s Häuschens das in länd- e täuscht sich, 'de, und das llzeit freund- ingfer Mine,

Z Häuschens.

> Jung und de Mädchen- >hr zu Jahr, all ist.

Genius des des Lebens ern mit dem ir, da durste - eifrig, aber schaffte und es zu besor- mg der Fest­st, auf kein H kann nicht, lein, die den beit verrich- eitmahl war liig zuvor in >de Stimme, i. Sie war mcken, solche > geschnitten, einem Hause bescheidener, chickter Hand und Sorgen »wer werden.

:m entgegen, Wie froh- ! den Garten son Nestchen gefüllt, eine Mutter zu atte sich die Weihnachten Haus ging, machtsfrcude

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nun eben keine Spuren ehemaliger Reize mehr, aber auf das eingefallene Gesicht mit den freundlichen Aeuglein hatte die Herzensgute ihre unsichtbaren, aber fühlbaren Züge geschrieben, so Laß man doch gern hincinsehen mußte. Ihre schmale, schmiegsame Gestalt war in beständiger Be­wegung, da sie stets im Begriff war, irgendwo anzugrei­fen und bcizuspringen. Auf ihren Putz konnte sie vollends ganz und gar nichts verwenden, dazu war sie immer viel zu sehr beschäftigt, und wenn ihre Freundinnen sie mit einem modernen Putzartikel versahen, so hatte er gar bald seine fashionable Form verloren; zumal die Hauben, mit denen sie ihr spärliches graues Haar bedeckte, saßen im­mer schief, da sie im Geschäftseifer sich hinter den Ohren zu kratzen pflegte.

Ihre Eltern verlor ne ziemlich frühe, auch die ein­zige Schwester, die im Orte vcrheirathet war. Die Hand des Wittwers derselben wies sie entschieden zurück. Das Erbe der Eltern war klein; ein Hauptbestandtheil dessel­ben war ein gelähmter, gichtkranker Bruder. Doch ge­lang es ihr mit großen sonstigen Opfern und Einschrän­kungen, das höchste Ziel ihrer Wünsche, ein eigenes klei­nes Häuschen^ nebst Garten zu erringen. Das bezog sie mit ihrem Bruder, mir der Hanne und den zwei Möpsen und pflegte den Bruder lange Jahre mit klageloser Ge­duld, mit unermüdeter Liebe, mit unerschüttcrter Freund­lichkeit, bis zu seinem Tod.

Die Jungfer Mine war allezeit zufrieden und wobl- gemuth. Wie groß auch oft ihr Mangel, ihre Entbeh­rungen seyn mochten, Niemand hörte sie klagen, sic hatte immer einen Grund zu besonderer Dankbarkeit. Sie batte auch genug zu lhun, bis sic sich freute mit allen Fröhli­chen und weinte mit allen Traurigen; wie hätte sie noch Zeit gefunden, an sich zu denken? Sie war immer in Eile, stets rastlos thätig für Andere, und es kann sich Niemand denken, sie in Ruhe gesehen zu haben.

Die Jungfer Mine war eine ganz besondere Gön­nerin der Jugend, vom wilden Knaben bis zum Studen­ten, vom spielenden Kinde bis zum aufgeblühten Mäd­chen. Deßhalb war ihr Häuschen auch gar oft der Sam­melplatz der fröhlichen Jugend, und die Verschiedenheit ihrer Besucher gab oft zu komischen Scenen Anlaß. - Einmal wußte man, wie man in kleinen Städten alles weiß, daß Jungfer Mine den Besuch von zwei Damen des Orts erwartete, die sich durch strenge Frömmigkeit und entschiedene Wcltverachtung auszeichneten; sogleich ward fämmtliche anwesende männliche Jugend aufgeboten, Schreiber, Apoihekergehülfen, und ein langer Zug leicht­fertig aussehender Leute begab sich vor das Haus der Jungfer Mme und schellte gewaltig, um sich zum Kaffee anzusagen. Den Schluß des Zugs bildete das Malerle, ein zwerghaftes Männlein, das eine Zeit lang im Städt­chen grassiere und die ganze Gegend abkonterfeite. Was für ein Schreck befiel die gute Jungfer, als sie die Frei­schaar da unten erblickte und an ihr Zusammentreffen mit den gestrengen Damen dachte! Trotz aller Gastlichkeit öff­nete sie das Haus nickt, sondern kapitulirte zum Fenster heraus, bis auf das Versprechen eines guten Kaffees unter dem Nußbaum für den nächsten Tag der Haufen lachend abzog. >

