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Schwarzwald - Heimat
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Es gibt viele Dinge im Leben, die man erst so recht schätzen lernt, wenn man ihnen entrückt ist oder wenn man sie nicht mehr besitzt. In ganz besonderem Maße trifft diese Erkenntnis auf unsere Heimat zu. In dem Wort allein schon birgt sich viel heimelige Wärme, viel herzerquickender Sinn. Kein Wunder, daß alle Menschen mit Gemüt und vertiefter Innerlichkeit, vor- allem unsere deutschen Dichter aller Zeiten, immer wieder einen Schatz inniger Worte zum Lobe der Heimat gefunden haben. Wort und Ton der Glvcken zu abendlicher Stunde über Wald unr Flur.
Das sind Bilder und Gedanken, die Wohl niemand mehr bewegen als unsere Soldaten. Bei dem erquickenden Begriff Heimat verweilen sie, und sei es auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, im Lärm der Schlachten, in der Vunkerbereitschaft, im Notquartier unter fremdem Himmel, in der Eintönigkeit des Marsches oder auf stillem Wachtposten, wenn die Sterne funkeln, dieselben, die auch den Lieben
daheim so hoffnungsfroh leuchten als Gedankenbrücke über Raum und Zeit hinweg. Heimat, das ist der Angelpunkt, um den sich das kämpferische Dasein unserer Frontkameradcn dreht. Heimat, das ist wie eine Fermate, in der Symphonie des' Lebens, wie das trostreiche Wort einer liebevollen Mutter, wie das schützende Asyl gegen die Gefahren dtt Ferne. Heimat, das ist der Anker, der uns Halt gibt und Ansporn ist, die bedrohte Scholle zu schützen mit Leib und Leben, denn aus ihr ziehen wir unsere besten Kräfte. Der Soldat und die Heimat, sie bilden zusammen eine unlösbare Gemeinschaft. Dort der Schutzwall gegen den Ansturm feindlicher Horden, hier die Burg starker Herzen, von der ein Strom des Glaubens und Vertrauens ausgeht in einer kraftgebärenden Wechselwirkung.
Fragt unsere Fronturlauber, welches ihre Gedanken sind, wenn sie den Blick über die heimatlichen Gefilde schweifen lassen. Stets wird euch die Antwort werden: „Wir haben ferne Länder gesehen und ihre Landschaft erlebt, aber nichts ist schöner ckls die Heimat!"
Abgekürzt«« Rechtsstudium für Kriegsteilnehmer Der Reichsmmister der Justiz hat für Kriegs, teituchmer und Kriegsversehrte die bisherige Mindestdauer des Studiums der Rechts- und VtaatSwisseuschaften auf vier Semester her- abgelebt. Am Interesse einer gründlichen Vorbereitung der Studenten auf ihren künftigen Berns, mutz diese verkürzte Studienzeit durch zwei gwischenkurse während der Semesterferien ergänzt werden. Der Aufbau deS Studiums während der abgekürzten Gesamtzeit wird demnächst durch eine Studienordnuna für KriegSteilueh- er sichergestellt werden. Mit dieser Neurege- ug soll Frontsoldaten und Kriegsversehrten die 'ögllchkeit gegeben werden, ihr Studium nach ei Jahren abzuschließen «nd damit den erheb- ..chen Zeitverlust etwas auszugleichen, den sie durch ihren Einsatz im Kriege erlitten habest. Die mit der Ausbildung des Nachwuchses beauftragten Männer werden ihnen nach Kräften helfen. Am übrigen ist durch den Erlab dafür Sorg« getragen, daß die sich anschließende abgekürzte Prüfung von ehemaligen Frontkämpfern »^genommen wird.
NP« nehme« Schüler auf Mit Rücksicht auf die derzeitige Schtflerver- Uhickung haben die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten eine begrenzte Anzahl zusatz- «icher Plätze bereitgestellt. Es finden ab somit gesunde und tüchtige Jungen Aufnahme: 4, Di« die Kkttsen l bis 3 einer Oberschule oder «neS Gymnasiums besuchen; 2. die den Besuch der Klasse vier der Volksschule absolviert haben;
3. in Anstalten mit dem unterrtchtspum ver Oberschule in Aufbauform-Schulen, die die sechste MMe der Volksschule besucht haben. Auf- naomeantrage sind an die Leiter der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten oder an ,di« Inspektion der Rationalpolitischen Erziehungsanstalten, Berlin W 8, Unter den Linden 59 zu richten.
