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A^LIlHvook, 1. Lepteoiber 1943
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Die hohen Abschußziffern bereiten Sorge
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Von uoooror üorltver 8 e'd rlttloltuvr
rd. Berlin, 1. September. Der britisch-emeri- kanische Luftkrieg gegen den Kontinent ist in den letzten Tagen unzweifelhaft in eine neue, noch nicht völlig übersehbare Entwicklungsphase getreten» in der der Wucht der Angreifer in wachsendem Maße eine immer wirkungsvollere Abwehrkraft entgegrn- gestellt werden konnte. Die letzten der feindlichen Großaktionen mußten deshalb von Engländern und Amerikanern teurer als je zuvor bezahlt werde«: nicht weniger als 11V „Viermotorige" verloren die Amerikaner bei ihrem jüngsten Tagesangrifs auf Süddeutschland, dem dann auch seither keine ähnliche Uuternehmung mehr gefolgt ist.
Mit je 6V Abschüssen büßten die Briten die Zerstörungen in Berlin und Nürnberg, und auch in der Nacht zum Dienstag verloren sie trotz der Wetterschwierigkeiten, die der komplizierten Abwehr größere zusätzliche Ausgaben" stellten als den Angreifern, nach vorläufigen Feststellungen mindestens 25 Maschinen. Ebenso viele Flugzeuge wurden aus einem 6V Maschinen starken amerikanischen Verbände abgeschossen, der am 30. August nach Süditalien einflog. Selbst die starke Feuerkraft der mit drei bis vier beweglichen MG.-Ständen. ausgerüsteten zweimotorigen amerikanischen „Mitchell"- und „Maraunder"-Kampfflugzeugen konnte hier den bedeutungsvollen Erfolg unserer Jäger nicht verhindern der zudem von zahlenmäßig unterlegenen Kräften errungen wurde.
Alle diese Zahlen sind Tatsachen, denn jede von ihnen wird durch gleichviele Trümmer abgeschosse- ner Flugzeuge bezeugt. Ganz anders aber sehen die Zahlen aus, mit denen unser Gegner die gleiche Phase des Luftkrieges „rechnerisch" darstellt Sie unterscheiden sich von den nüchternen deutschen Abschußbilanzen, deren Bedeutung dennoch unübersehbar ist, allein schon durch ihre erstaunliche Höhe. Selbst wenn der einwandfrei arbeitende deutsch^ Flugmeldedienst in einer Nacht mit größter Sicherheit 400 bis 500 einfliegende Fetndslug zeuge ermittelt hat. erfährt die Welt im nächsten Morgengrauen aus London, daß angeblich rund tausend britische Bomber eingesetzt gewesen seien Rach einer solchen „Korrektur" fällt dann nach Londons Ansicht auch die deutsche Abschubzahl nicht mehr so schwer ins Gewicht, denn „die 60 aus- gefallenen Maschinen", so sagt man dann ml» leich- tem Achselzucken in London oder Washington, „waren ja bloß soundso viele Prozent".
Und doch sind die Engländer aus diesem Gebiet nur Anfänger neben den Amerikanern, die nach Roosevelts Vorbild an eine phantastische Zahlenakrobatik gewöhnt sind. Dafür nur ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Nach wochenlangem ..Rechnen" haben die Amerikaner jetzt die Welt mit der Behauptung überrascht, daß von ihren Besatzungen bei jenem verlustreichen Tagesangriss gegen Süddeutschland am 17. August 303 deutsche Jagdflugzeuge abgeschossen worden seien In Wirklichkeit waren es an diesem zuvor nie erreichten Rekordabschußtag — der zum ersten Male die Schlagkraft der neu organisierten deutschen Lustabwehr sichtbar werden ließ — nur zwei eigene Flugzeugbesatzungen, die verloren gingen.
