Achtung. Im !ten bis 45sten >, jedoch immer Jagd und ^ ist hier eine Besen in dis seinem Hause, ch nicht, auf Fleisch u.dgl. tragen. Nur ne Frau oder Das weibliche i anung behan- aft nicht ein- ht dieß lieber n dieser Da- n, Bügeln rc., nefür jährlich

irgens Kaffee ends statt des iittagötlsch be- Butter, Kar- lahrhaft, aber Mehlspeisen, nicht zu, vie- ne leben deß- ißt blos mit Amerikaner Branntwein ißt die Stube : Hauptsache; nen; es wird : Familie, ss f die überall mstände, ohne und Sauber- : Kleider be­wirb mit Ab- ibiegeltes und e findet man bis oben in hnlichcs. In waschen wird is Haus ver- ist baumwol- Die Häuser , sauber und rn und innen ude Blockhäu- 2ie Küche be­jahe hindurch hier ganz ei- Stube stehen, ja zum Theil . Mehl 5 fl., kr., 1 Pfd. i hier Alles, cbracht wird, !r, was blos ist dieß auch ?och, so daß

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z. B, ein Taglöhner von Morgens 7 bis Abends 6 Uhr, mit einer Freistunde dazwischen, 2 fl. 30 kr. erhält, und so geht es bei allen Ständen, bei Lchrjungen, Gesellen üüd Meistern. Die Hauptsache ist, um sich etwas zu er, werben, daß man sich von fremden Händen so viel als möglich unabhängig macht. Was das kirchliche Leben endlich betrifft, so findet man alle möglichen Konfesfionen und Sekten über Sekten, viele Ungläubige, aber auch Abergläubige, wie rechtschaffene und vernünftig denkende Christen, eine Menge Kirchen, die sowohl des Tages als des Nachts besucht und im Winter geheizt werden. Eine Stadt, die bei deutscher Einheit etwa sechs, Kirchen be­dürfte, besitzt hier zwanzig. Eine Kleinigkeit spaltet hier eine Gemeinde, und in zwei Monaten steigt schon ein neuer Tempel empor. Die Geistlichen haben hier ein gro­ßes Feld und mancher schmachtende Prcdigramts-Kanditat Deutschlands könnte hier ein Arbeitsfeld finden, aber frei­lich dürfen sie hier nicht aufs Nuhepolster liegen und blos eine Predigt ablesen oder einen Psalmen hcrlciein und dann mit hoher Autoritär um sich blicken und eine fette Pfründe verzehren. Wer etwas um Gottes Willen von diesen Herren thnn will, der komme hichcr.

Nun werdet Ihr vielleicht fragen, was ich auf das Einwantern nach Amerika halte, und wem ich cs anrathe? Ich habe Euch hierauf zu erwietern, daß ich Niemand hiezu auffordere, um keiner Berantwortlicyreic oder Bor­würfen ausgesetzt zu werden, denn fo viel ist erwiesen, daß es Anfangs de» Wenigsten hier gefällt, außer jungen Mädchen, welche sogleich Hule und Schirme tragen und sich städtisch kleiden müssen, und immer Stellen habe» können. Denket Euch einen Menschen in fremdem Lande, wo er keine Verwandte, keine Frcunce Hai, wo ihm überall eine fremde, die englische Sprache entgegen tönt, die üb­rigens Kinder sehr leicht schon in einem halben Jahre lernen, und lieber sprechen, als ihre deutsche Muttersprache, in einem Lande, wo unbekannte Sitten herrschen, wo.selbst die Werkzeuge, die wir gebrauchen, wenn auch besser, doch uns ungewohnt find. Hier stehc der Mensch beim Eintritte auf der ungewohnten Scholle Erde, und sucht einen Zufluchtsort auf unbekanntem weitem Boden, das hcimathlich Gute vergrößert sich in seinen Augen und er denkt nickt mehr an die Sorgen, die ihn aus dem alten Vaterlande verscheuchten, das Gute, das sich ihm im neuen Lande darbictet, mißkennt er, und das Heimweh stellt sich ein. Das ist aber auch wahr, wer fick einmal das Fremde I angeeignct hat, oder bei nahem Ve> wandten cinrrcten kann, der zieht ein Leben dem in Deutschland vor; er ist viel freier. Zwar sind auch hier Unvollkommenheiten und die gebratenen Tauben fliegen Keinem auf der Straße in den Mund. Auch hier ist er an Gesetze gebunden, aber sie sind nicht so drückend als in Deutschland, und man braucht keine Komplimente vor Beamten, Dorfschützen und Bectel- vögtcn zu machen; letztere bedarf man hier nicht, denn cs gibt in Wahrheit weder Bettler »och fechtende Hand- wcrksbursche, und wahrhaft Unglückliche, die nicht arbei­ten können, werden von allen Seiten unterstützt. Man­cher, der fick hier ein Vermögen erwarb, wollte, von Sehn­sucht getrieben, dasselbe im alten Vaterlante mit Ruhe genieße», aber die Meisten fanden sich getäuscht und kehr­ten wieder um. Ick selbst hoffe und wünsche, wenn mir Gott Leben und Gesundheit schenkt, nach 6 bis 8 Jahren Deutschland noch einmal zu sehen und Euch und andere

