ken hinabhän- Seidenbänder erab reichten; i, denn nur zen, ein Mäd- inene Bänder strcihige Gra- ende Zartheit weißen Spi- ,s dem schar« :ciccn von sil- ,en schlangen, Wieflingrock, von der wei- iltern >vie an n rothe Bän- rnen Absätzen -enden Gange alv eS unter der Pistolen -schien Vcvcle Brani ange-

Schloßbauern ich beim Hock- Nur Vevelc ar, als ob es zing; cs war, und suchend >te seiner fer-

Nelckior, der it. Er hatte einzige Tock- r gelernt und ,r noch sehr >ele, beschleu- tete, er muffe »g nun auch in im Hause, rte an ihrem dringen, daß u einem sei- ' ihr so hcf- reden durfte. eS hatte im- Kränklichkeit und unnack- r noch lebte, zehen. Diese lccht ans ih- ffch nicht in um so mehr itterkctt zwi- ßre zwar im- r dann ver- cS oft über »er sein eige- eirathen. ES Leben hätte vie nöthig es :r zum Dache

hinaus schlagen solle. Geschrieben steht: Gott ahndet die Sünde der Väter an den Kindern; das gilt am meisten von einer bösen Ehe. In dem Herzen ohne Kindesliebe nimmt gar 'leicht Trübseligkeit und Verirrung anderer Art Platz.

Der Tod brachte die Mutter Veveles bald zu ihrem Vater, und jetzt, nachdem seine Frau todt war, fühlte der Schloßbaucr erst, wie viel ihm fehlte, wie lieb er doch im Grunde seines Herzens seine Frau gehabt hatte. Er grämte sich, daß er sie nicht nachgiebiger behandelt, und daß er ihre Kränklichkeit so oft für Verstellung angesehen hatte; jedes harte Wort, das er ihr gegeben, schnitt ihm tief durch die Seele; er hätte gern sein Leben darum gegeben, wenn er cs hatte zurück rufen können. So geht's. Statt im Leben freundlich und friedfertig einander zu tragen und zu erfreuen, grämen sich die meisten Menschen, wenn es zu spät ist, wenn der Tod unsere traulichen Lebensgefahr, ten von unserer Seite gerissen hat; darum soll man sich lieben, so lange man nock lebt, denn jede Stunde, die man in Unliebe verbringt, hat man sich und dem Andern unwiederbringlich vom Leben geraubt.

Der Schloßbauer ging des Sonntags nicht mehr nach der Stadt, sondern in die Kirche des Dorfes, denn neben der Kirche lag ja seine Frau begraben; er machte jedes­mal den Umweg und ging über den Gottesacker. Es war, als ob er das Grab seiner Frau durch diesen sonn­täglichen Besuch versöhnen wollte.

Im Hause war Alles still, man hörte kein lautes Wort mehr, und das Vevcle waltete still wie ein Friedcnsengcl. Der Friede war da, aber die Freude fehlte dock; es war immer im Hause, wie wenn man Jemanden schmerzlich vermißte oder erwartete.

Nach und nach fühlte sich der Lckloßbaucr durch das freundliche Walten Veveles so wohl, daß er wieder neu auslebte; er that gar nichts ohne die Zustimmung des KindcS, er ließ es sogar meist allein über Alles ver­fügen, und wenn Jemand etwas von ihm haben wollte, sagte er immer ruhig: Da müsset Ihr eben mein Ve­vcle fragen.

So lebten sie viele Jahre; Vevele hatte die erste Hälfte der zwanziger Jahre überschritten. Viele Freier stellten sich ein und hielten um seine Hand an, aber cs sagte immer, daß es nicht bcirathcn wolle; der Vater gab ihm reckt. Dann sagte er wieder: Vevele, du bist zu fein für einen Bauersmann, und wenn ich meinen Prozeß ge­winn', dann ziehen wir in die Sradt und ich gcb dir auch ein Simri voll Kronenthaler zum Hcirathsgut, und dann kannst du unter den Herren-Leuten wählen. Das Vevele lackte zwar, aber innerlich gab cs seinem Vater doch darin recht, daß, wenn es auch hcirathe, es doch nie und nim­mer einen Bauern heiralhen wolle. Es hatte ihre Lei­denschaftlichkeit und Uuversöhnlichkcit zu lange mit er­duldet und halte nun ein tiefes Vorurthcil gegen sie; es wähnte, in der Stadt, wo die Leute gesitteter und feiner waren, müßten sie auch besser und bräver scyn. Die vie­len Kränkungen hatte es nur dadurch ertragen, daß es die Lcnre für zu roh und sich selber für etwas Besseres hielt, und indem cs so immer mehr über das Bauernlc- ben »acvdackle, hielt cs sich selber nicht nur für besser als die Andern, sondern auch für höher stehend und vorneh­mer. Las war sein großes Unglück.