Aber Amerikaner und Engländer scheinen ihre „Abrundungen" in den Luftkriegsbilanzen selbst für die eigene Oessentlichkeit allzu unbekümmert betrieben zu haben. Sonst hätte wohl kaum in der englischen Wochenschrift „Tribüne" vor wenigen Tagen unter der Ueberschrift „wertlose Zahlen" der folgende deutliche Passus gestanden: „Wieder einmal" so schreibt „Tribüne", „erweist sich die optimistische Behauptung des Londoner Luftsahrt- ministeriums, die deutsche Luftwaffe sei so gut wie vernichtet, als vollkommen falsch. Noch vor zwei Monaten ist vom Lustfahrtministerium die gesamte Stärke der deutschen Jagdgeschwader aus dem Balkan und im Mittelmeerraum als aus 250 Tag- und 90 Nachtjägern bestehend angegeben worden. Im übrigen Europa außerhalb der Sowjetunion besäßen die Deutschen 820 Tag- und 690 Nachtjäger sowie 150 Bomber, so hieb es. Diese Angaben haben das Luftfahrtministerium nicht daran gehindert, später amtlich als auf Sizilien zerstört Allst)
deutsche Flugzeuge und über nordeuropäischem Gebiet 450 deutsche Jäger zu melden. Nach Rückkehr vom Tagesluftangriff aus Süddeutschland wurde zu alledem von einem Piloten gesagt: „Uns grissen über 200 feindliche Jäger an. Es ist Quatsch, zu behaupten, die Deutschen besäßen keine Front- linien-Jagdmaschinen mehr, da man sie alle ab- geschoffcn habe. In Viererformationen fielen sie über uns her und kämpften wie die Teufel"
Die schweren Verluste bilden auch das Thema eines Artikels des Üuftfahrtkorrespondenten der „Daily Mail" Es stimme durchaus nicht, so heißt es in diesem Artikel, wenn viele Leute glaubten, Deutschland bombardieren bringe keinerlei Schwierigkeiten mit sich und sei eine völlig einseitige Angelegenheit Die englischen und amerikanischen Flieger seien überzeugt, daß die Alliierten noch einen harten und schweren Weg vor sich hätten In der Luftverteidigung sei der Widerstand der Deutschen beispiellos. Die deutsche Luftverteidigung
werde von sehr fähigen Händen gelenkt Der Feind müsse eine große Anzahl Nachtjäger besitzen. Die Besatzungsmitglieder britischer und amerikanischer Bomber erklärten, selbst gesehen zu haben, wie bei den letzten Lustangrifsen aus Berlin und Nürnberg fünf und manchmal sogar sechs der mit ihnen fliegenden Bomber auf einmal abgeschossen wurden.
Völlige Ruhe in Dänemark
Berlin, 31. August. Die dänische Regierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, dem König ihr Abschiedsgesuch eingereicht und sofort ausgehört, zu fungieren. Die Verwaltung in den Ministerien und Generaldtrektoralen wird bis aus weiteres von den betreffenden Departemenlschess, Generaldirektoren bzw Direktoren geleitet Vor ihrem Rücktritt erließ die Regierung eine Erklärung, in der sie alle Staatsbeamten aufsorderte, aus ihren Posten .zu bleiben und ihre Tätigkeit zum Besten für Land und Volk sortzusetzen. Die Lage nn Lande ist völlig ruhig.
