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Die vier LriezsjLkre im kiickftiick et»« Solck-teittLxebucke« / Von Lrlezsberickter ^ lex 8 ckmnIkaS
(?L.) Begreift ihr, daß ein schmales Heft, arg zerlesen schon und mit rissigem Buchrücken, zum kostbare» Besitz eines harten und geprüften Lebens werden kann? Man muß wohl Soldat sein, um es zu verstehen. Myn muß vielleicht selbst einen „Faust-Band oder andere Lektüre über ungezählte Kilometer eines langen, langen Kriegsmarsches getragen haben, um den Wert eines solchen Gefährten zu ermessen.
In einem Bunker des Atlantik wall es geschah die Begegnung mit ihm. Auf dem rohgefügten Tisch lag das Buch. Sein anspruchsloser Einband verriet nichts von dem Glück, das es jenem spendete, der es sich am Tage seines Einrückens als Begleiter erwählt hatte Damals war er Leutnant, blutjunger Leutnant, und heute ist er Hauptmann. Denn vier lange Kriegsjahre waren der Soldat und das Buch unterwegs, und weil es keine Reise, sondern ein allemal beschwerliches Marschieren war. hatten sie beide Runzeln und Riffe bekommen.
Es war wohltuend, daß niemand im Raum die abgegriffenen Worte des Bedauerns sagte, ein Buch wie dieses nicht von seinen Erlebnissen erzählen hären zu können. Das Buch redete ja, wenn man es als den Begleiter des Soldaten in den guten und bösen Stunden seines Frontlebens wog. Aber es sprach eine knappe Sprache, die — und das war das Besondere an ihm — mit stichwortartiger Tagebuchkürze in seinen Text htneingeschrieben war Der Leutnant und später der Hauptmann hatte diese Aufzeichnungen gemacht, soweit der weiße Rand beiderseits des Gedruckten einen Platz dazu ließ.
Durch Bolen war das Buch gewandert, den Westwallwinter hatte es mitgemacht, und aus seinen Eintragungen war ersichtlich, daß der Besitzer den Norwegenfeldzug zwar nicht selbst erlebte, aber t« Geiste als einen der kühnsten Feldzüge der Weltgeschichte begleitet hatte. Der Stadtname Narvik war durch den Kampf deutscher Soldaten auS der Enge einer geographischen Bestimmung herausgehoben und zu einem weiteren Symbol deutschen Heldentums geworden.
Der Tag von Compiögne
Dann kam der Westfeldzug, der in einem unvergleichlichen Beweis deutscher Waffentüchtigkeit und überlegener Führungskunst die drei Staaten Frankreich, Belgien und Holland in die Knie zwang. Der Leutnant war unter denen, die das unmöglich Erscheinende möglich machten und die für unüberwindlich gehaltene Maginot-Linie durchstießen. Am 22. Juni 1940, am Tage des Waffenstillstandes, kam folgende Eintragung in sein Buch: ..... im Walde von Compiögne wurde die Schande von 1918 getilgt; an einer Wiederholung würde das Reich ersticken müssen."
Der Soldat erkannte als bedeutendste Auswirkung der militärischen Niederlage Frankreichs und der anderen Westmächte, daß die Atlantikküste als Verlängerung der in deutschen Besitz gekommenen norwegischen Küste die britische Mutterinsel in eine Zange nahm, deren Backen zu irgendeinem Zeitpunkt dieses Krieges schon zupacken würden. Ebenso bedeutsam war und blieb, daß nicht nur die Unterseeboote und die Flugzeuge außerordentlich günstige Operationsbasen erhalten hatten, sondern daß der deutschen Führung nunmehr freie Hand gegeben war. die Entscheidung im Osten zu suchen. Der Leutnant schrieb es so auch nieder, wobei ihm der in seinem Buch zitterte Ausspruch von Clausewitz eine Richtschnur gewesen sein mochte: „Indem man den ganzen kriegerischen Akt auf ein einfaches Ziel zurückzuführen strebt und dieses soviel als möglich durch eine große Handlung zu erreichen sucht, beraubt man die übrigen Berührungspunkte der gegenseitigen Kriegsstaaten eines Teiles ihrer Selbständigkeit; sie werden untergeordnete Handlungen. Könnte man alles absolut in eine einzige zusammendrängen, so würden jene Berührungspunkte ganz neutralisiert werden. Das ist aber selten möglich, und es kommt also darauf an, sie so in Schranken zu halten, daß sie der Hauptsache nicht zuviel Kräfte entziehen."