Ein andermal saß ein Trupp lustiger Studenten, die § ihre Ferienzeit verjubelten, an einem Sonntag am runden! Tisch in ihrem behaglichen Stübchen, und hatte so eben!

trotz der bescheidenen Einreden der Jungfer Mine ein Karienspicl arrangirt, als es am Haus läutete. Siehe da, es war der Herr Diakonus, ein besonders hochver­ehrter Freund der Jungfer Mine. Nun war er zwar ein sehr freundlicher, toleranter Mann, aber der Tisch voll rauchender Studenten, das Kartenspiel am Sonntag es war denn doch zu arg!O ihr lieben Herren, ich kann euch nicht mehr brauchen, der Herr Helfer! Geht doch in den Garten! Hanne, führ sie hinten hin­aus!" rief sie in großem Eifer hin und her rennend. La­chend zog die junge Schaar ab ins Rebenzimmer, die fa­talen Karten aber schob sie eilig unter den Tischteppich und empfing nun den Herrn Diakonus. Aber o weh! ^ während des Gesprächs zupfte dieser unwillkührlich an dem ! Teppich, und die Karten fielen ihm in Masse auf den ! Schooß. Daneben streckte das junge Volk die Köpfe durch die Wandöffnung über dem Ofen und brachte durch komi­sches Gesichterschneiden die ehrbare Jungfrau dermaßen außer Fassung, daß es am Ende das Beste war, die Frev­ler zu verrathen, worauf die Scene mit allgemeinem La­chen schloß.

JbreS Herzens höchste Freude war aber, wenn sie einem liebenden Pärchen irgendwie Vorschub thun konnte, ihr ganzes Herz lachte, wenn sie junge Herzen gegen ein­ander aufgehen sah, und manch glückliche Verbindung ist durch ihre so anspruchlos geleistete Beihülfe zu Stande gekommen. Wie erfinderisch war sie in Wendungen, mit denen sie liebende Herzen durch das Lob des Geliebten zu erfreuen wußte, wie unermüdend Liebende bei ungün­stigen Aussichten zur Treue und Ausdauer zu ermahnen! In einer Schublade, in der viele Briefpäckchen aus ^ ihren vergangenen Tagen pünktlich geordnet aufbewahrt Tagen, vielleicht auch ein eigenes Herzensgeheimniß der ! guten Jungfer darunter, bewahrte sie mit besonderer Sorg­falt ein Paket Briese mit schwarzen Bändern umbunden. Es war die Korrespondenz eines jungen Paares, das auch einst unter ihrem Schuhe sich geliebt hatte und durch Elternhärte getrennt worden war, und dessen Andenken sie mit besonderer Wehmuth erfüllte. Nie aber hätte eine unerlaubte Liebe auch nur im Entferntesten auf ihren Schuh rechnen dürfen. Behüte, die Jungfer Mine war eine loyale Person, Gott und der Obrigkeit unterthan, und sprach trotz aller Sanftmuth eine sehr entschiedene Entrüstung aus gegen alles, was gegen göttliche Ord­nung und die heilige Sitte verstieß.

Laß mich mit Jedermann in Fried' und Freund­schaft leben!" war ihr tägliches Gebet zu Gott, und der liebe Gott hat es erhört» indem er ihr ein fromm und freundlich Gcmüth gab, das Allen diente und eS mit Kei­nem verderben konnte. Durch alle Spaltungen, die in kleinen Städten am tiefsten eingreifen, durch alle Zänke­reien und öffentlrche und Privatstreirigkeiten ging sie un­berührt und unangefochten, und wußte mit den Häuptern kriegführender Mächte Freundschaft zu bewahren, ohne Achselträgerei und Zweizüngigkeit. Sie that Allen zu lieb, was sie vermochte, redete keinem Anwesenden zu Gefallen, keinem Abwesenden zu Leid, und meinte eS mit Jedem so von Herzen gut, daß ihr Jeder gut bleiben mußte, und so war es ihr vergönnt, mitten in vielem Unfrieden ihre Tage in Frieden zu verleben und zu beschließen.

Ihr Besitzthum war beinahe Gemeingut; das Gras in ihrem Garten war immer zertreten, weil es den Kin-