Reparaturen durch das Handwerk
Durch seinen Erlaß über die selbständige Hand- werksau-übung durch nicht in die Handwerksrolle eingetragene Personen hat der ReichswirtschastS- minister vor einigen Monaten die Versorgung der Zivilbevölkerung mit den unentbehrlichen handwerklichen Reparaturen auf eine breitere Grundlage gestellt. In einem weiteren Ausfüb- rungSerlaß trifft der Minister jetzt ergänzenve Bestimmungen. So wird nochmals klargestellt, daß die zum Schutz der Betriebe etnberufener Handwerksmeister ergangenen Bestimmungen auch weiterhin in Kraft bleiben. Eine Bedürfnisprüfung soll im allgemeinen nur erfolgen, wenn das Handwerk hauptberuflich auSgeübt werden soll oder sich die Errichtung einer besonderen Betriebsstätte nicht vermeiden läßt. Bei der Anzeige des Gewerbes genügt die Vorlage des schriftlichen Genehmigungs- vescheideS der Gauwirtschaftskammer, bzw. Wtrt- schaftskammer. Die Zulassung zur selbständigen Handwerksausübung ist nur insoweit erleichtert, als eS sich um die Vornahme notwendiger Reparaturen für den täglichen Bedarf der Zivilbevölkerung handelt. Auf das Photographen- und Friseurbandwerk findet diese Regelung beisptels-
Der Tag der Wehrertüchtigung in Nagold
2ünäenäe ^N8praclie von Krewleiter ösetrner - öannmeister zvuräe wa^olä
Am 4. und 5. September wurde erstmals in jedem Bann der Tag der Wehrertüchtigung durchgeführt, seitens des Bannes Schwarz Wald in Nagold.
Den Auftakt bildete eine Jugendsilmstunde am Samstagnachmittag. Oberscharführer Dr. Unmu 1 h meldete die Einheiten fernes Stam mes, worauf der Führer des Bannes, Hep- ting, die Jugendsilmstunde eröffnet«. Nach dem der Bannführer einen Aufruf des Reichsjugendführers vorgelesen hatte, gedachte er der gefallenen Hitler-Jungen und Hitler-Jugend- sichrer deS Bannes und ermahnte die Jungen, tn ihrem Sinne zu leben und zu arbeiten.
Die Filme „Frontschau V/VI" und „Ossi- ziere von morgen" fanden den begeisterten Beifall aller, sie zeigten aber auch, welche harten Anforderungen im Kriege an Führer und Mannschaften gestellt werden. Der Fanfarenzug des Fähnleins Calmbach und der Spielmannszug des Stdmmes Altensteig umrahmten die Veranstaltung mit schneidigen Mär» schert.
Am Sonntagvormittag starteten die Mannschaften zum Wehrfünfkampf, der die beste Mannschaft des Bannes ermitteln sollte. Nach Hindernistauf und Keulenzielwurf traten die Wettkämpfer zum 20-Kilometer-Orienti«rungs- Gepäckmarsch an. Im weiteren Verlauf des Gepäckmarsches hatten die Mannschaften auch ihre Kenntnisse in Kartenkunde und Entfernungsschätzen sir zeigen.
Die Gäste! Offiziere der Wehrmacht und der Luftwaffe, die Führer der Partei sowie die Vertreter der Behörden wurden von Dr. Un- m nt h am Hotel Post empfangen und auf den Eisberg geführt.
Der Bannführer begrüßte die Gäste und er- lauterte kurz Sinn und Zweck der Vorführungen. Bei dep Führung der Gäste konnten sich letztere vom Gang der Ausbildungsarbeit, vom gegenwärtigen Stand derselben und vor allem auch von dem Eifer und der Hingabe der Hit- terjungen an ihre Aufgaben überzeugen. In drei Hauptausbildungsgruppen wurden gezeigt: Entfernungsschätzen, Zielansprache, Ge- landebeschreiben, Geländebeurteilung, Tarnen, Orientieren mit und ohne Hilfsmittel, Ord- nuiigsubungen und der gesamte Gang der Schleßai^bildung, welche mit dem Schießen Anschußtisch abschloß.