In die inzwischen abgelausene Zeit der Blitzfeldzüge fielen die Offensiven, die den Balkan mit dem vorgelagerten Kreta unter deutsche Waffenkontrolle hrachte. Hier wiederholte sich, was die Briten schon in Norwegen und bei Dünkirchen vorererziert hatten: daß der „siegreiche Rückzug" zwar ihre letzte Vernichtung ahwendete, aber für die verratenen Verbündeten tödlich war.
Der Leutnant gehörte zu jenen, die an keinen leichten Sieg glaubten, als am 22. Juni 1941 die deutsche Wehrmacht in die sowjetrussische Bereitstellung zum Angriff auf die schon im Kriege sich vollziehende Neuordnung Europas hineinstieß. Er vermerkte in seinem Buch, der Zusammenprall zweier Welten verheiße einen Kampf von bis dahin nicht vorstellbarer Härte. Vielleicht wurde er in dieser Ansicht bestärkt durch die Worte, die ein so unverdächtiger Warner wie der gegenwärtige britische Premierminister Winston Churchill noch im August 1931 ausgesprochen hatte: „Rußland, das bereits bei weitem die größte Armee der Welt hat. rüstet weiter. Es spezialisiert sich namentlich auf sämtliche neuesten, scheußlichsten und beunruhigendsten Mittel wissenschaftlicher Kriegführung: grausame Luftwassen, die große Städte wie ein Fußballtor bombardieren, schwere Artillerie, Tanks und Panzerwagen. Noch ist es Zeit, darauf hinzuweisen, daß Rußland in einem oder zwei Jahren derart kriegsgerüstet sein wird, wie nie zuvor in der Vergangenheit und in einem Umfang, der eS für jeden seiner Nachbarn unüberwindlich machen würde" Daß eben dieser selbe Winston Churchill später das britische Bündnis mit den Sowjets verantwortete und hernach auch die Verantwortung dafür übernahm, daß britische Flugzeuge heute selber sich einen Sport daraus machen, deutsche Städte wie Fußballtore zu bombardieren, richtet diesen Politiker vor der Weltgeschichte.
Neue Matzstufe
Wochen und Monate verbrachte der Leutnant, der in dieser Zeit die Sterne auf die Schulterstücke heften durste, im Osten. Harte, unbändig harte Kämpfe waren zu bestehen. Die Weite des Raumes zehrte an den seelischen Kräften und bereitete körperliche Strapazen, schneidend kalte Wintertage kamen, Schlammbäche waren zu durchwaten, und Wochen danach versengte eine glühend heiße Sonne alle Sommerseligkcit.
Den Rückschlag an der Ostfront erlebte er schon im Westen, wohin er — inzwischen zum Haupt
mann befördert — versetzt worden war. Dieses Ereignis machte ihm besonders klar, daß der Krieg die Fronten und die zwischen ihnen eingebettet liegende Heimat zu einer unlösbaren Schicksalsgemeinschaft verkettet hatte. In der Bereitschaft zum Kampf, die die Bunker des gewaltigen Atlantikmalles beherbergten, erlebte er das Heldentum der Kämpfer von Stalingrad und später von Tunis, Sizilien. Orel und vom Kuban jo sehr mit, als sei er selbst dabei. Das Erlebnis der Ostfront war so formend gewesen, daß es allem Denken und Fühlen neue Maßstäbe verlieh. Oft ries er sich den in seinem Buch abgedruckten Ausspruch "des Führers ins Gedächtnis, wenn er die militärische Gegenwart bedachte: „Die Stärke der Männer zeigt sich nicht am Abend nach dem Siege, sondern wen» die Sonne einmal nicht scheint."