Keinöptäne um das östliche Nittelmeer
/Von Konteradmiral 6 adow
Seit dem Angriff auf Sizilien am 10 Juli, in gewisser Weise auch schon mit der Landung des Feindes in Nordasrika am 7. und 8. November vorigen Jahres, hatte sich der Schwerpunkt des Krieges mir den Westmächten überwiegend nach dem Mittclmerr verlagert. Unsere eigene Seckriegsührung im Atlantik wurde dadurch nur insofern berührt, als der Strom des feindlichen Nachschubs nun teilweise eine neue Rich-
Ueberraschender Vorstoß gegen den Hafen Taganrog
Anhaltend schwere Kämpfe im südlichen und mittleren Abschnitt
Berlin, 1. September. Die Bolschewisten setzten ihre Angriffe ini südlichen und mittleren Abschnitt der Ostfront fort. Westlich und nordwestlich von Taganrog folgten die starken Augrisssverbände der Bolschewisten aber nur zögernd unseren Truppen, deren bewegliche Kampsführung ihnen erheblich zu schassen machte. Bei Vorstößen »ach Nord- Westen wurde eine ganz« feindliche Pauzergruppe bei einem deutsche» Gegenstoß vernichtet. Die hin- und hrrwogenden Kämpfe gegen starke Jnsantrrir- un» Panzerverbände, dir von unserer Luftwaffe wiederholt mit guter Wirkung bombardiert wurden, dauern noch an.
Wie wenig die Bolschewisten in der Lage sind, die Planmäßigkeit unserer Maßnahmen zu stören, bewies eindrucksvoll der Vorstoß leichter deutscher Srestreitkräste gegen den Hasen von Taganrog. Die Boote sollten Pioniertruvps an Bord nehmen: die bis zuletzt am Feind geblieben waren, um nachdrängende Bolschewisten durch Zünden vorbereiteter Sprengladungen zu vernichten. Die herankommenden Schiffseinheiten wurden zwar von Sowjetbombern entdeckt und angegriffen, aber bald stürz, ten zwei bolschewistische Flugzeuge lm Feuer der Bordflak ab. worauf die übrigen abdrehten. Obwohl damit das Urberraschungsmoment verloren gegangen war, drang eine Gruppe deutscher Boote in den Hafen ein und Meß dort auf sechs Motorkano- nenbootc. Während des sich nun entwickelnden heftigen Feuergcsechtes wurden zwei von ihnen versenkt. Die Bolschewisten waren mit der Abwehr weiterer Angriffe und Rettungsaktionen an den sinkenden Booten so beschäftigt, daß sie das Anlandgehen einiger Bootsbesatzungen nicht verhindern konnten. Unsere Matrosen griffen noch schnell einige bolschewistische Sicherungen auf und kehrten mit ihren Gefangenen zu ihren Fahr
zeugen zurück. Beim Rückmarsch wurde die Flottille noch einmal durch Sowjelbomber angegriffen, die aber wieder durch Flalseuer zum Abdrehen gezwungen wurden. Rach Erfüllung ihres Auftrags trafen sämtliche deutschen Boote wieder in ihrem Stützpunkt ein.
Im mittleren Teil der Lstsront entwickelten sich südwestlich und westlich Ssewsk wieder harte Kämpfe, die noch anhalten.
Das Schwergewicht verschob sich aber mehr nach Norden in dje Abschnitte südwestlich Wjasma und südwestlich Belyj. Die vom Feind zum Angriff angesetzten Verbände waren teilweise so erheblich, daß ganze bolschewistische Armeen einer einzigen deutsche Division gegenüberstanden. So wurde die w ürt tem b e r g i j ch - badische 260. Infanterie-Division südwestlich Masma von wieder ausge- frijchten Teilen von sieben Schützen-Divisionen, zwei KavallerieDioisionen, drei Panzer-Brigaden und fünf Panzer-Regimentern berannt, ohne daß dieses Massenaufgebot der Bolschewisten die Widerstandskraft dieser Division erschüttern konnte. In fortgesetzten härtesten Kämpfen haben die Grenadiere zahllose feindliche Angriffe starker Infanterie-, Artillerie-. Panzer- und Fliegerverbände abgeschlagen und die bolschewistische Offensive zum Stehen gebracht. Dabei rieben sie eine sowjetische Schützen- Division, zwei Panzer-Brigaden und drei Panzer- Regimenter auf und schlugen die übrigen feindlichen Sturmformationen schwer zusammen. Die blutigen Verluste des Feindes waren außerordentlich hoch.