Alle Gaste äußerten ihre Freude und Aner- '^^"b"^rden Eifer der Jungen und den Lkand ihrer Ausbildung.
diach dem Nnndgang dankte der Bannfüh- rer den Gasten für ihr Interesse an der Arbeit der Hitler-Jugend.
Nachmittags marschierten die Jnnaen in b.-ster Haltung durch Nagold. ^ ^
Der Bannführer sprach den Hitlerjungen seine Anerkennung aus und ermahnte sie, ihre Leistungen zu steigern. Dann ergriff Kreislei- >cr Baetzner das Wort. Auch er zollte allen Teilnehmern Worte des Dankes und der Anerkennung, er erinnerte die Jugend an die verpflichtenden Worte des Führers, daß deutsche Jungen flink wie die Windhunde, hart wie Kruppstahl und zäh wie Leder sein müßten. Der Kreisleiter gab im übrigen der Ueberzeu- gung Ansdruck, daß die Hitler-Jugend letzt und später die an sie gestellten Aufgaben immer erfüllen werde.
Hierauf gab der Bannführer die beste Mannschaft im Wehrfünfkampf bekannt. Sieger und damit Bann meist er wurde Nagold. Die Mannschaftsangehörigen erhielten als Anerkennung je ein Buch.
Mit dem Versprechen, gemäß den Worten des Kreisleiters weiterzuarbeiten und mit ei- nm Siegheil auf den Führer fand der Tag der Wehrertüchtigung fernen Abschluß.
weise k »1 ire Anwendung, da hier keine Repäratm in Frage kommt. Das gilt sinngemäß auch für dt« Einschränkung des Verbots der Schwarzarbeit. Der Erlaß stellt weiterhin klar, daß Inhaber von Handwerksbetrieben, die infolge der Stillegungs- aktion oder schon früher wegen Einberufung, Dienstverpflichtung oder aus kriegswirtschaftlichen Gründen geschlossen worden sind, in ihrer Freizeit Reparaturen ausführen können. Sofern sie in der Handwerksrolle eingetragen sind, brauchen sie nicht mehr listenmäßig ersaßt zu werden. Sk müssen sich jedoch, um an der Rohstoffversorgung beteiligt werden zu könneiz, mit der zuständigen Innung in Verbindung setzen und überdies durch einen Aushang kenntlich machen, daß sie Repara- turen ausführen. Schließlich wird daraus hinge, wiesen, daß auch demjenigen ein Beschwerderecht bei der höheren Verwaltungsbehörde zusteht, dessen Antrag auf erleichterte Zulassung zu, Handwerksausübung von der Gauwirtschaftskam mer oder WirtschastSkammer abgelehnt worden ist
Brühwürstchen auf halbe Karten
Eine neuartige Fleifchzubereitung, di« in doppelter Menge auf sie Fletschkarte abzugeben ist, wurde von der Hauptvereiiiigung der deutschen Viehwirt- schast zusammen mit zwei Fleischfabriken entwickelt. Nachdem nun auch die Zustimmung der maßgebenden Behörden vorlicgt, steht ihrer praktischen Verwirklichung nichts mehr im Wege, so daß sie in einiger Zeit in der Gemeinschaftsverpflegung der Rüstungsindustrie und Arbeiterlager, für Sie sie in erster Linie bestimmt ist, auftauchen wird. Es handelt sich um „Brühwürstchen mit Gemüsezusatz". Der Anteil an Fleisch wurde bei diesem Erzeugnis auf <2 v. H. festgesetzt. Weiter ist di« Beimischung von 3 v. H. Kartoffelmehl vorgeschrieben. Der Rest besteht aus Gemüse, insbesondere Weißkohl. Brühwürstchen mit Gemüsezusatz dürfen nur in Betrieben hergestellt werden, denen auf Grund von qualitativ befriedigenden Probe» die, Genebmignnq dazu erteilt wurde.
Aus den H^achbargemeinden
Sulz a. E. Einen Freudentag begeht heute Witwe Anna Röh m, geb. Wörner. Sie vollendet das 75. Lebensjahr. Immer noch ist sie in der Hauswirtschaft mit tätig und macht sich überall nützlich, wo man ihrer bedarf.