Besorgnisse, die ihm kamen, wenn neue Schandtaten britisch-amerikanischer Mordflieger hekannt wurden, hatten mit Angst oder schwindender Zuversicht nichts gemein. An der Schwelle des fünften Kriegsjahres maß man mit schweren Gewichten. Daß dieMenschen in der Heimat, die nun alle selbst fast Soldaten geworden waren, an Tapferkeit den Frontsoldaten nicht nachstanden, war eine beglückende Erfahrung, die sich m die Berechnung der Siegeschancen einbauen ließ. „Solche Zeit des Wartens ist nur mit starken Nerven zu ertragen", schrieb der Hauptmann nieder, „aber haben wir nicht schon öfter erlebt, daß in den Pausen Schläge von entscheidender Bedeutung reiften?" Der von den Briten und Amerikanern durch ihre rücksichtslosen Luftangriffe selbst vermehrte Hatz würde den nächsten Schlag nicht mildern. Wenn die Rede darauf kam, sagten Offiziere und Mannschaften dasselbe: Denen da drüben müsse erst he im gezahlt werde», bevor das von allen ersehnte Kriegende käme! Dieser systematische Mord an der Zivilbevölkerung zeigt den Soldaten ja, daß seine Urheber nicht weniger grausam waren
als die Bolschewisten, die den Genickschuß für ein unterlegenes deutsches Volk vorhatten.
Unbestechlicher Wertmesser
Der Hauptmann, der im Laufe der vier Jahre von vielen treuen und tapferen Kameraden Abschied hatte nehmen müssen, war selbst wahrhaftig in keiner unbekümmerten Hurra-Stimmung. Aber wenn er in den stillen Stunden sein Buch hervorzog und in ihm blätterte, wenn er noch einmal die vielen Tage des Glückes und der Sorgen nacherlebte, die darin ihren jubelnden, verhaltenen oder unbeholfenen Niederschlag gesunden hatten, erfüllte ihn eine g u t e u n d f e st e Zu v e r s i ch t. In seinem Tagebuch war die Folge geschichtlicher Siege aneinandergereiht, die das Reich in günstige Positionen gebracht und ihm Faustpfänder gesichert hatten, die nicht durch eine zeitweilige Abwendung des Kriegsglücks streitig gecmacht werden konnten.
Es mag eine jener merkwürdigen Zufälligkeiten sein, wie sie im Leben keines Soldaten fehlen, daß auf jener Seite des Tagebuches, die der Eintragung am Datum des fünften Kricgsjahces Vorbehalten war, ein Auszug aus der Rede abgedruckl stand, die Perikles dem Gedächtnis der ersten Gefallenen des zweiten Peloponnesischen Krieges gehalten hatte: „Ihnen müßt ihr jetzt nacheisern und wissen: Glück ist Freiheit, Freiheit aber Entschlossenheit; dann schaut ihr nicht mehr ängstlich nach Kriegsgefahr aus. Denn wer ein elendes Dasein ohne Hoffnung auf Besserung lebt, hat keinen rechten Grund, sein Leben einzusetzen; wohl aber der, dem noch der entgegengesetzte Umschlag droht, wofern der Unterschied gewaltig ist. falls ihn ein Schlag trifft. Denn schmerzlicher ist für einen Mann von Stolz das durch Feigheit verschuldete Elend als der Tod. den er nicht spürt, wenn er ihn mitten im Hochgefühl der Kraft und der völkischen Hoffnung erreicht."
Die Stellung -er Achsenmächte unerschüttert
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Berlin, L. September. Die Weltpresse steht im Zeichen des fünften Jahrestages des Kriegsausbruchs. Alle Zeitungen stellen Betrachtungen über die Lage an. Dabei kommen die Blätter zu der Erkenntnis, daß die Stellung der Achsenmächte nach vier Kriegsjahcen un erschüttert ist und daß alle Vorteile auf seiten der mit Deutschland verbündeten Mächte liegen.
