Klasse von Polizeiagenten, die wir noch heute mit der größten Umsicht verfahre» sehen; er gab nämlich den Brief an Desgrais ab und behielt den Diamant für sich. (Schluß folgt.)

Eine theure Bibel.

Bei einer Auktion von seltenen Büchern und Hand­schriften in London wurde ein Buch, Mbti- 8aora I-aiina, erste Ausgabe der heil. Schrift in zwei Banden, ohne Namen des Druckers, Ortes und der Jahrzahl, zum Ver­kauf gestellt. Für dieses Buch, welches man ziemlich all­gemein als aus der Presse Gutcnbergs zwischen 1-150 bis 1455 hervorgcgangen ansiehr, wurden zuerst 200 Guineen geboten und endlich erstanden cs zwei amerikanische Buch­händler für 500 Pfd. Sicrl.

dem braven Hauptmann jeden Fehler. Und weßhalb? Warum heute, da er sonst nie einen Fehler macht? Der arme Mann hat eben heute kurz vor dem Ausrücken Nach­richt von einem großen Unglück, das ihn betroffen, erhal­ten. - Unglück? wie so? Sein einziger Sohn ist vorgestern ertrunken. Allmächtiger Gott! ja, daS ist etwas Anders, erwiederte der tieferschütterte Monarch, kommandirte: Halt! und ritt zum Hauptmann hin. Mit der ihm so eigenen, natürlichen Güte reichte er diesem die Hand: Lieber Hauptmann! sagte er, ich höre so eben, welches Unglück Ihn getroffen hat. Ich nehme herzlichen Antheil daran, aber beruhige Er sieh. Das Ererciren wird Ihm gewiß heute unmöglich, und glaubt Er, daß es zu Seiner und Seiner Gemahlin Beruhigung beiträgt, so reise Er zu ihr auf sein Gut und bleibe Er dort, so lange Er will. Seine Lieutenants werden gewiß von Ihm so viel gelernt haben, die Kompagnie zu kommandiren.

Gemeinnützige s

Die Wäscherinnen in Amerika haben ein besonderes Verfahren, dieWäsche glänzend und glatt zu machen, weniger empfänglich für Staub und Schmutz, und ihr ein immer neues Aussehen zu geben. Sie macken das, der Leserin sei eS anverrraut, so: In frisch bereitete Stärke von gehöriger Dünne wird näm­lich etwas Stearin - oder Fettsäure umgerührt; aut ein O-uart dünner, kochender Stärke nimmt man ein 23 Zoll langes Stück talgfreie und keine Elainsaure mehr enthaltende Stearin-Kerze (gepulvert oder mindestens zer­bröckelt), und rührt sie so lange mit der Starke um, bis sich die Substanz der Kerze völlig aufgelöst und mit der Stärke vermischt hat, was, wenn die Stärke gehörig heiß ist, in kurzer Zeit zu geschehen pflegt. Die gesteifte» sche wird dann, wie gewöhnlich, gebügelt.

Gemüsezucht auf dem. Acker.

Durch den Anbau verschiedener Garkengemüse im Großen zur Fütterung des Viehes kann sich der Landmanu bedeutenden Vortheil verschaffen. Ein Bauer im Salz­kurgischen hat einen langen Acker mit Bohnen und Erb­sen bebaut, und die Ernte zur Fütterung der Schweine benützt, was ihm zur Ersparniß an Getreide und Be­schleunigung der Mästung diente. Die Fütterungskosten verringerten sich hiedurch auf die Hälfte, während der Gewinn beim Verkauf der Thiere sich verdoppelte.

FriedriÄ) der Große nir- der Hanptmann.

Der König bemerkte einst beim Ererciren eines Re­gimentes, daß ein Hauplmann mehrere große Fehler machte. Dem Monarchen fiel dieß um so mehr auf, da tiefer sonst in Hinsickr des Erercirens einer der ersten war, wie er denn dieß Lob auch in jeder andern Hinsicht verdiente. Die Fehler wurden so auffallend, daß sie endlich auf das Erercuium des Regimentes und auf dessen ganze Richtung Einfluß hatien. Friedrich wurde unwillig. Aber ins Teufels Namen, rief er, Hauptmann von B..., was macht Er denn heute? Er stehr ja da wie der Hauptmann von Capernaum, und Seine Leute Maschinen wie die ungeüb­testen Stadlfoldaten! Kaum Hörle derObrist des Regimen­tes diese harren Worte, als er schon an den Monarchen ritt und ihn anretcte: Ew. Majestät verzeihen gewiß heute

Vorzüglichen Kopalfirniß zu bereiten nehme man 4 Theile fein gepulverten Kopal, 12 Theile Schwefelsäure, 6 Theile Kampher, 4 Theile Weingeist, '/io Theile Terpentinöl. Zuerst löse man den Kampfer im Aether, schüttet hierauf den Kopal dazu, und seht so­dann die ante: »Stoffe unter immerwährendem Umrühren bei. Nach 8 bis 15 Tagen ist der Firniß brauchbar. Die obere Schichte benützt man mit Aether oder Terpen­tinöl verseht, die untere gibt mit Aether und Kampher noch einmal Firniß.

Kurs für Goldmünzen, den 15. April 1847.

Württemberg. Dukaten Andere Dukaten . . Neue LouiSd'or . . .

5 ff. 45 kr. 5 ff. 35 kr. 11 ff.kr.

FnedrichSd'ar . . . Holl. lOGutden-Stücke Zwanzigfranken-Stücke

S ff. 48 kr, 8 ff. 5« kr- S ff. 30 kr.

Von Pf. L. IN Th. 54 kr. erhallen.

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