Herrenberg. Geburten: Kurt Joeckel, Elektromonteur in Stuttgart, 1 T., Karl Egeler, Landwirt in Nebringen, 1 T., Eugen Hang, Kaufmann in Stuttgart, 1 T., Hans Metzler, kaufm. Angestellter in Duisburg, 1 T., Georg Holzapfel, Friseurmstr., 1 T., Andreas Schüle, Bürodiener in Ünterjettingen, 1 S., Wilhelm Haag, Landwirt in Unterjettingen, 1 S., Albert Heinzelmann, Dekorationsmalermeister in Stuttgart, 1 T., Hans Widmayer, Schlosser in Sulz, IS. — Eheschließungen: Jak. Vollmer, Landwirt in Lahr und Luise Holzapfel, Haustochter in Affstätt, Fritz Lauenroth, Oberwachtmeister in Berlin-Weißensee und Hilde Ganger, Stenotypistin in Herrenberg, Wilh. Loh- rer, Landwirt in Haslach und Ilse Reichert, Haustochter in Haslach, — Sterbcfälle: Georg Heindl, Obermelker in Sindlingen, 45 Jahre, Artur Gauß, Bondorf, 8 I., Malier Bäuerle, Landwirt in Affstätt, 20 I., Rosalie Holzäpfel, geb. Maurer, Landw.-Witwe in Herrenberg, 73 I., Martin Haas, Landwirt in Haslach, 34 Jahre.
in Itiirre
Am gestrigen Ziehungstag der 5. Klafft der 9. Deutschen Reichslotterie sielen drei Gewinne von je 20 000 Mark auf die Nummer 293324, außerdem wurden diesen Gewinnen »och die Prämie von je 500 000 Mark zugeschlagen.
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AuS Gründen der Verwaltungsvereinfachung ist angeordnet worden, daß verwundete oder erkrankte Soldaten Anträge auf Renten aus der Reichsversicherung, die zusätzlich zur Militärversorgung in Betracht kommen, erst nach ihrer Entlastung aus dem Lazarett stellen könne». Die verspätete Antragstellnng bringt keine finanziellen Nachteil«.
Das Oberkommando der Wehrmacht nimmt Veranlassung, daran zu erinnern, daß Hetrats- angebote nnd Briefwechselgesuche von Wehrmachtsangehörigen untersagt flno. Ebenso sind Chifferanzeigen verboten
Mobilisierung neuer Arbeitseinfatzreserven
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f46. Fortsetzmistl
Mit der Mekdepflichtaktion für den Arbeitseinsatz, durch die mehrere Millionen Volksgenossen durchgemustert wurden, haben die Dienststellen der Arbeitseinsatzverwaltung ein außerordentliches Maß von Arbeit bewältigt. Dennoch dürfen diese nicht bei dem Erreichten verweilen, sondern es gilt, die Wirkung der geleisteten Arbeit zu vertiefen. Nach wie vor müssen zahlenmäßig die Ausfälle in der Rüstung gedeckt werden, die durch neue Einberufungen entstehen, und die zusätzlichen Anforderungen an Menschen für neue oder erweiterte Programme befriedigt werden. Außer- dem müssen nach dem Ausfall vieler Fach- und Schlüsselkräfte und nach dem Einsatz von hundert- tausenden ungelernter Kräfte der Wirtschaft m möglichst großer Zahl gelernte oder für eine An- geeignete Kräfte gestellt werden. Es muß deshalb jetzt die arbeitseinsatzmäßige Feinarbeit folgen, für die der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz in einigen Erlassen Richtlinien ge- Ssben hat. Jn „Arbeitseinsatz und Arbeitslosen- Hilfe berichtet darüber Oberregierungsrat Zerban.
Zunächst werde es notwendig sein, stcherzustel- len, daß alle meldepfltchtigen Kräfte, soweit sie sich bisher der Erfassung entzogen haben, baldigst einem Arbeitseinsatz zugeführt werden. Selbst wenige dieser Fälle sind von erheblicher psychologischer Auswirkung und können die Einsatzfreudigkelt der beschäftigten Frauen beeinträchtigen. Ebenso müßten allein schon um der Gerechtigkeit willen auch die in dem den Arbeitsämtern vorliegende« Material noch steckenden ArbritSkraftrrsrr- ven mobilisiert wcrdm. Abgelegte Meldebogen müßten einer nochmaligen Durchsicht unter- Zonen werden, wo tn orokzüaiaer Wette anfänglich
Einwände gegen den Einsatz als stichhaltig angesehen worden seien, ohne der äußerst angespannten Gesamtlage im Arbeitseinsatz Rechnung zu tragen. Ohne Rücksicht auf die bezirkliche Arbeitseinsatzlage müßten diese Fälle zusammen mit den zunächst vorgenommenen Zurückstellungen überprüft werden, ob daraus nicht noch Kräfte zu gewinnen seien.