Tomokatsu Hori, der Sprecher des japanischen JnformationSamtes, gab zum fünften Jahrestage des Kriegsausbruchs eine Erklärung ab, die mit der Feststellung beginnt, daß die vergangenen vier Jahre erwiesen hätten, daß die Achsenstreitkräfte mit großem Schwung und unerschütterlicher Entschlossenheit in bewunderungswürdigen Feldzügen dem Sieg entgegengingen. Die gemeinsamen Anstrengungen der Achse seien aus das einzige Ziel ausgerichtet die alte Ordnung, die angelsächsische Monopolstellung und Außenpolitik auszurotten und eine neue Ordnung aus der Basis des Rechts und der Gerechtigkeit zu errichten. Die Erklärung schließt mit dem Satz: „Je länger der Krieg dauert, um so schwächer werden unsere Feinde werden, und der Sieg wird uns um so sicherer sein."
Alle japanischen Zeitungen betonen, daß die Lage keinen Grund zu Pessimismus gebe. So schreibt die Zeitung „Aomiurt Hotschi": Die europäischen Verbündeten würden mit verdoppelter Krast fortsahren, den Krieg zum siegreichen Ende zu bringen, so wie Japan selbst entschlossen sei, die Bande mit den Achsenmächten noch weiter zu festigen, um mit ihnen gemeinsam den angelsächsischen Imperialismus zu zerschmettern.
Die Bukarest er Blätter erinnern daran, daß der Krieg von Jahr zu Jahr an Härte zugenommen habe und auch nur durch Härte entschieden werde. „Blut und Eisen und keine Theorie bleiben die einzigen Faktoren", schreibt die Zeitung „Biatza", die aus den vergangenen dreißig Jahren den Schluß zieht, daß sich nur der Starke sein Recht schasse. Der Sieg werde nicht dem gehören, der die meisten Soldaten hat und die meisten Rohstoffe, sondern dem, der den stärksten Äit le n zum Durchhalten hat. Der „Curentul" stellt fest, daß die Gegner Deutschlands weder ihre Hoffnungen auf die Blockade, noch aus die militärische Einkreisung erfüllt gesehen haben.
Von den Stockholmer Blättern führt der militärische 'Mitarbeiter von „Stockholms Tidnin- gen" in einer ausführlichen Betrachtung zum Abschluß des vierten Kriegsjahres seinen Lesern die Gefahr vor Augen, die Schweden von den Sowjets droht. Er gibt z» bedenken, daß, wenn es den Sowjets gelänge, die deutsche Barriere im Osten zu zerbrechen, der Bolschewismus entscheidenden Einfluß über große Teile Europas erhallen werde. Das würde eine Wendung in der Geschichte Europas, würde den Untergang des Abendlandes bedeuten. Die Zeitung „Tassiri Efkiac" vermerk zum fünften Jahrestag des Kriegsausbruches, daß die deutschen Linien im Osten nirgendwo durchbrochen werden können. Kein entscheidender strategischer Stützpunkt der Achsenmächte und Japans sei bis jetzt verloren gegangen. Ganz Europa, Burma, die malaiische Halbinsel und Jnsulinde seien fest in Händen der Achse.
„Sowjets im Mittelmeer willkommen!"
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dr»vlderIcv> aaiei,» n o n e » p o a a e a l s o irv. Stockholm, 3. September. Englische Presse- stimmen geben jetzt immer offener zu erkennen, daß die Auslieferung Europas an die Sowjetunion beschlossene Sache ist, und daß es sich gegenwärtig nur darum handelt, nach der neuen Verschiebung der Zweiten Front die Gunst der Sowjets durch weitere Zugeständnisse zu erkaufen, beispielsweise im Mittetmeec. Der „Daily Telegraph" erläutert, es sei nicht nur eine höfliche Geste, sondern eine praktische Notwendigkeit, mit der Sowjetunion über die politischen Beschlüsse aus den englisch-amerikanischen Mittclmeerersotgen zu beraten; womit nur die sowjetische Einschaltung in Nordafrika und auf Sizilien sowie sowjetische Beteiligung an den weiteren Plänen der Alliierten gegen Italien gemeint sein kann. „Kein Problem im Ostteil des Mittcl- meeres oder auf dem Balkan kann ohne Rücksichtnahme auf die Sowjetunion gelöst werden. Eine
wirkliche Lösung aller anderen europäischen Schwierigkeiten ist ebenso abhängig von sowjetischer Unterstützung."