Man irrt sich gewaltig, wenn man glaubt, auf dem

Lande da könne man ganz ungestört und für sich leben. Das kann man nur in einer großen Statt, wo die Men­schen sich nicht um einander bekümmern, wo Einer an dem Andern täglich vorüber geht, ohne zu wissen, wer er ist, was er thut und rreibt, wo man ohne Gruß, ja fast ohne Blick vor einem Menschen vorbei rennt, als ob er Stein und nicht als ob er ein Mensch wäre; auf dem Lande, in einem Dorfe, wo die kleine Anzahl der Einwoh­ner sich kennt, muß man gewissermaßen von seinem Thun und Treiben einem Jeden Rechenschaft geben, man kann sich nicht selbst genügsam abschließen Im Sckwarz- walde ändert sich der Gruß je nach dem öffentlichen Thun: gehst du den Berg hinab, so sagt dir der Begegnende: Weant-(wollt) Ihr au do na? Den Berg hinauf: Weant Ihr au do nuf? Ladest du etwas auf den Wagen, so heißt es: Uebcrladet et; oder: Ueberschaffct Eu et. Sitzest du ausruhend vor deinem Hause oder auf einem Feldraine: Weanr Ihr aug'ruawe (ruhen)? oder: Hcnt (habt) Ihr Feierobcd? Plauderst du mit Anderen, so sagt der Vor­übergehende: Hent Ihr gute Roth? u. s. w.

In dieser ausgesprochenen Theilnabme an dem Thun und Lassen des Andern liegt eine gewisse sinnige Gemein­schaft des Lebens, die sich über Alles ausbrcitet; aber auch hier fehlen die Schattenseiten nicht. Will Einer aus besonder» Gründen sein Leben so cinrickten, daß es gegen die allgemeinen Sitten und Gewohnheiten verstößt, so ist er dem Widerstreben und dem Spotte Aller ausgeseht; namentlich ist ein alter Junggeselle oder eine alte Jung­fer die Zielscheibe des Slraßenwihes, gleichviel, ob sie ans Armuih oder irgend einem andern Grunde im ledigen Stande verharren.

Je mehr sich nun Vevele der Altjungferzcit näherte, um so mehr erlaubte man sich, das Sckloßfrale zu necken und zu verhöhnen. Einmal, an einem Sonnrage, ging Vevcle durch das Dorf. Vor dem Rathhause stand ein Rädchen junger Bursche. Der Tralle, ein halbstummer Dorftölpel, stand nicht weit davon. AlS sie nun das Ve­vele bemerkten, da rief Einer: Tralle, da kommt dein' Hochzeiterin! Der Tralle grinste fröhlich. Sie ermuthig- len, hetzten und stießen ihn nun, er solle seine Braut am Arme nehmen; das Vevele hörte cs und glaubte, es müsse vor Scham und Acrgcr in den Boden sinken. Schon stol­perte der Tralle zu ihm her und faßte es mit grinsenden verzerrten Mienen am Arme; Vevelc erhob seinen Blick so jammernd und vorwurfsvoll nach den Burschen, daß wirklich einer derselben versucht war, ibm beizustehcn. Man hörte nicht, was er sprach, denn die Burschen lack­ten überlaut. Da kam dem Vevcle unversehens Hülfe. Der Hund, das Mohrle, der ihm gefolgt war, sprang plötzlich auf den Rücken des Tralle, faßte ihn am Kra­gen und riß ihn zu Boden. Vevcle hatte nur zu rhun, den Hund wilder von seiner Beute los zu macken, und dann ging es schnell seines Weges fort. Das Mohrle war fortan eine gefürchtete Macht im Dorfe. Dieser Vor­fall betrübte das Vcvcle sehr, und die Abneigung gegen das Baucrnwesen bestärkte sich immer mehr in ihm.

Vevele war auf einige Worben zum Besuche bei Melchior in Ergenzingen; auch hier war es oft betrübt, denn der Melchior haue eine hartherzige, geizige Frau, bei der er kaum satt zu essen bekam.

Der Schultheiß von Ergenzingen, ein Wittwer mit vier Kindern, kam oft zum Melchior, und eines Tages