Ferner müßten stch dir Arbeitsämter darüber Klarheit verschaffen, welche von den in saison- mäßiger Beschäftigung »ermittelte« Kräfte aus der Meldepflicht im Herbst für anderweitigen Einsatz frei werden. Nebenher müsse di« Üeber- prüfung deS Einsatzes der bisher den Betrieben zugewiesenen Meldepflichtigen laufen. Sie werden sich daraus erstrecken, ob die Besetzungen von Ar- britspkätzen bei Anlegen eines strengen MaßstabeS unbedingt notwendig waren, um gegebenenfalls Kräfte umzusetzen oder für vordringlichere Fertigungen abzuziehen. Das Augenmerk werde auch darauf zu richten sein, ob die Meldepflichtigen überhaupt noch tätig sind. Die Betriebsbesuche seien schließlich zur Klärung der Möglichkeiten zu benutzen. inwieweit ursprünglich als. Halbtagskräfte eingesetzte Meldepflichtige Ganztagsarbett übernehmest können. Vielfach hätten sich insbeson- dere noch nie berufstätige Frauen aus einer gewissen Scheu vor der Fabrikarbeit nur für Halbtagsarbeit bereit erklärt. Nachdem sie sich tnzwi- schen eingelebt und davon überzeugt hätten, daß ihre Befürchtungen unbegründet waren, würden sie sich vielfach zur Verlängerung der Arbeitszeit be- reitfmden. Durch alle diese Maßnahmen werde eS gelinge», noch stärkere brachliegend» Reserven für den Arbeitseinsatz zu mobilisieren.
Jörg, der den Jubellaut der Mutter vernommen, stürmte durch den Gang, in die Siube hinein und riß die Mutter jauchzend in seine starken Arme.
„Mutter, daß ich dich wiedersehe!"
Dann konnte er sich nicht genug tun, das liebe Gesicht zu küssen und zu streicheln, wobei ihm die Hellen Tränen aus den Augen rannen,
Mutter Sabin weinte und wußte es nicht. Um endlich Herr zu werden über das Uebermaß ihrer Empfindungen schalt sie ihn, daß er, der doch so groß und stark sei, heule wie ein kleiner Bub.
Jörg schluckte, versuchte ein mißlungenes Lachen und wischte mit unbeholfenen Händen der Mutter die Tränen von den Wangen. Da erst wurde es ihr bewußt, daß sie selbst weinte.
„Das ist die Freude, Jörg", entschuldigte sie sich
Und Jörg gelang nun ein wirkliches Lachen.
„Bei mir auch, Mutter. Nun aber kuschele dich wieder behaglich in deinen Stuhl, ich habe dir seht viel zu erzählen. Doch zuvor eine Frage: Wo ist Hug?"
Je^ empfand die alte Frau den Unterschied ihrer Gefühle zwischen diesen beiden Männern. In diesem Augenblick des Wiedersehens mit Jörg wurde ihr bewußt, daß der Torschreiber die Wahrheit gesprochen. Mit klarer Deutlichkeit erkannt» sie die Aufgabe, die sie noch zu erfüllen hattet Hug den Bruder zu gewinnen.
Voller Zärtlichkeit musterte sie Jörgs kraftvolle Gestalt. Wie gut ihm die Uniform stand. Und immer noch hatte er die klaren, reinen Augen und das offene liebe Gesicht. I» Jörgs Seele war kein Falsch.
Jörg fragte noch einmal nach dem Bruder. Doch jetzt klang seine Stimme unsicher und bang.
Die Mutter lächelte ihm beruhigend zu.
„Er ist lieb und gut, hat aber durch eine harte, bittere Prüfung gehen müssen. Komm her zu mir. Jörg, ganz dicht. Eine Weile wird es noch wahren, ehe Hug zurückkommt„ dann aber muß aller klar zwischen uns sein, und ich muß wissen, ob ich eure Hände für immer meinanderlegen kann und daß ihr euch begegnet in brüderlicher Liebe, in brüderlichem Verstehen, auch wenn meine Augen nicht mehr über euch wachen können."