Das ist in glatten englischen Worten die Bestätigung sür die Anerkennung der sowjetischen Vorherrschaftsansprüche. Auch die Zweite Front ivird natürlich nebenbei immer wieder versprochen, aber der Nachdruck liegt gegenwärtig auf den bisherigen und den in Aussicht gestellten neuen Zugeständnissen, von denen die „Times" sagt: „Es handele sich um „Versprechungen" so kompromißlos wie eine Uebereinkunst zwischen Waffenbrüdern."
Ein sowjetischer Sprecher in London unterstrich im Gespräch mit Amerikanern, Stalin wünsche die Zusammenkunft der drei Außenminister „so rasch wie möglich". Es ist klar, was das bedeutet: Die Sowjets wollen, wenn es schon mit der Zweiten Front erneut nicht klappt, wenigstens die politischen Ersatzleistungen umgehend geliefert sehen.
Heldentat eines schwäbischen Offiziers
stnb. Berlin, 3. September. Südlich Charkow versuchten die Bolschewisten letzthin immer wieder in das große schwer passierbare Waldgebiet zwischen der Stadt und dem oberen Donezknie eiNzu- dringen. Eine Berliner Grenadier-Kompanie griff darauf unter Führung eines schwäbischen Oberleutnants mit Unterstützung dreier Sturmgeschütze sofort an. Sie unterliefen das schwere Artillerie-, Pak- und Granatwerserseuer des Feindes und stürzten vor. Plötzlich wurden die deutschen Grenadiere von der Flanke her mit Maschinengewehren und Handgranaten unter Feuer genommen. Da raffte der Kompanieführer die nächsten Männer zusammen und stürzte sich auf den neuen Gegner. Im Nahkamps wurden die feindlichen Schützengruppen vernichtet. Obwohl dabei zum sechsten Male verwundet, riß der Oberleutnant seine Grenadiere weiter vor, trieb die Bolschewisten am Ortsausgang zurück und kämpfte seinen Kameraden am jenseitigen Dorfrand den Rücken frei.
Kroatischer Ministerpräsident ernannt
Agram, 2. September. Amtlich wird bekanntgegeben, daß der Poglavntk den Staatssekretär a. D. Nikola Manditsch zum Präsidenten der kroatischen Staatsregierung ernannt hat, welches Amt der Poglavntk bisher selbst innehattr. Der neuernannte kroatisch« Ministerpräsident steht tm
?ö. Lebensjahre, studierte Jurisprudenz in Wien und war früher Rechtsanwalt in Serajevo. Wie seiner amtlich mitgeteilt wird, hat der Poglavntk den General der Flieger Friedrich Navrattl zum Kriegsminister ernannt. General Navratil wurde am 19. Juli 1893 in Serajevo als Sohn eines Bezirksvorstandes geboren und ist deutscher Abstammung. Der Posten des Kriegsministers war in letzter Zeit nicht besetzt.
USA-Angrtff aus Markus-Änseln
Tokio, 2. September. Das japanische Hauptquartier gab am Donnerstag eine Meldung heraus, wonach seindliche Einheiten ani Mittwoch früh einen Angriff gegen die Markus-Inseln durchführten. Sie setzten sich aus Spezialtruppen mit einem Flugzeugträger und etwa 160 Bomhern und Jägern zusammen. Die feindlichen Einheiten griffen Bodenanlagen an. Die bei den japanischen Truppen zu verzeichnenden Opfer und der Schaden, der den Anlagen zugefügt wurde, waren äußerst gering. Auf Grund rechtzeitiger Warnung konnten alle Äodenbatterien schnellstens das Feuer eröffnen und in Kürze zwölf feindliche Maschinen herunterholen. Der feindliche Angriff wurde in sehr kurzer Zeit zurückgeschlagen.