Südwestlich Belyj griffen die-SowjetS nach starker Artillerievorbereitung in den frühen Morgenstunden mit etwa fünj Divisionen und 50 Panzern aus breiter Front an. Unter Abschuß von 16 Panzern wurde der Feind auch hier blutig zurückgeschlagen.
Churchill entschuldigt sich bei Stalin
^Veitere Kvnressionen kur die Kölsche wieten - Oer Kriegshetzer ist schlechter I»auue
ocsvtdeiicv» oosei«, « o r c « » p o » 0 e » »« »
Hw. Stockholm, 1. September. Nach einem enormen Aufwand an „NrrvenkriegSmittrln" und im Anschluß an eine ganz auf diese Taktik abgestellte riesige AgitationS-„Ossrnstve" sprach am Dienstagabend von Quebec aus Churchill. Von London und anderen Plätzen aus war prahlerisch angekündigt worden, Churchill werde, um die dürftigen Ergebnisse der wochenlangen Quebec-Beratungen zu verdecken, irgendein sensationelles Sr- eigni» bekannt geben. Stattdessen lieferte er aber nur ein regelrechtes Gestammel, das ebenso dürftig und verlegen war, wie die Schlußerklärung, die den Mißerfolg der Quebec-Konferenz hatte vertuschen sollen.
Was Churchill im einzelnen sagte, lief vor allem auf ein Ueberfchütten der Sowjets mit Lob und kriecherischen Schmeicheleien aller Art hinaus, auf
Neue Verbeugungen vor Moskau
Oie ,,Hmer" stellt lest: Ohne die 8owjetunion geht es überhaupt nicht
vredtderlevt aassre» lk o r r e r o o » o e » c e o st. Stockholm, 1. Sept. Der frühere sowjetische Botschafter in London, Maisky, der kürzlich zum stellvertretenden Außenkommissar der Sowjetunion ernannt wurde, ist Sonntag abend in London etn- getroffen. Gleichzeitig traf dort auch der britische Außenminister Eden, aus Kanada kommend, wieder ein. Eden nahm am Montag an einer Sitzung des Kriegskabinetts teil. Er machte am Dienstag Maisky seine Aufwartung. Die gesamte Londoner Presse begrüßte Maisky mit einer Wärme und mit Verbeugungen, wie man sie nur ganz selten in England gemacht hat. Beispielsweise die Londoner „Times" hat ihren großen Leitartikel auSschlicß- lich dem Thema der Belobigung des neuen stellvertretenden Außenkommissars der Sowjetunion und den britisch-sowjetischen Beziehungen gewidmet.
Außer den üblichen Huldigungen für die Sowjetunion gibt die „Times" ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß e Sohne die Sowjetunion Überhaupt nicht gehe und man aus Tod
und Leben mit ihr in diesem Krieg verbunden sei. Die „Times" schreibt u. a.: „Der Krieg in Europa kann nur gewonnen und der Friede gesichert werden, falls Großbritannien und die Sowjetunion „fest zusammengeschlossen im gemeinsamen Streben nach einem gemeinsamen Ziel stehen". Ohne die Sowjetunion könne der Friede weder in Europa noch in Ostasien von Dauer sein. Die „Times" ermahnt die englischen und nordamerikanischen Politiker. „die Sowjetunion so stark wie möglich an allen wichtigen Verhandlungen zwischen den Alliierten" teilnnehmcn zu lassen, denn keine Politik, deren Ziel die Bezwingung Deutschlands ist, könne auf die Dauer durchgeführt werden, wenn nicht die Sowjetunion im voraus völlig mit ihr einverstanden sei und wenn die Sowjetunion nicht vollständig Mitarbeit«. Dieser Leitartikel der „Times" ist nicht eine Ausnahme, sondern die meisten anderen Erklärungen der Londoner Presse, die anläßlich der Ankunft Maisky» erschienen, liege» «>f gleicher Linie.