„Mutter", stieß Jörg rauh hervor, „zweifelst 4»u an meinem guten Wollen?"
„Nein, mein Jörg, nein. Was du aber zu hören bekommen wirst, könnte dir das Herz hart werden lassen. Ich möchte nicht erleben . . ."
„Cs wird nicht geschehen, Mutter, was du mir auch sagen wirst, denn all das Schwere, was ich durchlebt, hat mein Herz nicht hart machen können. Es kann kaum Schwereres geben . .
Aber sein Herz zuckte doch in bitterem Schmerz, als er von Hugs Verrat hörte. Kein Laut kan^ über seine Lippen, und als dann die gute, alte Stimme von Hugs Reue sprach, von all den qualvollen Stunden, die Hugs Seele durchwandert.
„Und jetzt, mein Jörg, bitte ich um deine Bruderliebe für Hug."
„Du. Mutter, du bittest mich darum?"
,Za ick, mein Junge."
,F)as sollst du nicht. Freiwillig und ohne Groll strecke ich ihm die Bruderhände entgegen. Er soll oir dienen, wie ich es getan hätte, und olles, was uns gemeinsam gehört, soll von nun an ihm und Elisabeth allein gehören, denn ich ziehe den Rock des Königs nie wieder aus. Er ist mir wohlgesinnt und hat mich der Güte meiner Vorgesetzten warm empfohlen. Alles Böse ist zum Guten aus» geschlagen."
„Daß du so denkst, Jörg, das schafft mir ein leichtes Sterben."
„Mutter!" stieß Jörg erschrocken hervor.
Doch sie legte den Finger auf die Lippen: „Still — er kommt."
Und dann — dann standen sich die beiden Brüder gegenüber. Hug blaß, mit vor Entsetzen weit aufgeriffenen Augen. Aber dieses Entsetzen wandelte sich in ein ungläubiges Staunen, denn auf Jörgs Zügen spiegelte sich eine unendliche Güte.
Beide Arme streckt« er Hug entgegen: „Wir wollen beide vergessen, was gewesen, und das sein, was wir immer hätten sein sollen, dann wäre uns manches Leid erspart geblieben."
„Du weißt?" stammelte Hug.
,Za. Mutter hat mir alles gesagt. Bruder."
„Und du sagst Bruder, du?"
„Weil ich dich liebhabe", entgegnete Jörg schlicht.
Da schluchzte Hug laut auf und taumelte in Jörgs Arme. Dieser wandte den Kopf der Mutter zu, dir ihn mit glückliche^' Augen anstrahlte.
Grüße die Heimat
Zu den dreien, die so beglückt beieinander saßen, huschte Elisabeth Karras in die Stube. Zuerst war sie erschrocken, als sie'Jörg erkannte, dann aber streckte sie ihm mit einem lieben Lächeln beide Hände entgegen.
„Ich will mithelfen, daß du vergißt, was er dir getan."
„Das brauchst du nicht, liebe Schwägerin", entgegnete Jörg gütig, „der mir Unrecht getan und Schmerz zugefügt hat, ist ein Mensch gewesen, der mit meinem jetzigen Bruder Hug nichts gemein hat. Ihr zwei müßt bald heiraten. Hug gehört von nun an die Fischerei allein. Nur eine Bedingung knüpfe ich daran." Seine Stimme zitterte ein wenig. „Ihr müht unsere Mutter liebhaben und sie so hüten, als hätte ich euch »twas ganz Großes, Köstliches in Verwahrung gegeben."
Da reichte ihm Elisabeth versprechend die Hand.
Dann trat Jörg auf die Mutter zu, strich sacht über ihren weißen Scheitel und sah sie an mit Augen, in denen eine stumme Sehnsucht brannte.
Die alte Frau hatte diese Sehnsucht verstanden.
„Geh, Jörg", sagte sie leise, „geh und grüße di« H.niat."
Da ging Jörg still hinaus.
Die beiden anderen sahen ihm verwundert nach. Dann wandten sie sich an die Mutter.
„Nicht fragen", bat diese, „es gibt Dinge, di« man nicht antasten darf."
Jörg aber, voll Dank für das Verständnis de» Mutter, schritt an die Spree. An einen Baum gelehnt, sah er nach der dunklen Silhouette d«, Stadt hinüber.
tFortjetzunq solat.t