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Die MarkuS-Jnseln befinden sich nordwestlich der Marschall-Jnseln auf der Höhe von Formosa.
AuS dem Führerhaupiquartier, A Gept. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In den bisherigen Brennpunkten der Abwehrschlacht standen unsere Trupve» auch gestern in schweren Kämpfen. Durch entschlossene Gegenangriffe wurden an einigen Stellen vorgedrungene seindliche Kräfte aufgefangen und zum Teil unter schwere» Verlusten zurückgcworsen. Zusammengesaßte Angriffe von Kamp;- und Nahkampffliegerverbänden richteten sich vor allein gegen feindliche Truppenziele südwestlich W j a S m a. Im Scegebiet der Fischerhalbinsel versenkten schnelle deutsche Kampfflugzeuge einen sowjetischen Küstenfrachter und einen Bewacher. Am gestrige» Tage wurden an der Ostfront 120 Panzer abgeschossen. Die Luftwaffe vernichtete in der Zeit vom 30. August bis 1. September 127 Sowjctflugzeuge. Oberleutnant Nowotny, Führer einer Jagdfliegergruppe, erzielte gestern zehn Luftsiege.
Küstenbatterten gegen Kriegsschiffe
Rom, 2. September. Der italienische Wehrmachtbericht lautet: Orte der Provinz Neapel wurden von feindlichen Flugzeugen bombardiert: Schäden von geringem Ausmaß. Feindliche Kriegsschiffe beschossen das Gebiet von Capo Pellaro (Provinz Calabrien). Die Küstenbattcrien erwiderten sofort das Feuer.
Sieben neue Ritterkreuzträger
6nb. Führerbauvtauattier, 2. September. Der Kühler verlieb bas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Obersten Rudolf D c m m c. Kommandeur eines Pan- zer-Grenadier-Rcgiments. Major Hans D r e r l e r. Bataillonskommandcur in einem Grenadier-Regiment, Oberleutnant Hans-Werner Deppe, Kom- vaniesttbrer in einem Grcuadier-Resimeut, Leutnant August Staar, Komvaniefübrer in einem Grenadier-Regiment, Kelbwebcl Wilhelm Schlang. Zua- fübrer in einer Panzerjäger-Abteilung, Oberaefreite» Walter K n b n, Richtschütze in einer Panzerjägev- Avteilung, und Major Werner K l ü m p e r, Kommodore eines Kampfgeschwaders.
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Der Küürer bat den Staatsminister ft-Gberaruv- venfübrer Karl Hermann Krank zum deutsche« Staafsminister sür Böhmen nnd Mähre» mit dem Sitz in Prag ernannt und die Errichtung eines deutschen Staatsmiiiisterinms für Böhmen und Mähre» verfügt.
Reichsulgendsüürer A x m a u u sprach in einem kriegswirtschaftlichen Betrieb z» der schassenden Jugend des Neichsgaucs Hcsscn-Rnftn». In Begleitung des Gauleiters Sprenger besichtigte der Reichsjuaend- führer verschiedene Einsatzstellen der Jugend dieses Westgaues.
An den Seeberufssachschulen werde» im Herbst dieses Jahres Nacheinstelluugen schulentlassener Jugendlicher des GcburtSiahrgaugcs 192» durchgefnhrt.
Das unter Führung von Kommodore Oberstleutnant Lewehs-Libmann im Oste» eingesetzte Kampfgeschwader bat in diesen Tagen seinen 49 000. Feindflug beendet.
Ans dem französischen Grenzbahnbos Heudave trak auf dem Wege an die Ostfront etn über tausend Mann starkes Bataillon der spanischen N re b- w i l l i g e n - D t u t s i o n unter Führung »»» Major Kandoz Lopez Suarc, ein.
Ministerpräsident Quisling stiftete ein Ehrenzeichen für Frontkämpfer, das allen norwegische» Freiwilligen verliehen ivird. Das Ehrenzeichen enthält die stilisierte Darstellung eines Kriegers aus der Wikingerzeii.