ein Gutwettermachen, das ganz zu dem paßt, was man bereits über die neuen Pläne der Plutokra- tten für noch weitere Zugeständnisse an die Sowjets als Ersatz für die Zweite Front weiß. Er versprach, England werde weiterhin bestrebt sein, das nur Bestmögliche für die Sowjetunion zu leisten. Er bekundete den unterwürfigen Wunsch nach einem Zusammentreffen mit Stalin. Wenn diese Zusammenkunft leider nicht zustande gekommen sei. dann sicher nicht deshalb, so versicherte Churchill glaubhaft, weil er und seinesgleichen nicht ihr Bestes versucht hätten. Solange Stalin unabkömmlich sei. solle wenigstens eine Konferenz der Außenminister stattfinden.
Zur Frage der „Zweiten Front", der Hauptforderung der Sowjets, wußte er nur anzufübren, oaß sie natürlich recht wünschenswert wäre und daß er den Wunsch der Sowjets nach Errichtung dieser Front sehr wohl verstehe. .Mir hatten einst", so rief Churchill seufzend aus, „eine schöne Front in Frankreich." Sie sei aber zerschlagen worden, und es sei nun schwer, sie wieder zu errich- ten . . . Zum Tröste versicherte er, die von ihm und Roosevelt verantwortete Strategie der Verbündeten habe immerhin das Beste herausgeholt, was praktisch möglich gewesen sei.
Zum Schluß warnte Churchill nachdrücklich vor allen leichtfertigen Spekulationen über das Kriegsende. Auch in dieser Hinsicht unterschied sich seine Rede nach Quebec entscheidend von dem, was er sich nach Casablanca leistete. Damals prophezeite er Deutschlands Besiegung binnen neun Monaten. Noch gründlicher und fühlbarer war der Unterschied im Ton. Churchill sonst so herausfordernd und anmaßend, war diesmal offensichtlich schlechter Laune.
Der neue Generalstabschef der Luftwaffe
Berlin, 31. August. Als Nachfolger drS »er- storbrnrn Generaloberst Jeschonnek wurde General der Flieger Günther Körte««, zuletzt Befehlshaber eines LustflottrnkommandoS, ans dir Stelle drS Chefs des Generalstabeö der Luftwaffe berufen. (Ueoer die Persönlichkeit des Generals Aorten stehe Seit« L)
tung erhielt, die alsbald auss Korn genommen wurde. Im Mittelmeer dagegen hieß es jetzt, mit verhältnismäßig schwachen und leichten Seestreit- kräften und im Verein mit der verbündeten italienischen Flotte und Lustwasje einem starken Aufgebot enlgegenzutreten. In den von beiden Setten gegen die damalige Jnvasionssiotte gerichteten Angriffen wurden bald 600 000 BRT versenkt, wozu weitere Verluste im Verlaus und nach der Feind- besetzung Tunesiens kamen AednlicheS wiederholte sich um die Landung in Sizilien, so daß nach den jüngsten Erfolgen der deutschen Torpedosiiegcr von der neuen JnvasionStonnage. einschließlich der noch im Atlantik in Fahrt befindlichen, reichlich 1,2 Millionen BRT. in Abgang gekommen sind.