gute Freunde zu besuchen, aber dann hier mein Leben zu beschließen. Aelteren Personen rathe ich übrigens das Auswandern nickt, auch Beamte, Schreiber, Kaufmanns- schwengel und was dergleichen ist, finden hier keinen Ab­satz, mancher Schreiber, ja Advokaten sahen sich schon genörhigt, mit Hauen und Schaufeln an Kanälen und Eisenbahnen ihr Brod zu verdienen; in Amerika gilt das Sprüchwort: Hilf dir selbst!

Die Marquise von Brinvilliers.

Kurze Zeit nach seiner Freilassung bewirkte St. Croir auch die Erili's, nahm ihn in sein Haus, und mit diesem Zeitpunkte beginnt die Laufbahn jenes Satans in Men­schengestalt, welcher den Namen Weib führte.

Bisher war sic nur mit Ehebruch befleckt gewesen, allein solche Seelen machen auf der Bahn des Verbrechens schnelle Fortschritte, und es bewies sich, daß St. Croir sie ricktig bcurtheilt hatte, denn es gibt gewisse Kennzeichen unter den Bösen wie unter den Guten, jeder enthüllt seine wahre Gestalt, und St. Croir lächelte, als er sah, wel­ches Geistes die Marquise war.

St. Croir lehrte sie bald alle seine Geheimnisse, wor­über sie eine teufliscke Freude äußerte und zugleich Schü­lerin und Mitschuldige zweier Böfcwickter begann diese Frau ihre Vergiftungen dadurch, daß sie ihren Va­ter mordete.

Auf den Knieen vor ihm liegend und ihn um Ver­zeihung bittend, sah sie mit ruhiger Miene, wie der Greis das ihm von ihr bereitete Gift verschluckt. Um jedoch den Verdacht von sich abzuwendcn, heuchelt sie Frömmigkeit, geht zur Beichte, nimmt das Abendmahl, besucht Kirchen und Hospitäler und erntet überall Lob und Segenswünsche.

Im Hotel Dicu vertheiltc die Schändliche vergifteten Zwieback, der den Tod in einer bestimmten Zeit bewirkt, und Alle, die davon genossen, kamen um.

Ein mit der Marquise erzogenes Mädchen, Namens Martha Descloseaun, war Kammerjungfer bei ihr gewor­den ; dieses Madckcu war sanft und gut und wurde von Jedermann geliebt, selbst Frau von Brinvilliers liebte sie; allein als diese eines TagcS einen Versuch mit Gift ma­chen wollte, wählte sie dieses arme Geschöpf und gab ihr vergifteten Schinken zu essen; die Marquise hatte jedoch die Dosis nickt stark genug gemacht, und Martha entging dadurch dem Tode, war aber lauge Zeit so krank, daß man an ihrer Wietergenesung zweifelte und sie auch nie wieder so gesund wie vorher wart.

Die Marquise wurde durch diesen Vorfall belehrt, daß ihr Gift nickt gehörig bereitet scy; sie verstärkte da­her dessen Kraft und benutzte diese Mischung, um damit ihren Vaier in einer Tasse Bouillon zu vergiften, die sie ihm eigenhändig in seinem Landhause zuOffemenr reichte.

Der Tod des Herrn d'Aubray erregte keinen Ver­dacht, sein Sohn folgte ihm in seiner Stelle als Cioil- Lieutenant und war gleichfalls in das VerdammungS-Ur- theil mir inbegriffen, welches das Ungeheuer, das ihn Bru­der nannte, über ihre Familie ausgesprochen hatte.

Um keinem Hindernisse bei Ausführung ihrer Pläne zu begegnen, hatte die Marquise ihren Bruder bewogen, einen ehemaligen Kammerdiener St. Croir ui seine Dienste zu nehmen. Dieser Mensch hieß Hamelin Lachaussee, kannte alle Geheimnisse der verbündeten Bösewichlcr und verstand ihr Gift in den vorgeschricbenen Dosen zu geben.