Präsident Rios vereidigte daS neue chilenisch« Kabinett, nachdem die lebten offenen Ministerstb« besetzt wurden.
Oeries au«
Ei« Balkon stürzte auf die Strabe. In Linda « im Bodensee stürzte der über dem Haupteingang beS Hotels „Bayerischer Hof" befindliche Balkon plötzlich auf die Strabe. Die mitfallenden Eisenteile beschädigten die beiden Beleuchtunaskandelaber und di« Steintrevve. Glücklicherweise wurde niemand verlebt.
Ei« Dachs spaziert durch die Stadt. Ein seltener Gast lieh sich im Reichcnballer Vorort Kirchber - blicken. Am Hellen Vormittag schleuderte ein trächtiger ausgewachsener Dachs, der sich vermutlich verirrt batte, durch die Stadt und kümmerte sich wenig um die zahlreichen Passanten, bis ibm endlich durch einen Förster der Garaus gemacht wurde.
Eis anf Gurkensalat führte znm Tode. Die dreizehn Jahre alte Margarete Münch aus Niederlab » st e i n ab nach dem Genub von Gurkensalat EiS. Schon nach kurzer Zeit stellten sich heftige Leid- schmerzen ein. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verschieb das Kind Innerhalb einiger Stunden.
Eine angrisfslustige Eule. Vor dem Hause eine» Landwirts im Kreise Sch lawe nistete in einem Baum eine Eule, die wiederholt von Jungen mit Stöcken und durch Steinwürfe gereizt worden war. Als der Landwirt kürzlich in der Abenddämmerung ins Haus gehen wollte, stieb plötzlich die Eule auf ihn zu und bearbeitete sein Gesicht mit dem Schnabel. Dabei wurde ein Auge so verlebt, datz die Sehkraft verloren ist.
Schieber mit Lebensmitielkarte«. Einer Schiebe» affäre gröbten Stiles mit Lebensmittelkarten ist die Polizei Clermont-Fcrrand lFrankreich) ans die Spur gekommen. Dabei hat sich herausgcstellt, dab unter den Tätern fast nurböbereVeamte der Verwaltung zu firrden sind. Bisher sind als Folge der durchgeführten Untersuchungen 16 Personen verhaftet worden. 29 weitere werden noch gesucht.
Bestrafte Goldstückbetrüger. Vier französische Schwindler, die gefälschte Goldstücke verkauft haben, die nur mit einer dünnen Vergoldung überzogen waren und für die sie pro Stück 3890 Frank nahmen, wurden mit mehreren Monaten Gefängnis bestraft.
Elektromagnetisches Wallersuchgerät. Die Züricher Seevolizei verwendet iebt bei ihren Suchaktionen mit gutem Erfolg einen von einem Züricher Polizisten erfundenen Elektromagneten, mit dem Metallgegenstänbe im Gewicht bis zu 39 Kilogramm aus dem Waller gezogen werden können. Dabet leistet ein neuartiger Tiesensviegel, der eine klare Sicht auf den Seegrund ermöglicht, wertvolle Dienste. Eine grobe Zahl von gestohlenen Fabrradrabmen und Geldkassetten, sowie verlorene Metallgegenstänbe wurden bereits aus dem Züricher See, der Limmat und der Sibl gezogen.
O er Rundfunk am Sams kag
Reichsvrogramm. 14.18 bis 18 Uhr: Melodien „am laufenden Band". 16 bis 18 Uhr: Bunter Samstag- Nachmittag. 18 bis 18.89 USr: Unterhaltungsmusik. 30.29 bis 21.39 Uhr: „Gute Laune in Dur und Moll". 31.39 bis 22 ubr: Vertraute Klänge. 22.80 bis 24 Ubr: Wochenausklana. — Dentlcklandsenber. 17.10 bis 18.80 Ubr: Serenadenmullk. 20.18 bi» 22 Ubr: „Tiefland" von »'Albert, Vorspiel und erster Anfzua.