In dieser Zeit haben deutsche U-Boote auch im Mittelmeer wiederholt große Schiffe aus den Gelcitzügen und sogar in einem der Landchäsen herausgeschoffcn; auch wurden mehrere feindliche U-Boote versenkt. Während der Landung setzten sich deutsche Schnellboote immer wieder mit größtem Schneid gegen die Angreifer ein und rieben z. B vor Syrakus einen kleineren Geleitzug nebst Sicherung fast völlig auf. während gleichzeitig an besonders gesährdetrn Plätzen Minenfelder ausgelegt wurden WaS der Feind hierbei und in den folgenden Wochen blS zum Höchsteinsatz der verbün- deten Kampsmittel während und nach der Räumung an Schissen verlor, muß bei aller Anerkennung seiner großen Möglichkeiten einen fühlbaren Druck ausüben und beträgt wieder bedeutend mehr als der Neubo»
Wenn eine Erklärung von Roosevelt-Churchill nur einen Verlust von 80 000 BRT. „bei der Landung" zugeben will, so ist das ein V e rs ch l e i e ru n gs- trick, der sich weder mit den Wracks rund um Sizilien noch mit der Ueberfüllung Gibraltars mit schwerkranken Schiffen verträgt Die Härte dieser Kämpfe aus See und in der Luft, dir unter schwersten Angriffen durchzuführende Sicherung der eigenen Nachschub- und Abtransporle über die Straße von Messina stellten sich dem Widerstand der deutschitalienischen Divisionen im sizilischen Landkrieg würdig zur Seite Was gegen eine solche Ucber- macht und namentlich solche Luftüberlegenheit — die sogar das Auftreten von Kreuzern und die An- - Wesenheit von Schlachtschiffen und Flugzeugträgern im sonst unbefahrbaren Küstenvorseld gestattet — geschehen kann, das ist geschehen
Es ist vermutlich ein Bestandteil der feindlichen Pläne, auch, tm östlichen Mittelmerr zum Angriff zu schreiten. Die Bearbeitung der Türkei, die Mil- lionenarmee im Nahen Orient, die starke Belegung von Zypern und auch der Luftangriff aus da? Oel von Ploesti sind Anzeichen genug. Die sowjetischen Ernährungssorgen, die den Grund zu der selbstmörderischen Sommerofsenfive hergaben, legen eine Offensive nahe, um neben einem Einbruch in den Balkan und Südosten die Verbindung über die Meerengen zum Schwarzen Meer herzustellen und sür die sowjetische Versorgung den äußerst zeit- und tonnageraubenden Umweg über den Persischen Golf, die Jranbahn und den Kaukasus oder Kaspischen See abzukürzen.
Diesem Durchbruch steht neben der türkischen Neutralität die deutsch-italienische Besetzung der adriatischen Küste. Griechenlands, Kretas und der Aegäischen Inseln tm Wege. Dieses letztere Gebiet wird von der verbündeten Luftwaffe, von U-Booten und leichten Seestreitkrästen überwacht, dient dem Transporwerkehr und Nachschub zwischen den einzelnen Positionen, ist mit Minensperren gespickt und an allen welentlicheu Punkten scharf verteidigt Das vom Feino ausgezogene Piratenwesen gegen den kleineren Transportverkehr konnte aus Mangel an Fahrzeugen, die ja fast sämtlich beschlagnahmt sind, nicht zur Wirkung kommen. Der harte Widerstand auf Sizilien uno der Verlust an Schiffen dürfte aber auch hier den Terminkalender gestört und überhaupt die Pläne von Casablanca in Unordnung gebracht haben, so daß die neue Beratung in Quebec sich auch damit zu beschäftigen hatte.
Wenn solchem Zweigunternrhmen im östliche» Mittelmeer unter anderem der Durchbruch zum Schwarzen Meer als Ziel vorschwebt, so wäre das neben den Moskauer Nachschubsorgen auch durch die dortige militärische Lage erklärlich. Die eiserne Behauptung des Kuban-BrückenkopfeS stützt sich wesentlich auf die Beherrschung des Nachschubweges über die Straße von Kertsch, und diese ist trotz massenhafter Störungsversuche der feindlichen Luftwaffe fest in unseren Händen. Feindliche U-Boote, von den südlichen KaukasuShasen aus operierend, konnten die Transporte ebensowenig hindern, und die übrige Sowjetflotte trat nach der Landung bei No» worossijsk nur vorsichtig in Erscheinung. Dageae» konnten unsere eigenen Strritkräfte, wir gemeldet, an die 100 000 BRT. versenken. Den Küstenverkrhr - bekämpften unsere Schnellboote i» dauerndem Ei»-,